girl piss lover hat geschrieben:Genauso wie du will ich das auch Marianne.
Wir fühlen irgendwie gleich.
Musst ich auch schon des öfteren feststellen, fängt ja schon beim Pipi-Thema an
Lolimat hat geschrieben:Sind die Zeiten denn so unterschiedlich geworden?
Ich finde schon, dass sich die Kindheit heute schon arg von der Kindheit im letzten Jahrtausend unterscheidet. Wenn ich so zurückdenke, als ich klein war in den 90ern und eingeschult wurde, da wusste von uns Kindern keiner, was überhaupt ein Handy ist, heute haben so manche Kinder bei der Einschulung schon ein Smartphone. Computer, das war das Ding an dem meine Mutter ab und zu was geschrieben hat. Internet? Was ist das? Facebook? Büchergesicht? Alles Fremdwörter gewesen.
Ich bin froh, noch ohne das alles aufgewachsen zu sein. Mein Engelchen hat mit 7 schon so viel modernes Zeug, aber das macht doch im Endeffekt die Kindheit langweiliger. Ich kann heute berichten, was ich früher alles mit meinen Freunden unternommen hab, das waren echte Abenteuer für uns. Und was können die Kinder von heute berichten, die immer mehr an digitalen Geräten hängen? Sicher nicht das, was wir alles noch erlebt haben. Ich will gar nicht wissen, wie das in den Städten ist, da ist es sicher noch mehr so als bei uns aufm Land, wo es ja doch noch ein bisschen mehr Abwechslung für die Kinder gibt.
Als ich in den 80igern in der 6. Klasse war, verliebte ich mich in eine nette und süße Mitschülerin aus meinem Jahrgang. Und sie fand mich anscheinend auch ganz gut.
Dann kam der erste Besuch bei ihr. Ich erinnere mich noch gut, dass ich ein bißchen aufgeregt war. Ich freute mich darauf, mit ihr zu spielen und ich hatte sogar schon ein klein wenig körperliche Nähe im Sinn. Vielleicht ein bißchen ihre Hand halten und streicheln? Wir hatten uns auf einer Klassenfahrt auch schon mal flüchtig auf den Mund geküsst. Würde sie das wieder machen?
Als ich dann endlich bei ihr zu war, mußte ich jedoch erleben, dass sie zuhause ganz viel "modernes Zeug" hatte. Sie wollte sofort mit mir Computerspiele auf ihrem Commodore C64 spielen. Ok, das kannte ich ja schon von einem Kumpel und fand das grundsätzlich nicht verkehrt.
Mit dem Kumpel konnte ich neben dem Computerspielen auch noch ganz viel anderes machen und spielen. Mit ihr jedoch nicht. Und als ich einige Stunden später nach hause ging, fühlte ich mich enttäuscht - und innerlich leer. Ich hatte das Bedürfnis, diese innere Leere ganz schnell wieder mit interessanten Dingen zu füllen - währendessen ich mir dann im Klaren wurde, dass dieses Mädchen nicht das richtige für mich war.
Und warum erzähle ich das?
Jede Generation hat ihr eigenes "modernes Zeug". Das von damals war nicht besser als das heutige und das heutige wird nicht besser oder schlechter sein, als das morgige. Es wird nur anders sein, so wie die ganze Generation. Man sollte darauf vertrauen, dass jede Generation ihren eigenen "Weg" finden wird, so wie man als Teil einer Generation seinen individuellen Weg innerhalb jener finden wird.
Ich glaube, es macht keinen Unterschied, mit welchem "modernen Zeug" Kinder spielen, sondern nur, ob das Kind einen guten Umgang mit dem Zeug findet oder ob es ihm quasi verfällt.
Mir würde als heutiges Kind ein Mädchen, das ein Eifohn voller Games und Apps hat - mir aber trotzdem lieb in die Augen schaut - mehr geben, als das C64-Spiele-Junkie-Mädchen damals.
... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella TorChat: klick auf Profil.
Bird of Hermes hat geschrieben:
Was ich vill lieber möchte währe es mit all dem wissen das ich jetzt gerade habe mein leben nochmals anzufangen ab ca schulanfang ..
Das ist faszinierender als man zunächst glauben mag.
