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Ovid
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Ovid »

Sexmed hat geschrieben: Letztere sind (einfach mal kopiert aus dem link den du selbst angegeben hast):
Achso! XD
Damit sind also die cognitive distortions gemeint, die auch die englischsprachigen Kollegen bei CSA-Straftätern benutzen.

Und, wenn man sich alle 5 Elemente anschaut - dann handelt es sich sowohl um ethisch-moralische Fragestellungen, als auch empirische.

Es geht also um die Pathologisierung abweichender Meinungen (vgl. Janssen)
So ein Kunststück vollbringt die "Wissenschaft" wirklich nur im Bereich von Sexualstraftaten...

Ich gehe die Punkte einfach mal so durch.
Sexmed hat geschrieben: • Children as Sexual Objects – falsely seeing children’s affectionate behaviour as sexual
Wenn also jedes "affectionate behaviour" das von Kindern ausgeht rein asexuell ist, würde das doch auch bedeuten, dass Kinder keine Doktorspiele machen würden.
Lässt sich also empirisch widerlegen.
Sexmed hat geschrieben: • Entitlement – believing it is a child’s duty to please adults, including sexually
Dem würde ich ja auch widersprechen. Aber es handelt sich hier um eine moralisch-ethische Frage.

Oder haben Männer, die patriarchische Vorstellungen gegenüber Frauen haben, sie z.B. als "Besitz" sehen, auch "kognitive Verzerrungen"?
Sexmed hat geschrieben: • Dangerous World – children seen as dependably loving, in a world of hostile adults
XD
Das könnte man höchstwahrscheinlich bei der Hälfte aller Mütter diagnostizieren. Man weiß ja: der böse Kinderschänder lauert an jeder Ecke!
Sexmed hat geschrieben: • Uncontrollability – blaming the child for being too desirable to resist
Das Kind kann selbstverständlich nicht dafür verantwortlich gemacht werden.

Wenn jemand allerdings sagt das Kind sei für ihn schlicht zu reizvoll gewesen, kann er doch auch sich selbst und seine Triebe verantwortlich gemacht haben. Für ihn war das Kind dann zu attraktiv, er hätte sich nicht mehr kontrollieren können.
Ihm dann allerdings in den Mund zu legen er habe das Kind verantwortlich gemacht, ist ein klassischer diagnostischer Strohmann! XD
Eher müsste man sich überlegen ob hier nicht eine Impulskontrollstörung vorliegt.

Aber da müsste man sich jetzt Beispielfälle aus Studien angucken, welche Aussagen nun in diese Kategorie einsortiert wurden.
Hier kommt es wie gesagt auf die korrekte Interpretation der Perspektive an und nicht wie ein Satz hätte bloß verstanden werden können, wenn man ihn mit bestimmten Vorannahmen interpretiert.
Menschen sagen eines (formulieren vlt. auch entschuldigend) meinen es aber anders bzw. wissen es oftmals eig. besser.
Fraglich ist ob hier nicht einfach nur Vorwände und entschuldigende Formulierungen diagnostiziert werden, der Proband es aber besser weiß.
Sexmed hat geschrieben: • Nature of Harm – belief that sex with children is not necessarily harmful
"nicht notwendig" schädlich. Aber natürlich?! Notwendig schädlich würde bedeuten, man würde immer 100% Schädlichkeit messen und es würde weltweit nicht ein einziges Gegenbeispiel geben. Das leugnet doch auch so gut wie keiner mehr oder?

Der Rest ist mindestens strittig. Also ob irgendwie zumindest ein notwendiges Risiko besteht, was für Einflüsse eine Rolle spielen, bis zu welchem Alter das überhaupt geht usw.

Da CSA ja eben nicht notwendig Kindern schadet (siehe Metaanalyse von Rind, oder wahlweise von Ulrich 2005, oder eher qualitativ: Clancy 2010), hat Finkelhor höchstpersönlich(!) doch damals extra für diese unschädlichen "Spezialfälle" den informed consent aus dem Hut gezaubert. XD

Ich glaube in seiner Arbeit 1979 schrieb er irgendwo, es gebe keine eindeutigen empirischen Beweise für notwendige Schäden, also brauchen wir ein Konzept, das CSA auf andere Weise moralisch verwerflich macht.

