Nelly wird neun Jahre alt. Für ihre Mutter, eine begeisterte Momfluencerin, die perfekte Gelegenheit, Nelly zu filmen. Wie sie die Treppe herunterkommt, von den vielen Geschenken überwältigt und entzückt wird und natürlich auch, wie sie die Geburtstagstorte anschneidet.
Doch Nelly spielt nicht mit. Denn Nelly vermisst ihren Vater, versteht nicht, warum er nicht da ist, will wissen, wann er wiederkommt. Die Mutter wird ungeduldig. Familienprobleme könne man ja später klären, aber jetzt soll Nelly mal die Kerzen ausblasen.
Da schnappt sich Nelly das Handy der Mutter und sperrt diese durch einen Trick aus dem Haus aus. Am Anfang glaubt die Mutter noch an einen harmlosen Streich. Doch als auf ihrem eigenen Account immer mehr erschreckende Videos gepostet werden, gerät die Mutter in Panik. Und versucht alles, um wieder ins Haus zu kommen.
Jonas Steinacker, der an der Filmakademie Wien Regie studierte, erzählt NELLY’S STORY von Anfang an als eine schlüssige, spannende und wendungsreiche Geschichte, die von Beginn an fesselt und bei der man bis zum Schluss mit kleinen und raffinierten Plot-Twists überrascht wird.
Der Grundkonflikt des Films, das Recht auf Privatsphäre eines Kindes dem Selbstinzenierungswahn einer Momfluencerin gegenüberzustellen, ist hochaktuell und bedient einen gesellschaftlichen relevanten Diskurs.
Darüber hinaus beweist Steinacker ein großes Talent für kluges pointiertes Erzählen. Jede noch so kleine Nebenfigur treibt die Handlung weiter voran, dazu spielt Lilith Häßle die Ambivalenz ihrer Mutterfigur voll aus.
Man glaubt ihr die Verzweiflung um das Kind, aber kleine Gesten hier und da verraten, dass die Fixierung auf die Selbstdarstellung einer ‚heilen‘ Social-Media-Welt immer mitschwingt.
NELLY’S STORY ist der perfekte Beweis dafür, dass ein kluges Drehbuch und eine Inszenierung mit genauem Timing perfektes Kurzfilm-Kino ergeben.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
Interessant, dass Du das gepostet hast. Ich wollte eigentlich dazu im Thread Pädohysterie etwas schreiben. Denn vor ein paar Tagen sah ich im MDR wieder einen Beitrag darüber, wie gefährlich es sei seine Kinder im Netzt zu posten, weil die Bilder dann in "Pädophilen-Netzwerken" landen würden. Ich habe den Beitrag nicht mehr gefunden, dafür stieß ich in den Archiven auf unzählige Beiträge zu dem Thema. Da wird schon seit Jahren Panik gemacht, bloß nicht die Kleinen ins Netz zu stellen:
Die Vereinigung Kinderhilfswerk macht schon seit Jahren extrem Stimmung gegen das Posten von Kinderbildern im Netz. "Sexualisierte Gewalt", der Kampfbegriff schlechthin und für mich Unwohrt des Jahrzehnts schlechthin. Ich verstehe diese kreischende Hysterie einfach nicht: was ist jetzt so schlimm daran, wenn ich mich in meinem stillen Kämmerlein zu einem Mädchen auf Youtube, Instagram, TikTok und Co befriedige? Im übrigen kursieren bestimmt deutlich mehr Fotos von Erwachsenen im Netz, die dort ungewollt verbreitet werden. Jede Frittenbude lädt die Teamfotos von ihren Mitarbeitern hoch. Weiß man denn, wo die Fotos dann überall landen? Aber nein, es geht ja um die Kinder.
Einzig den Punkt des Cybermobbings sehe ich als legitim an. Dass Social Media genutzt wird, um Kinder und Jugendliche zu mobben finde ich furchtbar. Aber diese Gefahr geht eben nicht von den Pädos aus, sondern von anderen Jugendlichen!
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, das Mädchen ist die Krönung des Menschen. Die Verbote gegen Puppenkinder, Geschichten und harmlose Bilder sind staatliches Unrecht und Willkür. Lasst uns gemeinsam für eine würdevolle, menschliche Sexualität einstehen
Ich finde den Film gut, weil es eben nicht darum geht, dass Pädophile die Kinderbilder "missbrauchen" könnten, sondern um das Fehlverhalten der Mutter (und in welcher Welt die lebt, wo es nur darum geht, was die Leute im Internet darüber denken).
Weiterhin bin ich mir ziemlich sicher, dass die Abonnenten solcher Accounts meistens nicht pädophil sind. Aber klar, in dem Fall ist die Unterstützung nicht schlimm, weil es keine kinderpornographischen Bilder sind... Das Argument mit "Angebot und Nachfrage" müsste hier genauso gelten. Hier wird sogar damit Geld verdient (mit Werbeeinnahmen, Mitgliedschaften und teilweise sogar dem direkten Verkauf von Bildern des Kindes), während Kipo oft gratis ist.
Mädchenliebender | Ich liebe kleine Mädchen so wie es ihnen lieb ist.
"Wenn wir ganz und gar aufgehört haben, Kinder zu sein, dann sind wir schon tot." - Michael Ende
es ist immer gefährlich, wenn Eltern das , was sie eigentlich für sich ertäumt haben, mit ihren Kindern verwirklichen wollen.
Grotesk wird es in den USA, bei den Kinderschönheitswettbewerben.