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Sairen
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Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Sairen »

Ich wollte hier die Diskussion aus "Mögen Mädchen Muskeln?" fortsetzen.
Also, Ovid.
Ich habe mich eigentlich niemals bewusst für dieses "ältere Mädchen" entschieden, sondern, sagen wir es mal nett, ich wurde ein wenig reingeschubst. Deswegen befand ich mich, bevor ich mich versehen hatte, tief in der Scheiße. Das erste Mal so nach einer Woche, und schon klebte die Alte mir an der Backe :mrgreen:

Eigentlich fiel es mir nicht schwer, meinen Kopf umzustellen. Die ersten Wochen war ich sehr verknallt. Sie lag mir sehr am Herzen und der Sex ging auch so. Aber interessanterweise fiel mir sehr schnell auf, dass mir gar nicht so viel am Sex selber lag. "So sehr" machte er mich gar nicht an. Ich tat es eher ihr zuliebe. Das ging so weit, dass ich sogar einmal richtig dreckig fühlte danach. Vielleicht bin ja auch einfach zu verschlossen :|

Das Blöde ist, dass ich aber auch die ganze Zeit über keinen Kontakt zu Kindern hatte. Erst neulich, in einem Situation, wo mir der eher oberflächliche Kontakt zu Kindern möglich war, fiel mir erst wieder auf, wie schnell meine Persönlichkeit "umswitchen" konnte und wieder ganz alte Gefühle in mir aufkamen.

Meine Freundin ist mir schon wichtig. Aber auf eine andere Weise, wie es ihr wahrscheinlich lieb wäre. Ich möchte schon, dass es ihr gut geht und ich freue mich auch, dass ich ihr am Herzen liege. Aber ich glaube sie könnte noch morgen mit mir Schluss machen und mich würde es nicht wirklich stören. Ich würde zwar hoffen, dass es ihr gut auf ihren Wegen geht, aber ich würde sie niemals zurück wollen. Deswegen war ich zum Beispiel noch niemals eifersüchtig.

Ich habe schon vor Ewigkeiten hier im Forum mal meine Theorien zu Liebe und Gedöns niedergeschrieben. Damals habe ich in zwei explizite Liebesformen unterschieden. Die Liebe, die dich dazu veranlässt, sie verteidigen zu wollen, zu wollen, dass es ihr gut geht, dass sie glücklich auf seinen Lebenswegen ist, und dich dazu bringt, deine Zeit für sie zu geben. Und die Liebe, die einen verrückt macht, einen eifersüchtig macht, wenn sie nicht bei dir ist, die dich traurig macht, wenn sie traurig ist, und glücklich macht, wenn sie glücklich ist. Diese nenne ich Emotionale Abhängigkeit. Die erste Liebe gibst du, weil du möchtest. Die zweite Liebe gibst du, weil du nicht anders kannst.
Wenn ich dies auf meine Freundin anwende, dann bin schon sehr in sie verliebt. Aber ich war niemals nach ihr emotional abhängig. Aber was soll ich auch tun :|
See you on a dark night
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Forum-Geist
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Forum-Geist »

Und wie siehst du die Beziehung auf lange Sicht?
Welcher Verstand oder Sinn ist ihnen denn zu eigen?
Sie verlassen sich auf die Volkssänger und nehmen die Masse zum Lehrer.
Denn sie wissen nicht, dass die meisten schlecht, wenige aber gut sind.

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Ovid
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Ovid »