Stell dir das mal vor, nicht nur vom Wissensstand sondern auch vom moralischen. Die die Lehrer in der Grundschule sind ja allein mit den Kindern, und behandeln jemanden auch mal ungerechterweise falsch - wegen Fehleinschätzung einer Situation. Die wären total sprachlos wenn ein Grundschulkind dann handfest mit ihnen zu diskutieren beginnt, dass sie das völlig falsch sehen. So wie Lisa simpson immer in ihren Ansichten und Bedenken den anderen voraus ist
Der Käptn der Jennifer hört Stöhnlaute durch den Sturm und geht an Deck wo der Maat im hohen Wellengang am Haupt-Mast hin und hergeschrubbt wird. 'Hören Sie auf zu mast-urbieren"... Uuund der rest passt wegen 300er limit ma wieder nich
Das ist ein sehr interessantes Thema, auf das ich schon lange antworten wollte, bisher aber nie so richtig die Zeit und Muße dafür fand. Und ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit zurück, denn auch wenn dort nicht immer alles schön war, habe ich doch überwiegend positive Erinnerungen, zumindest mehr als z. B. meine Jugendzeit, die eher langweilig und ereignislos war. Eigentlich war ich auch nie das "typische" Kind, sondern über weite Strecken ein Einzelgänger, Stubenhocker, "Streber" - eben eher eine Lisa Simpson als ein Bart Simpson, um mal DünnesEis' letzten Satz aufzugreifen.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt, wäre ich am liebsten ein Mädchen, denn auch wenn ich mich als Junge an sich nicht unwohl gefühlt habe, und auch wenn ich viel Spaß am Bauen, Konstruieren und Entdecken hatte, war die Wildheit der anderen Jungs doch nie etwas für mich, und schon als Kind bewunderte ich die Schönheit und den Anmut der Mädchen, wohingegen ich sportlich und handwerklich immer ungeschickt war. Leider war ich somit auch eher unscheinbar, und hatte nie den Mut, aktiv Freundschaften zu suchen (sei es nun mit anderen Jungs oder mit Mädchen), und so war ich auch damals schon meistens für ich alleine.
Mit meinem jetzigen Wissen im Hinterkopf hätte ich wohl nicht so viele Chancen ungenutzt verstreichen lassen, hätte mich vielleicht ein wenig mehr getraut, und hätte so auch Erfahrungen gemacht, die mir als Kind verwehrt geblieben sind, und denen ich auch heute noch teilweise nachtrauere. Vielleicht sind das sogar Dinge, die meine Neigung im Laufe der Zeit mitgeprägt haben, wenngleich sie wohl im Kern schon immer dagewesen sein muss. Aber ich wünschte mir, ich könnte sie heute nachholen, z. B. die vielzitierten "Doktorspiele", aber da ich kein Kind mehr bin, bleibt mir das auf ewig verwehrt.
Natürlich hat es auch viele Vorzüge, erwachsen zu sein, und als Kind hat man es ja oft sehr eilig, "groß" zu sein, um eben auch all das machen zu können, was Erwachsene dürfen: Geld verdienen, um sich schöne Sachen zu kaufen, Auto fahren, um nicht auf das Fahrrad oder den Bus angewiesen zu sein, lange aufbleiben, keine Hausaufgaben, was auch immer. Ausgehen, Rauchen und Saufen hingegen habe ich nie als erstrebenswert angesehen, ebenso fehlt mir jegliches Karrierestreben. Die einen würden mich wohl als "langweilig" bezeichnen, andere als "kultiviert", letztendlich hängt es wohl von der jeweiligen Mentalität ab.
Zumindest komme ich eigentlich mit allen Generationen problemlos klar, seien es nun Gleichaltrige, Senioren, oder eben auch Kinder. Zwar wird man hin und wieder schräg angesehen, wenn man als Erwachsener "einfach so" mit Kindern spielt, aber ich habe meinen Spaß daran, und die Kinder akzeptieren mich auch ohne weiteres als Spielkamerad. Hin und wieder fragen sie zwar, warum ich so bin und nicht wie die anderen Erwachsenen, aber das zeigt doch eigentlich nur, dass sich auch Kinder schon viele Gedanken machen und versuchen, Dinge zu ergründen.
Zwar mag ihre Welt etwas "einfacher" sein, aber sie ist nicht weniger komplex! Nicht selten sind die Gedankengänge sogar ausgesprochen anspruchsvoll und tiefsinnig. Deshalb mag ich die "Kinderwelt" von der "Erwachsenenwelt" eigentlich gar nicht trennen, denn man kann sich ohne weiteres auf Augenhöhe begegnen, wenn man nur will. Und das ist für beide Parteien schön, die stets wissbegierigen Kinder können ihren Horizont erweitern, und wir als aufgeschlossene Erwachsene fühlen uns zurückversetzt in unsere eigene Kindheit. Das ist eine schöne Sache, und man muss gar nicht mehr Kind sein, um auch - zumindest teilweise - die "Kinderwelt" erleben zu können.
