Wenn man solange mit seinen Gedanken und Gefühlen allein war, dann ist man schon sehr froh, wenn man dann endlich mal jemanden gefunden hat um darüber zu reden. Man merkt ja über die Zeit, wie das was einen beschäftigt vom Umfeld aufgenommen wird. Z.B. wenn man mal an deren Grenzen stößt. Dann bleibt dann wieder nur Rückzug, wenn man nicht unbedingt auf Konfrontation aus ist.
Man hat sich solange mühsam ganz allein mit sich auseinander gesetzt und auch mit sich selbst gekämpft. Im Gegensatz zu anderen Dingen bekommt man fast nur passives Feedback und muss dann am Ende für sich selbst seine Schlüße ziehen.
Dann dieser Moment wo man endlich mal alles rauslassen kann. Aber man wird mit ganz anderen Ergebnissen konfrontiert. Wieso ist alles so anders. Und manches dann doch wieder so gleich. Man hat so viel investiert um zu seinem Punkt zu kommen, eben zu seinen Ergebnissen. Und je mehr man investiert hat, um so schwerer fällt es dann, so manchen Standpunkt zu überdenken oder aufzugeben. Manchmal muss man dann wohl einfach einsehen und das ganze neu betrachten. Vor allem wenn man auch erkennen kann, dass man ganz neue vorher unbekannte Informationen erhalten hat. Aber auch das kostet seine Zeit. Das Leben hält immer wieder ein paar Überraschungen für einen Bereit.
Das gilt jedenfalls so für mich. Da fällt mir wieder auf wie sehr ich immer in der verallgemeinerten Form schreibe. Aber kennt ihr das so auch?
- kEsel
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Re: Endlich nicht mehr allein mit den Gefühlen, und dann?
Das ist der Grund warum Menschen oft nicht mit Kritik umgehen können.
Etwas, was ich mit müh und Not für mich erarbeitet habe - Egal ob eine Einstellung, eine künstlerische Arbeit, oder Meinung. Man ist in gewisser Weise stolz darauf. Und dann kommt so ein $%&§(%§$ daher und kritisiert deine Arbeit wo viel Herzblut und Arbeit drin steckt.
Da wird dann gerne einfach abgeblockt - auch wenn man eigentlich weiß, dass die Kritik berechtigt ist.
So, ich hab jetzt auch recht allgemein geschrieben, trifft aber auf mich häufig zu
Etwas, was ich mit müh und Not für mich erarbeitet habe - Egal ob eine Einstellung, eine künstlerische Arbeit, oder Meinung. Man ist in gewisser Weise stolz darauf. Und dann kommt so ein $%&§(%§$ daher und kritisiert deine Arbeit wo viel Herzblut und Arbeit drin steckt.
Da wird dann gerne einfach abgeblockt - auch wenn man eigentlich weiß, dass die Kritik berechtigt ist.
So, ich hab jetzt auch recht allgemein geschrieben, trifft aber auf mich häufig zu

Normal ist uncool !
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Re: Endlich nicht mehr allein mit den Gefühlen, und dann?
Es geht sogar noch "besser":
Bei einer kortären Meinung sofort mit aller Macht dagegen diskutieren, den eigenen Standpunkt behaupten, mit Argumenten untermauern... zu versuchen,
um währenddessen festzustellen, dass man sich schon vor langer Zeit in seiner eignen Welt "festgerannt" hatte...
Meine Erfahrungen sind durchaus positiv, wenn das passiert:
Ich glaube, das ist das Schwierigste am "Mensch- Sein".
(Allgemein geschrieben, aber auf eigenen Erfahrungen beruhen...)
Gruß
Denker
Bei einer kortären Meinung sofort mit aller Macht dagegen diskutieren, den eigenen Standpunkt behaupten, mit Argumenten untermauern... zu versuchen,
um währenddessen festzustellen, dass man sich schon vor langer Zeit in seiner eignen Welt "festgerannt" hatte...
Meine Erfahrungen sind durchaus positiv, wenn das passiert:
Sich überzeugen, aber nicht überreden lassen, sich einen eigenen gefestigten Standpunkt erarbeiten und anderslautende Meinungen zumindest akzeptieren...medic hat geschrieben:Aber man wird mit ganz anderen Ergebnissen konfrontiert.
Ich glaube, das ist das Schwierigste am "Mensch- Sein".
(Allgemein geschrieben, aber auf eigenen Erfahrungen beruhen...)
Gruß
Denker
Re: Endlich nicht mehr allein mit den Gefühlen, und dann?
Wenn es jetzt sagen wir mal um bestimmte Verhaltensweisen im Bezug auf bestimmte Empfindungen geht. Und ich grübel hundert Jahre vor mich hin. Wäge alles Pro und Kontra schön ab. Das alles ohne ernsthaft eine Reflektion von außen zu haben. Außer vielleicht Medien oder einen geschloßenen Kreis. Aber es ist schlüßig. Vielleicht sogar moralisch? Fühlt sich richtig gut an.
Und im nächsten Moment muss ich feststellen, dass gut und böse sogut wie keine Bedeutung hat. Denn am Ende zählt ja doch nur was man mit dem Außen ausgehadelt hat und nicht was andere davon halten. Man zuvor aber nur mit sich selbst ausgehandelt. Ohne zu bedenken, dass der gegenüber es ganz anders sieht und es idealerweise zumindest nur nicht für sich selbst wünscht.
Ich denke mal Moral ist verhandelbar. Also ganz umsonst war die ganze Grübbelei sicher nicht. Sie kostet aber unglaublich viel Zeit. Ich hab bestimmt auch ein paar Ansichten, die bei manchen hier sicher Unbehagen auslösen. Ich muss wie jeder andere aber auch nur mit mir selbst im reinen sein.
Und im nächsten Moment muss ich feststellen, dass gut und böse sogut wie keine Bedeutung hat. Denn am Ende zählt ja doch nur was man mit dem Außen ausgehadelt hat und nicht was andere davon halten. Man zuvor aber nur mit sich selbst ausgehandelt. Ohne zu bedenken, dass der gegenüber es ganz anders sieht und es idealerweise zumindest nur nicht für sich selbst wünscht.
Ich denke mal Moral ist verhandelbar. Also ganz umsonst war die ganze Grübbelei sicher nicht. Sie kostet aber unglaublich viel Zeit. Ich hab bestimmt auch ein paar Ansichten, die bei manchen hier sicher Unbehagen auslösen. Ich muss wie jeder andere aber auch nur mit mir selbst im reinen sein.