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Kitsune
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von Kitsune »

Luna hat geschrieben: 17.01.2025, 07:00 Was haltet ihr von dem neuen Slogan?
Ich würde sagen, der ist sicherlich gut für das Geschäft.
Vielleicht brauchen die wieder Geld. Bald wird es ja eine neue Regierung geben.
Ich finde, KTW ist das, was die Kirche im Mittelalter war.
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naylee
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von naylee »

Letztens habe ich die Lektüre eines Artikels auf KiH wütend abgebrochen, da mir diese ganze Heichlerei dort so mächtig aufs Schwein ging, dass ich am liebsten kotzen mochte.

Es ging um einen Test, um Einstellungen zu "Pro-C-Gedankengut". Und es ging darum, dem Pädophilen damit eine "kognitive Verzerrung" zu bescheinigen. https://kinder-im-herzen.net/blog/kognitiv-verzerrt
Sirius auf KiH-Blog hat geschrieben: Ich erinnere mich noch gut an das frustrierende Gefühl, als ich diesen Fragebogen das erste Mal bei Kein Täter Werden (KTW) ausfüllen sollte. Auch, ohne damals von Bumby und seiner Skala vorher je gehört zu haben, macht der Aufbau des Fragebogens es sehr offensichtlich, was sein Ziel ist und welche Antwort erwartet wird, wenn man als „nicht kognitiv verzerrt“ gelten möchte. Hilfreich ist dabei auch, dass keine Aussage invers kodiert ist, eine Zustimmung also immer die „falsche“ Antwort ist. An vielen Stellen konnte ich guten Gewissens keine Ablehnung angeben, hätte mir aber die Möglichkeit gewünscht zu erklären, warum eine Zustimmung für mich nicht bedeutet, dass sexuelle Handlungen an Kindern deswegen akzeptabel sind. Da das Ergebnis aber am Ende eine einfache Zahl sein muss, sind derartige Anmerkungen im Konzept nicht vorgesehen.

Messverfahren für Täter eignen sich nicht automatisch für Pädophile

Diese Unzulänglichkeiten des Bumby-Tests können vermutlich dadurch erklärt werden, dass er ursprünglich an Kindesmissbrauchstätern entwickelt wurde – deswegen heißt der Test im Deutschen auch „Skala zur Erfassung kognitiver Verzerrungen bei Missbrauchern“.4 Viele Aussagen fragen also nicht unbedingt Einstellungen zu Sex mit Kindern ab, sondern eher den Hang, begangene Sexualdelikte zu relativieren und vor sich und anderen zu rechtfertigen. Für nicht-straffällige (pädophile) Menschen ist das Testverfahren damit womöglich völlig nutzlos. Selbst die deutschsprachige Verfahrensdokumentation, quasi der Beipackzettel des Testverfahrens, weist darauf hin, dass das Verfahren nicht unbedingt auch auf Nicht-Täter ohne weiteres übertragbar ist:4

...

Dass dieses Verfahren trotz dieser Warnung auch an nicht-straffälligen Pädophilen durchgeführt wird und regelmäßig Pädophilen in Studien und Therapie vorgelegt wird, ist damit eher ein weiteres Zeichen, dass Pädophile selbst in der Wissenschaft als Täter:innen oder zumindest Täter:innen im Grunde gleichgestellt gesehen werden.

Und was ist in den letzten 20 Jahren mit diesem tollen Test gemacht worden? Richtig! Und wurdem damit kognitive Verzerrungen unterstellt. Um uns zu diffamieren. Um uns zu entmenschlichen. Um uns als Täter und damit gleichzeitig zu Opfern zu degradieren. Und das alles wurde getragen von dem zweifelhaften Vertrauensvorschuss eines akademischen Titels. Danke, Dr. Baier.


Der Erklärbär Nummer 1 ist uns eine Erklärung schuldig.