Was den Unterschied zwischen Kindheit "gestern" und Kindheit "heute" betrifft, glaube ich, dass der eigentlich gar nicht so groß ist. Klar, die Technik hat sich fortentwickelt, und heute stehen den Kindern andere Medien zur Verfügung, als es noch vor 30 Jahren der Fall war. Manches war früher sicher besser, anderes aber auch schlechter. Ich hätte es als Kind sehr faszinierend gefunden, alle möglichen Dinge im Internet nachschlagen zu können, während ich solche Dinge höchstens in der Bücherei finden konnte, und auch da nur soweit, wie die vorhandenen Bücher es zuließen. Auf manche Themen hat man hingegen gar keine Antwort gefunden, und auch heute noch habe ich großen Spaß daran, dieses Wissen Stück für Stück zu entdecken.
Zumindest hier in meinem Wohnumfeld spielen die Kinder jedenfalls nach wie vor draußen, wenn das Wetter schön ist, die Straßen und Bürgersteige sind mit Kreidezeichnungen verziert, es wird Fangen und Verstecken gespielt, man saust mit Fahrrad und Roller durch den Ort, und auch die Themen in der Schule sind weitgehend immer noch so, wie ich sie aus meiner Schulzeit in Erinnerung habe. Es liegt an uns allen, dass die Kinder auch heute noch eine Kindheit erleben können, wie wir sie einmal hatten, dass Internet, Computer und Co. hilfreiche Werkzeuge sind, ohne einen zu breiten Raum einzunehmen, und dass Kinder vor allem eins sein können: Frei!
Wäre ich gerne noch einmal jung? Irgendetwas unter 10? Unter Umständen vielleicht. Dann stellt sich die Frage, ob mit oder ohne das Wissen, was ich bereits angehäuft habe.
Mit Wissen hört sich sehr verlockend an, ist man seinen Altersgenossen auf dieser Ebene haushoch überlegen. Doch der Ärger ist vorprogrammiert. Ziemlich bald stehe ich dann - ausgegrenzt als Streber - in der Ecke und werde wahscheinlich gemobbt.
Oder ich bin bereits nach dem 3. Schultag voll genervt und gelangweilt, weil ich eben schon alles kann und überlege, ein 'paar' Schuljahre zu überspringen. Ok, Abi würde ich jetzt aus dem Stand auch nicht hinbekommen, aber die 10 müsste zu schaffen sein .
Und das Wissen darum, was ich noch alles erleben KANN (denn es wird sich ja nicht so abspielen, wie es meinem Wissen nach abgelaufen ist), wird mich ungeduldig machen.
Ist es dann eine Zeitreise zurück, was ich mir wünsche? Also das selbe Leben ohne Vorwissen, eine exakte Kopie meines Lebens? Ich wäre mir dann ja nicht bewusst, dass ich eine Wiederholung initiiert habe, könnte es also gar nicht (mehr) genießen als mein Original. Hmm, schwierig...
Mein Wunsch ist dann doch anders: In besten Jahren (also ein paar weniger Jahre auf dem Buckel als jetzt) mit einen gesunden, junggebliebenen Körper mein jetziges Leben einfach weiter leben, dass so schlecht gar nicht ist. Gesund ist entscheidend, da ich mich z.Z. mit dem einen und anderen 'Zipperlein' ziemlich rumquälen muss. Eventuell steht ja für den einen oder anderen in diesem Forum der kindliche Körper unbewusst für eben genau das: Derr Wunsch nach (körperlicher und geistiger) Gesundheit.
"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Peter Pan hat geschrieben:Oder ich bin bereits nach dem 3. Schultag voll genervt und gelangweilt, weil ich eben schon alles kann und überlege, ein 'paar' Schuljahre zu überspringen. Ok, Abi würde ich jetzt aus dem Stand auch nicht hinbekommen, aber die 10 müsste zu schaffen sein .
Ich musste mir dieses Zitat mal rauspicken, da ich dazu schon eigene Erfahrungen sammeln durfte, ich kann dir sagen: Freu dich nicht zu früh!
Mit zwei Freundinnen aus meiner alten Klasse hatten wir uns überlegt, unserem ehemaligen Klassenlehrer vor seiner Pensionierung mal einen kompletten Unterrichtstag lang einen Besuch abzustatten. Er unterrichtete nun eine 6. Klasse Hauptschule, also dachten wir uns, wo wir schon da sind, machen wir einfach mal mit beim Unterricht, schließlich haben wir frisch das Abi bestanden und da wird das bisschen Hauptschulstoff ja ein Kinderspiel sein. Denkste. Die Kinder waren uns überlegen, weil wir ger nicht mehr mit diesen einfachen Rechenaufgaben dieser Art klargekommen sind. Die Kinder freute dies, uns eher weniger Aber war ein tolles Erlebnis so einen Unterrichtstag beim für uns besten Lehrer der Welt erleben zu dürfen.