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Mano
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Der pädophile Patient

Beitrag von Mano »

Dieser Doku-Film lief im Fernseher und ist eine neue Produktion. Er erzählt die Geschichten von zwei Pädophilen Männern, war aber neben diesen Geschichten sehr umfangreich und auch informativ was die Pädophilie betrifft.
Über die dort veröffentlichten Zahlen kann man sich streiten, weil das ja schlussendlich auch immer davon abhängt, wen man befragt und wer diese Studien macht. Was sich aber sehr deutlich gezeigt hat ist, wie die Menschen über uns denken und da hat sich auch in der modernen Welt noch nichts geändert, Leider.
Wir werden uns weiterhin „verstecken“ müssen, weil der weit grösste Teil von der Gesellschaft keine Ahnung von Pädophilen hat. Der Film wäre etwas für RTL gewesen, aber dort macht man sich lieber einen Namen wenn man uns jagen kann, statt die Zuschauer aufzuklären über Pädophilie.

Fakten zum Film:

Die haben 9000 Männer befragt über Kinder. Von denen fanden 22% die Kinder sexuell attraktiv wobei 1.4% schon mal etwas mit einem Kind hatten.
Dies mal zu unserer Gesellschaft, jeder Pädophile missbraucht Kinder.

Die Forschung weiss viel weniger über die Nichtpädophilen Täter die Kinder missbrauchen und vergewaltigen, als über die pädophilen Täter, die mit Kindern Sex haben.
Wir werden aber stetig weiter erforscht und es gibt immer mehr Theorien über uns. Wäre es denn nicht mal Zeit, die anderen zu erforschen?

Man hat dort auch mal über die Frauen gesprochen, welche in anderen Doku nie erwähnt werden.
Bei der Befragung von den Opfern, waren es 30% Frauen die Hand angelegt haben zwischen den Beinen der Kindern und sie machen es genauso wie die Männer, ausser dass sie keinen Penis haben, aber für Gewalt brauche es keinen Penis und Frauen vergewaltigen auch ohne Penis. Es gibt aber keine Statistik, weil das in der Privatzone sprich Tabuzone passiert. 4,4% missbrauchen Kinder und 42% sind gewalttätig gegen Kinder.
Forum-Geist hat bei einem anderen Thema geschrieben (weiss aber nicht ob ironisch gemeint, ging da ums Pipi-machen) …mit den Mädchen gehen die Frauen mit und mit den Jungs gehen auch die Frauen. So ist sichergestellt, dass die Kinder sicher sind.
Sind sie sicher immer sicher?

Was bei einem anderen Thema auch zur Sprache kam, früher durften die Kinder nackt sein und heute ist das sehr stark eingeschränkt mit Richtlinien.
Viel haben Angst, dass ein Pädophiler ihr Kinder nackt sehen kann, doch eine Mutter meinte dazu, mit dem mache man den Kindern nur unnötig angst.
Kann mir mal einer erklären warum ein Pädophiler das Kind nicht nackt sehen darf und ein „normaler“ schon?
Was geht da bloss in den Köpfen der Eltern vor, wir schauen bei ihrem Kind auch nichts weg.

Und noch zum Schuss.
Wir dürfen von der Bevölkerung auf kein Verständnis hoffen. Es gibt bei der Bevölkerung kein Bewusstsein, dass es auch Pädophile gibt, die keine Kinder missbrauchen, weil von 800 Befragten, waren 40% der Ansicht, man müsse uns vorsorglich in Haft stecken und 14% wünschen uns den Tod.
Und diese 14% behaupten von sich sie seien Menschen und möchten die Menschen tot haben, nur weil sie nicht so sind wie sie?
Unglaublich.