Das ist doch an Witz nicht mehr zu überbieten oder? Gleichzeitig zu behaupten jeder Fall (nach juristischer Definition) wäre schädlich, aber sei ein Fall mal nicht schädlich, sei er moralisch verwerflich, weil Kinder nicht informiert zustimmen können. *LOL*

Aber eig. steht man ja noch leerer da, als man denkt. Man hat für sexuellen Missbrauch weder eine einheitliche Symptomatik gefunden (zum Teil sich widersprechende; man "misst" Vermeidung wie auch "Sexualisierung") und gleichzeitig gibt es auch keine Theorie für einen Mechanismus für Schaden.
Ein empirisch getesteter "mechanism of Harm" fehlt einfach. [1] Der wichtigste Baustein der CSA-Viktimologie existiert gar nicht erst...
Sexmed hat geschrieben: Eine Untersuchung, die zu dem Schluss kam, dass diese bei Personen, die sexuellen Kindesmissbrauch begangen habe, nicht häufiger vertreten sind, als bei Kontrollpersonen ist folgende:
Gannon et al. (2006): Do child molesters hold distorted beliefs? What does their memory recall tell us?
Danke für die Studie!
Also es ist nicht nur so, dass die Kategorien an sich völliger Blödsinn sind... man schafft es nicht einmal bezüglich dieser Verzerrungen Unterschiede zwischen Tätern und CSA-Tätern zu finden. XD
(und wie vorhin gezeigt nicht einmal bei Pädos in einem Internetforum!)
Sexmed hat geschrieben: Wozu würde dich denn meine persönliche Meinung interessieren?
Und bei dem ganzen Zirkus und der sich haarsträubenden widersprechenden wissenschaftlichen Konzepten, fragst du dich warum uns deine persönliche Meinung interessiert?
Das kann doch kein seriöser Wissenschaftler alles unkritisch ernstnehmen, was zur Zeit in Bezug auf sexuellen Kindesmissbrauch alles an angeblich "gesichertem Wissen" herumschwebt. Da wird man doch verrückt bei, oder nicht?
Oder blendet man die Widersprüche einfach aus? Schwimmt mit der Welle und lässt es gut sein?
Das würde auch erklären, warum kaum jemand bereit ist mit uns in den Dialog zu treten.
Wenn wir doch so falsch liegen, dann müsste man unsere "pädophilen Argumente" doch mit Leichtigkeit in der Luft zerflücken können.
Man müsste uns aus verschiedenen Foren nicht bannen, weil wir dann ja eh nur Blödsinn erzählen - und man bräuchte auch nicht der Diskussion mit uns aus dem Weg gehen, wenn es doch so einfach wäre uns zu widerlegen...

Aber ich respektiere deine Entscheidung. ;)

[1] http://tomocarroll.wordpress.com/2013/0 ... m-of-harm/
Zuletzt geändert von Ovid am 22.01.2014, 15:36, insgesamt 5-mal geändert.
Unvisible
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Unvisible »

ich sage ja nur Gesülze.. Verweigert sich seine eigene Meinung kundzutun und lallt wieder was runter was irgendwo steht, sie wollen ja nicht ihren "ruf" verlieren. Für mich persönlich haben sie sich gerade disqualifiziert. Sofern ich nicht doch nochmal was gescheites von ihnen lese.
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Ovid
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Ovid »

Ach komm. Als würdest du als Wissenschaftler ins offene Messer springen.
Er tritt hier auch nicht ganz so anonym auf, wie man denken könnte.
Wenn er sich dazu entscheidet bloß die wissenschaftliche Landschaft zu diskutieren ohne seine eigene Meinung hinzuzufügen, sollte man seine Entscheidung respektieren und nicht "herausmobben" wie es einige andere hier tun. :roll:
Von dem Input können wir eig. nur profitieren - liefert er uns doch Botschaften und Informationen aus seinem Forschungsgebiet doch direkt frei Haus.
Unvisible
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Unvisible »

sehe ich anders ...
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Cocolinth
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Cocolinth »

@ Ovid


Sachte! Der arme Doc tupft sich bereits die Stirn! XD

Ovid hat geschrieben:"nicht notwendig" schädlich. Aber natürlich?! Notwendig schädlich würde bedeuten, man würde immer 100% Schädlichkeit messen und es würde weltweit nicht ein einziges Gegenbeispiel geben. Das leugnet doch auch so gut wie keiner mehr oder?
Sie leugnen es ALLE. :!:

Sogar Finkelhor leugnet es, unterm Strich.


