Es gibt immer wieder Standards wenn versucht wird sexuelles Interesse zu Kindern offen zu legen.
Favoriten sind besonders diese beiden Aussagen:
"sehr gut mit Kindern umgehen kann"
"fühle mich zu Kindern hingezogen"
Ich würde gerne von euch wissen:
Zum einen dazu, ob noch weitere solcher immer wiederkehrende, gleiche Aussagen im oben genannten Zusammenhang häufig vorkommen?
Zum anderen, ob zu den bis jetzt von mir bemerkten Aussagen die Deutung weniger von der Selbsterkenntnis hervorgeht sondern mehr von außerhalb, also von anderen Personen mehr ein Einreden ist und schlussendlich als Selbsterkenntnis aufgefasst wird?
Bei mir ist es so gewesen, dass es steht's von anderen Personen während meinem Beisein angedeutet wurde. So dass ich mir dies als Anerkennung verinnerlichte.
Jedoch berücksichtigend darauf, dass ich damals Jungendlicher bis zum Heranwachsender war. Mit den Jahren des Älterwerdens schwächt die selbst definierte Anerkennung "ich bin möglicherweise für Kinder gut geeignet" rapide ab. So jedenfalls wenn der Faden zu Kindern verloren geht.
Dann fällt mir noch ein ob dieser symbolische Faden zu Kindern tatsächlich verloren geht oder eher einem entziehen gleich kommt?
Selbsteinschätzung
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"
_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Selbsteinschätzung
Hier hab ich mich wohl überschätzt! Gut dann werd ich bei Gelegenheit noch was im Forum stöbern und selbst versuchen noch ein paar Übereinstimmungen zu finden. Vielleicht gibt es ja so eine Überlegung als Thema schon!?
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"
_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Selbsteinschätzung
Mir wurde niemals gesagt, dass ich gut mit Kindern umgehen kann und das Einzigste war bei mir die Selbsterkenntnis, dass ich mich zu Kindern hingezogen fühle, generell und auch sexuell.
Von einem Abschwächen wie du es beschreibst, kann ich jetzt noch nichts feststellen, sodass ich mir da keine Gedanken mache über mich selber was das Thema anbelangt. Dass ein symbolischer Faden zu Kindern verloren geht kann ich meinerseits nicht sagen, denn wo nie ein symbolischer Faden bestand, kann auch keiner verloren gehen.
*winke winke*
Von einem Abschwächen wie du es beschreibst, kann ich jetzt noch nichts feststellen, sodass ich mir da keine Gedanken mache über mich selber was das Thema anbelangt. Dass ein symbolischer Faden zu Kindern verloren geht kann ich meinerseits nicht sagen, denn wo nie ein symbolischer Faden bestand, kann auch keiner verloren gehen.
*winke winke*
"Действительно возбуждают нас только то, что мы не можем вступить во владение. Ничто так сексуально, как недостижимая!"
♥
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Re: Selbsteinschätzung
ohne deinem eigenen Wunsch bist du doch schon mal mit einem Kind zusammen gekommen! Gibt es nicht die kleinste Möglichkeit? Vielleicht nicht direkt im familiären, verwandtschaftlichen oder bekannten Umkreis!
Wenn nicht wortwörtlich, dann eben wie bei mir mal. Mit 18 saß ich in einer Pommeskneipe, meine ehemalige Freundin platz durch die Salontür mit ihrem ersten Kind auf dem Arm rein und setzt mir den kleinen (weis nicht mehr, war es ein Mädchen oder Junge) auf den Schoß, mit der Aussage - so dass es jeder da mitbekam - "Wollt nur mal sehen, zu wenn mein Kleines am besten Passt"!
Sehr wahrscheinlich - so überleg ich mir gerade - dass du mit deine, bis jetzt gemachten Erfahrungen, sicherlich ganz zutreffend das schilderst wie es heute, nach 32 Jahren wirklich ist.
und doch bin ich überzeugt, dass das auch heute noch jedem widerfährt, jedoch so stark abgeschwächt, dass es fast unmerklich geschied.
Das Beispiel was ich oben vorbringe ist fast ungeeignet! Andere Beispiele, die sich besser zum vergleich eignen sind für mich schwieriger zu formulieren.
Wenn nicht wortwörtlich, dann eben wie bei mir mal. Mit 18 saß ich in einer Pommeskneipe, meine ehemalige Freundin platz durch die Salontür mit ihrem ersten Kind auf dem Arm rein und setzt mir den kleinen (weis nicht mehr, war es ein Mädchen oder Junge) auf den Schoß, mit der Aussage - so dass es jeder da mitbekam - "Wollt nur mal sehen, zu wenn mein Kleines am besten Passt"!
Sehr wahrscheinlich - so überleg ich mir gerade - dass du mit deine, bis jetzt gemachten Erfahrungen, sicherlich ganz zutreffend das schilderst wie es heute, nach 32 Jahren wirklich ist.
und doch bin ich überzeugt, dass das auch heute noch jedem widerfährt, jedoch so stark abgeschwächt, dass es fast unmerklich geschied.
