Es ist leider immer wieder das gleiche Trauerspiel: Die "Industrie" wird kein Stück weit "ausgetrocknet", wenn man unbedarfte Konsumenten aufgrund des Besitzes von KiPo verurteilt, weil sie nur wenig Ahnung von PCs und Technik allgemein haben und nicht wussten, dass das einfache Löschen von Dateien keineswegs ausreicht, um diese wirklich von einem Datenträger zu entfernen.Der gebürtige Auricher räumte die Anklagevorwürfe am Montag vor dem Amtsgericht vollständig ein. Die verbotenen Bilder seien aber bereits gelöscht gewesen, als das Handy und der USB-Stick von der Polizei beschlagnahmt und analysiert wurden, sagte Verteidiger Joachim Müller (Aurich).
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Staatsanwalt Theodor Herkens forderte zehn Monate für die aktuelle Tat mit den Kinderpornos, Verteidiger Müller hielt sechs Monate für ausreichend. „Diese Industrie muss trockengelegt werden. Sie wird nicht verschwinden, solange Leute das anklicken“, sagte Richter Kötting.
Aber es macht sich halt gut in der Statistik, wenn man pro Jahr soundsoviele Verurteilungen präsentieren kann, während die (vermutlich zahlenmäßig weitaus wenigeren) Produzenten nicht belangt werden können, sofern sie nicht ebensolche Fehler machen, und man ihnen so auf die Schliche kommt. Die anderen werden alles daran setzen, nicht erwischt zu werden, sei es mit Verschlüsselung, IP-Verschleierung oder was auch immer.