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GLF-Team
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GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von GLF-Team »

Hallo Forensiker,

nachdem im letzten Jahr der anspruchsvollere Literaturwettbewerb fast so viel Resonanz gefunden hat wie das Gucken der Ava-Bildchen, wollen wir den Literaturwettbewerb auch 2012 veranstalten:

"Die schönste GL-Kurzgeschichte"

Die Regeln bleiben wie im Vorjahr:
  • Jeder User kann teilnehmen und eine oder mehrere Kurzgeschichte/n in diesem Thread einreichen. Es dürfen nur solche Geschichten eingereicht werden, die im letzten Jahr noch nicht am Wettbewerb teilgenommen haben.
  • Der Einreichende muss Urheber der Geschichte sein.
  • Die Geschichte soll GL-Bezug haben und darf nicht gegen die Forenregeln verstoßen (kein Porno, keine Jugendgefährdung, etc.).
  • Damit alle Geschichten lesbar bleiben, sollte die Geschichte nicht mehr als 10.000 Zeichen (exklusive Leerzeichen) haben, ca. 3 A4-Seiten.
  • Einsendeschluss ist Sonntag, der 6. Dezember.
Danach startet eine Abstimmung, bei der Ihr Eure Lieblingsgeschichte wählen könnt.


Wir wünschen Euch eine kleine süße Muse, damit die kreativen Ideen nur so heraus spritzen. Viel Spaß!

Euer GLF-Team
Ordnung ist das halbe Leben!
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kafka
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von kafka »

Sehr schön. :)
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Jean Valjean
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Jean Valjean »

yipiiee, endlich wieder mal was zu lesen
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

Roland Baader
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Amiga
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Amiga »

:D Ok ich mach mit !!
Scheiß RTL !
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Denker
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Denker »

Müssen es neue Geschichten sein, oder kann man auch schon im GLF veröffentlichte für den Wettbewerb vorschlagen?

Gruß
Denker
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GLF-Wahlleitung
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von GLF-Wahlleitung »


Hallo,
Jean Valjean hat geschrieben:endlich wieder mal was zu lesen

Du kannst auch gerne etwas schreiben, denn ohne Schreiber gibt's nichts zum Lesen. :wink:

Denker hat geschrieben:Müssen es neue Geschichten sein, oder kann man auch schon im GLF veröffentlichte für den Wettbewerb vorschlagen?

Neu müssen sie nicht sein. Nur die Geschichten, die im letzten Jahr am Wettbewerb teilgenommen haben, können diesmal nicht erneut eingereicht werden.
Da du im letzten Jahr nichts zum Wettbewerb eingereicht hattest, kannst du also frei aus deinem Repertoire schöpfen.

Damit das Lesen spannend wird, wären neue Geschichten natürlich schöner. Aber da jeder mehrere Geschichten posten kann, kannst du auch etwas Altes einreichen und zusätzlich etwas Neues.

Ob Prosa oder Lyrik ist übrigens auch freigestellt.
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Jean Valjean
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Jean Valjean »

GLF-Wahlleitung hat geschrieben:Du kannst auch gerne etwas schreiben, denn ohne Schreiber gibt's nichts zum Lesen. :wink:
das ist mir schon klar, aber ich verfüge über zu wenig kreativität, als dass ich mir sowas zutraue. :(
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

Roland Baader
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Sairen
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Sairen »

Ich mache einfach mal den Anfang. Ich hoffe, der GL-Bezug reicht.

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Die zarte Knospe ist die erste, welche uns grüßt. Sie kämpft sich durch den gefrorenen Boden, trotzt jeder Kälte und überragt die weiße Szenerie. Ihre kräftigen Farben erwirken den Eindruck als könne nichts ihren sinnlichen Frohmut trüben. Doch ist gerade sie es, welche ihre Blätter lässt, wenn die restliche Welt langsam aus ihrem Winterschlaf erwacht. Und kaum ist die große Fläche begrünt, fehlt sie.

