Mann wie mich das wütend macht. Was für eine Anmaßung.
Ja, gell, schlimm, vor allem dieser Satz:
Nicht auszudenken, so hat es die Nebenklage-Vertreterin formuliert, was passiere, wenn Mara wieder auf dem Boden der Realität landet. Ob sie sich überhaupt noch mit dem Leben versöhnen könne.
...zeigt ja, dass das Gericht die Realität geflissentlich ausblendet.
Wenn jemand ein todkrankes Kind missbraucht und die Vergewaltigung als K1nderp0rno präsentiert*, kommt er mit weniger Strafe davon als jemand, der eine funktionierende Liebesbeziehung mit einem Kind hat.
Mir kommt es vor, als würde gerade sie Störung des Weltbildes unserer regierenden Taliban besonders hart geahndet.
*Den Fall hat Smaragd mal als Extrembeispiel im KiPo-Sammelthread zitiert. Da war die Strafe niedriger.
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
> Hier wurde das Mädchen, das angeblich "geschützt" werden sollte, mindestens ebenso hart bestraft, wie der sogenannte "Täter".
Geht wohl auch darum, sie vor sich selber zu schützen...
@ebonblack:
> vielleicht wird ihr auch einfach nur eingeredet, dass der pöse Pädo nur nett zur ihr war, um sie sexuell zu missbrauchen.
Das wollte ihr wohl vor allem die Mutter einreden.
@Lolimat:
> Die Mutter steht nicht hinter ihrer Tochter, weshald diese ihrer Mutter nun nicht mehr richtig vertrauen mag.
Sehe ich auch so. Wobei das nun einige Jahre her ist. Wäre ja interessant, jetzt von der Tochter zu erfahren, wie sie das alles inzwischen beurteilt.
Das Gericht allerdings kann nicht anders. Es hat sich ans Gesetz zu halten, und dieses verlangt die Bestrafung des "Täters". Ob eine Anzeige nötig und für das Wohlergehen der Tochter gut war, darf dabei keine Rolle spielen. Aber aus dem nicht geringen Strafmass lässt sich wohl ablesen, dass das Gericht das Gesetz hier mit Nachdruck angewendet hat, ohne Rücksicht auf Verluste.
[Sorry für die ungewohnte Darstellung der Zitate. Ich kann die Zitierfunktion nicht bedienen.]
Im Prozess wegen Kindesmissbrauchs stehen in Leipzig vor dem Landgericht zwei Männer, die einer Mutter ihr Kind abgekauft haben sollen.
Angeblich wollten die beiden Angeklagten das damals zehn Jahre alte Mädchen quälen, missbrauchen und Kinderpornos mit ihm produzieren. Dafür sollen sie der Mutter des Kindes 800 Euro bezahlt haben. Die 35-Jährige sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
"Mit der Tochter und einer noch minderjährigen Schwester der Mutter fuhren die Männer in eine Wohnung im Harzort Wernigerode. Dort missbrauchten sie immer wieder abwechselnd die Mädchen", so die Staatsanwaltschaft. Den beiden Männern drohen mindestens zwei Jahre Haft. Der Prozess wird fortgesetzt.
Man beachte bitte die Quelle: bild.de/regional/leipzig/kindesmissbrauch/schaender-kauften-maedchen-fuer-800-euro-40212170.bild.html