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medic
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Was wäre wenn?

Beitrag von medic »

alle die nicht wissen wo sie hin sollen in eine bestimmte Region ziehen um dort zu leben? Manch einer der diese Neigung bei sich entdeckt hat bereits ein strukturiertes Leben aufgebaut. Für diese fallen Lebensumstellungen der Art i.d.R. aus. Aber was wäre wenn, sich alle anderen in einer Region niederlassen würden?
Ich meine damit eigentlich keine abgeschloßenen Kommunen die alternatives Leben trainieren. Sondern eher eine Freifläche.
Vor allem welche gesellschaftlichen Folgen könnte das haben? Würde eine Sogwirkung entstehen? Wie würden die Anwohner bei Enttarnung reagieren? Gibt es das viellleicht bereits schon?

Wenn man realistisch rechnet ist man umgeben von Gleichgesinnten. Nur hält ein virtuelles Geschöpf all jene in Schach. Jeder belibt in seinem Raubtierkäfig für sich allein. Ohne echte Kommunikation zur Außenwelt. Wenn ich mich zurück denke, dann hab ich jetzt sogar noch mehr. Denn vor 15 Jahren wußte ich nichts. Ich war einfach nur allein mit mir und meinen Gefühlen. Vor 15 Jahren gab es noch kein richtiges Internet. Es schien, als sei dies zu diesem Ort geworden, weil es das als Konsequenz musste. Denn einen anderen Weg gibt es nicht.

Wahrscheinlich drückt sich dadurch nur das aus, dass ich nicht mehr allein sein möchte. Und ich halte es für utopisch, dass man mit allen gleich gut auskommt. Nur weil sie teilweise gleich geschaltet sind. Da gibt es ja noch so viel mehr. Und so viele Unterschiede.
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Sakura
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Re: Was wäre wenn?

Beitrag von Sakura »

Hallo medic,
Aber was wäre wenn, sich alle anderen in einer Region niederlassen würden?
dann wäre es dort vielleicht sehr einsam, weil alle irgendwie irgendwo in soziale Zusammenhänge eingebunden sind, aus denen sie sich nicht verabschieden wollen.

Dein Beitrag aktiviert bei mir einen Verdacht bezüglich des Internet und seinen Möglichkeiten wieder: Anscheinend hast Du Kontakte zu "Gleichgesinnten" (wer ist das?) nur über das Internet, Foren, Chats usw., wo man sich in kurzer Form über dies und jenes austauschen kann, ohne sich wirklich zu kennen. Wenn man es darauf reduziert, bleibt natürlich jeder für sich allein, wenn der Rechner mal aus ist.

Nicht mehr allein zu sein, bedeutet, außerhalb des Internet Kontakte zu finden und sich mit allen Risiken, die das birgt, anderen zu öffnen.

Sakura
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Smaragd aus Oz
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Re: Was wäre wenn?

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]medic[/color] hat geschrieben:Aber was wäre wenn, sich alle anderen in einer Region niederlassen würden?
Das wäre dann ein sog. Ghetto. Ein Ghetto, in dem Du Dich jeden Tag mies fühlen wirst, weil das Problem, wegen dem Du dort bist, Dir mit jeder Person auf Schritt und Tritt auf den Fersen ist; weil Du Dich irgendwann nicht mehr aus dem Ghetto in die normale Welt hinaus trauen wirst; weil Du dort von Leuten umgeben bist, die sich in der normalen Welt bald ebenfalls nicht mehr zurecht finden und Ihr Euch gegenseitig freaky machen werdet. Unter solchen Umständen wird man sich kein strukturiertes Leben aufbauen können.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Horizonzero
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Re: Was wäre wenn?

Beitrag von Horizonzero »

Sehe ich auch so, zumal die Treffen, wenn man sie denn besucht und eingeladen wird, eine imense Bereicherung für den eigenen Tagesablauf bedeuten,- alle an einem Ort mag ich mir garnich denken- das dürfte auf Dauer arg langweilig werden. Und sicherlich käme man sich so auch ins Gehege :D
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DünnesEis
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Re: Was wäre wenn?

Beitrag von DünnesEis »

Es könnte langweilig werden, aber prinzipiell hat es zunächst (anscheinend) immer was für sich, um was es auch geht, wenn die Aussicht frohlockt, man könnte irgendwo sein, wo man exklusiv umgeben ist von seinesgleichen. Es scheint auf den ersten Blick immer der Idealzustand und die Lösung aller probleme. Nur nutzt sich das bestimmt ab. Wenns nicht gerade als offizielle Schutzzone gedacht ist, wirds eher nachteilig. Denn... Es klingt ein Bißchen wie diese Stadt die es angebl. in USA gibt, die nur aus Homosexuellen besteht, wo sie so leben können wollten wie sie sind, ohne Diskriminierung. Aber ob sie das können? Denn so ein Ballungsgebiet ist ja eine offene Einladung für diejenigen, die schnell mal hinfahren wollen um "Terror" zu machen, einfach problemlos irgendjemanden "schnappen", man "zieht" ja den Richtigen.

Außerdem, wenn die paar Kinder die dann mit dort aufwachsen irgendwann groß sind, sind die höchstwahrscheinlich normal und so leben dann die ersten nicht P-dohs in der Stadt und Pedotowns sexuelle Ausrichtung zerbröckelt über die Generationen.

Nur so meine Gedanken dazu.
Der Käptn der Jennifer hört Stöhnlaute durch den Sturm und geht an Deck wo der Maat im hohen Wellengang am Haupt-Mast hin und hergeschrubbt wird. 'Hören Sie auf zu mast-urbieren"... Uuund der rest passt wegen 300er limit ma wieder nich ;)
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Chloë
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Re: Was wäre wenn?

Beitrag von Chloë »

DünnesEis hat geschrieben:wo sie so leben können wollten wie sie sind, ohne Diskriminierung. Aber ob sie das können? Denn so ein Ballungsgebiet ist ja eine offene Einladung für diejenigen, die schnell mal hinfahren wollen um "Terror" zu machen, einfach problemlos irgendjemanden "schnappen", man "zieht" ja den Richtigen.
Ich denke auch, dass das eine Diskriminierung keinesfalls verhindert. Aber ich glaube, dass die Gefahr einer Diskriminierung nicht nur von außen kommt.
Da die Menschen in einer Gruppe mit derselben Neigung ja ansonsten nicht homogen sein werden, birgt dies anderweitig das Potenzial für Ressentiments, woraus dann auch ziemlich schnell eine Diskriminierung entsehen kann.
Every morning when I wake up I know it's not going to get any better until I go back to sleep again!!!
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