- Die Osterglocke -

Die frischen Farben frühen Frühlingsgrüns begleiteten unseren Weg. Die Vögel zwitscherten uns ihren Reigen. Die Sonne badete unsere unwilligen Muskeln.
Meine Freundin reichte mir ihre Hand, welche ich widerwillig annahm und mit der meinen umschloss. Wie Trockeneis schien sie mit jeglicher Wärme, die ich ihr zuführte, mir nur noch weiter zu entrinnen.
„Kaum April und schon so warm... das Wetter wird auch immer verrückter.“
Ich ließ meinen Blick schweifen.
„Was glaubst du, wie viel Kraft es mich kostet hier zu sein.“
Einen Satz, der den Ansatz einer Entschuldigung unfreiwillig mitklingen ließ.
Ohne weiteres Innehalten entriss sie mir ihre Hand und suchte stiller Bestimmtheit ihre Zigaretten. Ihre Handtasche zeigte, was so falsch an ihr war. Ein ganzes Arsenal an Kosmetik-Produkten offenbarte sich beim Durchforsten des Täschchens und ließ sie nur mit Anstrengung die blaue Marlboro-Packung herausziehen. Im Inbegriff die Schachtel zu öffnen, legte ich aus einer plötzlichen Anwandlung meine Hand über die ihre.
„Wolltest du nicht...“
Mein gewöhnlich belustigter Ton verfehlte seine Absicht.
„Na und, ich hab schon genug Probleme, da brauch ich nicht noch scheiß Entzugserscheinungen!“
Verärgert schaute sie mich an und zog eine Schnute.
Ihre Augen reizten mich und bevor ich es merkte, erkannte ich einen Farbzug, den ich so schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Festen Blickkontakt haltend, entglitt ihre Packung sanft ihrem Griff und war nunmehr meine. Zu spät fiel ihr ihr Verlust auf und sie fing an sich zu beschweren.
„Gib schon her!“
„Was wenn ich nicht will?“
Mit einigem an unbeholfenen Bemühen trippelte sie dort vor mir, doch viel zu hoch hielt ich das begehrte Gut, als dass ihre filigranen Finger es jemals erreichen könnten.
„Viel größer geworden bist du ja nicht.“
Ein kurzer Moment des Trübsal ergriff meine Mimik.
Von meinem Ärmel Besitz ergriffen, rüttelte sie an mir.
„Und du bist immer noch ein Arsch.“
Aus bös-gemeintem Affekt fuhr sie ihr Knie an meinen Oberschenkel. Halb belustigt durch den bloßen Versuch, halb den Schmerz ausharrend, stoß ich einen ungünstigen Laut aus und lies mich ein Stück nach hinten fallen.
Die Geste ausnutzend, umschling ich mein Opfer mit meiner wesentlich uninteressanten linken Hand und zog sie ein Stück zu einer günstig gelegenen Sitzbank. Polternd lies ich meinen Körper darauf fallen, achtsam dass ihr kein Schaden passierte.
Das falsche Haar, welches solch eine Belastung auszuhalten offensichtlich nicht geschaffen war, lag kreuz und quer über ihrem Gesicht und ließen einen nur schwer erahnen, welch grimmiger Blick darunter drohte.
„Du bist ein Arsch.“
„Du wiederholst dich...“, sagte ich mit beschäftigter Stimme.
Ganz nach dem Motto, „dort sei sowieso nichts mehr zu retten“, fuhr ich ihr durch die strohblonden Haare. Wie der Anblick von Kinderspielzeug in einem eingestaubten Karton, weckten die Ansätze ihres Naturhaares wohlige Erinnerungen in mir.
Ein duftendes Aroma rauscht mir die Nase empor und benebelt für einen Moment meine Sinne. Das wohlige Gefühl reisst mich dazu hin, mit meiner Wahrnehmung einen kleinen Exkurs zu machen. Tief tauche ich ein und je weiter ich tauche, desto mehr scheint auch die allerletzte Kraft aus meinem Körper zu entweichen.
„So! Jetzt kannst du nicht mehr aufstehen!“
Ihre freche Stimme neckt mich zutiefst.
„Warte mal ab...“
Langsam bereite ich meine Revanche vor. Ich spanne meine Hände an, biete ihr ein hämisches Grinsen, wo sie es nicht sehen kann, und mache mich über sie her.
Ich umfasse ihre kleinen Hände, drücke sie mit vorsichtiger Wucht, welche darauf meiner natürlichen Überlegenheit nachgeben, und knie mich über ihren kindlichen Körper.
Von der Gegenwehr erschöpft vernehme ich ihr schwaches Säuseln. Ihre Brust erhebt sich stetig und bringt sie der meinen näher. Lange Momente vergehen.
„Und so schnell wendet sich das Blatt.“

