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Kleiner Angsthase
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Re: Warum nur?

Beitrag von Kleiner Angsthase »

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich noch auf einige Gedanken von Euch antworten. Vor allem Creasy hat schon viel zu lange auf eine Antwort warten müssen. Doch ich wollte mir erst Zeit für eine gute Antwort nehmen. Eure Beiträge hier, haben das einfach verdient.

@Creasy
Ich hoffe, Du siehst es mir nach.
Creasy hat geschrieben:Du hast in jedem Fall Recht, dass die Gesellschaft Pädophile oft falsch wahrnimmt. Sie hat einfach überhaupt keine Ahnung, was sie mit Pädophilen machen soll, nicht Kinder nicht missbrauchen und das auch nicht wollen. Es ist noch eine sehr neue, nicht überall bekannte Sache, dass es solche Menschen überhaupt gibt.
Ich muss Dir zustimmen, dass es sicherlich nicht überall bekannt ist. Genaugenommen ist es leider kaum bekannt. Aber neu ist es bestimmt nicht. Die Pädos haben sich ganz sicher nicht über Nacht von herzlosen, brutalen Sexmonstern in liebevolle, warmherzige Menschen verwandelt. Der überwiegende Teil von uns, ich eingeschlossen, fühlt doch schon sein ganzes Leben lang so. Unsere (im Falle von GL) große Mädchenliebe war, ist und bleibt Teil von uns. Immer. Das ist mir durch Eure Beiträge hier im Forum völlig klar geworden. Wie herzlich, lustig, offen, tiefgründig und vielfältig sie doch sind. Ich glaube kaum, dass diese schönen Beiträge von Leuten stammen, die kleine Kinder missbrauchen.

Durch die Halbwahrheiten hatte auch ich ein verzerrtes Bild. Ich habe allerdings dabei nie verstanden, warum so viele Pädos Kinder missbrauchen sollen. Kein Mensch dieser Welt wird wissentlich jemandem Schaden zufügen, den er aufrichtig von ganzem Herzen liebt. Aber das habe ich ja schon geschrieben.
Creasy hat geschrieben:Die Medien bewegen sich auch nur in winzigen Schritten, um dies zu ändern.
Leider habe ich eher den Eindruck, dass sich da überhaupt nichts bewegt. Ich jedenfalls habe bisher noch nie einen unbefangenen Bericht gesehen, in dem ich mich selbst mit meinen Gefühlen und Lebensvorstellungen wiederfinden würde. Wenn berichtet wird, wird nur über Straftaten berichtet. Über die Pädophilie selbst, scheint es in den alltäglichen Medien überhaupt nichts zu geben. Sie ist ein zu großes Tabuthema. Pale hat es weiter oben doch schon sehr gut beschrieben. Sie geht doch davon aus, dass ganz viele Leute hier im Forum ihr nicht geglaubt haben, dass sie wirklich "echt" ist und nicht vielleicht doch ein GL, der sich nur als "pale" tarnt. Zwar habe ich ihr geglaubt, aber bestimmt hat sie im Allgemeinen damit ganz Recht. Es gibt einfach zu viele Vorurteile und jeder, der seine unbefangene Meinung zum Thema äußert, wird dann normalerweise gleich selber angefeindet und als pädophil, oder pädophilenfreundlich vorverurteilt. Selbst wenn die gemachte Aussage einfach nur neutral war, oder gar auf nachweisbaren Fakten beruht, ist das oft so. Das Thema ist tabu. Ich kann nur hoffen, dass sich das irgendwann ändert und das dieses Umdenken bald geschieht. Es ist aber nicht alles ganz so schwarz. Ein paar wenige, aber umso mutigere Pioniere haben bereits damit angefangen, die Dinge zu ändern. Die Gründer dieses Forums gehören für mich zweifelsohne zu diesen. Ich bin ihnen für ihren außergewöhnlichen Einsatz äußerst dankbar. Wir wiederum können diese Plattform nutzen, um unsererseits mehr Klarheit in das Thema zu bringen.

