Hauptbereich für Diskussionen.
Antworten
Benutzeravatar
Ovid
Beiträge: 9521
Registriert: 09.10.2008, 20:26

Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kinder

Beitrag von Ovid »

Da das GLF im Moment ein bisschen traurig daherdümpelt, vlt. einfach mal wieder etwas diskutieren, was nicht gerade Mord u. Totschlag, Strafrecht, Depressionen, Phobien, Hausdurchsuchungen, Forenschließungen, Trolle und ähnliches betrifft?

Es war etwas schwierig dafür einen Threadtitel zu wählen.
Ich bin auf dieses Thema gekommen durch einen Kommentar des englischen Comedians David Mitchell im englischen Fernsehen.
Mir ist es vorher gar nicht so aufgefallen. Aber darum geht es:

In einem kurzen Segment einer englischen Fernsehshow spricht David darüber, wie sich Fernsehmoderatoren für Kindersendungen über die Zeit verändert haben. Früher waren es eher Männer im mittleren Lebensalter, die sich wie ein klassischer netter Onkel präsentieren und heute werden es mehr und mehr sehr junge Erwachsene oder Teenager, die diese Rolle übernehmen. Mir war das gar nicht so aufgefallen, aber ein gutes Beispiel im deutschen Fernsehen wäre Peter Lustig früher vs. Ben vom KiKa heute.
David vermutet es würde daran liegen, dass Männer im mittleren Lebensalter, die wohl Kinder sehr mögen, sofort die Assoziation von Pädophilie hervorrufen und das würde einem heutigen Format wohl nicht zuträglich sein?!
Sicherlich ist das auch nicht der einzige Grund, aber die Reaktion des Publikums in der Show jedenfalls bestätigte diesen Effekt auf etwas komische Weise.

Hier ist der Clip:
http://www.youtube.com/watch?v=oBIHLF0ubVQ&t=1m15s

Ab 1:15 geht es ungefähr los. Vorher ging es um einen Moderatoren, der wie ein Kinderfernsehmoderator von früher wirkt (aber Erwachsenensendungen moderiert)

Er hat ja Recht. Da hat sich tatsächlich einiges verändert im Bereich des Kinderfernsehens. Es sind zunehmend junge Erwachsene in meinem Alter. :lol:
Aber warum? Wegen der Pädosache? Sicherlich ein bisschen schon.

Gibt es noch andere Bereiche des Lebens zwischen Männern und Kindern, die sich in eine bestimmte Richtung verändert haben?
Auch z.B. bei der Suche nach Erziehern sind ja auch mehr die coolen, "hippen" jungen männlichen Erwachsenen gefragt, oder kommt mir das jetz nur so vor?
Und, wenn im Fernsehen aus der Sicht der Kinder ein eher langweiliger, schnöder, bierernster Mann gespielt werden muss, dann wird das auch von einem eher älteren Menschen übernommen.

Findet ihr noch mehr Beispiele? Was könnten die Gründe sein?
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Fetzer »

allerhand, wenns um neuroniedervollt kopplungen geht
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Benutzeravatar
dex
Beiträge: 1374
Registriert: 10.07.2011, 17:23
AoA: 7-45

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von dex »

Echt n interessanter Clip, danke Ovid.
Ich schau mir nur selten Kindersendungen (oder Sendungen mit Kindern) an, und seit Peter Lustig ist es auch bei mir ein Weilchen her, möchte aber dennoch meinen Senf dazugeben.