Mein Ausflug wurde jäh durch einen Handrückenschlag ihrerseits unterbrochen. Ich überreichte ihr letztendlich die Beute, auf die sie noch immer pochte, und sie ließ sich zufrieden neben mich plumpsen.
„Was denkst du wo wir sind, die Leute werden noch denken, wir hätten was.“
Entgeistert ließ sie mich zurück und steckte abweisend ihre Zigarette an.
„Du bist immer so kindisch.“
„Ich weiß.“
Mit einem tiefen Seufzer glitten meine Augen in die Ferne. Über das weitreichende Außenareal, spärlich von Flora durchzogen, streiften nur hier und dort einige wenige Silhouetten. Mal zu zweit, oftmals aber auch allein, war ihn allen der selbe, wesentliche Gang eigen. Gerade auf dem gegenüberliegenden Weg spazierte ein, wie es schien, älteres Ehepaar. Der Frau standen die Tränen im Auge, während der Mann sich bedächtig äußerte. Eine Aura der Bedeutsamkeit umgab sie. Es war als ob jedem Menschen hier eine Tragödie innewohnte und auf ihr großes Debüt wartete.
Unwillkürlich ergriff mich eine melancholische Stimmung.
„Jetzt kommst du schon extra her, und dann schweigst‘e mich an.“
Sie tadelte mich. Die erloschene Zigarette beiseite schnickend, zückte sie ihr Smartphone und klickte wirr auf dem leuchtenden Display. Letztlich zeigte sie mir auf bekanntem blauen Hintergrund einige Bilder männlicher Wesen. Ihr Blick verharrte auf dem Gerät.
„Guck mal, der will was von mir.“
Verblüfft über die Wahl des Themas, betrachtete ich nur notdürftig das Profil eines Mannes um die, vielleicht, 30 herum.
„Ist das ein Freund von dir?“
„Nee.. Die wollen mich alle nur ficken, weil ich geil aussehe. Aber eigentlich sind das alles Arschlöcher. Und die ganzen Weiber sind eifersüchtig. Du weißt doch, ich hab keine Freunde.“
Als sei ihr Stichwort erklungen, blickte sie auf und holte von irgendwo ganz tief in ihr drin ein vertraut verzweifeltes Lächeln. Mit einem Mal war mir das Leuchten ihrer Augen wieder vollkommen präsent. Ihre Lippen lagen gespannt über ihren Zähnen. Sie zeigte niemals ihre Zähne. Sie schämte sich für sie. Meine Hand entwickelte eine Eigendynamik.
„Beruhige dich erst mal.“
Zärtlich lasse ich den Flaum meiner Fingerknöchel ihre Wange hinab und abermals herauf gleiten. Gleich einem nervösen Tier streichele ich das Gesicht meiner Freundin.
„Die ist doch scheiße, heute im Sportunterricht hatten wir Volleyball, und da hat mich die einfach fett genannt. Ich bin doch nicht fett.“
„Du bist nicht fett.“
„Und als wir danach duschen waren, kam die einmal an mir so vorbei mit ihrer Freundin da und hat einfach gelacht. Die hat bestimmt über mich gelästert, ich wär hässlich oder so.“
„Du bist wunderschön.“
Sie blickt verlegen zu Boden und hält einige Sekunden inne. Unter ihrem Pony mache ich ein geschmeicheltes Mädchen aus.
„Du sagst das immer so, als wäre das was ganz Normales.“
„Ist es auch.“
Keinen Moment lasse ich meinen Blick von ihrem zierlichen Gesicht. Die wässrigen Augen, die geröteten Wangen verraten, dass sie oft weint. Ich öffne meine Hand und laufe meinen Daumen den Pfad entlang, gleich einer Träne ihr.
Sie blinzelt.
„Du bist bescheuert.“
„Stimmt.“