Wer sich beim Lesen unserer Beiträge nicht verschließt...
Wer unsere Gedanken, Gefühle und wahren Intentionen wirklich verstehen möchte...
...für den wird die Fassade aus Hass und Angst irgendwann bröckeln. Auch er wird verstehen können, dass er vor unserer Art der Liebe keine Angst zu haben braucht.
Creasy hat geschrieben:Man sollte sich allerdings nicht nur im Internet über dumme Menschen aufregen. In persönlichen Gesprächen habe ich bei meinem Freunden, Mitstudenten oder Bekannten eigentlich sehr positive Erfahrungen mit diesem Thema gemacht (fast immer ohne mich selbst zu outen).
Ganz sicher ist das so. Doch das ist nicht immer so einfach. Je nachdem, wie "Anti" die Leute sind, hat es leider auch nicht immer Zweck. Davon habe ich in einem anderen Thread schon berichtet. Auch könnte es leicht nach hinten losgehen. Deine Versuche ehren Dich trotzdem. Ja... auch ich glaube immer noch, wir sollten versuchen andere Menschen dazu zu bringen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Doch es wird nicht einfach sein. Was hatte ich als GL doch alleine schon für eine Angst davor, das Wort "pädophil" einzugeben. Viele "nicht Pädos" wollen bestimmt einfach nur nichts mit dem Thema zu tun haben. Wer sich schon damit beschäftigt, bringt sich in Gefahr. Warum sollten sich Außenstehende also selbst in den Verdacht bringen, pädophil zu sein oder mit Leuten wie uns zu tun zu haben? Noch immer wird dieses Wort wie ein Synonym für Kindesmissbrauch verwendet. Ich kann Außenstehenden daher nicht einmal verdenken, dass sie mit so etwas einfach nichts zu tun haben wollen.

Um wirklich etwas zu bewegen, müssten Orte im Internet, wie das GLF, für die Öffentlichkeit interessanter werden. Wenn Menschen sich von sich aus mit einem Thema beschäftigen, weil es einfach interessant ist, ist der Eifer dazu auch gleich schon viel größer. Aber wie macht man das GLF für die Öffentlichkeit interessanter? Ich habe leider im Moment keine Antwort auf diese Frage.
Creasy hat geschrieben:Der Unterschied zwischen Pädophilie und Kindesmissbrauch ist zumindest unter gebildeten Kreisen kein Mysterium.
Auch viele gebildete Leute befassen sich mit dem Thema nicht. Andernfalls würde schon längst ein anderes Bild vorherrschen. Aber wenn sich einige Deiner Mitstudenten auch für das Thema interessieren, ist das wirklich sehr gut. Ihr Wissensdurst könnte ihnen die Augen über uns öffnen.
Creasy hat geschrieben:Trotzdem wissen selbst die Fachleute nicht, was sie mit uns machen sollen. In einer jüngeren Studie kam heraus, dass Pädophile normales Empatievermögen besitzen. Das hat einige Forscher überrascht, selbst dort gibt es das Vorurteil, dass diese sexuelle Neigung uns zu animalischen Monstern macht, die nur darauf aus sind, das nächste Kind zu missbrauchen.
Natürlich unterscheiden wir uns nicht sehr von "normalen" Menschen. Eigentlich unterscheiden wir uns doch fast überhaupt nicht von ihnen. Wir leben doch mit ihnen zusammen. Viele Dinge die wir mögen, mögen auch sie. Viele Dinge die sie hassen, hassen auch wir. Wir kennen sowohl die "Normalos", als auch die "Antis" doch im Prinzip recht gut. Nur wir können uns ihnen nicht offenbaren und so eine gegenseitige Gesprächsgrundlage schaffen. Aber durch das Zusammenleben mit ihnen, lässt sich zumindest für uns Pädos ganz klar erkennen, worin der hauptsächliche Unterschied zwischen ihnen und uns besteht. Dieser besteht ganz offensichtlich lediglich darin, dass wir "Pädos" anstelle von Erwachsenen eben Kinder lieben. Und die Angst vor uns rührt auch nur daher, dass diese Liebe eben wirklich alles beinhaltet - einschließlich die sexuelle Anziehung. Vor diesem letzten Punkt haben sie Angst. Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass man leben kann, ohne jemals mit einem anderen Menschen Sex zu haben. Wahrscheinlich glauben sie von sich, dass sie in so einem Fall einfach durchdrehen würden. Gerade aus diesem Grund habe ich auch sehr viele intime Details hier im Forum über mich preisgegeben. Ich lebe meine Sexualität also durchaus gut aus. Beim Kuscheln mit meinen Puppenmädchen befriedige ich mich einfach ab und zu. Das ist sehr schön, weil es ja auch die körperliche Nähe zu meinen "Mädchen" beinhaltet. Dadurch bin auch sexuell total ausgeglichen. Und das ganz ohne einem anderen Menschen psychisch und/oder physisch zu schaden. Ich persönlich finde diese Art und Weise, meine Sexualität auszuleben, sogar recht erfüllend.
Creasy hat geschrieben:Es wird unter Pädophilen auch nicht mehr Vergewaltiger geben als unter den Normalos.
Darauf deuten ja auch schon die genannten Zahlen hin und so etwas kann mit Fakten belegt werden. Ich denke, wenn "Normalos" das verstehen lernen und wenn sie begreifen, dass sexuelle Übergriffe auf Kinder durch uns prozentual nicht häufiger vorkommen, als sexuelle Übergriffe auf Erwachsene bei ihnen, ist es möglich Ängste und Zweifel auszuräumen. Das würde ich mir sehr für uns alle ("Normalos" und "Antis" eingeschlossen) sehr wünschen.