Und der Sirius, der sich die ganzen letzten Jahrzehnte in ähnlich hochtrabendenm Deutsch hinter seinen gewählten Worten versteckte, der erkennt nun einmal mehr, wie sehr die KTW-Sekte in Pädophile zu brechen versuchte. Und kommentiert es mit den altbekannten, gewählten Worten.


Es ist wirklich bezeichnend, wenn er jetzt schreibt, wie sehr ihm dieser Test damals Unbehagen bereitet hat, weil er komplexe Ansichten auf eine Zahl reduziert. Und selbst überhöht er sich und seine Rolle als Anti-C immer wieder, reduziert komplexe Ansichten auf eine Zahl. Wo ist der Unterschied zum KTW-System?


Meine These: Nicht die Neutral-C oder Pro-C-Einstellungen sind für den schlechten Ruf der Pädophilen in der Gesellschaft verantwortlich, sondern die Pro-KTW-Propaganda. Sie hat schließlich dazu beigetragen, uns als Pädophile zu entmenschlichen und uns durch diverse "wissenachaftliche Messverfahren" zu reduzieren auf wahrnehmungsverzerrte Untermenschen.

Aber ich nehme vorweg. Schnell hat er nämlich ein "alternatives Messverfahren" entdeckt. Hauptsache, die eigene Person kommt ungeachadet aus dem Schlammassel heraus.
Sirius auf KiH hat geschrieben: Dass bestehende Ansätze wie das Bumby-Testverfahren ungeeignet sind, um die Ansichten pädo- und hebephiler Menschen zu Sex mit Kindern abzubilden, argumentieren auch Sara Jahnke, Sabine Schmitt und Agustín Malón in einer 2017 veröffentlichten Arbeit, 10 in der sie einen alternativen Ansatz vorschlagen, um Ansichten zu Sex mit Kindern besser abzubilden. Dabei identifizieren sie fünf Kernargumente, die meist gegen Sex mit Kindern vorgebracht werden: direkte Schädlichkeit für Kinder, indirekte Schädlichkeit durch negative Reaktionen von außen, mangelnde Fähigkeit zum informierten Einverständnis, leicht auszunutzende Machtungleichgewichte zwischen Kindern und Erwachsenen, sowie Inkompatibilität zwischen der Sexualität von Kindern und Erwachsenen. Darauf aufbauend formulieren sie ein hypothetisches Szenario, in dem ein Erwachsener sexuelle Handlungen an einem 10-12-jährigen Kind vornimmt, und fragen die Einstellung zu dieser Konstellation über verschiedene Aussagen ab, deren Zustimmung bzw. Ablehnung ähnlich wie bei der Bumby-Skala gemessen wird. Eine Aussage lautet zum Beispiel: Es ist unwahrscheinlich, dass das Kind durch den sexuellen Kontakt negativ beeinflusst wird. Dieser Ansatz hat zwar ebenfalls das Problem, dass komplexe individuelle Ansichten auf eine einfache Zahl reduziert werden, die sich aus der Einstellung zu isolierten Aussagen ergibt. Dennoch scheint dieser Ansatz deutlich vielversprechender, um Pro-Cs von Anti-Cs zu differenzieren, da tatsächlich zentrale Argumente zu Sex mit Kindern statt nur von Tätern geäußerte Rechtfertigungen abgefragt werden.

Ausgetestet haben die Autor:innen dieser Fragebogen an einer Gruppe, die zum Teil aus nicht-pädophilen und zum Teil aus pädohebephilen Menschen bestand, die aus Online-Plattformen für Pädophile rekrutiert wurden. Dass letztere dabei deutlich höhere Werte hatten, ist nicht unbedingt verwunderlich, da der Studienaufruf vor allem in Pro-C Communitys verbreitet wurde. Interessant ist dabei, dass Pädophile, die zu Pro-C Ansichten tendierten generell eher ein sozial erwünschtes Antwortverhalten zeigten (also eher sagen, was andere hören wollen), was gegen den oft von Pro-Cs vorgebrachten Vorwurf spricht, Anti-Cs wären nur gegen Sex mit Kindern, weil wir uns bei der Gesellschaft anbiedern wollen.
Aha. Noch Fragen????




