Khenu Baal hat geschrieben:Leute, die in den besagten Lebensjahren von anderen Kindern mehr beeinflußt worden wären als von der Mutter kenne ich gar keine. Du vielleicht?
Scheinbar ist der Begriff beeinflussen zu subjektiv, was dann zu Missverständnissen führt. Beeinflussen meint hier besondere prägende Erfahrungssituationen. Je mehr Zeit man mit einander verbringt, umso höher ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass gemeinsame prägende Erfahrungen gemacht werden. Sowohl positive als auch negative.
Bei einer Häufung an Erfahrungen relativieren sich diese aber zu einem Mittelwert. Was bedeutet, dass ein einschlägiges Ereignis in seiner Bedeutung diese anderen vollständig Überdecken kann. Weil es durch die subjektive Bewertung mit einem viel höheren Anteil in die neue Mittelwertbildung mit einfließt.
Und ja es gibt Familiensituation wo z.B. die Tochter die Rolle der Mutter aus verschiedenen Gründen übernimmt und sich um die kleinen Geschwister kümmert.
Bei der Familie mit den 8 Kindern in dem anderen Beitrag mach ich einfach mal die Vorhersage, dass bei den Jüngeren sich wenigstens eine hybride sexuelle Neigung mit pädophilem Einschlag ausbildet. Die Vorhersage bezieht sich vorallem darauf, dass die Wahscheinlichkeit bei den Jüngeren höher ist als bei den Älteren und sich ihr bevorzugter Phänotyp an den älteren Geschwistern orientiert. Neben den Eltern natürlich. Ansonst könnte man ja sagen, dass nur die Statistik erfüllt wurde. Hier werden die Geschwister teilweise elterliche Aufgaben übernehmen.
Bei Einzelkindern können sich Kontakte auch nur auf Bekannte und ferne Verwandte beziehen. Hier müssen dann also Einzelereignisse die führende Hand haben. Im Gegensatz zu Geschwistern die sehr viel Zeit auch in einer Privat- und Intimsphäre miteinander verbringen. Das wäre ein wichtiges Kriterium, dass man beachten müsste, wenn man schon was untersucht.
Gut. Wenn es jetzt keine Norms mit mindestens einer positiv interpretierten Erfahrung mit einem Mädchen gibt, haben wir's geschafft und teilen uns den Nobelpreis für Medizin.
Der Erfahrungswert ist an Bedingungen geknüpft, nämlich den des subjektiven Wertes als Qualität. Je älter man ist, umso mehr treiben die subjektiven Wertungen einzelner Erfahrungen bei verschiedenen Personen wie ein Fächer auseinander.
Die von dir genannten Norms können dann auch nur solche sein, bei den die Ansprechbarkeit bei 0 liegt. Der größte Teil der Menschen ist aber hybrid veranlagt. Und nur weil man z.B: eine homosexuelle oder pädophile Neigung verdrängt oder verleugnet, heißt das ja nicht, dass keine Ansprechbarkeit vorhanden ist. Um da richtig zu sortieren, hilft wohl nur eine diagnostische Voruntersuchung im MRT mit Nacktbildern von Kindern. Vorallem aber die sich in ihrem Phänotypen unterscheiden. Weil jeder auf einen bestimmten persönlichen Pänotypen mehr als auf alle anderen reagiert. Nämlich den, der mit der postulierten Matrix am meisten Übereinstimmung hat. Wird der Phänotyp nicht beachtet, kann das enorme Fehlbewertungen zur Folge haben, da ein bestimmter Typ auch negative statt positive Erreugng auslösen kann.
Als nächstes müsste man wohl Stressfaktoren definieren, die geeignet sind um qualitative Erfahrungen mit anderen Individuen hier Mädchen oder Jungen zu sammeln. Problematisch ist, dass diese sich schwer fassbar machen. Einfach schon weil die Erinnerung getrübt ist. Normalerweise kann man sich aber bedingt an einzelne Ereignisse und Umstände erinnern. Die liegen i.d.R. aber nicht im genannten Zeitfenster oder sind nur aus Erzählungen bekannt. Also alles Dinge die du nicht über den Daumen gepeilt ausschließen kannst, einfach weil sie dir gar nicht bewusst bekannt sind.
