Achso! XDSexmed hat geschrieben: Letztere sind (einfach mal kopiert aus dem link den du selbst angegeben hast):
Damit sind also die cognitive distortions gemeint, die auch die englischsprachigen Kollegen bei CSA-Straftätern benutzen.
Und, wenn man sich alle 5 Elemente anschaut - dann handelt es sich sowohl um ethisch-moralische Fragestellungen, als auch empirische.
Es geht also um die Pathologisierung abweichender Meinungen (vgl. Janssen)
So ein Kunststück vollbringt die "Wissenschaft" wirklich nur im Bereich von Sexualstraftaten...
Ich gehe die Punkte einfach mal so durch.
Wenn also jedes "affectionate behaviour" das von Kindern ausgeht rein asexuell ist, würde das doch auch bedeuten, dass Kinder keine Doktorspiele machen würden.Sexmed hat geschrieben: • Children as Sexual Objects – falsely seeing children’s affectionate behaviour as sexual
Lässt sich also empirisch widerlegen.
Dem würde ich ja auch widersprechen. Aber es handelt sich hier um eine moralisch-ethische Frage.Sexmed hat geschrieben: • Entitlement – believing it is a child’s duty to please adults, including sexually
Oder haben Männer, die patriarchische Vorstellungen gegenüber Frauen haben, sie z.B. als "Besitz" sehen, auch "kognitive Verzerrungen"?
XDSexmed hat geschrieben: • Dangerous World – children seen as dependably loving, in a world of hostile adults
Das könnte man höchstwahrscheinlich bei der Hälfte aller Mütter diagnostizieren. Man weiß ja: der böse Kinderschänder lauert an jeder Ecke!
Das Kind kann selbstverständlich nicht dafür verantwortlich gemacht werden.Sexmed hat geschrieben: • Uncontrollability – blaming the child for being too desirable to resist
Wenn jemand allerdings sagt das Kind sei für ihn schlicht zu reizvoll gewesen, kann er doch auch sich selbst und seine Triebe verantwortlich gemacht haben. Für ihn war das Kind dann zu attraktiv, er hätte sich nicht mehr kontrollieren können.
Ihm dann allerdings in den Mund zu legen er habe das Kind verantwortlich gemacht, ist ein klassischer diagnostischer Strohmann! XD
Eher müsste man sich überlegen ob hier nicht eine Impulskontrollstörung vorliegt.
Aber da müsste man sich jetzt Beispielfälle aus Studien angucken, welche Aussagen nun in diese Kategorie einsortiert wurden.
Hier kommt es wie gesagt auf die korrekte Interpretation der Perspektive an und nicht wie ein Satz hätte bloß verstanden werden können, wenn man ihn mit bestimmten Vorannahmen interpretiert.
Menschen sagen eines (formulieren vlt. auch entschuldigend) meinen es aber anders bzw. wissen es oftmals eig. besser.
Fraglich ist ob hier nicht einfach nur Vorwände und entschuldigende Formulierungen diagnostiziert werden, der Proband es aber besser weiß.
"nicht notwendig" schädlich. Aber natürlich?! Notwendig schädlich würde bedeuten, man würde immer 100% Schädlichkeit messen und es würde weltweit nicht ein einziges Gegenbeispiel geben. Das leugnet doch auch so gut wie keiner mehr oder?Sexmed hat geschrieben: • Nature of Harm – belief that sex with children is not necessarily harmful
Der Rest ist mindestens strittig. Also ob irgendwie zumindest ein notwendiges Risiko besteht, was für Einflüsse eine Rolle spielen, bis zu welchem Alter das überhaupt geht usw.
Da CSA ja eben nicht notwendig Kindern schadet (siehe Metaanalyse von Rind, oder wahlweise von Ulrich 2005, oder eher qualitativ: Clancy 2010), hat Finkelhor höchstpersönlich(!) doch damals extra für diese unschädlichen "Spezialfälle" den informed consent aus dem Hut gezaubert. XD
Ich glaube in seiner Arbeit 1979 schrieb er irgendwo, es gebe keine eindeutigen empirischen Beweise für notwendige Schäden, also brauchen wir ein Konzept, das CSA auf andere Weise moralisch verwerflich macht.
Das ist doch an Witz nicht mehr zu überbieten oder? Gleichzeitig zu behaupten jeder Fall (nach juristischer Definition) wäre schädlich, aber sei ein Fall mal nicht schädlich, sei er moralisch verwerflich, weil Kinder nicht informiert zustimmen können. *LOL*
Aber eig. steht man ja noch leerer da, als man denkt. Man hat für sexuellen Missbrauch weder eine einheitliche Symptomatik gefunden (zum Teil sich widersprechende; man "misst" Vermeidung wie auch "Sexualisierung") und gleichzeitig gibt es auch keine Theorie für einen Mechanismus für Schaden.
Ein empirisch getesteter "mechanism of Harm" fehlt einfach. [1] Der wichtigste Baustein der CSA-Viktimologie existiert gar nicht erst...
Danke für die Studie!Sexmed hat geschrieben: Eine Untersuchung, die zu dem Schluss kam, dass diese bei Personen, die sexuellen Kindesmissbrauch begangen habe, nicht häufiger vertreten sind, als bei Kontrollpersonen ist folgende:
Gannon et al. (2006): Do child molesters hold distorted beliefs? What does their memory recall tell us?
Also es ist nicht nur so, dass die Kategorien an sich völliger Blödsinn sind... man schafft es nicht einmal bezüglich dieser Verzerrungen Unterschiede zwischen Tätern und CSA-Tätern zu finden. XD
(und wie vorhin gezeigt nicht einmal bei Pädos in einem Internetforum!)
Und bei dem ganzen Zirkus und der sich haarsträubenden widersprechenden wissenschaftlichen Konzepten, fragst du dich warum uns deine persönliche Meinung interessiert?Sexmed hat geschrieben: Wozu würde dich denn meine persönliche Meinung interessieren?
Das kann doch kein seriöser Wissenschaftler alles unkritisch ernstnehmen, was zur Zeit in Bezug auf sexuellen Kindesmissbrauch alles an angeblich "gesichertem Wissen" herumschwebt. Da wird man doch verrückt bei, oder nicht?
Oder blendet man die Widersprüche einfach aus? Schwimmt mit der Welle und lässt es gut sein?
Das würde auch erklären, warum kaum jemand bereit ist mit uns in den Dialog zu treten.
Wenn wir doch so falsch liegen, dann müsste man unsere "pädophilen Argumente" doch mit Leichtigkeit in der Luft zerflücken können.
Man müsste uns aus verschiedenen Foren nicht bannen, weil wir dann ja eh nur Blödsinn erzählen - und man bräuchte auch nicht der Diskussion mit uns aus dem Weg gehen, wenn es doch so einfach wäre uns zu widerlegen...
Aber ich respektiere deine Entscheidung.

[1] http://tomocarroll.wordpress.com/2013/0 ... m-of-harm/