
Noch habe ich nicht allzu viele davon gesehen, aber einige, die ich sehr, sehr gerne geschaut habe, daher anbei eine kleine Liste mit jeweils einer ganz kurzen Inhaltsangabe, damit man sich auch etwas darunter vorstellen kann. Es wäre schön, wenn auch ein paar andere hier ihre Highlights auflisten, vielleicht mit dem einen oder anderen Kommentar dazu.

Ich fange einfach mal alphabetisch an, ohne eine bestimmte Reihenfolge. Ganz besonders mag ich "Slice of Life"-Animes, also einfach Geschichten aus dem Alltag der Mädels, über ihre Freundschaften, Schule und wie sie ihre Freizeit verbringen. Oft sind es herzerwärmende Storys mit viel Witz und Gefühl. Manchmal ist auch ein bisschen Magie und Co. dabei, genau richtig für die kindliche Fantasie. Manche sind vielen wohlbekannt, andere sind versteckte Perlen, die kaum einer kennt.

Acchi Kocchi (Place to Place)
Die Serie handelt von einer Gruppe von Highschool-Schülern, wobei Tsumiki eher wie eine Grundschülerin aussieht. Sie ist sehr schüchtern und ist in Io, einen typischen "Nerd", verliebt, der ihre Zuneigung aber nicht wahrnimmt. Er ist aber sehr höflich zu allen Mitschülern und tätschelt Tsumiki gerne auf den Kopf, woraufhin sie Katzenohren bekommt. Die beiden hängen oft mit der verrückten Wissenschaftlerin Mayoi, der naiven Hime und dem sich nach außen hin immer cool gebenden Sakaki ab. Zusammen erleben sie allerlei lustige und verrückte Dinge in der Schule und in ihrer Stadt. Wer Nekomimi (Mädels mit Katzenohren) mag, ist hier definitiv richtig.
Fushigi Mahou Fun Fun Pharmacy
Popuri ist ein kleines, aufgewecktes Mädchen, das mit ihren Eltern in eine neue Stadt zieht. Neugierig erkundet sie die Nachbarschaft, bis sie plötzlich vor einer geheimnisvollen Apotheke steht, in der seltsame Dinge passieren. Miss Fukiko, die Apothekerin, ist eine Zauberin und vertraut Popuri eine magische Phiole an, in der sie mit Hilfe magischer Samen verschiedene Zauberwesen herbeirufen kann, mit denen sie allerlei Abenteuer erlebt. Die meisten Folgen sind eher einfach gestrickt, aber immer mit viel Liebe animiert, und manchmal sind die Geschichten auch sehr tiefsinnig.
Hanamaru Youchien (Hanamaru Kindergarten)
Tsuchida-sensei fängt als einziger männlicher Erzieher im Hanamaru-Kindergarten an, und die kleine Anzu ist gleich ganz vernarrt in ihn. Er hat aber nur Augen für die hübsche oppai Yamamoto-sensei. Zusammen mit der schüchternen Koume und der offenbar allwissenden Hiiragi versucht die ziemlich frühreife Anzu, das Herz von "Tsuchi" zu gewinnen. Dabei stellen die Kinder allerlei verrückte Sachen an und agieren so gar nicht wie typische Kindergartenkinder, während die Erzieher verzweifelt versuchen, das Chaos zu bändigen.
Ichigo Mashimaro (Erdbeeren & Marshmallows)
Die 12-jährige, strebsame und gewissenhafte Chika wohnt mit ihrer 20-jährigen großen, rauchenden und biertrinkenden Schwester zusammen, welche auch ein wenig die Mutterrolle übernimmt (die Eltern sieht man nie im Anime), dabei aber kein großes Vorbild ist. Nebenan wohnt die quirlige Miu, Chikas beste Freundin, dazu kommt noch die 11-jährige, ängstliche Matsuri und die blonde Ana, welche eigentlich aus England kommt, aber schon so lange in Japan lebt, dass sie gar kein Englisch kann. Zusammen erleben die fünf allerlei kleine Abenteuer und meistern zusammen den Alltag.