Wie das zusammenpasst? Das ist ganz simpel! Man vermischt hier nämlich schlicht (und sehr geflissentlich) 2 GRUNDVERSCHIEDENE FRAGESTELLUNGEN:


FRAGESTELLUNG 1:
Verursacht Sex mit Kindern notwendigerweise Schäden am Kind?
Das ist die EMPIRISCHE Fragestellung, auf die z.B. Finkelhor mit "NEIN" antwortet.


FRAGESTELLUNG 2:
Ist Sex als Kind ein Schaden?
Das ist KEINE empirische Frage! Es ist eine WERTUNGSFRAGE. Also eine ethische Frage.
Und da sagen sie eben (fast) alle: "JA! ALS KIND SEX ZU HABEN IST PER SE EINE SCHÄDIGUNG DES KINDES!"

Und das können sie ohne Weiteres so sagen, denn das ist nicht falsifizierbar. Ergo gar keine (natur-)wissenschaftliche These.

Die "missbrauchsfördernde Kognition" or whatever the fuck des Pädophilen ist also eine SOZIALETHISCHE DESORIENTIERUNG des Pädophilen. Ganz so, wie eben auch solche Kinder sozialethisch desorientiert sind, die Sex, und zwar Sex ALS KIND, positiv gegenüber stehen.

Täter und Opfer, Pädophiler und sexualisiertes Kind, entstehen also im Grunde aus DERSELBEN URSACHE: Der "Verblendung", Sex als Kind sei kein Schaden an und für sich. :!:

Und das ist ja nicht wirklich überraschend, denn der ewige Opfer-Täter-Opfer-Täter-...-Kreislauf ist ja nun wohl dokumentiert. ;)
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
Fetzer
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Fetzer »

Ich finde es verdammt schade dass ihr hier voll in den Fachbereich versinkt. Ihr blendet Menschen, die zugeben Kinder sexy zu finden schlicht auf Grund ihrer nicht so Pompösen Ausdrucksart einfach aus!
Eine Selbstunterhaltung ist mal wieder entstanden wie das ja gewöhnlich ist!
Es gibt viele interessante Bücher über die Neurowissenschaft. Besonders fallen mir vorzüglich jene Bücher in die Hände, die sich mit der kritischen Seite zu dieser Wissenschaft auseinander setzen.
Als ich vor der Forum Zeit oder diesem Zwangs Outing mich damit arrangiert hatte ging's mir jedenfalls wesentlich besser!
Und mir war tief innen eh immer bewusst was es mit meinem Gefühl auf sich hat!
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Sexmed »

Fetzer hat geschrieben:Als ich vor der Forum Zeit oder diesem Zwangs Outing mich damit arrangiert hatte ging's mir jedenfalls wesentlich besser!
Hallo Fetzer, ich finde deinen Beitrag sehr interessant, verstehe aber z.B. obiges Zitat nicht. Wärst du bereit dies kurz zu erläutern?

Kurz zur Frage, warum ich meine persönliche Sichtweise hier nicht zu jedem Thema kundtue: Ich sehe keinen Sinn darin.