„Komm.“
Ich erhob mich mit einem Ruck von der verträumten Bank und reichte ihr nachträglich die Hand. Sie würdigte meinem Angebot keine Aufmerksamkeit und drückte sich beiderseitig hoch.
„Wo willst du h....“
Nur noch im Augenwinkel nahm ich ihre fallende Gestalt wahr. Erschrocken eilte ich ihr zur Seite. Notdürftig stützte sich mit einer Hand, während sie sich mit der anderen ihre Schläfe hielt.
„Alles in Ordnung?“
„Das sind nur die Pillen. Niedriger Blutdruck und so...“
„Kannst du stehen?“
Sie schüttelte den Kopf und schaute mich sichtbar irritiert an.
„Natürlich kann ich stehen.“
Vorsichtig griff ich ihr unter die Arme und ging mit ihr gleich, als sie sich wieder aufrichtete.
„Du musst nicht... ach vergiss es.“
Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig auf meine Arme und ging achtsamen Schrittes los. Ich passte mich ihrem Tempo an. Angeschmiegt wie wir nun waren, spürte ich unmittelbar ihre Körperwärme. Ihr Kopf reichte mir knapp bis an die Nase, so dass mich noch einige aussätzige Haarsträhnen zart kitzelten. Schweigsam genoss ich den Augenblick.
Ihr störrischer Ton unterbrach die Eintracht.
„Was für ein Fleck da jetzt ist, ey.“
Dürftig klopfte sie den Dreckfleck mit ihrer Hand ab. Diese kleine kreisrunde Reminiszenz an ihren Fall schien ihre Aufmerksamkeit fortan vollkommen auszufüllen.
„Die war noch total neu und da passiert mir so‘n Scheiß.“
Ich lächelte sie beruhigend an.
„Ist doch egal.“
„Ist eben nicht egal!“
Schlagartig riss sie sich von mir los und beugte sich erneut nieder. Ihren Daumen mit Speichel befeuchtend führte sie zirkuläre Bewegungen auf der betreffenden Stelle aus.
„Das kriegst du so nicht raus. Das ist doch jetzt egal.“
Zaghaft griff ich nach ihrer Schulter, doch der Versuch allein wird mit einem Schlag ins Leere bestraft.
„Ist es nicht!“
Still unterließ ich jegliche weitere Annäherungsversuche, sondern wartete ab.
„Und meine Haare sind auch ganz durcheinander, guck doch mal wie scheiße ich aussehe!“
Ihre Unruhe steigerte sich fortwährend. Mit zittrigen Händen griff sie nach ihrer Handtasche und begann zu wühlen. Einen Kamm fest in der rechten Hand, fuchtelte sie ihn einige Male durch ihre Frisur. Ein verirrter Blick in meine Richtung ist es, der sie wieder zur Besinnung holt. Langsam klärte sich der dichte Nebel, der sie gefangen hielt.
„Es tut mir Leid.“
Sie raffte sich auf und gesellte sich wieder zu mir. Dabei stellte sie sich direkt vor mich und suchte vehement den Augenkontakt. Erschöpft fiel meine Reaktion aus.
„Ich freue mich sehr, dass du hier bist. Ich freue mich wirklich sehr!“
Zögernd griff sie mir an die linke Schulter, untermalt von einem vertraut verzweifelten Lächeln.
„Mich besucht sonst nie jemand.“
Sie bereute ihre Bloßstellung. Beschämenden Blickes suchte sie meine Erlösung.
Ich zog es nicht in Erwägung die einseitige Stille zu unterbrechen.
Mimikreich eiferte sie nach Gesprächsansätzen.
„Wie geht es dir in Frankfurt?“
Zu aufgebracht für eine Konfrontation widmete ich meinen Monologen der Baumkrone, welche sanft im Winde wog und uns ihren Schatten spendete.
„Gut.
Auch wenn ich manchmal die Landluft vermisse, habe ich mich ganz gut eingelebt.
Es ist natürlich völlig anders, weil alles, was du brauchst, praktisch direkt vor der Tür liegt.
Ich habe mir auch inzwischen eigentlich einen Kreis von Freunden aufgebaut, mit denen ich immer mal was unternehmen kann. Von daher geht schon.“
Über den Verlauf meiner Rede verdunkelte sich ihre Miene. Genoss ich es?
Ich bestrafte sie. Doch richtete sich mein Zorn nicht gegen sie selbst. Tiefste Reue erfüllte mich und mir fiel es schwer eine Entschuldigung zu finden. Ich wusste, wann jemand meine Fürsorge benötigte, und ich wusste, wann ich die Anerkennung meines Gegenübers wertschätze. Doch ihr Anblick schmerzte mir sehr. Mir fiel es es damals auch nicht leicht. Wie auch! Ich war wütend auf den Verlauf der Geschichte. Doch war ich nunmehr sein williger Sklave. Denn Geschichte wiederholt sich...