Man will nur das hören was geil ist und so wird man uns auch weiter jagen.
Aiko
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Aiko »

Ich habe diese "Doku" leider nicht gesehen. Aber ich weiß das dieser Max von Schicksal-und-Herausforderung dabei ist. Also ist mir schonmal klar in welche Richtiung diese Doku geht und dass unterstütze ich ganz und gar nicht. Ich kann mich ja vielleicht diesmal irren, aber immer wenn es solche Dokus gab bei der auch solche Pädos interviewt wurden bekam ich ein innerliches Kotzen.
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Mitleser
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Mitleser »

Ich kenne diese Doku auch nicht, aber ich kann mir anhand von Aikos Kommentar auch denken, in welche Richtung sie geht. Grundsätzlich befürworte ich diesen Ansatz ja, aber die Argumentation, dass die "guten Pädos" quasi jeglicher Sexualität entsagen müssen, wenn sie Kontakt mit Kindern haben, kann ich auch nicht gutheißen. Gerade diese Vermeidungstaktik à la "ein Pädo darf kein nacktes Kind sehen" lässt das Kopfkino erst recht verrückt spielen, und erhöht vielmehr den Reiz des Verbotenen. Die komplette Erotikbranche baut doch gerade darauf, dass man etwas begehrenswertes mehr oder weniger kunstvoll verhüllt, um die Reiz zu steigern. Man müsste die Kinder also letztendlich in Burkas stecken, damit bei den Pädos erst gar keine diesbezüglichen Interessen geweckt werden.

Foren-Geists "Pipi-Kommentar" war natürlich ironisch gemeint, denn ein Kind ist gegenüber einer erwachsenen Frau im Fall des Falles natürlich genauso wehrlos wie gegenüber einem Mann. Aber es hat sich ja auch bei Erwachsenen quasi eingebürgert, dass es nur männliche Vergewaltiger geben kann, da Frauen ja keinen Penis haben. Als ob ein Penis die einzige "Tatwaffe" bei Sexualverbrechen ist... :roll: Mag sein, dass eine zierliche Frau gegen einen großen und kräftigen Mann kaum eine Chance hat, aber ich glaube, ansonsten würde ein gezielter Tritt in die Leistengegend die meisten Vergewaltiger erfolgreich in die Flucht schlagen.

Vor Kurzem las ich in einem Zeitungsartikel, dass die Vorsitzende von einem Frauenverband vom Gleichstellungsbeauftragten einer Stadt forderte, in der Sauna des örtlichen Schwimmbads einen Frauentag einzuführen. Ich musste spontan lachen, denn "Gleichstellung" bedeutet doch offensichtlich, dass Frauen und Männer die Sauna zu jeder Zeit gemeinsam benutzen können - so argumentierte dann auch der Gleichstellungsbeauftragte. Zwar könne er verstehen, dass sich manche Frauen in der Gegenwart von fremden Männern unwohl fühlen, aber man könne eben nicht pauschal eine bestimmte Bevölkerungsgruppe diskriminieren. Das Argument der Feministin, dass es in bestimmten Religionen und Kulturkreisen eben üblich sei, dass Frauen und Männer getrennt saunieren, hat da schon wieder einen schlechten Beigeschmack. Hätte sie nicht zumindest auch einen "Männertag" in der Sauna vorschlagen müssen?

Genau die gleiche Argumentation wird ja offenbar in Sachen Pädophilie ins Feld geführt. Zwar bestreitet man nicht, dass es auch pädophile Frauen gibt, aber gleichzeitig will man den Frauen trotzdem wieder eine Extrawurst braten, weil ja angeblich vor allem von den Männern eine Gefahr ausgeht. Und dass, obwohl Kinder von der Geburt an hauptsächlich mit Frauen in Kontakt sind, sei es die eigene Mutter, eine Tagesmutter, Erzieherinnen im Kindergarten und meistens auch eine Lehrerin in der Grundschule. Auch scheint es kein Problem darzustellen, dass fremde Frauen ein Kind wickeln oder baden oder überhaupt nackt sehen, während man bei Männern immer ein "ungutes Gefühl" hat (eben genauso wie in der Sauna).