Sairen hat geschrieben: Also, Ovid.
Ich habe mich eigentlich niemals bewusst für dieses "ältere Mädchen" entschieden, sondern, sagen wir es mal nett, ich wurde ein wenig reingeschubst.
Kann ich mir vorstellen. Warum? Naja, ich suchte nie wirklich aktiv und ging jetzt auch nicht so auf "Partnersuche".
Und trotzdem wurde ich einige Male angesprochen, und manchmal hatte ich dabei auch so ein Verknalltheitsgefühl, man schrieb sich hin und her, traf sich bei den Situationen, wo man sich zum ersten Mal auch sah... nur dann, wenn es halt dazu kommt sich irgendwie außerhalb dessen zu verabreden, dann habe ich extreme Fluchtgedanken, meide Kontakt, schreibt nicht zurück, dann flaut alles wieder ab.
Warum ist es nicht so einfach wie mit Kindern? Man geht raus, man sieht sich, man entscheidet sich spontan zu spielen und wenn man Glück hat und diese spontanen Ereignisse immer häufiger werden und man auf eine lange Zeit an Gemeinsamkeit zurückblicken kann, ist man zusammen, in welchem Sinne jeder von uns es auch immer fühlen mag.
Sairen hat geschrieben:Sie lag mir sehr am Herzen und der Sex ging auch so. Aber interessanterweise fiel mir sehr schnell auf, dass mir gar nicht so viel am Sex selber lag. "So sehr" machte er mich gar nicht an. Ich tat es eher ihr zuliebe. Das ging so weit, dass ich sogar einmal richtig dreckig fühlte danach. Vielleicht bin ja auch einfach zu verschlossen :|
Ohne nun überhaupt einmal Sex gehabt zu haben oder eine erwachsene Beziehung ... die meisten scheinen ja extrem eifersüchtig zu sein, wenn der Partner Sex mit jemanden anderes hätte. Ich habe mir schon mehrmals überlegt wie ich das finden würde... und mir wäre das irgendwie völlig egal. Hätte ich eine Freundin könnte sie Sex haben mit wem sie möchte und auch von mir verlangen, dass ich nur mit ihr Sex habe. Hätte ich 0 Probleme mit. Weiß nicht wieso.
Aber das habe ich bisher auch nur gedanklich durchgespielt. Hätte ich dagegen Kinder mit ihr, würde ich auch lieber wollen, dass es auch biologisch meine eigenen wären.
Uns würde nicht der Sex verbinden, sondern einfach... naja eine Partnerschaft so. Füreinander da sein, das Leben leben so.

Eifersüchtig wäre ich wohl einzig bei einem kleinen Mädchen, das ich liebe. Wenn jemand sich so ähnlich gut versteht, wie ich sie. Also würde ich einen 2. Ovid mit ihr spielen sehen und lachen und herumalbern oder herumkuscheln, dann wäre ich extrem eifersüchtig.
Sairen hat geschrieben: Ich würde zwar hoffen, dass es ihr gut auf ihren Wegen geht, aber ich würde sie niemals zurück wollen. Deswegen war ich zum Beispiel noch niemals eifersüchtig.
Mir würde wahrscheinlich eine Trennung von einer erwachsenen Freundin auch viel leichter fallen als von einem kleinen Mädchen, das ich lieb gewonnen habe. Hmmm.

Ich glaube immer noch, dass es bei Pädos oftmals diesen Gefühlsverstärker-Effekt gibt.
Man hat also die "normalen" Affektionen gegenüber Mädchen, weil sie niedlich sind, Vatergefühle, Beschützerinstinkt, generelle Freude an Kindern und gleichzeitig, weil man Pädo ist, kommt noch das Verlieben hinzu und die erotische Anziehung.
Das alles zusammen wirkt wohl so extrem, dass man, wie du sagst, von emotionaler Abhängigkeit sprechen kann.
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Waldbär
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Waldbär »

Ovid hat geschrieben: ... die meisten scheinen ja extrem eifersüchtig zu sein, wenn der Partner Sex mit jemanden anderes hätte. Ich habe mir schon mehrmals überlegt wie ich das finden würde... und mir wäre das irgendwie völlig egal.
Das funktioniert nicht, das theoretische Durchspielen.

Die Eifersucht hat nicht allein mit Sex zu tun, sondern es ist das Gefühl, dass einem was weggenommen wird, worauf man selbst Anspruch zu haben glaubt. Wenn man Gefühle investiert, dann wünscht man sich, dass diese Gefühle beim Partner "gut angelegt" seien. Sieht man jetzt, wie jener diese Investition nicht bewahrt und vermehrt, sondern die Zinsen und sogar das Kapital an jemand ganz anderen verschwendet, dann schmerzt das: Eifersucht. Die zugrundeliegenden, investierten Gefühle können unterschiedlicher Natur sein und unterschiedliche Grundlagen haben. Sexuelle Hingabe ist nur eines davon.

Etwas anderes ist es, wenn man dem Partner sowieso nur das gibt, was man gerade übrig hat. Dann ist es keine Investition, sondern ein Almosen.
Und genau wie es bei dem Bettler, dem man einen Euro in die Mütze wirft, egal ist, ob sich der ein Brötchen oder Kippen kauft davon, so ist es wohl auch egal, was der Partner in dieser "Beziehung" mit dem Almosen macht. Man erwartet ja nichts.

