- Bruno
- Beiträge: 699
- Registriert: 08.10.2008, 20:27
- AoA: (5)8-10(12)
- Wohnort: Derzeit kein aktives Forumsmitglied
Vladimir Nabokov: Lolita
Eine GL-Bücherliste ohne Nabokovs "Lolita", das darf natürlich nicht sein.
Unabhängig davon, was man von dieser Geschichte nun wirklich halten mag, muss sie wohl alleine ihrer Berühmtheit wegen hier schon angeführt werden.
Ich selbst teile zwar durchaus die weitverbreitete Sichtweise, dass das Werk gewisse literarische Qualitäten besitzt, was ich allerdings nicht teile, sind so manche Aussagen über das Buch wie z.B. die folgende:
"Was dieses alles zu mehr macht als zu einer Fallstudie sexueller Perversionen oder zu einem pornographischen Kitzel ist die wahrhaft schockierende Tatsache, dass Humbert Humbert ein Genie ist, dem es kraft seiner Kunst gelingt, den Leser wirklich zu überzeugen, dass seine Aufzeichnungen eine Liebesgeschichte sind."
[aus: Morton, Donald E.: Vladimir Nabokov. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (Rowohlts Monographien). Reinbek bei Hamburg 1984]
Mich kann Humbert bzw. Nabokov nicht im Geringsten davon überzeugen, dass seine Aufzeichnungen eine Liebesgeschichte sind und falls er das bei manchen anderen Lesern tatsächlich kann, halte ich dies für bedenklich.
Ich will anhand des Inhalts der Geschichte (der ja als bekannt vorausgesetzt werden kann) näher erklären, was ich meine:
Lolita wächst ohne Vater auf und wird von ihrer Mutter vernachlässigt. Sie hätte eine verantwortungsbewusste erwachsene Bezugsperson gebraucht, die ihr als authentisches Vorbild dient. Humbert kann ihr dieses jedoch auch nicht geben, ganz im Gegenteil. Gefangen in seiner eigenen, ihn selbst ruinierenden Leidenschaft zieht er die ohnehin schon haltlose Lolita nun vollkommen in die kurzlebige Welt des oberflächlichen Hedonismus. Humbert hat - auch wenn er das behauptet - Lolita nie geliebt, er konnte gar nicht lieben. Er hat Lolita aufgrund seiner Leidenschaft nur begehrt, und sie dementsprechend von Anfang an als sein Eigentum besitzen wollen. Aus rein egoistischen Gründen täuscht er Lolitas Mutter Liebe vor und heiratet sie, um dadurch bei Lolita bleiben zu können. Vollkommen kaltblütig denkt er anschließend sogar konkret darüber nach, wie er Lolitas Mutter am besten ermorden könnte. Als Humberts falsches Spiel auffliegt, und seine Frau durch einen Autounfall stirbt, drehen sich Humberts Gedanken einzig und alleine darum, dass er nun endlich Lolita ganz für sich allein hat. Er verschwendet keinerlei Gedanken daran, wie Lolita nun mit der unerwarteten Wende in ihrem Leben, d.h. dem Verlust ihrer Mutter - die trotz der Vernachlässigung der Bedürfnisse Lolitas ihre einzige echte Bezugsperson gewesen war - zurechtkommen würde. Seine Gedanken und Handlungen drehen sich nur um den vollkommenen Besitz Lolitas. Er stellt sie heimlich mit Schlafmittel ruhig, damit er unbemerkt sexuelle Handlungen an ihr begehen kann.
Die weiteren sexuellen Kontakte mit Lolita und deren Geheimhaltung erkauft sich Humbert mit unterschiedlichen Versprechungen, Geld und Geschenken und auch Drohungen. Humbert nützt damit Lolitas Abhängigkeit von ihm skrupellos aus. Schließlich gelingt es Lolita, aus ihrer Beziehung mit Humbert zu flüchten. Das treibt sie allerdings erst recht ins Verderben. Lolita musste ohne eine haltgebende, als authentisches Vorbild taugende Bezugsperson heranwachsen und kann daher ihr weiteres Leben auch auf keinerlei solide Basis aufbauen.
-> Humbert ist das abschreckende Beispiel eines Missbrauchers reinster Ausprägung.
---------------
Was haltet aber ihr von Nabokovs Roman "Lolita"?
Unabhängig davon, was man von dieser Geschichte nun wirklich halten mag, muss sie wohl alleine ihrer Berühmtheit wegen hier schon angeführt werden.