Hier noch ein Lippenbekenntnis. Die Pro-C-Keule wird in den nächsten Jahren natürlich weiter hochgehalten. Die Wette gilt.
Sirius auf KiH hat geschrieben:Auch mit ihrem Fragebogen konnten die Autor:innen allerdings keinen Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und Verurteilungen wegen Sexualstraftaten gegen Kinder feststellen. Wer also Pro-C Ansichten hatte, gab nicht öfter als andere an, wegen solcher Straftaten verurteilt worden zu sein. All dies stellt die intuitive Hypothese, dass Menschen mit Pro-C-Ansichten eher Kinder missbrauchen, ziemlich infrage. Womöglich spielt es für die Frage, ob ein Mensch fähig ist, ein Kind sexuell zu missbrauchen am Ende gar keine so große Rolle, ob dieser Mensch Sex mit Kindern grundsätzlich ablehnt oder nicht.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Leni
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von Leni »

naylee hat geschrieben: 03.06.2025, 01:16
Meine These: Nicht die Neutral-C oder Pro-C-Einstellungen sind für den schlechten Ruf der Pädophilen in der Gesellschaft verantwortlich, sondern die Pro-KTW-Propaganda. Sie hat schließlich dazu beigetragen, uns als Pädophile zu entmenschlichen und uns durch diverse "wissenachaftliche Messverfahren" zu reduzieren auf wahrnehmungsverzerrte Untermenschen.
Nichts anderes habe ich, seitdem ich mit euch zusammen bin, ebenfalls erfahren. Das ist sehr traurig, eigentlich erschütternd.

Sirius auf KiH hat geschrieben:Auch mit ihrem Fragebogen konnten die Autor:innen allerdings keinen Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und Verurteilungen wegen Sexualstraftaten gegen Kinder feststellen. Wer also Pro-C Ansichten hatte, gab nicht öfter als andere an, wegen solcher Straftaten verurteilt worden zu sein. All dies stellt die intuitive Hypothese, dass Menschen mit Pro-C-Ansichten eher Kinder missbrauchen, ziemlich infrage. Womöglich spielt es für die Frage, ob ein Mensch fähig ist, ein Kind sexuell zu missbrauchen am Ende gar keine so große Rolle, ob dieser Mensch Sex mit Kindern grundsätzlich ablehnt oder nicht.

Und an diese Aussage von ihm sollte man Sirius täglich auf seiner Homepage KiH erinnern.!!!

So lange, bis er es selbst verstanden hat, was er da schreibt!!!
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
:herz:
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Sakura
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von Sakura »

naylee hat geschrieben: 03.06.2025, 01:16
Sirius auf KiH hat geschrieben: [...] All dies stellt die intuitive Hypothese, dass Menschen mit Pro-C-Ansichten eher Kinder missbrauchen, ziemlich infrage. Womöglich spielt es für die Frage, ob ein Mensch fähig ist, ein Kind sexuell zu missbrauchen am Ende gar keine so große Rolle, ob dieser Mensch Sex mit Kindern grundsätzlich ablehnt oder nicht.
Natürlich spielt es keine oder eine untergeordnete Rolle, was einer über theoretische Ansichten denkt, sondern die eigene konkrete Lebenssituation ist doch das was Meinungen letztlich entscheidet.
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von Verehrer »

richtig ist immer, was ins Selbstbild passt.
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Zärtel
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Re: Eine Kritik am Projekt Kein-Täter-werden

Beitrag von Zärtel »

Damit stellt er allerdings auch die Hauptideologie von WsaM in Frage. Er wäre schön, wenn er davon echt überzeugt wäre und eben andere zu überzeugen versuchen würde.
Leider wird er das höchstwahrscheinlich vergessen.
Achtung! Gedankenverbrecher!
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