Wahrscheinlich haben Pädos auch deshalb eine so schlechte Lobby, weil "fremde Männer" von Frauen grundsätzlich als eine potentielle Bedrohung angesehen werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies u. a. evolutionäre Gründe hat; auch im Tierreich sind es meist ausschließlich die Weibchen, die sich um die Aufzucht des Nachwuchses kümmern, während die Männchen sich nur zur Paarungszeit einfinden und gelegentlich sogar die Nachkommen von anderen Männchen töten, um gezielt ihre eigenen Gene weitergeben zu können. "Gleichstellung" funktioniert in unserer Gesellschaft ja oft nur in die eine Richtung; die Frauen erkämpfen sich nach und nach mehr Rechte, was ich prinzipiell zwar gutheiße, gleichzeitig sind eine ganze Reihe aber nicht bereit, ihre eigenen Privilegien aufzugeben - und dann sind Konflikte vorprogrammiert.

Genauso heuchlerisch sind wohl auch die 14% der Befragten, die unseren Tod fordern; andere Ansichten als die eigenen werden offenbar nicht toleriert und schon gar nicht hinterfragt. Aber gut, auch Schwule und Lesben mussten lange um ihre Anerkennung kämpfen, viel zu zememtiert waren die Meinungen in der Gesellschaft. Es ist leider auch ein schwieriges Thema, und selbst innerhalb der Pädos an sich gehen die Meinungen über den Umgang mit Sexualität bezüglich Kindern extrem auseinander. Die einen plädieren für "pro Sex" ohne jegliche Einschränkungen, andere lehnen jeglichen sexuellen Kontakt vollständig ab, manche sind für eine vorsichtige Lockerung der Gesetze usw. Es müsste halt mal "hip" werden, Kinder zu lieben, ohne eine Gefahr für sie darzustellen, dann würde sich auch das Bild in der Gesellschaft mal wieder ändern. Im Moment stehen die Vorzeichen leider gerade andersherum.
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Denker
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Denker »

Ich habe die Doku aufgenommen.
Aber für alle, die sie sich ansehen und eine Meinung bilden wollen:
Sie ist noch bis zum 19.09.2016 in der Mediathek auf Arte verfügbar:

http://www.arte.tv/guide/de/058926-000- ... le-patient

(Der "Abspiel- Pfeil" ist IN(!) diesem Werbebild schlecht zu sehen...)

Noch habe ich die Doku nicht selbst gesehen. Nach dem Sehen werde ich erst darüber urteilen... :wink:

Gruß
Denker
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Mano
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Mano »

@Aiko
Ich habe diese "Doku" leider nicht gesehen. Aber ich weiß das dieser Max von Schicksal-und-Herausforderung dabei ist. Also ist mir schon mal klar in welche Richtung diese Doku geht und dass unterstütze ich ganz und gar nicht.
Ja Max von SuH war mit von der Partie und ich bin auch nicht der grösste Fan von ihm, aber bei einigem hat er schon auch ins Schwarze getroffen. So war er auch der Meinung, das wegen der Nacktheit nicht die Kinder mit uns umgehen müssen, sondern wir mit den Kindern. Und dass das Bikini als Reizwäsche der Kinder ansehen werden kann, kann ich durchaus nachvollziehen. Das dies dann "Appetitfördernd" sein kann versteht sich von selbst.

@Mitleser
Zwar bestreitet man nicht, dass es auch pädophile Frauen gibt, aber gleichzeitig will man den Frauen trotzdem wieder eine Extrawurst braten, weil ja angeblich vor allem von den Männern eine Gefahr ausgeht.
Auch scheint es kein Problem darzustellen, dass fremde Frauen ein Kind wickeln oder baden oder überhaupt nackt sehen, während man bei Männern immer ein "ungutes Gefühl" hat