Ich balle meine Hand zu einer Faust. Das Häufchen Elend windet sich vor meinen Augen ob der Situation. Sie weiß, was nun kommen sollte. Doch dies soll nichts an dieser Farce ändern.
„Ich muss jetzt gehen.“
„Ja.“
Eine undurchtrennbare Barriere teilt uns. Als müssten wir körperlichen Schaden fürchten stehen wir angewurzelt an unserer Position.
Ihre Augen fixieren den öden Grund. Ihre Hände greifen hinter ihrem Rücken ineinander.
Keiner von uns verbraucht eine einzige Träne.
„Ich äh...“
Ich stammelte hässlich.
„Ich komme bestimmt bald mal wieder. Ich meld‘ mich dann.“, versprach ich.
Sie nickte. Nicht mir, sondern dem kalten Asphalt.
„Wenn ich mal Zeit hab‘. Ja?“
Ich fordere ihre Zustimmung.
„Ja.“
Ihre Antwort erreicht mich nur mit Mühe. Entgegen aller Hoffnung ist es ihr kalter Ton, der mich endgültig befremdet.
„Ich...“
Unbeholfen überbrücke ich in einem lächerlichen Versuch die verbotene Lücke und halte dennoch inne. Kurz vor ihrem braunblonden Haar halte ich inne.
„... gehe dann, ja.“
Meine angebrochene Geste verwandele ich in ein peinliches Winken und verzerre meine Lippen zu einem gezwungenen Lächeln.
„Tschüss.“
Ihr bereits den Rücken zugewandt, flüstert mir ein Windhauch ihre letzten Worte.
„Bis Bald.“

Eiligen Schrittes verlies ich das Klinikgelände und lief zu meinem Wagen, floh von diesem reuevollen Ort. Hinter mir mein Mädchen mit einem Versprechen.
Eines, dass ich einmal bereits gegeben hatte, vor langer, langer Zeit.
Eines, dass ich niemals einlösen sollte.
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kafka
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von kafka »

Darf man jetzt schon abstimmen? :wink:
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Tropi
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Tropi »

@ Sairen, hervorragende Geschichte. Gefällt mir.

@kafka, narürlich kannst du schon abstimmen, aber bedenke, daß du diese Stimme dann nicht mehr wiederrufen kannst. ( im Falle, daß dir eine andere Geschichte besser gefallen könnte ) :wink:
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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Sairen
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Sairen »

narürlich kannst du schon abstimmen, aber bedenke, daß du diese Stimme dann nicht mehr wiederrufen kannst.
Ich denke nicht, dass er jetzt schon abstimmen kann.
Zumindestens, wenn es wie im letzten Jahr abläuft, dann wird noch ein abhängiger Thread mit Umfrage eröffnet werden.
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Shirley
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Shirley »

jetzt schon abstimmen? und den letzten beißen die hunde, wie? xD
"Nun wie gefallen sie dir?", fragte Marilla.
"Ich kann mir vorstellen, dass sie mir gefallen", antwortete Anne vage.