So. Das soll für diesen Beitrag erst einmal genug sein.

Liebe Grüße
Euer Hase
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Kleiner Angsthase
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Re: Warum nur?

Beitrag von Kleiner Angsthase »

@Mitleser:
Das ist ja so unglaublich süüüß! Eine wirklich schöne Beziehung. Herzlichen Glückwunsch! Leider ist es in die Brüche gegangen :(

Ich habe den Thread noch nicht ganz durchgelesen. Der ist ja gewaltig. Aber das ist nur umso schöner. Ich werde es sicher noch tun. Könnten die Menschen doch nur etwas unbefangener sein. Wie schön wäre die Welt für die Kleinen und uns. Und ja... dieser Kontakt war wirklich sehr herzlich.
Creasy
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Re: Warum nur?

Beitrag von Creasy »

Hallo Angsthase,

Kein Problem mit der späten Antwort, man hat ja auch ein Leben außerhalb des Internets.

Pädophilie wurde erst im 20. Jahrhundert überhaupt entdeckt. Früher wurde Kindesmissbrauch als Einzelfälle von verrückten Triebtätern abgetan, dabei spielte die sexuelle Neigung keine Rolle. Allgemein wurde Sexualtität ja erst mit Aufkommen der Psychologie von Freud, Kraft-Ebbing, Hirschfeld und anderen untersucht, davor gab es für Pädophilie nicht mal ein Wort. Als dann in den 70ern klar wurde, dass Kindesmissbrauch kein Einzelfall ist, musste man natürlich auch die Anzahl der Täter nach oben korrigieren. Dann hat es nochmal eine Weile gedauert, bis man erkannt hat, dass nicht alle Pädophile Sex mit Kindern haben wollen - die Pädoaktivisten nach der sexuellen Revolution wollten im Gegenteil ja gerade Sex mit Kindern legalisieren.

Momentan bewegt sich einiges dadurch, dass Pädophilie durch Psychologie und Neurowissenschaften erforscht werden. Das ist auch die einzige Lobby, die wir haben können. Psychologen können der Öffentlichkeit sehr gut kommunizieren, dass eine pädophile Neigung nicht dasselbe ist wie ein sexueller Übergriff auf Kinder. Leider wird in solchen Beiträgen für die Medien oft die Notwendigkeit zur Therapie um sich zu kontrollieren zu sehr in den Vordergrund gerückt - für einige Pädos ist sowas sehr hilfreich, andere kommen aber auch so gut zurecht.

Wenn man die Gesellschaft verändern will, kann man aber auch selbst damit anfangen. Man kann anonyme Interviews geben und an Umfragen und Studien teilnehmen. Aus einem amerikanischen Forun kenne ich auch Pädophile, die Aufklärungsworkshops zu Pädophilie zusammen mit Psychologen betreiben, anonym auf wissenschaftlichen Konferenzen über Kindesmissbrauch reden (um mal die Sicht eines nicht-übergriffigen Pädos darzustellen) oder ein Seminar für Studenten der sozialen Arbeit vorbereiten. Im Zeitalter des Internets muss man dafür nicht mal sein Gesicht zeigen.