Meines Erachtens weist das Gelächter, welches auf den Satz mit "having fun with middle-aged men" folgt, schon darauf hin, dass man sich heutzutage anscheinend nur gerade jenen einen Kontext vorstellen kann oder will, in welchem dieser "fun" möglich erscheint - und dieser Kontext beinhaltet wohl einen alten Lüstling, der sich an irgendwelche Kinder wirft. Das erinnert mich auch irgendwie an Priester-Pädo-Witzeleien, die ja auch ziemlich locker von der Lippe gehen. Dass man damit dem Gros der Priester oder dem Gros der "middle-aged men" Unrecht tut, spielt dabei gar keine Rolle. Es ist alles in allem bezeichnend für die heutige gesellschaftliche Situation, in der man verdammt vorschnell zu irgendwelchen haarsträubenden Urteilen gelangt, und bezeichnend auch für das Mass an Uninformiertheit, mit welchem das Gros sich zufrieden gibt. Verstärkt wird das dadurch, dass heutzutage einfach jeder überall seinen schwachsinnigen Senf dazugeben kann. Manchmal wäre es besser, gewissen Themen achselzuckend zu begegnen, und ich wünsche mir: Leute, zuckt darob die Achseln, denn seid ehrlich - ihr seid eine Sekunde an der frischen Luft und schon habt ihr alles vergessen, worüber ihr euch vor 15 Minuten noch enerviert habt. Aber ist denn das überhaupt noch möglich, eine solche Rückkehr zur bewussten Dummheit? Heutzutage hält sich ja jeder für so schlau...und für ein Opfer irgendwelcher Umstände.....Die Zeitungen gieren nach unseren Kommentarergüssen (Klickzahlen), und die TV-Stationen nach unseren Emotionen; wir sind gefangen in der Schwarz-Weiss-Falle, in der die Differenzierung etwas anrüchiges und rechtfertigendes hat und das Wettern gegen dies und jenes einem emotionalen Höhepunkt der Massenvereinigung gleichkommt. Vielleicht fehlt uns einfach die Religion, dass wir in solchen geteilten Banalitäten Sinnstiftung zu erhaschen meinen?


Ich denke einfach, dass für junge/jüngliche Moderatoren die Motivation, etwas mit Kindern zu präsentieren, grösser ist, auch, weil die Gefahr, dass sie zur potentiellen Zielscheibe hämischer Hintergedanken und/oder Kommentare werden, geringer ist. Das ist für die Moderatoren besser, aber natürlich auch für den Sender. Vielleicht nützen sie alle einfach die Bewusstseinslücke beim Zuschauer, der sich einfach nicht vorstellen kann, dass sich auch hinter 17-jährigen Männern ohne Bierbauch und schmierigen Halbscheitel Pädos verbergen können...
Aktuelle Torchat:

*******************

"Melancholia is gonna pass right in front of us.
And it's gonna be the most beautiful sight ever."


Lars von Trier
Benutzeravatar
kafka
Beiträge: 3304
Registriert: 29.01.2011, 02:36
AoA: 6-12
Wohnort: [email protected]

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von kafka »

Ovid hat geschrieben:In einem kurzen Segment einer englischen Fernsehshow spricht David darüber, wie sich Fernsehmoderatoren für Kindersendungen über die Zeit verändert haben. Früher waren es eher Männer im mittleren Lebensalter, die sich wie ein klassischer netter Onkel präsentieren und heute werden es mehr und mehr sehr junge Erwachsene oder Teenager, die diese Rolle übernehmen.
Solange sich das wieder umdreht, bis ich im Onkelalter bin, habe ich kein Problem damit. :wink:
Ovid hat geschrieben:Was könnten die Gründe sein?
Vielleicht hat es auch grundsätzllich etwas damit zu tun, wo man bei Kindern heutzutage eher einen Mangel vermutet. Nehmen wir an, dass junge Menschen eher körperliche als geistige Aktivität repräsentieren und eher Freiheit als Ordnung, könnte es damit zusammenhängen, dass das Gefühl besteht, Kinder würden in ihrem Alttag zunehmend diese Dinge genommen, und man durch diese Sendungen damit bestehende Sehnsüchte bei den Eltern befriedigt, denn tatsächliche Freiheit den Kindern zu bieten, ist natürlich nicht möglich, denn Sicherheit hat ja Priorität. So dienen diese jugendlichen Typen als Transporteure wohldosierter, geheuchelter Freiheit an den von Unfreiheit geprägten Platz im Wohnzimmer vor der Glotze.
Benutzeravatar
Ovid
Beiträge: 9521
Registriert: 09.10.2008, 20:26

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Ovid »

dex hat geschrieben: dass man sich heutzutage anscheinend nur gerade jenen einen Kontext vorstellen kann oder will, in welchem dieser "fun" möglich erscheint - und dieser Kontext beinhaltet wohl einen alten Lüstling, der sich an irgendwelche Kinder wirft.
Ja, da hast du wohl leider Recht. :/
Deswegen habe ich ja auch immer so genervt mit meinem "pädosozial", "pädotrop" usw.