Ich selbst teile zwar durchaus die weitverbreitete Sichtweise, dass das Werk gewisse literarische Qualitäten besitzt, was ich allerdings nicht teile, sind so manche Aussagen über das Buch wie z.B. die folgende:
"Was dieses alles zu mehr macht als zu einer Fallstudie sexueller Perversionen oder zu einem pornographischen Kitzel ist die wahrhaft schockierende Tatsache, dass Humbert Humbert ein Genie ist, dem es kraft seiner Kunst gelingt, den Leser wirklich zu überzeugen, dass seine Aufzeichnungen eine Liebesgeschichte sind."
[aus: Morton, Donald E.: Vladimir Nabokov. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (Rowohlts Monographien). Reinbek bei Hamburg 1984]
Mich kann Humbert bzw. Nabokov nicht im Geringsten davon überzeugen, dass seine Aufzeichnungen eine Liebesgeschichte sind und falls er das bei manchen anderen Lesern tatsächlich kann, halte ich dies für bedenklich.
Ich will anhand des Inhalts der Geschichte (der ja als bekannt vorausgesetzt werden kann) näher erklären, was ich meine:
Lolita wächst ohne Vater auf und wird von ihrer Mutter vernachlässigt. Sie hätte eine verantwortungsbewusste erwachsene Bezugsperson gebraucht, die ihr als authentisches Vorbild dient. Humbert kann ihr dieses jedoch auch nicht geben, ganz im Gegenteil. Gefangen in seiner eigenen, ihn selbst ruinierenden Leidenschaft zieht er die ohnehin schon haltlose Lolita nun vollkommen in die kurzlebige Welt des oberflächlichen Hedonismus. Humbert hat - auch wenn er das behauptet - Lolita nie geliebt, er konnte gar nicht lieben. Er hat Lolita aufgrund seiner Leidenschaft nur begehrt, und sie dementsprechend von Anfang an als sein Eigentum besitzen wollen. Aus rein egoistischen Gründen täuscht er Lolitas Mutter Liebe vor und heiratet sie, um dadurch bei Lolita bleiben zu können. Vollkommen kaltblütig denkt er anschließend sogar konkret darüber nach, wie er Lolitas Mutter am besten ermorden könnte. Als Humberts falsches Spiel auffliegt, und seine Frau durch einen Autounfall stirbt, drehen sich Humberts Gedanken einzig und alleine darum, dass er nun endlich Lolita ganz für sich allein hat. Er verschwendet keinerlei Gedanken daran, wie Lolita nun mit der unerwarteten Wende in ihrem Leben, d.h. dem Verlust ihrer Mutter - die trotz der Vernachlässigung der Bedürfnisse Lolitas ihre einzige echte Bezugsperson gewesen war - zurechtkommen würde. Seine Gedanken und Handlungen drehen sich nur um den vollkommenen Besitz Lolitas. Er stellt sie heimlich mit Schlafmittel ruhig, damit er unbemerkt sexuelle Handlungen an ihr begehen kann.
Die weiteren sexuellen Kontakte mit Lolita und deren Geheimhaltung erkauft sich Humbert mit unterschiedlichen Versprechungen, Geld und Geschenken und auch Drohungen. Humbert nützt damit Lolitas Abhängigkeit von ihm skrupellos aus. Schließlich gelingt es Lolita, aus ihrer Beziehung mit Humbert zu flüchten. Das treibt sie allerdings erst recht ins Verderben. Lolita musste ohne eine haltgebende, als authentisches Vorbild taugende Bezugsperson heranwachsen und kann daher ihr weiteres Leben auch auf keinerlei solide Basis aufbauen.
-> Humbert ist das abschreckende Beispiel eines Missbrauchers reinster Ausprägung.
---------------
Was haltet aber ihr von Nabokovs Roman "Lolita"?
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Anderen, dazu noch fiktiven Protagonisten die liebe abzusprechen, halte ich für sehr bedenklich!
War eine Zeit, da war ein Gott verliebt; In eine Taube weiß und rein; Hat sie gejagt, jedoch die Taube flog; In einen Wald ganz tief hinein © http://www.ostmusik.de/bernsteinlegende.htm Text: Kurt Demmler
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
erlich gesagt ich kenne den Film ich bin lese faul lol der film war am anfang garnicht mal übel der schluss hat mir nicht gefallen
ich hötte ein besseres ende gefunden

Re: Vladimir Nabokov: Lolita
wenn man das Buch gelesen hat, weiß man, dass Humbert Humbert in sich zerrissen ist, und gerade auch gegen Ende hin ziemlich gnadenlos mit sich selbst abrechnet.