Ich hoffe, dass durch solche Beiträge die Stigmatisierung irgendwann abgebaut wird und die Gesellschaft erkennt, dass es auch Pädophile gibt, die keine Kinder missbrauchen (wollen) und auch keine Gefahr für sie sind.
Kleiner Angsthase hat geschrieben:Darauf deuten ja auch schon die genannten Zahlen hin und so etwas kann mit Fakten belegt werden. Ich denke, wenn "Normalos" das verstehen lernen und wenn sie begreifen, dass sexuelle Übergriffe auf Kinder durch uns prozentual nicht häufiger vorkommen, als sexuelle Übergriffe auf Erwachsene bei ihnen, ist es möglich Ängste und Zweifel auszuräumen.
Ich befürchte, diese Annahme ist falsch. 1-3% der Bevölkerung ist pädophil, aber 40% aller Übergriffe wird von Pädophilen begangen. Man kann beide Zahlen kritisieren, aber statistisch werden 100 Pädos höchstwahrscheinlich mehr Übergriffe begehen als 100 Nicht-Pädos.

Kindesmissbrauch ist eben nicht nur Vergewaltigung von Kindern. Da gibt es auch noch die Manipulatoren, die Kinder mit psychologischen Tricks dazu bringen, sexuelle Handlungen auszuführen. Man könnte sie mit Pick-Up-Artists vergleichen, nur das es nicht verboten ist, erwachsene Frauen zum Sex zu überreden, selbst wenn die Frauen das eigentlich gar nicht wollten.

Dann gibt es die Gelegenheitstäter, die das eigentlich gar nicht vorhaben oder zumindest nicht planen, aber dann setzt sich die Nichte doch mal nackig auf den Schoß und solche Gelegenheiten werden ausgenutzt.

Außerdem gibt es die Pädos, die glauben, dass Zungenküsse, Petting oder Oralsex dem Kind gar nicht schadet, wenn keine Gewalt oder Drohung im Spiel ist. Sie haben Kinder gern und wollen ihnen nicht schaden, aber sie haben eine andere Vorstellung davon, was Kindern schadet.

Ich halte davon nichts und beschränke mich auf platonische Kontakte zu Kindern. Die könne aber auch sehr erfüllend sein.
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kEsel
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Re: Warum nur?

Beitrag von kEsel »

Creasy hat geschrieben: dass nicht alle Pädophile Sex mit Kindern haben wollen
Natürlich wollen ALLE Pädophile Sex mit Kindern. Tief im Inneren. Sonst wäre sie nicht Pädophil.

Natürlich haben sich einige / viele* dazu entschieden, diesen Wunsch nach sexuellen Kontakten nicht nachzugeben, aber ich denke jeder pädophile empfindende Mensch, der behauptet keinen Sex mit Kindern haben zu wollen, der macht sich etwas vor.
Creasy hat geschrieben:Außerdem gibt es die Pädos, die glauben, dass Zungenküsse, Petting oder Oralsex dem Kind gar nicht schadet, wenn keine Gewalt oder Drohung im Spiel ist. Sie haben Kinder gern und wollen ihnen nicht schaden, aber sie haben eine andere Vorstellung davon, was Kindern schadet.
Bitte unterstell nicht allen, die der Meinung sind, dass sexuelle Kontakte mit Kindern, den Kindern per se nicht schadet, ihr Handeln nach dieser Meinung auszurichten.

________________
* Ich habe keine Idee, wie viele pädophil empfindende Menschen sich dazu entschließen
Normal ist uncool !
Und ich liebe dich doch! >> https://www.girlloverforum.net/userpage ... /index.php
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Restil
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Re: Warum nur?

Beitrag von Restil »

Hallo Creasy,
Creasy hat geschrieben:[...] aber 40% aller Übergriffe wird von Pädophilen begangen [...]
Keine Ahnung woher Du diese Zahl nimmst, aber es gibt doch nicht erst seit gestern zahlreiche Studien und Recherchen (s. Lautmann, Brongersma o. Vogt), die von 1 - 10% ausgehen. Letztlich gestaltet sich die Erfassung genauer Daten wohl aber ohnehin schwierig. Nur deswegen unbedacht mit Zahlen umsich werfen (vorallem wenn sie jenseits derer liegen, die sich ernsthaft damit beschäftig(t)en) ist m.E. schlicht und ergreifend unakzeptabel.
Creasy hat geschrieben:Pädophilie wurde erst im 20. Jahrhundert überhaupt entdeckt.
Wurde nicht entdeckt, sondern ab dieser Zeit wissenschaftlich ergründet (im Übrigen schon gegen Ende des 19. Jh.). Der Begriff "Pädophilie" ist keiner, der der Moderne zuzuschreiben ist, sondern entstammt in Wahrheit immer noch der griechischen Antike.