Das ist wirklich so in unserer Gesellschaft festgefahren. War bei uns erst kürzlich über Kindergärten berichtet worden, dass die zunehmend vor dem Problem stehen, dass die Kinder beim Eintritt in den Kindergarten noch nicht trocken sind. Das sei ein Mehraufwand, welcher oft nicht bewältigt werden könne und ganz problematisch sei es wenn Männer die Kinder Wickeln müssen.
Ganz krass ausgedrückt, so ist ein Mann beim Wickeln schon zu weit gegangen wenn er sich mit dem Reinigungstuch der Muschi nähert. Macht er dann das Mädchen sauber, so könnte bereits ein Missbrauch vorliegen. Im gleichen Atemzug wird aber geklagt, dass zu wenig Männer in Kitas arbeiten.
Da würde ich auch lieber auf dem Bau arbeiten als dauernd unter Verdacht stehen, man könnte angeklagt werden, weil die Gesellschaft neben der Rolle steht.
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Mano
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Mano »

Denker hat geschrieben:Ich habe die Doku aufgenommen.
Ich habe sie heruntergeladen mit dem Any Video Converter (gratis im Netz) und gespeichert , sehe hier im Forum aber keine Möglichkeit, diese für andere zugänglich zu machen.
Frage an die Moderatoren. Gäbe es eine Möglichkeit?
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Sakura
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Sakura »

[...]weil "fremde Männer" von Frauen grundsätzlich als eine potentielle Bedrohung angesehen werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies u. a. evolutionäre Gründe hat; auch im Tierreich sind es meist ausschließlich die Weibchen, die sich um die Aufzucht des Nachwuchses kümmern, während die Männchen sich nur zur Paarungszeit einfinden [...]
Diese Zeiten sind doch lange vorbei.
Wenn dieses Verhalten evolutionär bedingt ist, dann ist es das männliche Verhalten genauso, aber soll das deswegen entschuldigt werden?
Ich meine, Frauen, die wegen der üblichen Hormonparanoia einen Mann verleumden, denen gehört genauso der Schädel eingeschlagen wie einem Mann, der ebenso gewissenlos die elementaren Triebe befriedigt.

Sakura
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Mitleser
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Mitleser »

@Sakura: Es soll ja auch keineswegs eine Entschuldigung sein, aber man muss doch nach möglichen Gründen suchen, warum das so ist. Ich kann diesen Aspekt jedenfalls nicht ganz ausschließen. Und ja, ich bin auch dafür, den betreffenden Frauen die Meinung zu sagen.

@Mano: Was das Trockenwerden von Kindern angeht: In diversen Elternratgebern habe ich gelesen, dass es offenbar hilfreich ist, die Kleinen oft nackt herumlaufen zu lassen (geht im Sommer natürlich besser), denn dann können sie an sich selbst viel einfacher die ganz natürlichen Körperfunktionen (also z. B. dass dem Harndrang eine Blasenentleerung folgt) beobachten. Gerade wenn man an die übervorsichtigen Eltern denkt, die schon die Kleinsten stets in Badesachen stecken, wenn sie draußen im Garten im Pool planschen, oder den ganzen Tag mit Windeln herumlaufen lassen, verwundert es eigentlich kaum noch, dass sie selbst im Kindergartenalter noch nicht trocken sind...

@Denker: Danke für den Link, ich habe mir die Sendung nun einmal angeschaut (@Mano: Wozu ein Download, wenn man den Mediathek-Link verwenden kann?). Der Bericht ist definitiv besser als so manches Machwerk, und auch Max wird hier keineswegs eindimensional präsentiert. Das größte Problem ist eigentlich, dass man ein so komplexes Thema wie Pädophilie nicht in einer knappen Stunde abhandeln kann, und so kratzt die Reportage natürlich nur an der Oberfläche. Naturgemäß gibt es wissenschaftliches Material hauptsächlich aus dem "Hellfeld", also von Untersuchungen aus dem Täterumfeld. Uns hier im Forum hat man ja leider nicht gefragt. ;)

"Therapie" und "psychologische Störung" nehmen so leider einen viel zu breiten Raum ein, und auch wenn der durchschnittliche Zuschauer lernt, dass man "Kinderschänder" keineswegs in einen Topf mit Pädophilen werfen darf, bleibt doch der Eindruck, dass ein Pädo sich unbedingt helfen lassen muss, weil er ansonsten keinerlei Ventile findet, seine Neigung auszuleben. Dass Kinder selbst "tabu" sind, wird stark betont, aber auch mögliche Auswege (genannt werden u. a. vergleichsweise harmlose FKK-Aufnahmen) werden ebenfalls kritisch gesehen, weil man nicht ausschließen könne, dass die Leute nicht doch irgendwann zu härterem Material greifen - obwohl es da keine gesicherten Erkenntnisse gäbe.