Das nicht jeder sexuelle Kontakt im Kindesalter (damit meine jetzt nach der deutschen Definition im Alter von <15) mit einem Täter >17 Jahre zu einem Schaden für das Kind führt, ist wissenschaftlich, wie bereits oben erwähnt, belegt. Mehr Fundiertes habe ich auch nicht dazu zu sagen, da ich weder Jurist noch Soziologe bin, noch auf ethischer Ebene argumentiere(n will). Ich habe keine Meinung dazu, wie man das Schutzalter ändern könnte oder sollte. Meiner Meinung nach gibt es allerdings sicher auch sexuelle Handlungen, die dem Kind schaden (können), z.B. bei psychischem Druck, physischer Gewalt, oder - wie auch Rind es erwähnt - bei einer kognitiven Re-Interpretation des Erlebten aufgrund sozialer Normen. Auch dies ist empirisch gestüzt. Dies alles ist aber nicht der Schwerpunkt meiner Arbeit - und auch meine Zeit ist leider begrenzt. Ich bemühe mich z.Zt. das Wissen bezüglich möglicher neuropsychologischer und hirnmorphologischer Unterschiede zwischen pädo- und teleiophilen Männern zu erweitern. Zudem befürworte ich ein Reduzierung der Stigmatisierung - wie und ob ich dies sinnvoll in wissenschaftlichen Arbeiten umsetzen kann, ist mir noch nicht klar.

Wer meine Beiträge wirklich gelesen hat, sollte auch gemerkt haben, dass ich dem Konstrukt "Empathiedefizit" kritisch gegenüberstehe. Ähnlich ist es bei den kognitiven Verzerrungen, wenngleich ich einen gewissen heuristischen Nutzen in der Therapie mancher Sexualstrafätäter (!) sehe. Auch hierauf liegt nicht der Schwerpunkt meiner Arbeit. Ich danke dir, Ovid, trotzdem für die interessante Diskussion!
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Cocolinth
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Cocolinth »

Sexmed hat geschrieben:Das nicht jeder sexuelle Kontakt im Kindesalter (damit meine jetzt nach der deutschen Definition im Alter von <15)
:?:

Was für eine "deutsche Definition" soll das denn bitte sein?

Nach der deutschen LEGALDEFINITION gem. Sexualstrafgesetz (also StGB) sind Kinder Personen <14.
mit einem Täter >17 Jahre
Und wieder die Frage: Was für eine merkwürdige Definition bemühst Du hier?

Laut deutscher LEGALDEFINITION ist jede sexuelle Handlung an einer Person <14 -- unabhängig vom Alter der Täters -- sexueller Kindesmissbrauch!

Eine "Tätersaltersgrenze" gibt es nicht.


Wenn ich das also zunächst mal korrigieren darf:
Das[s] nicht jeder sexuelle Kontakt im Kindesalter (damit meine jetzt nach der deutschen Definition im Alter von [<14]) [...] zu einem Schaden für das Kind führt, ist wissenschaftlich, wie bereits oben erwähnt, belegt.
Naja. Da übersiehst Du ja nun, worauf ich in meinem vorigen Beitrag in diesem Thread hinwies:


:!: Sex als Kind IST bereits der Schaden. :!:


So, wie ja auch Körperverletzung bereits der Schaden ist. Weist man eine solche nach, ist ein weitergehender Schadensnachweis unnötig. Die Frage

Verursacht Körperverletzung Schäden am Opfer?

ist ja schlicht absurd.


Darum ist auch die Frage

Verursacht sexueller Kindesmissbrauch Schäden am Opfer?

gleichsam absurd und spielt darum im Diskurs um die Pädophilie KEINE ROLLE.

Mehr Fundiertes habe ich auch nicht dazu zu sagen, da ich weder Jurist noch Soziologe bin, noch auf ethischer Ebene argumentiere(n will).
Sorry, aber der Zug ist bereits in dem Moment abgefahren, da Du von Schäden sprichst.

"Schaden" IST eine ethische Kategorie. Keine empirische! Was ein Schaden ist und was nicht, das ist eine WERTUNG. Empirie jedoch wertet nicht. Sie wertet höchstens aus (kleiner aber BRACHIALER Unterschied ;) ). Und das objektiv. Also wertNEUTRAL.


Du musst Dich also entscheiden: Entweder, Du argumentierst auf ethischer Ebene mit Behauptungen wie

"Nicht jeder sexuelle Kontakt im Kindesalter führt zu einem Schaden für das Opfer."


Oder Du verkneifst Dir solche Aussagen künftig. Oder wie man im angelsächsischen Kulturkreis zu sagen pflegt:


You can't have your cake and eat it.