Ich glaube das Potenzial an Kinderliebe in Männern wird aktiv unterdrückt und vermindert.
Die meisten kommen damit klar, weil es nicht ihre Priorität im Leben ist.
Uns trifft es natürlich am Härtesten.
kafka hat geschrieben: Vielleicht hat es auch grundsätzllich etwas damit zu tun, wo man bei Kindern heutzutage eher einen Mangel vermutet. Nehmen wir an, dass junge Menschen eher körperliche als geistige Aktivität repräsentieren und eher Freiheit als Ordnung, könnte es damit zusammenhängen, dass das Gefühl besteht, Kinder würden in ihrem Alttag zunehmend diese Dinge genommen, und man durch diese Sendungen damit bestehende Sehnsüchte bei den Eltern befriedigt, denn tatsächliche Freiheit den Kindern zu bieten, ist natürlich nicht möglich, denn Sicherheit hat ja Priorität. So dienen diese jugendlichen Typen als Transporteure wohldosierter, geheuchelter Freiheit an den von Unfreiheit geprägten Platz im Wohnzimmer vor der Glotze.
:shock:
..
Da könnte wirklich etwas dran sein. good point... good point. Finde ich einen plausiblen Gedankengang, kafka. Wäre ich nicht so drauf gekommen, danke.
Eltern präferieren sicher oftmals mehr Ordnung und Sicherheit und das kommt der Natur von Kindern ein wenig in die Quere, die Freiheit und Abenteuer wollen. Früher hat man Ordnung einfach durchgesetzt, notfalls mit Einschüchertung und Gewalt. Heute braucht man andere Strategien. Pseudo-Freiheit.

Wie bist du drauf gekommen, kafka? Ich überlege gerade, wie man dem vlt. etwas mehr auf die Spur kommen könnte.
Benutzeravatar
Tropi
Beiträge: 2288
Registriert: 18.01.2010, 22:28
AoA: 8 - 12
Wohnort: zu Hause

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Tropi »

kafka hat geschrieben: So dienen diese jugendlichen Typen als Transporteure wohldosierter, geheuchelter Freiheit an den von Unfreiheit geprägten Platz im Wohnzimmer vor der Glotze.
Wirklich, ein sehr zum Nachdenken anregender Ansatz, aber ich bezweifel, daß das so gewollt ist. Von wem denn auch? Sicherlich mag sich so ein Sicherheitsgefühl in den Unterbewustsein vieler Eltern verankert haben.
Aber ist es nicht so, daß man den Kindern einfach nur ihren Bewegungsdrang nachkommen will? Junge Menschen taugen da einfach mehr zu, stundenlang rum zu hopsen. Selbst Peter Lustig war doch eigentlich den Kindern gegenüber recht steif. Einem älteren Herren traut man eher die beschauliche Art zu, Geschichten vorzulesen, alles in Ruhe anzugehen. Das aber kommt den Kindern nicht entgegen, denn welches Kind kann schon auf Dauer, über längere Zeit, still sitzen und lauschen.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Fetzer »

Tropi hat geschrieben:denn welches Kind kann schon auf Dauer, über längere Zeit, still sitzen und lauschen.
Ich glaube schon daran das Kinder fähig sein können eine volle Ausgeglichenheit zu haben. Seelisch wie Körperlich. Unter welchen Bedingungen so was sein könnte? Rund um Zufriedenheit?
Das kann ich jetzt nicht direkt erklären.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Benutzeravatar
Tropi
Beiträge: 2288
Registriert: 18.01.2010, 22:28
AoA: 8 - 12
Wohnort: zu Hause

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Tropi »

Ich spreche den Kindern ja nicht die Ausgeglichenheit ab, aber warum haben die Schulen denn alle 1,5 Std eine Pause? Doch damit die Kinder ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben können. Danach ist wieder Konzentration angesagt. Was bei einigen dann aber auch nicht funktioniert.
Spielen und toben macht halt mehr Spass.
Viele hören auch gerne mal eine spannende oder schaurige Geschichte, wobei sie, wenn sie richtig vorgetragen wird, völlig still in der Geschichte versinken können. Nach einer Weile aber läßt die Konzentration automatisch nach.