er hat nicht wirklich Lolita geliebt, sondern in ihr - jedenfalls lange Zeit - die Reinkarnation von Annabel - seiner eigentlichen Jugendliebe - gesehen, die an Typhus starb, bevor die junge Liebe zwischen den beiden eine Chance hatte, sich zu entfalten; auch dessen wird sich Humbert gerade zum Ende des Romanes hin noch einmal schonungslos bewusst.
die Sehnsucht danach, Lolita wirklich lieben zu können und in dieser Liebe persönliche Erlösung zu finden, ist aber immer da gewesen, sie wurde nur leider durch seine krankhafte Leidenschaft fast vollständig überdeckt.
demzufolge ist der Roman für mich niemals eine Liebesgeschichte gewesen, eher ein Gedankenexperiment, wie sich die Dinge entwickeln könnten, wenn ein Erwachsener seine eigenen Sehn-Süchte auf Kinder/Schutzbefohlene projiziert und diese dann tatsächlich vollumfänglich ausleben kann.
Humberts größte und geheimste Wünsche werden wahr, aber statt im Himmel findet er sich in der Hölle wieder.
mich hat die Geschichte denn auch ziemlich traurig gemacht, weil schlussendlich das totale Scheitern der Hauptfiguren im Vordergrund steht, und auch Humbert irgendwie mehr Opfer seiner Vita, als Täter zu sein scheint..
er hat nicht wirklich Lolita geliebt, sondern in ihr - jedenfalls lange Zeit - die Reinkarnation von Annabel - seiner eigentlichen Jugendliebe - gesehen, die an Typhus starb, bevor die junge Liebe zwischen den beiden eine Chance hatte, sich zu entfalten; auch dessen wird sich Humbert gerade zum Ende des Romanes hin noch einmal schonungslos bewusst.
die Sehnsucht danach, Lolita wirklich lieben zu können und in dieser Liebe persönliche Erlösung zu finden, ist aber immer da gewesen, sie wurde nur leider durch seine krankhafte Leidenschaft fast vollständig überdeckt.
demzufolge ist der Roman für mich niemals eine Liebesgeschichte gewesen, eher ein Gedankenexperiment, wie sich die Dinge entwickeln könnten, wenn ein Erwachsener seine eigenen Sehn-Süchte auf Kinder/Schutzbefohlene projiziert und diese dann tatsächlich vollumfänglich ausleben kann.
Humberts größte und geheimste Wünsche werden wahr, aber statt im Himmel findet er sich in der Hölle wieder.
mich hat die Geschichte denn auch ziemlich traurig gemacht, weil schlussendlich das totale Scheitern der Hauptfiguren im Vordergrund steht, und auch Humbert irgendwie mehr Opfer seiner Vita, als Täter zu sein scheint..
Kontakt: [natusya1(add)fastmail.fm]
- Bruno
- Beiträge: 699
- Registriert: 08.10.2008, 20:27
- AoA: (5)8-10(12)
- Wohnort: Derzeit kein aktives Forumsmitglied
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
@madmax1:
Wenn du schreibst, dass Humbert nicht lieben konnte, wohl aber die Sehnsucht in sich hatte, lieben zu können, dann stimme ich dir völlig zu.
Ich würde sogar behaupten, jeder Mensch hat im Grunde die Sehnsucht in sich, lieben zu können, auch - oder gerade - wenn er es nicht kann.
Dennoch kann deshalb - wie du ja auch sagst - Lolita nicht als "Liebesgeschichte" bezeichnet werden, wie dies z.B. Morton E. Donald in dem obigen von mir wiedergegebenen Zitat tut.
Wenn du im Folgenden schreibst...
Wenn du schreibst, dass Humbert nicht lieben konnte, wohl aber die Sehnsucht in sich hatte, lieben zu können, dann stimme ich dir völlig zu.
Ich würde sogar behaupten, jeder Mensch hat im Grunde die Sehnsucht in sich, lieben zu können, auch - oder gerade - wenn er es nicht kann.
Dennoch kann deshalb - wie du ja auch sagst - Lolita nicht als "Liebesgeschichte" bezeichnet werden, wie dies z.B. Morton E. Donald in dem obigen von mir wiedergegebenen Zitat tut.
Wenn du im Folgenden schreibst...
