Interessant ist die Dynamik zwischen Presse/Informant und der Polizei.
Offensichtlich hat dieser Kuhnigk sich die Anschuldigungen aus dem Arsch gezogen. Wahrscheinlich hat seine "Undercover"-Arbeit so gut wie nichts ergeben, also erfindet er einfach die Geschichte man sei angeblich darauf aus im Zoo und auf einem Flohmarkt öffentlich mit einem "Lockvogel" Kinder für einen "Missbrauch" zu rekrutieren.
Für einen "konspirativen" und sehr vorsichtig vorgehenden Kinderschänder-Ring
ein unglaublich dämliches Vorgehen...
Erhofft hat man sich vlt. die ein oder andere kurzfristige Kontaktaufnahme und ein wenig Spaß - schließlich kamen ja so gut wie alle verteilt aus ganz Deutschland.
Kuhnigk erfindet also "Gefahr im Verzug" und, dass angeblich mit einem Lockvogel Opfer rekrutiert werden sollen... im Zoo und auf einem Flohmarkt.
Jetzt ist die Polizei ein Wenig in einer Zwickmühle. Selbst sagen sie:
Hier sei sehr zügig agiert worden zwischen dem Hinweis, der Zeugenaussage, und dem Handeln der Polizei: "Das ist etwas, was bei uns auch nicht so häufig zu finden ist bei größeren Verfahren." (Hervh. d. Verf.)
Jetzt hat Kuhnigk so gut wie gewonnen. Er hat die Pointe für seine "Dokumentation".
Entweder die Polizei ist untätig oder zögerlich, dann gibt kommt in seiner düsteren Dokumentation mit schön schauriger Musik: "
Wir haben die Polizei informiert, doch sie bleibt größtenteils untätig - Es gebe keinen hinreichenden Anfangsverdacht"... danach irgendein Interview mit einer Opfertante und das Ding ist im Kasten.
Oder die zweite Variante die jetzt eingetreten ist: Ein riesen Polizeiaufgebot.
Das muss ja was dran sein! Warum würden sonst soviele Polizisten kommen? Und ein Kind noch in der Obhut des Jugendamts!
Das ist doch schon Beweis genug oder?
Wenn jetz die Ermittlungen noch langsam im Sande verlaufen kann man ja noch Hinzufügen wie gut die Pädophilen alle im Verdecken und Geheimhalten sind und selbst die Polizei überlisten.
Die Polizei wird auch wieder - wie jemand schon bemerkt - durch die Medien gerettet und kann später sich natürlich auch noch beklagen wie sie es mit mehr Überwachungsstaat besser hingekriegt hätten gegen die organisierte Kriminalität.
Davor, dass Kuhnigks Lügen überführt werden, braucht er keine Angst zu haben. Wem soll man schon glauben? Irgendwelchen ekelhaften peversen Pädophilen? Oder ihm, dem mutigen Familienvater und investigativem Journalisten?