( Manchmal wollen Kinder aber auch mit ihrem Opa toben :mrgreen: )
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
Benutzeravatar
kafka
Beiträge: 3304
Registriert: 29.01.2011, 02:36
AoA: 6-12
Wohnort: [email protected]

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von kafka »

Tropi hat geschrieben:Wirklich, ein sehr zum Nachdenken anregender Ansatz, aber ich bezweifel, daß das so gewollt ist. Von wem denn auch? Sicherlich mag sich so ein Sicherheitsgefühl in den Unterbewustsein vieler Eltern verankert haben.
Klar, die Präferenz für jüngere Moderatoren ist den Eltern wahrscheinlich selbst gar nicht bewusst und wird dann erst durch die Marktforschung festgestellt deren Ergebnisse dann wiederum die Sender erreichen, die dann aber ganz bewusst, diese Entscheidung treffen.
Tropi hat geschrieben:Aber ist es nicht so, daß man den Kindern einfach nur ihren Bewegungsdrang nachkommen will?
Klar, ich glaube ja auch, dass Eltern spüren, dass dieses Bedürfnis und das Bedürnis nach Freiheit bei den Kindern besteht, aber da dieses eben unvereinbar mit dem größeren Sicherheitsbedürfnis ist, wird sich dieses Ventil in Form der Wahl des Fernsehprogramms gesucht.
Ovid hat geschrieben:Wie bist du drauf gekommen, kafka?
Ich weiß nicht, vielleicht durch das Gefühl, für Eltern mir bekannter Kinder durch meine relative Männlichkeit und relative Jugendlichkeit Ähnliches zu repräsentieren. Gab doch auch einige Dokumentationen zum Thema der männlichen Erzieher, wo oft betont wurde, wie sehr sich die Eltern freuten, dass es mal jemanden gäbe, der mit den Kindern auch etwas wilder spielen würde. Ähnlicher Mechanismus also - eine Person, auf die man Sehnsüchte projizieren kann.
Benutzeravatar
Tropi
Beiträge: 2288
Registriert: 18.01.2010, 22:28
AoA: 8 - 12
Wohnort: zu Hause

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Tropi »

kafka hat geschrieben: Klar, ich glaube ja auch, dass Eltern spüren, dass dieses Bedürfnis und das Bedürnis nach Freiheit bei den Kindern besteht, aber da dieses eben unvereinbar mit dem größeren Sicherheitsbedürfnis ist, wird sich dieses Ventil in Form der Wahl des Fernsehprogramms gesucht.
Ein win - win Situation. Die Eltern sehen ihre Kinder durch das Programm vorrübergehend beaufsichtigt, haben dadurch mehr Zeit, sich den häuslichen Pflichten ungestört zu widmen und die Fernsehsender bekommen so ihre Einschaltquoten. Aber glaubst du wirklich, daß sich die Sender darüber bewusst sind, daß sie so eine Art Sicherheitsgefühl in die Wohn- oder Kinderzimmer transportieren?
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Fetzer »

Ist ja schon verkorkst, im Fernsehen wird die Freiheit ausgestrahlt und draußen ist die Unsicherheit und Befangenheit an der Tagesordnung.
Ob dieser Bewegungsdrang tatsächlich so stark ist wie es immer von Fachlichen Seiten hervorgehoben wird?
Vielleicht ist das viel zu überbewertet. Wie sich ja auch alles um die Pubertät bei Kindern dreht.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Benutzeravatar
kafka
Beiträge: 3304
Registriert: 29.01.2011, 02:36
AoA: 6-12
Wohnort: [email protected]