Das Beispiel was ich oben vorbringe ist fast ungeeignet! Andere Beispiele, die sich besser zum vergleich eignen sind für mich schwieriger zu formulieren.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"
_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Selbsteinschätzung
Vielleicht passiert das aber auch heute noch, also das von außen einem nahegelegt wird gut zu Kindern zu passen, nur eben ist es Situationsbedingt! Sagen wir mal das dies nicht (oder weniger) der Fall in klassischen Familien ist.
Ich müsste möglicherweise noch einen drauflegen. Was heißen könnte! Das von außen so viel Vertrauen mit der Aussage oder einem nonverbalen Ausdruck vermittelt wird wie "Du bist für Kinder in allen erdenklichen Lebenssituationen ein zu schätzendes Wesen" (ums neutral zu halten).
Ich müsste möglicherweise noch einen drauflegen. Was heißen könnte! Das von außen so viel Vertrauen mit der Aussage oder einem nonverbalen Ausdruck vermittelt wird wie "Du bist für Kinder in allen erdenklichen Lebenssituationen ein zu schätzendes Wesen" (ums neutral zu halten).
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"
_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Selbsteinschätzung
Hi Fetzerchen,
Das mit der Selbsteinschätzung ist immer so eine Sache, zumindest bei mir. Nehmen wir doch mal ganz allgemein "Komplimente": Kann man solche annehmen und als Teil seiner Selbst anerkennen? Ich denke, dass das erstens eine Art allgemeine Selbstzufriedenheit voraussetzt. Ich zumindest kann mich an Zeiten erinnnern, in denen ich eigentlich jegliche Art von Komplimenten fast schon naturgemäss anzweifelte.
Aber zweitens, (und wichtiger, denke ich) ist, dass man Komplimente erhält, die auf auf einen fruchtbaren Boden fallen. Gut, hat etwas mit dem ersten Punkt zu tun, aber ich meine, dass die besten Komplimente eben jene sind, in denen man sich deshalb wohlfühlt, weil sie lediglich das bestärken, was man von sich aus schon spürt. Wenn man in diesem oder jenem Bereich ein Talent oder eine Qualität, ein Interesse oder eine Begeisterung entwickelt, und das von Aussen her von einer geschätzten Mitmenschenschar bestätigt oder gewissermassen quantifiziert wird, kann das schon sehr selbstbestärkend wirken.
Sofern man dann dahingehend geeicht oder in der Verfassung ist, dass man sich eher mit seinen Stärken beschäftigt, als ständig mit seinen Schwächen zu hadern - was äusserst wohltuend und gesund ist
- können solche Bestärkungen schon einen grossen Einfluss auf die eigene Selbsteinschätzung haben, denke ich. Der Rest ist dann, wie so oft im Leben, ein positiver Kreislauf.
Aber schlussendlich ist die Frage, die Du stellst, jene nach der Gewichtung von nature und nurture, also Anlage und Umwelteinfluss.
Da es von der positiven Selbsteinschätzung zur Selbstüberschätzung nur ein kleiner Schritt ist, hier mal ein Einblick in einen Artikel im SdW, der leider online und für lau nur auszugweise erhältlich ist, aber es gibt ja Bibliotheken
http://www.spektrum.de/alias/evolution/ ... ng/1139162
Das mit der Selbsteinschätzung ist immer so eine Sache, zumindest bei mir. Nehmen wir doch mal ganz allgemein "Komplimente": Kann man solche annehmen und als Teil seiner Selbst anerkennen? Ich denke, dass das erstens eine Art allgemeine Selbstzufriedenheit voraussetzt. Ich zumindest kann mich an Zeiten erinnnern, in denen ich eigentlich jegliche Art von Komplimenten fast schon naturgemäss anzweifelte.
Aber zweitens, (und wichtiger, denke ich) ist, dass man Komplimente erhält, die auf auf einen fruchtbaren Boden fallen. Gut, hat etwas mit dem ersten Punkt zu tun, aber ich meine, dass die besten Komplimente eben jene sind, in denen man sich deshalb wohlfühlt, weil sie lediglich das bestärken, was man von sich aus schon spürt. Wenn man in diesem oder jenem Bereich ein Talent oder eine Qualität, ein Interesse oder eine Begeisterung entwickelt, und das von Aussen her von einer geschätzten Mitmenschenschar bestätigt oder gewissermassen quantifiziert wird, kann das schon sehr selbstbestärkend wirken.
Sofern man dann dahingehend geeicht oder in der Verfassung ist, dass man sich eher mit seinen Stärken beschäftigt, als ständig mit seinen Schwächen zu hadern - was äusserst wohltuend und gesund ist

Aber schlussendlich ist die Frage, die Du stellst, jene nach der Gewichtung von nature und nurture, also Anlage und Umwelteinfluss.
Da es von der positiven Selbsteinschätzung zur Selbstüberschätzung nur ein kleiner Schritt ist, hier mal ein Einblick in einen Artikel im SdW, der leider online und für lau nur auszugweise erhältlich ist, aber es gibt ja Bibliotheken

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"Melancholia is gonna pass right in front of us.