Immerhin wird ein Kapitel auch der Stigmatisierung des Themas in der Gesellschaft und auch im Familien- und Freundeskreis gewidmet, wo Max und ein "Robert" genau das berichten, was auch immer wieder im GLF beschrieben wird. Mir fehlte in diesem Zusammenhang allerdings noch eine stärkere Betonung, dass Depressionen und andere psychologische Störungen nicht allein aufgrund der nicht auslebbaren Sexualpräferenz entstehen, sondern auch und vor allem durch diesen Geheimhaltungszwang und das Unvermögen, mit ansonsten vertrauten Personen darüber zu sprechen.
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Denker
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Denker »

Ist es nicht schlimm, dass wir es schon als Erfolg sehen müssen, wenn in einem ansonsten vom Gesamteindruck eher anklagend wirkenden Bericht mal ein paar vernünftige Stimmen anklingen?!

Ansonsten wird im gesamten Bericht so sehr Wert auf Täterschaft und Wirkung auf Opfer gelegt, es werden Erkenntnisse präsentiert aber nicht interpretiert - wie Mitleser auch schon angemerkt hat.
Auch die Wut- Therapie mit dem symbolischen Verprügeln ist so einprägend, dass jede andere Worte wie die von Max völlig untergehen...

Nein!
Ich finde diesen Bericht TROTZ der guten Stimmen darin in seiner Gesamtheit misslungen. Die Stigmatisierung wird SO definitiv NICHT reduziert!

Gruß
Denker
Aiko
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Aiko »

Ich habe mir dieses Machwerk heute angesehen und komme zu dem Schluß das ich meinen Erwartungen nicht enttäuscht wurde. Das heißt, dass es mal wieder das typische Gerede gewesen ist welches ich zusammenfassend in ein paar Wörtern mal wieder zusammenfasssen kann: Nur ein therapierter Pädo ist ein "geduldeter" Pädo. Mir kam es gefühlt so vor als ob in jedem zweiten Satz das Wort Therapie auftauchte. Natürlich durfte auch ein Opfer nicht fehlen welches während einer emotionalen Therapiestunde zur Aufarbeitung begleitet wurde. Die Bemerkung mit dem Opfer in der Doku möchte ich aber bitte nicht missverstanden wissen das ich Opfer von wirklichem! Missbrauch und Vergewaltigungen verharmlose oder Verhöhne.

Das der Max nun aber auch regelmäßig Kontakt zu einem jungen Menschlein hat und die Mutter es auch zulässt das er alleine mit ihr sein darf trotz Outing, ist etwas wo ich mich sehr für ihn freue, unabhängig davon das ich mit vielen seiner Ansichten nicht Dakor gehe und wenn dann doch nicht gerade in der Art und Weise wie es herangertragen wird. Dies ist aber am Ende auch der Gehirnwäsche von KTW zu schulden.
Das Max nun erkennt das ein Kontakt zu Kindern ja gar nicht "so schlimm" ist und man sich ja durchaus unter "Kontrolle" hat und nicht gleich wildwedelnd vor einem Kinde steht wird er aber sicherlich nur durch die "gelungene" Therapie begründen und nicht das es ansich vollkommen normal ist.