Was natürlich auch nicht bedeuten soll, dass spätere Erfahrungen gar keinen Wert mehr hätten. Aber sie bilden das grundlegende Fundament, an dem sich nur wenig ändern lässt, wenn die Wände schon gezogen wurden und das Dach steht. Um nachträglich noch einen Keller anlegen zu können, muss auch das Fundament dafür geeignet sein. Die Lernvorgänge in der Pubertät werden sich aber wohl weniger auf das Ausbilden von Bindungsstrukturen beziehen. Sondern eher damit beschäftigen die Strukturen einzusetzen und sich an ihnen zu orientieren, um in die Selbsterhaltung überzugehen. Was bedeutet, dass das Körperschema nicht mehr erlernt, sondern nur noch benutzt wird für die Freundfeinderkennung in sexueller Hinsicht. Besser wäre aber die Bezeichnung Bezugswesen/Fremdwesen. Also Anziehen und Abstossen oder Ruhe und Unruhe.
Als Stressfaktor kommt nicht nur über Zeit andauernde Gewalt oder Missbrauch in der Familie oder Kindheit in Frage. Sondern auch ganz banal Verunfallung als Schockereignis. Das nicht alle aus einem gewalttätigen Umfeld kommen ist klar. Aber sie müssten alle aus einer prägenden stressbehafteten Situatution kommen.
Natürlich erleben alle Menschen solche Situtationen. Die sind ja Teil unseres Lernens. Der Punkt ist hier, dass sie in Zusammenhang mit Kindern stehen müssen. Und das die Qualität sich vorallem aus dieser Tatsache vom Kind ausgehend erschließt. Die Abbildung Kind kann nicht einfach aus der Luft gegriffen werden. Sie muss als Vorlage plastisch greifbar vorhanden sein.
Biologisch geht auch jeder mit anderen Vorbedingungen auf's Spielfeld. Hormonell bedingt werden solche Situationen in unterschiedlicherweise bewältigt. Und hier wird es wie bei anderen Eigenschaften auch, nie eine eindeutige Mehrheit in der Übereinstimmung geben.
Creasy hat geschrieben:Cantors These, dass pädophile Gehirne anders verdrahtet sind, halte ich sogar für trivial. Ob das nun am Volumen von weißer Hirnmaterie liegt und wieso das Volumen anders ist muss man weiter untersuchen.
Mehr Volumen bedeutet eigentlich nur, dass in diesen Bereichen mehr Aktivität ist. Über die Motive der Aktivität, sagt es aber nur wenig aus. Jemand bei dem der audiotive Kortex stärker ausgebildet ist, wird Audiosignale einfach nur auf einem höheren Level verarbeiten. Aber ob er damit den Vögel beim singen zu hört, andere Menschen belauscht, einfach nur auf der Jagd erfolgreicher ist oder ein Spezialist für Stöhngeräusche, hängt von anderen Dingen ab.
Das hat irgendwie was von der Suche nach dem Zentrum des Bewusstseins. So sucht man das Zentrum für Pädophilie. Oder eher noch nach dem Zetrum, ob man bereit ist gegen Gesetze zu verstossen. Wobei man sagen muss, nur weil jemand Straftaten begeht und gegen Gesetze verstösst, heißt das noch lange nicht, dass es ein schlechter Mensch ist. Und nur weil jemand ein oder 2 Kinder missbraucht hat, ist er für mich nicht gleich ein Verbrecher oder hat auch nicht automatisch unmoralisch gehandelt. Ich finde sogar das ethische Moral sich sehr oft sich im Bereich der Strafbarkeit bewegt. Oder würde man jemanden der Drogen verkauft auch prinzipiel als unmoralischen Verbrecher bezeichnen? Oder jemanden der ein Loch in den Tresorraum gräbt und damit eine Bank ihrer Diamanten entledigt? Ich glaube es kommt doch eher auf das Wie an und nicht auf das Ob.
Das man unbequeme Menschen die bereit sind Widerstand zu leisten und zu trotzen in einer politischen Ordnung nicht gerne sieht, kann ich mir vorstellen. Wir sind und bleiben aber Menschen. Und Unbeugsamkeit ist gewissermaßen auch eine Tugend. Deshalb finde ich die Klassifizierung in böser pädophiler Straftäter und guter pädophiler Nicht-Straftäter ziemlich bescheuert.
Creasy hat geschrieben:Muss es denn nur eine Ursache geben?
