GLF

[Kumatora]

Es kommt nicht von ungefähr, dass es so viele pädophile Priester gibt. Die Moral erschafft für ihre Triebe einen toten Winkel, der es verbietet, sich diesen Themen zu widmen, weshalb sie dann bei einer sich bietenden Gelegenheit triebhaft und unbewusst ausgelebt werden müssen.

http://spirit.blog.de/2014/01/28/laotse-moral-17642211/

[Smaragd aus Oz]

Die Schlüsse, die in dieser Passage gezogen werden, sind Murks, denn der Autor bringt Ursache und Wirkung durcheinander:

Der Text impliziert, dass ein Priester wegen seines moralisierenden Berufsumfelds ein Ventil braucht und deshalb zur Kompensation pedoviele Tendenzen bekommt.
Also: Moral beim Priesterberuf -> wird pedoviel.

Bis auf wenige Ausnahmen ist die pedoviele Veranlagung aber schon frühzeitig in einer Person angelegt. Die Frage muss also lauten, warum so viele Pedoviele den Priesterberuf wählen.
Also: ist Pedoviel -> Priesterberuf.
Möglicherweise deshalb, weil sie im streng reglementierten Priesterdasein und Lebensführung eine Chance sehen, ihre Komplexe, Gelüste usw. unter Kontrolle zu halten, unter denen sie leiden; also quasi die katholische Charité. Eine andere Erklärung wäre, dass sie im Priesterberuf gute Chancen sehen, an ihre Opfer zu kommen - schließlich werden die Kinder ihnen zum Messdienen geradezu von den Eltern ausgeliefert.

Was die Textpassage vielleicht meint - aber nicht schreibt - ist ein Zusammenhang zwischen der Moralinsäure der Kirche und einer - möglicherweise - im Vergleich zu anderen Berufen mit Kindskontakten überdurchschnittlichen Übergriffsrate bei Priestern. Also, dass ein pedovieler Priester zur Kompensation des kirchlichen Morals eher mal in den kindlichen Schritt greift als ein pedovieler Kindergärtner, der mit Moral lockerer und liberaler umgeht und deshalb nicht mit drei Besenstilen im Arsch durch die Gegend rennt.

[Kumatora]

Den Abschnitt habe ich nur wegen des Bezugs zum Thema des Forums zitiert, nicht weil diese Stelle interessant ist.
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass jemand dazu einen so langen text schreiben würde.

Wahrscheinlich werden Priester gemeint, die sexuell übergriffig an Kindern werden.

[Horizonzero]

Ich kann mir gut vorstellen das es einen Kausalzusammenhang zwischen Pädophil sein und der Wahl des Berufes "Priester" geben wird. Sicherlich auch bei anderen Berufen die mit Kontakt zu Kindern einhergehen (Lehrer / Kindergärtner etcpp.)-
mir stellt sich dabei die Frage ob es denn eine Häufung von Übergriffen gibt- oder es vielleicht sogar von Vorteil für die Kinder ist? (Einfühlungsvermögen u.a. Eigenschaften düften ja höher sein)

[Smaragd aus Oz]

Den Abschnitt habe ich nur wegen des Bezugs zum Thema des Forums zitiert, nicht weil diese Stelle interessant ist.

Ach so. Ich dachte wegen der Überschrift "Interessanter", dass der Ausschnitt das Interessanteste am Text sei.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass jemand dazu einen so langen text schreiben würde.

Entschuldige, dass ich Dir so viel Zeit gestohlen habe.

[keksi]

@ hori

meine these ist, dass es insgesamt für die kinder sogar von sehr großem vorteil ist, dass in pädagogischen berufen mit hoher wahrscheinlichkeit mehr CL anzutreffen sind als in anderen berufen, die nichts mit kindern zu tun haben...

"von sehr großem vorteil" deshalb, weil die kinder von CL eher lernen, was liebe ist... und eher liebe empfangen und auch geben lernen als von "normalos"...

zumindest gilt das für eine gesellschaft, die in ihrer gesamtheit weit überwiegend kalt und distanziert ist... und in der gewalt zwar offiziell geächtet ist, aber dennoch ständig mit positiver konnotation durch die medien, aber auch die politik und sogar die wirtschaft präsentiert und "modellhaft vorgelebt" wird...

