Interessantes aus Presse, Rundfunk, Internet.
Antworten
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

> Wohnraum für Kinder

Beitrag von Fetzer »

Zu wenig Wohnraum für Kinder
Fast zwei Drittel aller kinderreichen Familien in der Bundesrepublik erreichen die Mindestnorm an Wohnraum nicht und leben mit mehr als drei Kindern auch auf weniger als 80 m².
Das hat eine Untersuchung des Städtebau Instituts Nürnberg ergeben.
16 % stand Wohnraum von 100-120 m², nur 20 % mehr als 120 m² zur Verfügung.
Von den Familien mit vier und mehr Kindern wohnten 57 % in stark überbelegten Wohnungen nur 27 % verfügten über angemessene Räume.
SZ 21.6.1976
Ein schon etwas älterer Artikel. Nachdem zuletzt die Armuts und Reichtums Debatte war "Privatvermögen nimmt zu: Deutschlands Reiche werden immer reicher"
hier meine Frage an euch: denkt ihr dass sich an der Wohnraumsituation bis heute sehr viel geändert hat?
Also wenn ich mich in meinem Leben mal umsehe hätte ich den eindruck es ist noch wie vor 36 Jahren.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Benutzeravatar
Amiga
Beiträge: 4483
Registriert: 09.10.2008, 17:46
AoA: 3-12
Wohnort: Auenhausen
Kontaktdaten:

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von Amiga »

Besser ist es sicher nicht geworden,eher im Gegenteil die meisten Kinder haben ein kleines Zimmer wo sie dann alleine sitzen weil keiner für sie da ist und mit ihnen spielen will,nach draußen dürfen sie oft nicht weil zu gefährlich ist.
Scheiß RTL !
Benutzeravatar
gelöscht_13
Beiträge: 2797
Registriert: 31.12.2011, 23:47
AoA: 8-12

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von gelöscht_13 »

Besonders arm sind Migrantenfamilien dran. Die Sprachförderung ist in Deutschland sehr schlecht. Das macht sich bei Schule, Unterkunft und Beruf / Einkommen bemerkbar:
Wie der zweite “Integrationsindikatorenbericht” der Bundesregierung zeigt, liegt die Armutsrisikoquote der Bevölkerung mit Migrationshintergrund mit 26,2 % deutlich über der der Gesamtbevölkerung mit 14,5 %. Auch der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer, die auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen sind, sei mit 20,9 % mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (9,4 %), jeweils Stand 2010.
http://www.armutsblog.de/category/wohnen/
Das Institut kam bei der Prüfung, ob die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums zu vereinbaren sind, zu dem Schluss, dass die Regelungen des Asylbewerberleistungsgesetzes nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind.
http://www.institut-fuer-menschenrechte ... armut.html
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von Fetzer »

Amiga hat geschrieben:die meisten Kinder haben ein kleines Zimmer
ist oft der Fall, selten hab ich real mitbekommen das einem Kind in der familiären Wohung das goessere Zimmer zugeteilt wird.
Schon der soziale Wohungsbau ist scheisse, ich könnt so machen Architekten in den Hintern treten, aber das sind weniger die schuld. Städteplaner und Bauämter, besonders die Komunalen, hier sitzt das korrupte Volk. Die entscheiden die Mietpreise in Städten oder sind verantwortlich.

Städte werden bis auf den letzten grünen Zipfel zugepflastert, es gibt in jeder Stadt Ecken, die wenn ich sie mir Tiefgründiger, aus meiner Sicht betrachte der Hölle ähneln und weitaus schlimmer sind.
Ein richtiger schnieriger Film auf dem Asphalt. Kotzflecken und Urin, Hundekot, einmal sah ich Blutflecken die noch eine Woche später da waren.
Aber die Taler rollen weiter, der Soziale Wohnungsbau geht vorran, praktisch und billig, vor allem in der Wegwerfgesellschaft, SpanplattenKinderzimmer.
Früher gab es noch grosse Wohnküchen!

Investiert wird eben nur für den Gebäudebau öffentlich. Paläste setzen die sich hin im Bundes- und Ministerwesen, Die privaten Großinvestor im Bauwesen schüteln sich die Hände mit den städtischen, regionalen und auf bundesebene agierenden Bauämtern.

Im schnitt geht mehr als die hälfte, bestimmt schon dreiviertel vom Einkommen der Minderverdienenden für den Unterhalt einer Wohung drauf.

Da kann man mal sehen @Verurteilt dein Bericht von 2010 u.a. und den ich noch fand von 1976 sind immer hin 34 Jahre.
Wenns auch zwei verschiedene Schuhe sind, also Wohnsituation und Menschen die noch nicht mal auf der Ebene der Sozialität leben.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Benutzeravatar
kafka
Beiträge: 3304
Registriert: 29.01.2011, 02:36
AoA: 6-12
Wohnort: [email protected]

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von kafka »

Fetzer hat geschrieben:Aber die Taler rollen weiter, der Soziale Wohnungsbau geht vorran, praktisch und billig, vor allem in der Wegwerfgesellschaft, SpanplattenKinderzimmer.
Immerhin etwas, in Hamburg hingegen ist der Soziale Wohnungsbau so gut wie nicht mehr existent. Gebaut wird nur noch für den, der das Kapital hat.
asgl
Beiträge: 1740
Registriert: 09.10.2008, 23:23
AoA: 11

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von asgl »

Mal ganz ehrlich: Wir hatten in der DDR EIN Kinderzimmer für 3 Kinder... und da hat sich keiner beschwert. Ich weiß nicht, ob man für jedes Kind unbedingt einen eigenen Raum fordern muss - es gibt wohl größere Probleme auf der Welt.


Liebe Grüße
asGL
Benutzeravatar
kafka
Beiträge: 3304
Registriert: 29.01.2011, 02:36
AoA: 6-12
Wohnort: [email protected]

Re: > Wohnraum für Kinder

Beitrag von kafka »

asgl hat geschrieben:es gibt wohl größere Probleme auf der Welt.
Die gibt es immer. Egal um was es geht.
Antworten