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von kafka »

Tropi hat geschrieben:Aber glaubst du wirklich, daß sich die Sender darüber bewusst sind, daß sie so eine Art Sicherheitsgefühl in die Wohn- oder Kinderzimmer transportieren?
Das weiß ich nicht. Ist ja aber eigentlich auch ziemlich egal, oder?
Benutzeravatar
Tropi
Beiträge: 2288
Registriert: 18.01.2010, 22:28
AoA: 8 - 12
Wohnort: zu Hause

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Tropi »

Für das Ergebnis und Sicherheitsgefühl der Eltern ist es völlig egal.
Nur mir ist es nicht egal, wenn die Sender bewusst dieses Sicherheitsgefühl vermitteln, weil sie sich moralisch verpflichtet sehen müssten, den Kindern und den Eltern die Angst vor der bösen Aussenwelt zu nehmen.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: Zeitliche Veränderung der Perspektive auf Männer und Kin

Beitrag von Fetzer »

Um noch mal hier auf Ovid’s Eingangstext zurück zukommen. Das Thema ist schon interessant. Ich hab mir gerade mit meinem schlechten Englisch noch mal das Video angesehen.
Mir fällt jetzt speziell auf Ovids Frage
Ovid hat geschrieben:Findet ihr noch mehr Beispiele? Was könnten die Gründe sein?
keine direkte Antwort ein.
Aber ich würde gerne die Fragestellung erst mal was eingrenzen oder abweichend Fragen wie es zustande kommt, dass z.B. so ein Comediand, wie in Ovid’s erstem Post angegeben, es schaft das Wort Pedo in einer Unterhaltungssendung so auf die Bühne zu legen, dass er seien gegenüber erst mal einen amüsanten verdutzten Blick entlockt und obendrein noch die Zuschauer ans Lachen hält. Was meint ihr könnte dahinter stecken. Wir wissen ja alle nur zu gut wie Reaktionen sind wenn sich jemand vor der kleinsten versammelten Gesellschaft mit den Pedo-Thema präsentiert, sei es in der Pro oder Kontrastellung, wobei die Kontrastellung ja mehr Sympathisanten beschert. Dieser Comediand ist ganz klar in der Neutralen Stellung. Ob die nur zu erlangen ist wenn man eine gewisse a) Bekanntheit hat und b) mit Ironie, also Comedy?
Was ich aber noch zu Ovid’s spezifischer Frage mit in das Blickfeld rücken möchte! Mag sein, dass ich dies möglicherweise übertrieben betrachte. Und wie gehabt in der Diskussion hier lieber übersehen werde.
Wenn ja salopp die Frage gestellt wird wie der Unterschied zwischen früher und heute erklärbar ist, dann würde ich gerne dies Zeitlich was eingrenzen. Was ist jetzt mit früher gemeint?
Sicher dürfte jedenfalls an der Annahme, dass früher mehr Männer im mittleren Alter im Fernsehn zusammen mit Kindern auf der Bühne zu sehen waren, was dran sein.
Aber, wenn ich mich an die frühere Zeit zurück erinnere, so etwa 40 Jahre, da hab ich eher den Eindruck das vorwiegend mehr Männer im Showbusiness vorrangig im mittleren Alter waren. Aber auch Kinder waren mehr die Ausnahme im TV, z.B. Live-Shows.
Ovid hat geschrieben:Da das GLF im Moment ein bisschen traurig daherdümpelt, vlt. einfach mal wieder etwas diskutieren, was nicht gerade Mord u. Totschlag, Strafrecht, Depressionen, Phobien, Hausdurchsuchungen, Forenschließungen, Trolle und ähnliches betrifft?
Ich bin steht‘s aufgeschlossen. Gut ich hadere momentan und schon länger vor mir hin. Kommt wohl von den ganzen Lektüren die ich mir reinziehe um hier mit zureden. Stinkt mir mittlerweile auch, aber was willste machen.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Antworten