Erstaunlicherweise scheinen viele Beziehungen auf dieser Ebene zu funktionieren. Viele sind mit Almosen zufrieden, die Ansprüche werden zurückgenommen, jeder ist für seine Gefühle selbst verantwortlich, es wird nichts investiert, sondern nur gespendet.
Solange beide damit zufrieden sind, geht das. Erst wenn einer tatsächlich mehr gibt, als der andere zu verwahren bereit ist (und es dennoch nimmt!), dann nimmt das Drama seinen Lauf.

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Madicken
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Madicken »

Waldbär hat geschrieben: Wenn man Gefühle investiert, dann wünscht man sich, dass diese Gefühle beim Partner "gut angelegt" seien.
Da sollte man(n) seine Partner vielleicht nicht als eine Art Börse oder Bankhaus betrachten, wo man(n) seine Emotionen "investiert" und sie - möglichst mit Gewinn-Zinsen - bei Bedarf abheben kann (?).

Liebe ich den anderern nur, wenn er mich "adäquat" "zurückliebt" ?
Natürlich schmerzt das, wenn Gefühle nicht in erwünschtem Maße erwidert werden.

Aber ist das "Dramatische" (Empfinden) daran eine Art Naturgesetz oder vielleicht eher ein (oktroyierter?) Konstruktionsfehler unseres eindimensionalen Gefühlshaushaltes ?

"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.
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Forum-Geist
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Forum-Geist »

Waldbär hat geschrieben:Wenn man Gefühle investiert, dann wünscht man sich, dass diese Gefühle beim Partner "gut angelegt" seien.
Das ist sinnbildlich sehr gut erklärt auch deine Aussage das man nur glaubt einen Ansprunspruch auf die Gefühle des anderen zu haben. Dennoch kann man sich fast nicht gegen solche Impulse wehren. Manchmal schaffe ich es sie zu rationalisieren indem ich mir sage "Es bringt mich nicht weiter wenn ich eifersüchtig bin sondern ich freue mich das sie sich freut und später spiele ich dann wieder mit ihr".

Das Hilft manchmal aber eben nicht immer. In den Momenten in denen es nicht hilft werde ich entweder depressiv oder innerlich wütend so das ich nur darauf Warte meine Umwelt mit Sarkasmus zu Quälen. In letzderen Fällen bekomme ich natürlich dem narürlichen Gesetz nach ab Frust zurück was ich aussähe es ist also kontraproduktiv dem schlechten Gefühl nach zu geben. Was macht ihr denn um Dampf ab zu lassen?
Ovid hat geschrieben: einen 2. Ovid mit ihr spielen sehen und lachen und herumalbern oder herumkuscheln, dann wäre ich extrem eifersüchtig.
Das sagt mir gerade derjenige der mir mal versichert hat das eine Person die kurzeitig mal mit "deinem" Kind spielt nichts mit der Beziehung zu tun hat die du selbst mit ihr hast :wink:

Na ja wie gesagt gegen solch schlechte Gefühle ist wohl niemand völlig kugelsicher...
Welcher Verstand oder Sinn ist ihnen denn zu eigen?
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Ovid
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Ovid »

Waldbär hat geschrieben: Die Eifersucht hat nicht allein mit Sex zu tun, sondern es ist das Gefühl, dass einem was weggenommen wird, worauf man selbst Anspruch zu haben glaubt. Wenn man Gefühle investiert, dann wünscht man sich, dass diese Gefühle beim Partner "gut angelegt" seien. Sieht man jetzt, wie jener diese Investition nicht bewahrt und vermehrt, sondern die Zinsen und sogar das Kapital an jemand ganz anderen verschwendet, dann schmerzt das: Eifersucht. Die zugrundeliegenden, investierten Gefühle können unterschiedlicher Natur sein und unterschiedliche Grundlagen haben. Sexuelle Hingabe ist nur eines davon.
Ja, das kann ich irgendwie noch nachvollziehen.
Jedenfalls meinte ich ja, dass es für viele Menschen in einer Partnerschaft das absolute Todesurteil wäre, wenn der eine Partner mal z.B. nach einem Discoabend mit seinen FreundInnen dann noch jemanden Fremdes nach Hause begleitet und einen One Night Stand hat und sich am Sex erfreut, aber trotzdem vorhat nach wie vor mit mir zu bleiben und eben mehr in mich investiert, als eben in andere sexuelle Abenteuer meinetwegen.

