
Ein normalo Junge schmeisst dann die Tempos auch auf den Boden seines Zimmers. Es sei denn , er ist wirklich gestört .
Ich habe diese Gedanken nur wenn ich alleine bin, nicht wenn Kinder um mich herum sind. Diese Vorstellung wird uns vermutlich vorgeworfen weil wir perverse einfach so sind und damit Hilfe brauchen
BR Recherche hat mit 61 Erzieherinnen, Erziehern und Kita-Leitungen Gespräche geführt. Ihre Berichte klingen erschreckend: "Ein Kind hat Sprachprobleme. Im Morgenkreis äfft die Erzieherin immer wieder das Stocken und Stottern nach. Die anderen Kinder lachen." / "Meine Kollegin schiebt einem Kind Kartoffeln in den Mund. Dabei hält sie die Hände fest und die Nase zu, damit das Kind schluckt." / "Ein Kind wird immer auf dem Klo eingesperrt, wenn es sich 'nicht benimmt'."
So etwas schockiert mich total und macht mich sauer. Dass sich pädagogische Fachkräfte beispielsweise über die Sprachstörung eines Kindes lustig machen...Unter seelische Gewalt etwa fällt Abwerten, Ausgrenzen oder Beschämen. Ein Beispiel: Mehrere Fachkräfte berichteten dem BR von Kindern mit Sprachstörungen, die nachgeäfft wurden.
Hier wird auch ausgeführt, dass das Fehlverhalten teils durch Personalmangel und Überlastung entsteht. Das ist wirklich ein Teufelskreis. Sicherlich kann es auch an Unwissen liegen oder daran, dass sie es selbst in der Kindheit nicht anders gelernt haben, aber da muss dann was unternommen werden. Stattdessen wird es anscheinend häufig toleriert. Wobei ich auch nicht verstehe, wieso man sich damit nicht mehr befasst, wenn man in der Kita arbeitet.Dagegen versteht man unter seelischer Vernachlässigung unter anderem Ignorieren oder Trost Verweigern. In den 61 Gesprächen mit Kita-Personal war dies häufig Thema, meist in Zusammenhang mit Personalmangel und Überlastung. Viele der Gesprächspartnerinnen berichteten von körperlicher Gewalt, wie etwa Festbinden, Einsperren oder Essenszwang.
Frauen können schon wirklich grausam sein und da verstehe ich beim besten Willen nicht, wieso man sich so auf sexuelle Übergriffe (welche natürlich auch von Frauen begangen werden können) und Männer als Gefahr konzentriert bzw. das immer wieder so benennt. Erzieher sind oftmals auch total beliebt und wichtig im Alltag der Kindertagesstätten. Auch beispielsweise für die Autonomie, weil Männer eher geduldig warten, dass das Kind selber die Schuhe angezogen hat, während Frauen dann sehr schnell dabei sind, dem Kind die Schuhe anzuziehen.Nur zwei Interviewpartnerinnen gaben an, noch nie seelische oder körperliche Gewalt gegen Krippen- oder Kindergartenkinder erlebt zu haben.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gewalt-in-kitas-zahl-der-meldungen-steigt-stark-an,TPu3dnTDie tatsächlichen Zahlen müssen höher sein: Denn in der BR-Umfrage geben zehn Behörden an, sie hätten Meldungen, würden diese aber nicht zählen. Ein Landratsamt schreibt: "Die Dunkelziffer ist vermutlich höher."
Viele Fälle werden nicht gemeldet. Das lässt sich aus den 61 Gesprächen mit Kita-Mitarbeitenden ableiten: Nach eigenen Angaben haben nur wenige Erzieherinnen die Vorfälle der Kita-Leitung, dem Träger oder sogar der Kita-Aufsicht gemeldet. Dem BR liegen entsprechende Mails und Gefährdungsanzeigen vor.
Insgesamt 8,6% der Fälle betreffen also sexualisierte Gewalt, das ist wohl deutlich weniger, als die meisten Leute annehmen würden. Zudem sind hier nur die gemeldeten Fälle aufgelistet, die Dunkelziffer dürfte, wie im Artikel erwähnt, deutlich höher sein. Aber gerade sexualisierte Gewalt wird vermutlich zu einem hohen Prozenzsatz gemeldet, während Vernachlässigung und ähnliche Dinge aufgrund der schwierigen personellen Situation wahrscheinlich Alltag in den KiTas ist. Aber wie man es dreht und wendet, jedes gequälte Kind ist eins zu viel, und es ist traurig, dass bei uns sowas immer wieder passiert...Demnach wurden heuer bis Anfang Dezember 232 Verdachtsfälle gemeldet, im vergangenen Jahr waren es 129. [...] Sexualisierte Gewalt reicht laut IFP von Küssen bis zum Missbrauch. Laut BR-Umfrage registrierten Kita-Aufsichten im vergangenen Jahr 14 und in diesem Jahr bisher 20 Verdachtsfälle.
Der Stress belastet die Kinder zum Teil schwer: Manche brechen Regeln, um Aufmerksamkeit zu bekommen, andere sind traurig und verschüchtert, weil sich niemand um sie kümmert. Eine Erzieherin aus Nordrhein-Westfalen schreibt:
„Ein zweieinhalbjähriges Kind sagte zu mir: ‚Frau X, setz‘ dich mal hier hin, wir sind lieb und es passiert nichts!‘ Weil es gemerkt hat, wie gestresst ich durch die Gruppe gelaufen bin. Die Kinder merken das und entwickeln ein Verantwortungsbewusstsein für UNS. Das ist nicht richtig. Sie sollen unbeschwert spielen und an Bildungsangeboten teilnehmen dürfen. Es bricht mir oft das Herz.“
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