Das Problem liegt wohl schon darin, wie man Ursache definiert bzw. was man von ihr erwartet. Ein grundlegender Mechanismus kann Pädophilie überhaupt erst ermöglichen. Macht es das dann zur Ursache? Denn er muss es ja nicht zwangsweise. Man könnte sich schon allein die Frage stellen, ob es überhaupt als begünstigend eingestuft werden kann. Das wäre aus meiner Sicht aber nur Philosophiererei.
Wären wir wie manch andere Tierarten rein Pheromon gesteuert, gebe es wohl keine Pädophilie, da alle nur auf die vorgegebenen Pheromone reagieren würden, die ab der Pubertät gebildet werden. Die können dann da sein oder nicht. In dem Fall gäbe es nur noch entweder oder, aber kein dazwischen mehr. Und auch kein weniger oder häufiger sondern nur noch 100%.
Eine Alternative dazu wäre aber, dass es beim Menschen Gengruppen gibt, die mit verschiedenen Pheromonen das Sexual- und Pflegeverhalten steuern.
Die Kinder der Gruppe A könnten Pheromone aussenden, welche bei der Gruppe B als sexuelle Reize ihre Bedeutung haben. Dagegen könnten die Pheromone der B Kinder überhaupt keine Auswirkung auf A Personen und auf B Personen nur in Form der Brutpflege haben. Und wiederum die Pheromone von B Männern bei A Männern sexuelle Aktivität auslösen.
Dazu müsste man dann aber erstmal die Menschen in Pheromongruppen einteilen können. Und dann schauen, ob es Kreuzverbindungen gibt.
Klingt teilweise plausibel, aber wirklich Anfreunden kann ich mich damit nicht wirklich. Andere würden das vielleicht eher in Erwägung ziehen. Ich nur als archaischen sekundär Mechanismus der durch andere vorrangig psycho-soziale Mechanismen im Laufe der Zeit einfach ausgehebelt wurde bzw. im Verlauf der psychisch-neuronalen Entwicklung eines Menschen an Bedeutung verliert.
Bei einer so weit reichenden Erklärung wird zwar fast jeder Pädo irgendwas finden, aber auch fast jeder Nicht-Pädo.
Irgendwas finden, heißt nicht dass es primäre Bedeutung hat. Nur einmal über die Wange gestreichelt werden muss keine konkurenzfähige Qualität beinhalten. Zumal die Frage dann noch im Raum steht, ab wann man nicht Pädo ist. Alles was wir erlernen steht in Konkurenz zu einander. Von daher ist auch von Bedeutung welcher Lerninhalt mit welcher Qualität dem Gegenübersteht.
Wenn ein Baby nur Zärtlichkeit von Kindern erfährt, aber nie von Erwachsenen oder vorallem den Eltern, dann steht die Erfahrung die mit Kindern gemacht wurde weit über der die mit Erwachsen gemacht wurde. Man könnte sagen Kinder erhalten das Prädikat Wärme Erwachse Kälte.
Es würde mich aber nicht wundern, wenn ich mit der Zeit meine Ansichten dazu ändere. Früher dachte ich, es macht Sinn mir alles einzuprägen an Mädchen die mir gefallen. Praktisch um meine Fantasie mit mehr Leben zu erfüllen oder anders um zu lernen. Letzendlich und heute komm ich aber zu dem Schluß, dass es schon immer da war. Und das ich mir weniger eingepägt habe, als das es Vorhandenes einfach nur reaktiviert hat. Denn im Grunde hat sich die Fantasie durch mehr Bilder nicht wirklich erweitert. Ich hab nur gemerkt, dass es eigentlich immer nur das selbe Bild ist. Wie eine Kopie von einer Kopie von einer Kopie. Alles was ich mir angesehen habe, war nur eine Kopie von etwas das schon lange da war und im Wesen eigentlich ein Teil meines Selbst und Ausdruck meiner Wünsche.
Was ich mir aber auch wünschen würde, wäre das ein paar von diesen Weißkitteln sich das hier alles mal durchlesen. Ich finde nämlich, dass das zu ihrer Arbeit mit dazu gehört. Was Studien aber größtenteils tun ist Probandenverschleiß. Weil einfach niemand Lust hat permanent Fragebögen auszufüllen die am Ende im Papierkorb landen. Weil Thesen geprüft werden, die scheinbar gar nicht ordentlich durchdacht sind.