Darin würde ich kein Problem sehen, denke ich. Es wäre für mich schlimmer, wenn sie viel mehr Zeit mit einem "guten Freund" verbringt und eben mehr Investitionen aller Art in ihn hereinsteckt.

Du hast Recht: Es kommt eben darauf an, wieviel man selbst investiert und zurückbekommmen will.

Und ich wollte eben sagen, dass bloße Sexabenteuer außerhalb der Beziehung keine besonders hohe Investition zu sein scheint. So fühlt sich das für mich zumindest an. Aber natürlich kann ich das schlecht sagen, ohne es erlebt zu haben.
Forum-Geist hat geschrieben: Das sagt mir gerade derjenige der mir mal versichert hat das eine Person die kurzeitig mal mit "deinem" Kind spielt nichts mit der Beziehung zu tun hat die du selbst mit ihr hast
Ich beschrieb ja auch die Eifersucht, wenn ich jemanden sehe, der das gleiche mit ihr zu haben scheint, wie ich mit ihr hatte oder vlt. noch habe. Also ein 2. Pädo wie "Ovid". Nicht bloß irgendein Familienmitglied.

Meistens ist diese Konstellation schon einzigartig. Ich bin ein Erwachsener, der mehr mit ihr zu tun hat, mehr Zeit mit ihr verbringt, als mit jedem anderen in ihrem sozialen Gefüge. Ich habe ein wenig Kontakt zu ihren Eltern, nur weil ich sie kenne und gerne mit ihr spiele und sie mit mir. Das gilt ja sonst für keinen anderen. Der Onkel als Besuch, den ich mal als Beispiel genommen habe, kommt eben nicht vorbei nur wegen ihr. Ich dagegen komme nur vorbei wegen ihr.
Und wenn ich jemanden sehen würde, bei dem auch die Priorität bei ihr liegen würde, wäre ich ganz sicher eifersüchtig. Habe dies aber bisher noch nicht erlebt.
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kafka
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von kafka »

@Waldbär

Menschen ernüchtern, das ist eine deiner liebsten Beschäftigungen, oder?
Ovid hat geschrieben:Und wenn ich jemanden sehen würde, bei dem auch die Priorität bei ihr liegen würde, wäre ich ganz sicher eifersüchtig. Habe dies aber bisher noch nicht erlebt.
Mmh, bei mir verhält es sich mit der Eifersucht anscheinend genau umgekehrt. Ausschlaggebend für das Entstehen dieses Gefühls sind da bei mir nicht die Prioritäten eines Dritten, sondern ihre Prioritäten. Liegen diese nämlich nicht bei mir, dafür aber bei einem Dritten, ja dann werde ich eifersüchtig. Aber ob da nun jemand anderes in sie verliebt ist, ist mir eigentlich ziemlich egal, solange sie ihm nur die kalte Schulter zeigt. Gleichzeitig wäre ich wohl eifersüchtig, würde sie für irgendeinen Star schwärmen, unabhängig von den Prioritäten dieses Stars.
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Ovid
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Ovid »

kafka hat geschrieben: Mmh, bei mir verhält es sich mit der Eifersucht anscheinend genau umgekehrt.
Hmmm. Würde das nicht als umgekehrt sehen. Das kann ja noch dazukommen und schließt sich nicht aus. Da hast du Recht, daran habe ich gerade nicht gedacht.
Wenn sie natürlich ihre Prioritäten (soweit man diese einschätzen kann) auf jemanden anderes legt, dann würde ich auch eifersüchtig werden, sicherlich.

Aber, da es ja meistens so ist, dass sie die Prioritäten bei dem hat, der ihr viel Aufmerksamkeit schenkt und nicht bei jemandem, der wenig für sie übrig hat, korreliert das wohl oft miteinander. Denn je mehr jemand ihr Aufmerksamkeit schenkt, desto mehr priorisiert er sie ja in irgendeiner Form.
kafka hat geschrieben: Gleichzeitig wäre ich wohl eifersüchtig, würde sie für irgendeinen Star schwärmen, unabhängig von den Prioritäten dieses Stars.
Die Schwärmerei für Stars sehe ich als etwas eher unbedeutendes. Es handelt sich ja nicht um direkte menschliche Zuneigung, sondern die Idealisierung eines Medien-"Produkts" deren Menschen dahinter sie ja nicht wirklich kennen.
Also nur weil jemand einen Star anhimmelt, hat dieser nicht weniger Bedürfnisse nach menschlicher Zuneigung und priorisiert das wohl auch kaum nachrangig hinter all den Postern und Fanartikeln.
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Waldbär
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Waldbär »

kafka hat geschrieben: Menschen ernüchtern, das ist eine deiner liebsten Beschäftigungen, oder?
Ernüchtern lassen sich nur die Angeheiterten...