And it's gonna be the most beautiful sight ever."
Lars von Trier
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Re: Selbsteinschätzung
Hy dexie,
die Selbsteinschätzung ist ja kein vollkommender Zustand. Aber ein Zustand der parallel zu physischer Entwicklung diese nach außen gerichtete Orientierung fordert.
Wenn gerade diese ersten anfänglichen Selbsteinschätzungen gebrochen werden, wie stark variiert dann Abneigung?
Und funktioniert die Körperliche Entwicklung dann überhaupt noch naturgemäß?
Intern entsteht dieses Kompromisswerk was dann irgendwann von außen geködert wird oder dass als Angebot von innen nach außen getragen wird. So z.B. wie ich das mit meiner ehemaligen Freundin in der Pommeskneipe beschrieben hab. (Ich hätte nie der Vater sein können). Sie bot mir ihr Kind an!
Wie du mit deiner ersten Erklärung beschrieben hast, passiert Anzweifelung überhaupt weil Eltern den ersten Schritt veranlassen. Als Kleinkind sitz du auf dem Arm eines Elternteils, die prahlen gegenüber anderen und du selbst bist dem ausgeliefert. Am makabersten ist die Szene mit dem Kinderwagen! Warum? Kinderwägen entlasten ja bekanntlich und fördern die Mobilität!
Wie kommt ein, durch Komplimente, gefühlsechtes Vertrauensverhältnis zustande, in dem Zeitrumfang wenn ein Mensch sich von seiner vertrauten Umgebung abseits wendet?
Hat das was mit dem Treib zu tun? Der von innen nach außen umkippt!
Ich suche eigentlich mehr nach der Pädoantwort! Die bestimmt vorzüglich auf Umwelteinflüsse aufbaut.
die Selbsteinschätzung ist ja kein vollkommender Zustand. Aber ein Zustand der parallel zu physischer Entwicklung diese nach außen gerichtete Orientierung fordert.
Wenn gerade diese ersten anfänglichen Selbsteinschätzungen gebrochen werden, wie stark variiert dann Abneigung?
Und funktioniert die Körperliche Entwicklung dann überhaupt noch naturgemäß?
Intern entsteht dieses Kompromisswerk was dann irgendwann von außen geködert wird oder dass als Angebot von innen nach außen getragen wird. So z.B. wie ich das mit meiner ehemaligen Freundin in der Pommeskneipe beschrieben hab. (Ich hätte nie der Vater sein können). Sie bot mir ihr Kind an!
Wie du mit deiner ersten Erklärung beschrieben hast, passiert Anzweifelung überhaupt weil Eltern den ersten Schritt veranlassen. Als Kleinkind sitz du auf dem Arm eines Elternteils, die prahlen gegenüber anderen und du selbst bist dem ausgeliefert. Am makabersten ist die Szene mit dem Kinderwagen! Warum? Kinderwägen entlasten ja bekanntlich und fördern die Mobilität!
Wie kommt ein, durch Komplimente, gefühlsechtes Vertrauensverhältnis zustande, in dem Zeitrumfang wenn ein Mensch sich von seiner vertrauten Umgebung abseits wendet?
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_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Selbsteinschätzung
Ich muss zugeben, dass mir der tiefere Sinn dieses Satzes unverständlich geblieben ist.Fetzer hat geschrieben:Es gibt immer wieder Standards wenn versucht wird sexuelles Interesse zu Kindern offen zu legen.
Daher also nur drumrum um das was da sonst so stand:
Dass ich gut mit Kindern umgehen kann ist unbestritten. Ist allerdings eher später, beginnend mit meiner Jugend, entstanden, denn in der Kindheit war ich Stubenhocker und Leseratte ohne großen Kontakt zu anderen Kindern außerhalb der Schule.
Aber es waren wohl schon ein paar Kontakte mit Kids in der Verwandschaft, die mir diesen Ruf zumindest bei meinen Eltern eingetragen haben.
Bei meinem ersten Einsatz als Betreuer in einem Kinderferienlager hatte ich anfangs ziemlich die Hosen voll, wurde aber von anderen schnell bestärkt, dass ich das gut könne. Aber die Stimme der anderen war da nicht so entscheidend wie einfach der Fakt, dass es reibungslos durchging, die Jungs mich mochten, und ich es einfach schön fand.
Später kam mehr dazu, und die Frage, ob ich gut mit Kindern umgehen kann, stellte sich nicht mehr. Wobei ich heute noch der Überzeugung bin, dass ich nach vielen üblichen Kriterien gar nicht gut mit Kindern "umgehen" kann. Ich kann schnell und einfach mit ihnen Freundschaft schließen und viel Spaß mit ihnen haben. Aber ich kann auch vieles nicht, insbesondere nicht sie zu etwas bringen, was sie selbst nicht wollen.
Das ist von Anfang an so gewesen und ist auch heute noch so. Und das ist auch gut so.
Re: Selbsteinschätzung
Dann fehlt dir der Erzieherische Anteil.
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