Anne bekommt neue Kleider
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GLF-Wahlleitung
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von GLF-Wahlleitung »

Ein Blick in die oben genannten Regeln beantwortet die Frage, ob man jetzt schon verbindlich abstimmen kann. :wink: kafkas Bemerkung war natürlich eine rhetorische Frage.
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kafka
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von kafka »

GLF-Wahlleitung hat geschrieben:kafkas Bemerkung war natürlich eine rhetorische Frage.
Wenigstens ihr versteht mich.
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Basefannew
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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012

Beitrag von Basefannew »

Das zehn Jährige Mädchen



Die folgende Geschichte ist frei erfunden, änlichkeiten zu realen Personen
oder tatsächlichen Ereignissen die eine Inspiration zu dieser
Geschichte hätten sein können sind reiner zufall.




Ich lernte im Chat ein süßes zehn Jähriges Mädchen kennen, sie hatte ein
Profilbild von sich rein gestellt, sie war blond, hatte blaue
Augen, ein unschuldiges Kindergesicht und eine flache Kinderbrust,
sie war so ein geiler blonder süßer kleiner Engel, wir chatteten
aber sagten uns nie wie wir in echt hießen, wir kannten nur unsere
Chatnamen ich hieß Georg23 und sie süße Zauberfee10. Sie erzählte
das sie ein Heimkind ist und mit neun ihren ersten Freund hatte
einen Beträuer und als ich sie fragte ob sie vielleicht mit mir
zusammen seinen will, sagte sie, ihr wollt immer eine Beziehung
aber mir wollen eigendlich nur jemanden der uns mal in den Arm
nimmt, offen sichtlich hatten viele Kinder in dem Heim in dem sie
gewesen war Beziehungen mit Pädos, aber einmal erzählte sie mir
das ein sieben Jähriges Mädchen in ihrer Klassse eine Beziehung zu
einem 40 Jährigen hatte. Es schien wohl viele Kinder zu geben die
einfach nur warme und geborgen keit suchten und jeman der diese Kinder
einfach mal im den Arm nahm. Ich war neidisch auf diese Pädos
die beziehungen zu diesen Kinder suchten, aber ich hatte auch ein
schlechtes Gewissen und ich sagte meiner süen Zauberfee10, das sie
doch eingendlich nur einen Väterlichen Freund braute der sie in den
arm nimmt und da stimmte sie mir zu, später komme ich noch dazu wie
ich mir erträumte sie nur in den Arm zu nehmen und mit ihr zu kuscheln,
weil ich sie in meinen Träumen so toll liebte das ich sie nur in den
Arm nehmen wollte und mit ihr kuschln wollte, weil sie sich ja genau
so jemanden immer gewünscht hatte. Sie erzählte mir das sie mal einen
19 Jährigen geküsst hatte und dann wollte er ihr gleich in die Hose
gehen, sie sagte das ist leider immer so bei Jungs. Ich sagte ihr
das ich das nicht immer gleich wollte und es auch nicht mochte wenn
Mädchen mir gleich in die Hose gehen wollten. Dann hatte sie plötzlich
eine beziehung mit dem 21 Jährigen Nachbars Jungen, sie war schon
länger mit ihm Befreundet und war mit ihm auch schon zum Schwimmen
gehen und hatte andere Sachen mit ihm unternommen. Sie hatte ihm
gesagt das sie eine Beziehung mit ihm haben wollte aber, er hatte
immer gesagt sie sein zu Jung und dann hatt sie gesagt sie geht jetzt
zu ihm rüber fällt ihm um den Hand und wollte ihn dann Küssen. Einen
Tag später fragte ich sie wie es ihr und ihrem Freund ginge, sie sagte
er hat gesagt, er hat bekommen was er wollte und sie solle verschwinden.
Dann sagte ich ihr wenn ich mit ihr zusammen war, würde ich sie nie
verlassen und sie sagte: "Du bist süß." Und ich war so glücklich
sie war jetzt wieder Single und fand mich Süß, einmach kommentierte sie