....dann meinst du das aber wohl nur an der Oberfläche, denn, wenn es doch Humberts innerster Wunsch war, wirklich lieben zu können, dann ist genau dieser Wunsch eben nicht wahr geworden.Humberts größte und geheimste Wünsche werden wahr
Es wäre gefährlich - aber das hast du ja wohl ohnehin nicht gemeint -, die Taten Humberts mit dem Hinweis auf dessen eigenen "Opfer"-Status relativieren zu wollen. Wir müssen Humbert ja trotz allem als einen zurechnungsfähigen erwachsenen Menschen mit Verantwortung - sich selbst und anderen Menschen gegenüber - ansehen....und auch Humbert irgendwie mehr Opfer seiner Vita, als Täter zu sein scheint...
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
vollkommen einverstanden.
Humberts Traum bestand ja darin, seine leidenschaftlichen Sehnsüchte endlich ausleben zu können, was ihm bei seiner (einzigen) Jugendliebe Annabel schicksalshaft verwehrt geblieben ist.
dass er darüber hinaus verzweifelt versucht hat, diese Leidenschaft mit einer Liebe in Einklang zu bringen, die es de facto nicht gab, macht ja die Tragik dieses Romanes mit aus.
dass Humbert - "juristisch" gesehen - dabei voll "schuldfähig" gewesen ist, steht auf einem anderen Blatt, beraubt die Romanfigur meiner Meinung nach aber nicht seiner eigenen tragischen Rolle.
Humberts Traum bestand ja darin, seine leidenschaftlichen Sehnsüchte endlich ausleben zu können, was ihm bei seiner (einzigen) Jugendliebe Annabel schicksalshaft verwehrt geblieben ist.
dass er darüber hinaus verzweifelt versucht hat, diese Leidenschaft mit einer Liebe in Einklang zu bringen, die es de facto nicht gab, macht ja die Tragik dieses Romanes mit aus.
dass Humbert - "juristisch" gesehen - dabei voll "schuldfähig" gewesen ist, steht auf einem anderen Blatt, beraubt die Romanfigur meiner Meinung nach aber nicht seiner eigenen tragischen Rolle.
Kontakt: [natusya1(add)fastmail.fm]
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Es stimmt. Humbert liebt nicht Lolita sondern durch Lolita seine verstorbene Anabel. Das kommt aber nicht richtig rüber. Seine kriecherische Zuwendung zu Lolita finde ich allerdings fast ekelhaft.
Was mir aber gefiel waren die kleinen witzigen Sachen am Rande z.B. als er der alten Hayes immer stärkere Schlafmittel verabreicht und sie ihn bei der Probe, ob sie pennt, wie ein Oktopus "erwürgt". Beste Szene: Er versucht sie draußen auf dem See zu ersäufen, traut sich aber nicht und als sie zum Ufer kommen, stellt er entgeistert fest, dass sie die ganze Zeit über beobachtet wurden und fällt fast tot um vor Erleichterung.
Das wars aber schon. Nabokovs Schreibstil gefiel mir überhaupt nicht und Lolita ist eines der Bücher, die ich nur einmal gelesen habe, was bedeutet: Es gefällt mir nicht.
Ist halt Ansichtssache.
Was mir aber gefiel waren die kleinen witzigen Sachen am Rande z.B. als er der alten Hayes immer stärkere Schlafmittel verabreicht und sie ihn bei der Probe, ob sie pennt, wie ein Oktopus "erwürgt". Beste Szene: Er versucht sie draußen auf dem See zu ersäufen, traut sich aber nicht und als sie zum Ufer kommen, stellt er entgeistert fest, dass sie die ganze Zeit über beobachtet wurden und fällt fast tot um vor Erleichterung.
Das wars aber schon. Nabokovs Schreibstil gefiel mir überhaupt nicht und Lolita ist eines der Bücher, die ich nur einmal gelesen habe, was bedeutet: Es gefällt mir nicht.
Ist halt Ansichtssache.
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Hast Du es im Original gelesen oder in einer Übersetzung?Benderson hat geschrieben:Das wars aber schon. Nabokovs Schreibstil gefiel mir überhaupt nicht .
Gruß
|J|e|x|M|
|J|e|x|M|
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
@Jexm: SO gut kann ich Französisch nicht, um es im Original zu lesen.
Komisch auch, dass ein Russki franzmännisch schreibt, wat?
Habe es in Deutsch gelesen.
Die Filme sind übrigens beide Scheisse! Der neue ist noch scheisser als der Käse von Kubrick.
Komisch auch, dass ein Russki franzmännisch schreibt, wat?


Habe es in Deutsch gelesen.
Die Filme sind übrigens beide Scheisse! Der neue ist noch scheisser als der Käse von Kubrick.