Lucky Star
Auch hier stehen vier Oberstufen-Mädels im Vordergrund, die schon 17 sind, aber sich eher wie 12-jährige benehmen und auch so aussehen. Konata ist ein fanatischer Anime- und Videospiel-Fan, ziemlich faul und trotzdem gut in der Schule. Sie ist ziemlich klein geraten und trägt noch ihre Klamotten aus der Grundschulzeit. Dazu kommen noch die Zwillingsschwestern Kagami und Tsukasa, die erstere ist eine ziemliche Streberin, während ihre Schwester recht unbeholfen ist und große Schwierigkeiten in der Schule hat. Miyuki ist sehr gebildet, ausgesprochen freundlich, aber auch sehr schüchtern. Die Serie bietet viel Wortwitz und allerlei visuelle Gags, die Stories sind aber oft ziemlich abgedreht, und eine richtige Handlung ist kaum vorhanden. Als "Pausenfüller" aber durchaus geeignet!
Made in Abyss
Made in Abyss passt vielleicht nicht ganz in diese Auflistung, weil es beileibe keine süße, lustige "Kinderserie" ist, sondern bisweilen ziemlich schockierend und manchmal auch etwas ekelig. Aber die Charaktere sind teils ausgesprochen liebenswert, und man kann wunderschön animierte, mit sehr atmosphärischer Musik unterlegte Szenerien genießen, die Erholung von der teils beklemmenden Handlung bieten.
Die Geschichte spielt auf einer einsamen Insel, wo Entdecker einst einen schier unendlichen Abgrund fanden, aus dem sie rätselhafte Artefakte bargen. Jeder, welcher in dieses kilometertiefe Loch steigt, wird unweigerlich von einem "Fluch" erfasst, der zunächst Unwohlsein, später aber auch körperliche Entstellungen bis hin zum Tod verursacht, je tiefer man in den Abgrund steigt. Dort warten allerlei unheimliche Kreaturen, die offenbar alle nur darauf aus sind, über einen herzufallen.
Die 12-jährige Riko erhält eines Tages eine rätselhafte Botschaft von ihrer Mutter, die in diesem Abgrund verschollen ist und beschließt, auf die Suche nach ihr zu gehen. Sie wird begleitet von einem Roboterjungen namens Reg, den sie bei einer der Expeditionen fand, und der offenbar sein Gedächtnis verloren hat. Er möchte ebenfalls mehr über seine Herkunft erfahren, und so brechen sie zusammen auf zu einem Abenteuer mit vielen Gefahren.
Moetan
Ink-chan ist in ihren Klassenkameraden Nao-kun verliebt, traut sich aber nicht, ihm ihre Liebe zu gestehen. Eines Tages fällt eine magische Ente, welche eigentlich ein verstoßener Zauberer ist, vom Himmel und macht sie zu einem "Magical Girl" namens Pastel Ink. In dieser Form kann sie ihrem Schwarm näher kommen, denn sie gibt ihm Nachhilfestunden in Englisch. Sumi-chan war einst Inks beste Freundin, ist aber nun ihre Rivalin, weil sie auch in Nao-kun verliebt ist. Sie trifft auf eine magische Katze, die ebenfalls ein Magical Girl aus ihr macht. Beide müssen nun mit ihrer Zauberkraft die Welt retten, was aber nicht immer so einfach ist, wie es zunächst scheint.
Diese Serie ist für alle, denen ein wenig "Fanservice" nichts ausmacht, man sieht etliche "Pantsu" und andere schlüpfrige Andeutungen, und einige der (männlichen) Charaktere schauen bisweilen lüstern hinter den Hauptcharakteren, zwei 17-jährigen Mädels, die aber aussehen wie 10, und sich auch genauso verhalten. Die Macher ziehen mit "Moetan" quasi das ganze "Magical Girl"- und "Ecchi"-Genre durch den Kakao, mit reichlich Selbstironie, verrückten Stories, aber auch mit viel Herz und natürlich mit total süßen Mädchen.