"insgesamt" deshalb, weil es sicher auch fälle gibt, wo ein CL die grenzen des kindes nicht achtet und bewusst oder unbewusst überschreitet...

aber das gilt in mindestens gleicher weise für die "normalos" auch...

[ebonblack]

@keksi: Die Vor- und Nachteile würde ich so unterschreiben.
Zusätzlich sehe ich aber noch den Nachteil, dass es einem CL manchmal vielleicht schwieriger fällt, fair zu sein oder allen Kindern (ungefähr) die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, falls er für manche Kinder einfach mehr empfindet als für andere.
Ich kenn das von mir: Wenn ich mit mehreren Kindern zusammen bin, aber da ist ein Mädchen dabei, das ich besonders gerne mag, muss ich mich schon manchmal dazu zwingen, nicht die ganze Zeit nur was mit diesem Mädchen zu machen.

[keksi]

@ ebonblack

da ist schon was dran...

allerdings kennen dieses problem wohl auch die "normalos"...

stichwort: faires behandeln von geschwistern durch eltern bzw. keine bevorzugung eines geschwisters... gelingt wohl so gut wie nie...

ähnlich wird es auch in anderen kontexten mit "normalos" sein... denn auch, wenn sie die kids vielleicht nicht lieben, so werden sie dennoch eines der kinder einem anderen vorziehen usw...

aber vielleicht ist diese ungleichbehandlung bei CL noch ausgeprägter?

[Nabokov]

Die Schlüsse, die in dieser Passage gezogen werden, sind Murks,

Sehe ich auch so. Vor allem wäre allein damit, dass sein moralisch starres Umfeld ihn zur Suche eine Ventils dränge, ja nicht zu erklären, warum denn das Ventil pädophiler Art sein muss - in jenen Fällen. wo es das ist.

Und gerade jene Fälle, wo es das eben nicht ist, zeigen, dass diese Erklärung gerade den entscheidenden Punkt verpasst. Denn dieser Erklärung würde es durchaus entsprechen, wenn der Priester zu einer Hure geht. Und dies geschieht auch. Vor allem aber haben viele Priester ein oft langjähriges Verhältnis zu einer Frau. Und nicht wenige sind nicht so ganz stolzer Vater eines Kindes. Darunter sogar Kardinäle. Einer davon mit mehreren.

Bis auf wenige Ausnahmen ist die pedoviele Veranlagung aber schon frühzeitig in einer Person angelegt. Die Frage muss also lauten, warum so viele Pedoviele den Priesterberuf wählen.

Sehe ich auch so.

Eine Antwort könnte auch lauten: weil in dieser Rolle sie garantiert nie jemand fragen wird, warum sie nicht heiraten. Und ähnliches. Allgemeiner ausgedrückt: in der Priesterrolle lassen sich viele "Eigenheiten" und Mangel an sozialer Kompetenz (nach allgemein-gesellschaftlichen Massstäben) eines pädophilen Lebensstils verstecken, ohne verdächtig zu werden. Man wird nie gefragt, ob man auch schon in der und der Disco war, und warum man eigentlich nie an solchen Orten gesehen werde. Dafür wird es einem positiv angerechnet, wenn man sich in der Freizeit auch noch als geistlicher Betreuer im Sommerlager der christl. Jugend engagiert.


Dass es unter den kath. Geistlichen mehr sex. Adressierungen an Kinder gibt, müsste allerdings erst noch stichhaltig bewiesen werden. Es gibt da Ueberschlagsrechnungen, die zu einem anderen Ergebnis führen.

[Baumkrone]

@ hori

"von sehr großem vorteil" deshalb, weil die kinder von CL eher lernen, was liebe ist... und eher liebe empfangen und auch geben lernen als von "normalos"...

Ja, unter der Voraussetzung das es im allgemein akzeptierten Rahmen bleibt.

Sehr interessant finde ich den zusammenfassenden letzten Abschnitt:

Die unmoralische Wahrheit ist nicht schön aber sie ist ehrlich. Sie zeigt mir Anteile meines Selbst, die alles andere als lieb sind, doch zeigt sie mir auch, wie ich Verständnis dafür aufbringen und sie für meine Mitmenschen einsetzen kann. Sie zeigt mir, was in der Welt wirklich geschieht, denn nur der, der auch bereit ist, die Dunkelheit zu sehen, kann die ganze Wahrheit erkennen. So auch, dass es in Wirklichkeit keine Dunkelheit gibt.

Das passt so schön auf mich.