@Denker welche guten Stimmen siehst du denn da bitte? o.O
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Denker
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Denker »

Aiko hat geschrieben: @Denker welche guten Stimmen siehst du denn da bitte? o.O
Die, welche nur dem geneigten Zuschauer auffallen und ansonsten in dem übrigen Mischungswirrwar aus Opfer, Täter, angedeuteter Ursachenforschung, auf die gesamte Bevölkerung übertragener Umfrage unter pädophilen Männern und sogar unkommentierter und somit als allgemeingültig stehengelassenen Selbstvorwürfen der Protagonisten UNTERGEHEN. Selbst Aussagen von Max z.B. im Zusammenhang mit dem Thema des Versteckens der Nacktheit von Kindern durch Bikinis werden in einer Reihenfolge widergegeben, die ein ganz anderes Ergebnis beim Zuhörer bewirken...

Ich habe mir gerade diesen Beitrag noch einmal angesehen und speziell zu den Aussagen von Max hingespult.
Ganz ehrlich:
Durch den Alltag im RL hat auch bei Max die Wirkung der G.- Wäsche von KTW schon deutlich nachgelassen - auch wenn er nach wie vor ein Verfechter der Therapie ist... :roll:
Doch wenn man sich nur seine Aussagen losgelöst von dem Video- und Ton- Schnitt im Beitrag anhört, so sind die meisten dieser Aussagen ganz vernünftig.

Wenn sich das für Dich, Aiko, anders anhört, dann muss ich mir wohl eingestehen, dass ich aufgrund des e-mail- Kontaktes zu Max etwas vorbelastet bin und somit glaube zu wissen, was er mit seinen nachgesprochenen Worten im Beitrag tatsächlich mitteilen wollte.
Das Risiko, dass seitens der Macher solcher Beträge durch raffinierte Schnitt- Technik Verfremdungen des eigentlich Gemeinten entstehen, hat er auch schon einmal eingeräumt.
Doch wenn man es nicht versucht, dann sich KANN auch nie die Chance ergeben, dass einmal ein vernünftiger Beitrag entsteht...

Gruß
Denker
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Mano
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Mano »

Ich persönlich fand diese Doku wirklich nicht schlecht, gibt aber auch ein paar Begebenheiten dort welche ich ein Wenig fraglich finde oder welche bei den Leuten ihre Meinung verstärken könnten, welche von diesem Thema keine Ahnung haben.

Ich glaube jedem ist es bewusst, dass ein Missbrauch sein Schäden hinterlässt und auch, dass es für ein Kind verehrend sein kann, wenn es missbraucht wird.
Und wenn ich dann an die Hirnlosen denke welche die 14% ausmachen die uns lieber Tot sehen möchten, können so Aussagen, wenn man die noch so hervorhebt, wie "das muss dringend verhindert werden" (oder so ähnlich) noch Öl ins Feuer giessen und man kann nur dann ganz sicher sein wenn die wirklich tot sind.

Es kann aber auch sein, dass ich diese Doku etwas anders ansehe, weil ich sie aus einem anderen Blickwinkel anschauen kann.
Ich habe hier mal geschrieben (habe es leider nicht mehr gefunden, wurde vermutlich gelöscht), dass ich im Sommer einen anderen Pädophilen besucht habe. Ich habe sehr viel über ihn erfahren und der Besuch war auch wirklich eine besondere Erfahrung.
Als ich dann die Doku angeschaut habe, traute ich meinen Augen nicht, weil den welchen ich besucht habe war Robert.
Denker hat geschrieben:Das Risiko, dass seitens der Macher solcher Beträge durch raffinierte Schnitt- Technik Verfremdungen des eigentlich Gemeinten entstehen, hat er auch schon einmal eingeräumt.
Robert war in der Doku natürlich nicht so ausführlich wie bei den Gesprächen mit mir, aber es war identisch mit dem was er mir erzählt hat.
Aiko
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Aiko »

Mano hat geschrieben:Ich glaube jedem ist es bewusst, dass ein Missbrauch sein Schäden hinterlässt und auch, dass es für ein Kind verehrend sein kann, wenn es missbraucht wird.
Von Missbrauch welcher Art redest du genau?