Greetz,
Thomas
Du musst die Weintraube vernaschen, BEVOR sie 'ne Rosine ist. - B. Stromberg -
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Chloë
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Re: Warum nur?

Beitrag von Chloë »

Restil hat geschrieben:Keine Ahnung woher Du diese Zahl nimmst, aber es gibt doch nicht erst seit gestern zahlreiche Studien und Recherchen (s. Lautmann, Brongersma o. Vogt), die von 1 - 10% ausgehen.
In den untersuchten Fällen inhaftierter Täter liegt die Zahl tatsächlich bei 40%.
Nur wird bei einem Großteil der inhaftierten Täter gar keine Diagnose gestellt. Daher kommen in der Dunkelfeldforschung andere Zahlen zustande (1-10%). Aufgrund der geringen untersuchten Fälle sowohl im Hell- als auch im Dunkelfeld und der fragwürdigen Aussagekraft dieser (wer sagt, dass bei anonymen Befragungen jeder wahrheitsgemäße Angaben macht oder dass jemand vor Gericht nicht lügt und behauptet, nicht pädophil zu sein, um therapeutischen Zwangsmaßnahmen zu entgehen) würde ich diese Zahlen alle nicht nicht als allzu bedeutend betrachten, nur weil sie dir besser gefallen. Es lässt sich aber sehr wohl eine Tendenz beobachten, dass Pädophile wohl nicht den Großteil der Missbrauchstäter darstellen.
Aber Creasy liegt richtig, wenn er sagt, dass unter 100 Pädophilen wohl mehr Missbrauchstäter zu finden sind, als unter 100 nicht Pädophilen. Das ist einfache (bedingte) Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Restil hat geschrieben:Nur deswegen unbedacht mit Zahlen umsich werfen (vorallem wenn sie jenseits derer liegen, die sich ernsthaft damit beschäftig(t)en) ist m.E. schlicht und ergreifend unakzeptabel.
Du machst doch das Gleiche. Du stützt Dich einfach nur auf die Zahlen. die Dir besser in den Kram passen. Und für jemanden, der behauptet, sich ernsthaft mit der Thematik befasst zu haben, wundert es mich doch gewaltig, dass Dir diese 40% noch nie begegnet sind. Das kann eigentlich nur passieren, wenn man sich sehr einseitig mit dem Thema beschäftigt...
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Horizonzero
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Re: Warum nur?

Beitrag von Horizonzero »

Bei den Inhaftierten Tätern wird nur eins eben nicht beachtet - nämlich ob das Mädel schlichtweg wollte. Den Unterschied den wir immer wieder betonen kennt das Gericht nicht, sollte das Mädel im Prozess renitent zu ihrem "Mißbraucher" halten wird sie als deviant betracht und kommt ihrerseits in die Klapse.
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Chloë
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Re: Warum nur?

Beitrag von Chloë »

Horizonzero hat geschrieben:Bei den Inhaftierten Tätern wird nur eins eben nicht beachtet - nämlich ob das Mädel schlichtweg wollte.
Dies spielt auch im Dunkelfeld keine Rolle. Missbrauch wird aufgrund bestimmter Tatbestandsmerkmale definiert. Es geht hier lediglich um eine statistische Erfassung, was das Kind wollte oder nicht und ob dies Schäden hervorgerufen hat oder sich sogar nachweislich positiv auf die Entwicklung des Kindes ausgewirkt hat, ist dabei absolut unerheblich.
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Re: Warum nur?

Beitrag von Horizonzero »

Ich weiß das - und daher die von Dir genannte Zahl von 40 % einzuordnen. Willst wissen wie man auf nahezu 100 % käme? ZB. bei der Straftat Mord stellt man den Inhaftierten die Frage wer einen Menschen getötet hat. Soll heißen trau nur Statistiken die Du selber basiert hast.
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Re: Warum nur?

Beitrag von Forum-Geist »

Das oder so ähnlich hat auch der gute Winston Churchill gesagt^^
Welcher Verstand oder Sinn ist ihnen denn zu eigen?
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Re: Warum nur?