mein Profilbild mit: "Du bist süß und voll lieb." Sie war so süß und
ich war so verliebt und glücklich. Dann zog sie leider aus meiner Stadt
weg, weil ihr Pflegevater mit seiner Freundin in die Schweitz fuhr,
das schlimme war das ihr Pflegevater sie schlug er hatte sie sogar
die Treppe herunter gestoßen und ihr daduch die Rippen gebrochen
sie war beim Arzt, hatte aber gesagt sie wäre nur gesürzt und dann sagte
ich ihr warum sie nich dem Jugendamt sagte und da sagte sie
sie saß einmal im Heim weinend im Zimmer und die Mitarbeiterin des Jugendamtes
ging einfach an ihr vorbei. Dann sagte ich ihr sie sollte zum Jugendamd
gehen und dan mal auf den Tisch hauen und da sagte sie dann muss sie
zurück ins Heim und gild als schlecht vermittelbar und darf dannn sie
wieder in eine Pflegefamilie. Da hab ich ihr gesagt wenn ich das höre
würde ich sie am liebsten Adoptieren, aber sie sagte wieder das ich
süß bin aber sie kommt schon klar. Ich wollte sie aber ihrendwie immer
noch da raus holen. Am sie dann in der Schweitz wohnte schickte sie
dorte ihr Pflegevater auf ein Internat aber es gab dor einen Computer
mit Internetzugang und so schrieb sie mir immernoch. Ich sagte ihr
das ich zu ihr in die Schweitz fliegen wollte um sie mal zu besuchen.
Aber sie sagte das kostet doch zu viel, aber ich sagte quatsch, ich
wollte sowieso mal wieder Urlaub machen. Dann sagte sie wenn wir
uns sehen will sie unbedingt mal mit mir kuscheln und ich soll das
nicht falsch verstehen, sie kuschelt nicht mit jedem. Ich sagte ihr
zwar das ich eine beziehung mit ihr wollte, aber dann dachte ich mir
das kuscheln mir so einem süßen kleinen zehn Jährigen Mädchen wäre auch
gut schön. Dann sagte sie mir aber das was sie mir immer schon gesagt
hatte als ich noch in Hamburg wohte wir können uns nicht Treffen weil
wenn ihr Pflegevater raus kriegt das wir uns Treffen kriegt sie ärger
von ihrem Pflegevater, deshalb haben wir uns nie getroffen und jetzt
schreibe ich hier wie ich mir erträumt habe, wie die Geschichte
wirklich ausgeht, ich fliege in die Schweitz Treffe mich mit ihr und
halte sie in meine Armen und sage ihr: "Du weist ich bin immer noch
verliebt in dich und will mit dir zusammen sein, aber du hast gesagt
du willst eigendlich nur jemanden der dich mal in den Arm nimmt und der
will ich sein und ich werde dich immer in den Arm nehmen und und mit
dir kuscheln und manchmal Küsse ich dich auch, ich küsste sie kurz
auf den Mund aber nur weil ich dich so doll lieb habe, ich liebe dich
so sehr das ich nicht mit dir zusammen sein will, weil du ja nur j
emanden willst der dich ´mal in den Arm nimmt, weil ich will nur das
du Glücklich bist und das ist doch wahre Liebe wenn man zuerst an
den andern denkt und dann an sich selbst." Dann sagte sie wieder
"Du bist süß und so lieb." und so waren wir glücklich
und ich flog regelmäßig alle paar Woche zu ihr in die Schweitz und
wir Kuschelten und ich küsste sie auf den Mund, weil ich sie so doll
lieb hatte und sie wirklich über alles Liebte. ES war so schön mit
ihr manchmal gingen wir Abends in den Wald und machten ein Feuer
und kuschelten uns eng aneinnader am Feuer. Sie hatte mir mal erzählt
des sie einmal plötzlich angst bekam und zu ihren Plegevater ins Bett
ging, aber er schmiss sie wieder raus und sagte sie solle verschwinden,
wenn die eine Pflegetocher angst hat lässt man sie doch zu sich ins
Bett kommen und nimmt sie in den Arm und gibt ihr Schutz und geborgenheit.
Deshalb nahm ich sie jetzt in immer in den Arm und sagte ihr, wenn
Angst hast dann halte ich dich ganz doll fest du brauchst jetzt keine
Angst mehr haben ich beschütze dich.
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