Ich danke dir, Ovid, trotzdem für die interessante Diskussion!
Gern gesch... äh... :oops:

:roll:
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Khenu Baal »

Sexmed hat geschrieben:Ich bemühe mich z.Zt. das Wissen bezüglich möglicher neuropsychologischer und hirnmorphologischer Unterschiede zwischen pädo- und teleiophilen Männern zu erweitern.
Wozu?
Um die Frage zu konkretisieren: Ist das für Dich lediglich Dein Broterwerb? Oder hast Du irgendwann mal darüber nachgedacht, welchen Zwecken das von Dir erweiterte Wissen dienen wird?
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Horizonzero
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Horizonzero »

Gute Frage von Khenu - die ich um den Gedanken erweitern möchte- wo kommt der Auftrag für diese hochspezialisierte Fragestellung - empirische Unterschiede im Hirn von Teleiophilie und Pädophilie Betroffener - zu belegen denn her, ist das politisch, wissentschaftlisch oder etisch/moralisch (Uni - Staat - Kirche) motiviert?
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Waldbär
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Waldbär »

Ansprüche habt Ihr! Hat schon mal wer gehört, dass eine Laborratte ihren Wissenschaftler gefragt hätte, was er sich von seinen Versuchen verspreche? Na bitte.

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Ovid
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Ovid »

@Coco:

Ich kann ihn da verstehen. Als Wissenschaftler interessiert man sich für falsifizierbare Hypothesen und Faktenfragen und eher weniger für einen relativistischen ethisch dialektischen Diskurs oder so *lol*

Zum Beispiel wäre sehr viel gewonnen, wenn man zunächst einmal den Trauma-Mythos widerlegt und den pauschalen "simple dissent".

Dann geht der restliche ethisch-dialektische Diskurs (den ich als nachrangig betrachte) viel lockerer von der Hand - zumindest beim Überzeugen der Massen.
Sexmed hat geschrieben:Meiner Meinung nach gibt es allerdings sicher auch sexuelle Handlungen, die dem Kind schaden (können), z.B. bei psychischem Druck, physischer Gewalt, oder - wie auch Rind es erwähnt - bei einer kognitiven Re-Interpretation des Erlebten aufgrund sozialer Normen. Auch dies ist empirisch gestüzt.
Genau! XD
Also noch einmal festgehalten und eingerahmt: Alles mögliche schadet, für alles mögliche hat man empirische Hinweise, nur nicht dafür, dass die sexuelle Eigenschaft der Handlung selbst schädlich (nach empirisch messbaren Gesichtspunkten) sei!

Danke für diese Offenbarung! So sehe ich das auch.
Dass sich kaum jemand für dieses Forschungsgebiet "interessiert", hängt aber sicherlich nicht damit zusammen, dass das Thema bloß "langweilig" ist, oder? ;)

Liegt wohl eher an anderen Dingen. Kann man sich ja denken.

Sexmed hat geschrieben: Ich danke dir, Ovid, trotzdem für die interessante Diskussion!


Gerne. ;)
Dein Forschungsgebiet ist selbstverständlich auch einer der Top-Themen. Sind wir Pädos einfach kranke, hirnorganisch deformierte, persönlichkeitsgestörte Menschen mit kognitiven Verzerrungen und Empathie-Defiziten oder nicht?

Naja, stellt sich mehr und mehr heraus, wir sind doch "normaler" als manche sich es wünschen würden. :lol:
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Madicken »

Ovid hat geschrieben:Als Wissenschaftler interessiert man sich für falsifizierbare Hypothesen und Faktenfragen und eher weniger für einen relativistischen ethisch dialektischen Diskurs
Eine Wissenschaft, welche ethische Belange außen vorläßt, ist faschistoid.
Sexmed hat geschrieben:Ich bemühe mich z.Zt. das Wissen bezüglich möglicher neuropsychologischer und hirnmorphologischer Unterschiede zwischen pädo- und teleiophilen Männern zu erweitern.
Und was ist mit den (Brain-)Unterschieden zwischen liebenden und empathielosen Müttern? Den zwischen gewalttätigen und sanften Vätern?
Den von Hooligans/"Glatzen" und (z.B.) GRÜNEN-Politkern?
Den von NICHTPÄDOPHILEN Kindesvergewaltigern und Pädophilen, die trotz allerlei Gelegenheiten einem/"ihrem" Kinde NIEMALS etwas "verwerfliches" (an)getan haben?