@all:
Nur noch mal ein Beispiel zum Thema "Eifersucht", obwohl das ja eigentl. nicht das Kernthema dieses Threads ist:
Meine gute, "alte Göttin" war jetzt wieder im Urlaub und 4 Wochen ausser Reichweite. Sie ist jetzt 22, und die Art, wie ich sie liebe, unterscheidet sich etwas von der vor 10 Jahren. Wir treffen uns öfters, und dann erzählt sie mir von ihren amourösen Abenteuern. Kein Problem.
Wenn sie dann zurückgekommen war aus dem Urlaub, ging sie sofort wieder zur Arbeit und hatte natürlich nicht so ganz viel Zeit. Und so dauerte es dann ein paar Tage, bis wir uns wiedersehen konnten.
Und in diesen Tagen war ich wahnsinnig eifersüchtig. Auf ihre Kollegen und die Kunden. Denn die dürfen alle schon fragen: "und, wie war der Urlaub?", und ich nicht. Die dürfen schon alle gucken ("hach, sehen sie gut aus, und Farbe haben sie bekommen"), und ich nicht. Die dürfen ihr alle schon die Hand geben, und ich nicht. Und dabei war ich es, der die ganze Zeit so oft an sie gedacht hat. Mehr als alle anderen.

Natürlich weiß ich, dass sie mir dann ganz andere Sachen erzählt als jenen. Und nachdem wir jetzt schon ein paar Tassen Kaffee miteinander getrunken haben, kommt mir meine Eifersucht rückblickend ziemlich bescheuert vor. Aber sie war da und hat mich sogar deutlich runtergezogen. Und das ist jedes Jahr das gleiche Theater.

Nur so als Beispiel.

@Madicken:
Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich war immer der, der sagt: "Liebe ist ein Geschenk". Nur, dass man für sich selbst auch mißverstehen kann: verschenke ich was? Verschenke ich nur, was ich übrig habe? Oder ist es ein echtes Opfer? Opfere ich vielleicht nur mit der Aussicht auf eine Gegenleistung?
Man muss nicht der "kleine Prinz" sein und eine Rose haben... wenn du eine Blume pflegst, von der du keinen weiteren Nutzen hast, einfach nur, um der Blume willen, weil du das Grünzeug liebst, jeden Tag gießt, düngst, Unkraut zupfst, eben Fürsorge investierst, und dann kommt eines Morgens ein fettes Kaninchen und frisst alle Blüten ab, dann wirst du dich schwertun damit, lächelnd zu sagen: "macht mir nichts aus, das Karnickel frisst nun mal Pflanzen, die Blume wird schon wieder neue Blüten treiben." Auch wenn dir effektiv nichts entgeht, du hast von den Blüten ja sogar weniger Nutzen als das Kaninchen, denn jenes wird immerhin satt davon.
Sondern du wirst wütend sein und versuchen, das Tier zu vertreiben. Auf welcher Grundlage?

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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von kafka »

Waldbär hat geschrieben:
kafka hat geschrieben: Menschen ernüchtern, das ist eine deiner liebsten Beschäftigungen, oder?
Ernüchtern lassen sich nur die Angeheiterten...
Und dem angeheiterten Zustand billigst du kein Existenzrecht zu?
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Waldbär »

kafka hat geschrieben:Und dem angeheiterten Zustand billigst du kein Existenzrecht zu?
Doch, durchaus, solange man sich damit nicht ans Steuer setzt. Und das hier war ein Thread zu einer Navigationsfrage.

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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von kafka »

Aber unterschätzt du da nicht möglicherweise die körpereigenen Ausnüchterungsmechanismen, die ein Eingreifen deinerseits ganz unnötig machen?
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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von Waldbär »

kafka hat geschrieben:unterschätzt du
Überschätzt Du da möglicherweise nicht nur den Einfluß, sondern auch die Intention meiner Kommentare, deren effektive Belanglosigkeit von einem "Eingreifen" weit entfernt ist?

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Re: Was auf Ovid zukommt

Beitrag von kafka »

Was ist denn dann aber die tatsächliche Intention?
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