@Denker: Max ist halt schon soweit in dieser Gehirnwäsche drin das es für ihn wohl ein weiterer Paukenschlag wäre wenn er sich das eingestehen würde. Also weiter im Programm auch wenn es noch so lächerlich eigentlich ist. Aber ich betone gerne das dies ja auch nur meine Meinung ist die andere sicher anders sehen oder gar in mir den verrückten/kranken sehen. Well who cares. Am Ende geht es doch eigentlich nur darum das wir Kinder lieben und jeder auf seine Art und weise damit umgeht und sein Leben gestaltet.
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Jester's Tear
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Jester's Tear »

Ich zieh mir ja nur noch selten solche "Dokus" zum Thema rein, weil man sich ja dann doch nur aufregt. Aber ausnahmsweise hab ich diese mal geschaut. War sehr durchwachsen, aber nicht uninteressant.

Der Anfang hat mir ganz gut gefallen, doch! Die Zahlenspiele sind schon auch interesant gewesen, wenn auch nicht ganz präzise. Aber das ist ja an dem ganzen Thema das Problem, dass nicht genug differenziert wird, dass nicht präzise formuliert wird, dass zu oft Äpfel mit Birnen verglichen werden - diese Sendung war ein gutes Beispiel.

Positives:
* sie haben das Tabu "Frauen missbrauchen auch" angesprochen und das recht konkret. Gut.
* Am Schluss die Frau, die den Pädo als Kindersitter einsetzt und das vertritt fand ich relativ mutig.

Negativpunkte:
* es ging um die Ursachen von Pädophilie und es werden Hirnuntersuchungen (an wem?) präsentiert, wo es eigentlich nur um Unterschiede bei der Impulskontrolle geht. Alter Fehler: untersuche Kriminelle und du bekommst nur Aussagen über Kriminelle. Ging am Thema vorbei und daher ohne wirkliches Ergebnis.
Keiner hat die wissenschaftliche Meinung berichtet, dass es sich bei P. um eine sexuelle Orientierung handeln könnte. Diese Meinung gibt es in Fachkreisen durchaus. (z.B. GSW)

* das Protrait des Missbrauchsopfers Marie war menschlich recht intensiv und wäre Material für eine eigene Sendung. Mit dem Thema Pädophilie hatte das aber offensichtlich nichts zu tun! War hier fehl am Platze.

* es gilt die Prämisse, sexueller Kontakt wird dem Kind immer aufgezwungen. Es wird nie die eigentliche spannende Frage gestellt: was ist, wenn das Kind den Kontakt wünscht oder sogar initiiert? Großer Schwachpunkt... Ist ja auch für viele von uns, jedenfalls für mich, auch der Knackpunkt.

* der Psychotherepeut von "Marie" hat offensichtlich überhaupt keine Ahnung! Aber er kann wohl gut davon leben? Ob's der Frau bei ihm mal irgendwann besser gehen wird? Ich habe da meine Zweifel...
Mit der Psychotherapie die Ursachen ausgraben - nun, vielleicht gibt es Fälle von P. wo das hinhauen kann. Aber ich denke, die Ursachen von P. sind zu sehr mutlifaktoriell.
Die eine gibt ja letztlich auch zu, dass sie eigentlich keine Ahnung haben, nur um sich im nächsten Satz wieder in unseriösen Kaffeesatzlesereien zu ergehen... (85% durch Umweltbedingte Einflüsse? Ähm, gewagte Behauptung. Ihr wisst ja noch nicht mal bei den Homosexuellen, wie das nun kommt!)

Also eine bunte Mischung, etwas durcheinander - aber nicht gänzlich ohne Hoffnung.

Mehr von uns sollten Bücher schreiben!
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Schmetterling
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Re: Der pädophile Patient

Beitrag von Schmetterling »

Jester's Tear hat geschrieben:Mehr von uns sollten Bücher schreiben!
Hast du schon einen Blick in das Kreativforum vom Girlloverforum geworfen und was Sakura da für Logorrhoe anschleppt? Die sollten alle Schreibverbot bekommen. :)
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