Ich schließe mich also auch der weiter oben von KB & Hori gestellten Frage nach dem "Warum" an? Wayne interessiert (ausgerechnet) das mehr, als (z.B.) die Bedingungen, unter denen sich eine "gesunde", beglückende, nicht drangsalierte und nicht drangsalierende Sexualität entwickeln könnte?



"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.
(Marilyn Monroe)
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Ovid
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Ovid »

Madicken hat geschrieben:Eine Wissenschaft, welche ethische Belange außen vorläßt, ist faschistoid.
Nein. Ein Mensch, der das in seinem Handeln tut, ist das vlt..

Dein Satz ist so als würde man sagen: Eine mathematische Formel, die das Leid der Menschen nicht berücksichtigt, ist schlecht.

Verstehst du was ich meine? Die Wissenschaft ist bloß ein Werkzeug für uns um die Realität zu beschreiben.
Aber eben nicht, was wir daraus machen.

Wir können nicht "messen" was gerecht und was ungerecht ist und wir können auch nicht ausrechnen, wen wir für wie lange ins Gefängnis schicken.

Und darüber hinaus: Hast du denn überhaupt gelesen, was er über die Ergebnisse schrieb, Madicken?
Sexmed hat geschrieben: Das man sich nicht unbedingt auf die Bild Zeitung (sondern eher auf den Originalartikel) verlassen sollte, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Natürlich kann man mit einem solchen Verfahren weder die Gefährlichkeit eines Menschen nachprüfen, noch, ob er ein "Kinderschänder" ist oder nicht. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass beim der sexuellen Reizverarbeitung Pädophile die gleichen Hirnareale aktiv sind, wie bei Teleiophilen - nur eben bei anderen Stimuli. Dies halte ich nicht für trivial, es spricht aber gegen die Hypothese der neurobiologischen Störung als Ursache der Pädophilie und eher als eine Variante der sexuellen Orientierung. Noch deutlicher gegen diese Hypothese sprechen die Daten, die gerade in Kiel ausgewertet werden. Sie weisen darauf hin, dass es auch keine strukturellen Unterschiede zwischen den Gehirnen von pädophilen und teleiophilen Männern gibt
Ich habe die stellen mal fett markiert.

Herauszufinden, dass man weder messen konnte, wer nun potentiell (ala Minority Report) als "gefährlich" gilt, noch, dass es irgendwelche großartigen Unterschiede im Gehirn zwischen uns und Heteros gibt und, dass alles für eine normale sexuelle Orientierung spricht, sind doch wunderbare Nachrichten?!

Oder habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?
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Cocolinth
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Re: Hirnscanner erkennt pädophile Neigungen bei Männern

Beitrag von Cocolinth »

Ovid hat geschrieben:@Coco:

Ich kann ihn da verstehen. Als Wissenschaftler interessiert man sich für falsifizierbare Hypothesen und Faktenfragen und eher weniger für einen relativistischen ethisch dialektischen Diskurs oder so *lol*
Das ist ja auch recht und billig!

Nur dann soll er eben nicht von "Schaden" reden sondern konkret das empirisch Nachgewiesene benennen, z.B.:

  • 5% der Kinder, denen ein 30-sekündiges Video wild kopulierender Bonobos gezeigt wurde, explodierten noch vor Ende des Videos die Köpfe
  • 13,5% der überlebenden Mädchen wurden feucht
  • 9% der überlebenden Jungs vermeldeten plötzlich ein massiv gesteigertes Interesse an Ikebana

Und dann kann jeder für sich entscheiden, ob die betreffenden Symptome Schäden sind oder nicht. Z.B. gibt es vielleicht Leute, die Ikebana ganz schrecklich finden.

*schulterzuck*

Genau! XD
Also noch einmal festgehalten und eingerahmt: Alles mögliche schadet, für alles mögliche hat man empirische Hinweise, nur nicht dafür, dass die sexuelle Eigenschaft der Handlung selbst schädlich (nach empirisch messbaren Gesichtspunkten) sei!
Nur, um das nochmals einzurahmen. :mrgreen: *Daumen hoch*
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
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