Beitrag von Chloë »

Horizonzero hat geschrieben:Ich weiß das - und daher die von Dir genannte Zahl von 40 % einzuordnen.
Ich habe diese Zahl auch nicht als die einzig wahre dargestellt, sondern nur darauf hingewiesen, dass es unteschiedliche Studien gibt mit veschiedenen Prämissen und differierenden Fragestellungen.
Horizonzero hat geschrieben:Willst wissen wie man auf nahezu 100 % käme? ZB. bei der Straftat Mord stellt man den Inhaftierten die Frage wer einen Menschen getötet hat.
Ja, ich komme auch auf 100%, wenn ich 100 pädophile Missbrauchstäter auf ihre Pädophilie untersuche. Jeder Mensch, der gemordet hat, hat auch getötet, aber nicht jeder, der getötet hat, hat auch gemordet.
Analog dazu ist es ein Unterschied, ob Missbrauch von Kindern nur durch Pädophile verursacht wird oder ob auch nicht Pädos solche Straftaten begehen.
Horizonzero hat geschrieben: Soll heißen trau nur Statistiken die Du selber basiert hast.
Meistens liegen fehlerhafte Statistiken daran, dass falsche Annahmen, fehler- oder lückenhafte Daten, eine falsch definierte Grund- oder Teilgesamtheit oder eine suspekte Interpretation zugrunde liegen.
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Re: Warum nur?

Beitrag von asgl »

Wieviele "pädophile MISSBRAUCHSTÄTER" gibt es eigentlich???



Liebe Grüße
asGL


Das Wort Missbrauch wurde von mir nur gebraucht, weil es eben im Vorpost so stand. Ein befreundeter Psychologe meinte mal im Gespräch, dass so gut wie kein Pöophiler ein Mädchen "missbrauchen" würde (also etwas gegen ihren ausdrücklichen WILLEN tun würde).



Liebe Grüße
asGL
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Re: Warum nur?

Beitrag von Chloë »

asgl hat geschrieben:Wieviele "pädophile MISSBRAUCHSTÄTER" gibt es eigentlich???
Absolut oder relativ? Schau Dir die Missbrauchsstatistiken (in Bezug auf Kinder) an und rechne das dann auf 60-90% nicht pädophile Täter.
asgl hat geschrieben: Ein befreundeter Psychologe meinte mal im Gespräch, dass so gut wie kein Pöophiler ein Mädchen "missbrauchen" würde (also etwas gegen ihren ausdrücklichen WILLEN tun würde).
Da wären wir dann wieder bei der Frage, wie Missbrauch definiert ist. Dass kaum ein Pädophiler Kinder mit Gewalt zwingt, vermute ich auch. Aber sowohl rechtlich als auch nach meinem ethischen Verständnis muss Missbrauch keine Gewalttat beinhalten. Ich gehe sogar soweit, dass das Rechtliche mir eigentlich ziemlich egal ist, da meine persönlichen Grenzen sogar enger definiert sind (jaja, enger definiert, wer das jetzt falsch verstehen will... :)). Ich halte jede sexuell motivierte Handlung an einem Kind für Missbrauch, mag sie auch noch so harmlos sein. Das heißt nicht, dass ich jede dieser Handlungen auch strafrechtlich sanktioniert sehen möchte. Ich bin z.B. auch für eine Senkung des Schutzalters, da diese Grenzen m.M.n. auf obsoleten Vorstellungen basieren.
Entwicklungspsycholgisch wird davon ausgegangen, dass Kinder (im Median) etwa ab 12 Jahren in der Lage sind, die Intention und Folgen sexueller Handlungen im Allgemeinen zu erfassen.

Dass der Wille einer 9jährigen zu sexuellen Handlungen nicht vergleichbar ist mit dem Willen einer 35jährigen zu derselben, ist glaube ich nicht wirklich diskussionswürdig.
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Re: Warum nur?

Beitrag von kEsel »

Chloë hat geschrieben:h halte jede sexuell motivierte Handlung an einem Kind für Missbrauch, mag sie auch noch so harmlos sein.
Das bedeutet, dass du keinem Kind über den Kopf streichelst?
Normal ist uncool !
Und ich liebe dich doch! >> https://www.girlloverforum.net/userpage ... /index.php
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Re: Warum nur?

Beitrag von Exhi »

die sexuelle handlung vor einem kind ist doch auch schon missbrauch.. :oops:



lg
_________________
Ein Kind ist ein Engel, dessen Flügel in gleichem Maße schrumpfen, wie seine Füße wachsen.
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