Pädophilie wird in unseren Breiten noch immer als Problem betrachtet. Als etwas Krankhaftes, Abnormales, Perverses was zu beseitigen es gilt. Wenn es um das Thema Pädophilie geht, werden meist irgendwelche annonymen Häufchen Elend interviewt, die sich "die Neigung" am liebsten wegwünschten und nach jedem zweiten Satz die Notwendigkeit sehen zu betonen, dass sie Kinder nicht missbrauchen wollen. Ja, man habe richtig Angst übergriffig zu werden. Warum bringt man als Journalist solche Interviews? Was soll die Leserschaft daraus für Konsequenzen ziehen? Dass Pädos alle ich-dyston sind und sich selbst als tickende Zeitbomben sehen? Auf diese Weise verfestigt man die Verbindung zwischen der Pädophilie und einer schier unbändigen Libido, die die "Betroffenen" dazu nötigt, ständig sexuellen Verlockungen zu widerstehen und unter der "Pädophilie" leiden. Warum, so frage ich mich, bringt man nicht mal einen Artikel darüber raus, was für Leid bei pädophilen Menschen wegen der Gesellschaft entsteht? Psychotherpaie ist zwar eine feine Sache, aber der absolute Großteil aller psychischen Leiden sind auf den gesellschaftlichen Hass und die permanente Diskriminierung zurückzuführen. Man bräuchte keine Antidepressiva, Therapien und Entzugstherapien, wenn man Pädos nicht so krank machen würde. Man stelle sich mal vor, man würde Dunkelhäutigen sagen, dass sie ja nur ein bisschen Psychotherapie machen sollen, damit sie die Diskriminierung besser aushalten könnten. Der Schluss aber bei "unserem Thema" ist der, dass man Pädos zwar nicht "heilen" könne, aber dass es ganz allein an ihnen läge, sich gesellschaftskonform anzupassen. Die Gesellschaft selbst nimmt sich aber zurück und ist nicht bereit, wenigstens ein bisschen auf uns zu zu gehen.
Die zweite Rubrik "Pädoversteher" sind die Akademiker, die sich mit "unserem Thema" befassen. Jedem, der einen schicken Doktortitel hat und vielleicht noch bei einem Kinderschutzprogramm mitwirkt, wird Gehör geschenkt. Auch da will ich einen Vergleich zu anderen Minderheiten herstellen. Man stelle sich vor, man befragt einen Christen zum Thema Juden oder einen Weißen zu den Schwarzen. Man ließe die Menschen, um die es geht gar nicht zu Wort kommen. Bei uns aber ist das üblich, dass selbsternannte "Experten" über uns entscheiden dürfen und den Zuschauern im Fernsehen oder in der Zeitung erklären wie "der Pädophile" so tickt. Wenn ein Mann wie Klaus Beier dann behauptet, dass an Kindersexpuppen Missbrauch eingeübt würde, dann wird das für bare Münze genommen. Da ist es auch völlig egal, dass dies wissenschaftlich nicht evident ist und jeder Student aus dem Einführungsseminar geworfen würde, stellte er eine so unsachliche, nicht evidenzbasierte Aussage in den Raum. Nein, es wurde vom Doktor und KTW-Granden persönlich gesagt, also muss es auch stimmen. Es ist bitterböse Ironie, dass man uns einerseits alles nimmt (Modelling, FKK, Lolicons, Puppen) und auf der anderen Seite vorgibt helfen zu wollen, indem man Therapieprogramme auf die Beine stellt. Cui bono? Wem nützt das? Da fließen ja ziemlich viele Gelder. Es gibt noch einen anderen Spruch: "Wes Brot ich ess, des Lied ich spiel". KTW wurde damals unter einer CDU-Regierung ins Leben gerufen. Und wie wir wissen, ist die CDU eine alles andere als pädofreundliche Partei (Reul, Spahn, Merz und Co). Ein Schelm der jetzt denkt, dass es womöglich gar nicht um uns, sondern um den Kinderschutz geht.

Was also versprechen sich die Pädoversteher von ihrem Agieren? Es ist ein kühles, rein sachliches Interesse am Thema Pädophilie, wo der Mensch außen vor gelassen wird? Ist es gar Absicht, uns schaden zu wollen? Oder steckt dahinter ein aufrichtiges Interesse uns zu helfen, was aber völlig nach hinten losgeht? Sollte letzteres zutreffen, dann erweisen uns die Pädoversteher einen richtigen Bärendienst.