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Nabokov hat unter anderem in russisch, deutsch und französisch publiziert, der Mann war halt einmalig sprachbegabt. Lolita hat er aber in englisch verfaßt und veröffentlicht, auch wenn es zuerst in Paris erscheinen mußte, wegen der damals noch recht regen US-Zensur.Benderson hat geschrieben:@Jexm: SO gut kann ich Französisch nicht, um es im Original zu lesen.
Komisch auch, dass ein Russki franzmännisch schreibt, wat?![]()
![]()
Gruß
|J|e|x|M|
|J|e|x|M|
- MaraFan
- Beiträge: 3588
- Registriert: 11.10.2008, 16:12
- AoA: 3 - 11 Jahre
- Wohnort: Der Wald zwischen den Welten
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Einer meiner Lieblingsbücher, und sogar meine Chefin gefällt das Buch.
Ich hatte es ausversehen mal offen, in mein Auto liegen gehabt ^^
Ich hatte es ausversehen mal offen, in mein Auto liegen gehabt ^^
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Mir geht's genauso, gelesen habe ich 'Lolita' nicht. Aber besonders der neuere Film (2002?) spielte Humberts Rache an dem Pornografen zu lange und blutrünstig-drastisch dar.Angel hat geschrieben:erlich gesagt ich kenne den Film ich bin lese faul lol der film war am anfang garnicht mal übel der schluss hat mir nicht gefallenich hötte ein besseres ende gefunden

Defintion: "Paedophilia is Mother Nature's way to take care of orphans and widows" (A Camus: "Durch die Pädophilie versorgt Mutter Natur Waisen und Witwen..." sowie alleinerziehende Mütter und deren Kinder)
- Smaragd aus Oz
- Beiträge: 12755
- Registriert: 09.05.2009, 10:34
- Kontaktdaten:
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Der Film ist von 1962. Da er von Stanley Kubrick regisseuriert wurde, ist er nach meinem Filmverständnüs a priori besser als alle anderen Verfilmungen der Materie.[color=#000000]pan6uell hat geschrieben:[/color](1965?) ... war besser.

Im Vorstellungsbereich kannst Du Dich übrigens vorstellen.

... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
Re: Vladimir Nabokov: Lolita
Ich hab selten ein Buch oder einen Film so gehaßt, wie dieses/diesen.
Zu sehen/lesen, wie sehr sich dieser Mann zu einem seelischen Krüppel machen läßt, sein ganzes Leben kaputt machen läßt von dieser heimtückischen, frühreifen Hexe, ist einfach nur schrecklich.
(ich glaube -es ist schon so lange her- die Mutter verliert wegen diesem Monster von Kind auch noch ihr Leben)
Bei ihm dachte ich nur immer wieder: wie kann man nur so wenig Selbstliebe und Selbstschutz haben, um einer solchen Manipulation aus dem Wege zu gehen, wenn man sie erkennt. Er erkennt nicht die Gefahr, die von diesem Mädchen ausgeht.
Einfach nur furchtbar. Das einzig Gute an dem Buch ist, dass es das Psychogramm des Bösen aufzeigt und wie schnell sexuelle Begierde zum eigenen Schaden führt.
Sollte Pflichtlektüre für pädophile Männer sein, die Mädchen so ab 12/13 Jahren aufwärts lieben.
LG Leni
Dass hier Lolita die missbrauchte, abhängige in dieser Beziehung (Liebe kann man das alles wirklich nicht nennen) war, sehe ich nicht so. Der Abhängige war der Mann.
Zu sehen/lesen, wie sehr sich dieser Mann zu einem seelischen Krüppel machen läßt, sein ganzes Leben kaputt machen läßt von dieser heimtückischen, frühreifen Hexe, ist einfach nur schrecklich.
(ich glaube -es ist schon so lange her- die Mutter verliert wegen diesem Monster von Kind auch noch ihr Leben)
Bei ihm dachte ich nur immer wieder: wie kann man nur so wenig Selbstliebe und Selbstschutz haben, um einer solchen Manipulation aus dem Wege zu gehen, wenn man sie erkennt. Er erkennt nicht die Gefahr, die von diesem Mädchen ausgeht.
Einfach nur furchtbar. Das einzig Gute an dem Buch ist, dass es das Psychogramm des Bösen aufzeigt und wie schnell sexuelle Begierde zum eigenen Schaden führt.
Sollte Pflichtlektüre für pädophile Männer sein, die Mädchen so ab 12/13 Jahren aufwärts lieben.

LG Leni
Dass hier Lolita die missbrauchte, abhängige in dieser Beziehung (Liebe kann man das alles wirklich nicht nennen) war, sehe ich nicht so. Der Abhängige war der Mann.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
