GLF

[kafka]

Warum darf man nicht mehr über die Erziehung von Eltern urteilen?

Das habe ich nie behauptet. Verdreh mir nicht meine Worte.

Als jemand, der sich zu Kindern hingezogen fühlt und somit viel Kontakt zu Kindern hat, kann man außerdem irgendwann die Erziehung sogar aus eigener Erfahrung beurteilen.

Wechselt man als kinderloser Pädo seiner Freundin die Windeln? Fährt man sie zum Arzt? Zieht man sie jeden Morgen an? Wäscht man ihre Wäsche? Muss man sie hüten, wenn sie krank ist? Putzt man ihr Zimmer? Macht man Überstunden, um ihr die Klassenreise zu finanzieren? Hat man hunderte schlaflose Nächte wegen ihr verbracht? Nein, die meisten erleben nur die schönen Stunden mit ihr.

Zudem können CLs selbst Eltern sein. Was du da sagst, empfinde ich als diskriminierend.

Ich habe später noch mal explizit geschrieben, dass ich über das Urteilen aus der Position eines Kinderlosen schreibe.

Nicht alle Großeltern sind so.

Um die Großeltern geht es doch gar nicht. Die sind doch bloß Teil des Sinnbilds.

Esseiden die Eltern wollen, dass ich mich aus der Erziehung raus halte. Da hast du einfach pauschalisiert!

In 99% der Fälle ist es aber so, wie ich es oben beschreiben habe. Und sich jetzt damit rauszureden, dass man natürlich die ganze Drecksarbeit übernehmen würde, wenn man bloß dürfte, ist für mich auch nicht überzeugend. Was zählt sind Taten!

Man muss keine eigenen Kinder haben, um zu wissen, wie Aufziehen von Kindern ist.

Doch.

Ich hatte nicht-eigene Kinder, die fingen an, mich "Papa" zu nennen.

Das ist bloß ein Wort.

[Gelöscht_10]

Ihr redet aneinander vorbei. Einer spricht vom Aufziehen, der andere von Erziehung. Ersteres ist wesentlich umfangreicher. Erziehung ist doch im groben nur die Hilfe zur Aneignung körperlicher, sozialer und gesellschaftskonformer Kompetenzen. Für die Erfahrung brauche ich kein "eigenes" Kind. Und was das Aufziehen betrifft, so habe ich z.B. vieles, was dazu gehört, alleine schon durch meine Schwester mitbekommen (und auch selbst angepackt, als meine Mutti eine Zeit lang sehr krank war und ich der einzige "Mann" im Haus war). Ist ja nicht so, dass man nur in seiner eigenen kleinen Welt lebt, man nimmt ja auch wahr, was um einen herum passiert - wie nervig und stressig das Aufziehen eben sein kann.

Ich sehe das ganze (also die Sache mit der mangelnden Erfahrung und deswegen nicht Erziehung / Aufziehung philosophieren sollen ..) jedenfalls nicht so verbissen.

Man muss keine eigenen Kinder haben, um zu wissen, wie Aufziehen von Kindern ist.

Doch.

Auch Pädagogen, Erzieher, Sozialarbeiter etc.?

lg kim

[kafka]

Einer spricht vom Aufziehen, der andere von Erziehung.

Ja, du hast Recht. Mein Fehler.

Und ja, du hast natürlich auch mit deinen anderen Punkten Recht. Man kann durchaus als Kinderloser eine sehr realistische Idee davon bekommen, was für einen Einfluss die Aufzucht von Kindern auf Leben von Eltern hat. Aber ganz durchdringen wird man die Konstellation, in der Mutter und Kind in der Torten-Situation standen, vielleicht doch erst, wenn man mal den Hausmann oder die Hausfrau gegegben hat.

Natürlich soll mein Beitrag auch provozieren, aber letztenendes will ich ja nur zu etwas Empathie gegenüber der Mutter aufrufen.

Du weißt doch, ich schlage mich immer auf die unterlegene Seite in einer Diskussion.

[Tinkerbell]

Wechselt man als kinderloser Pädo seiner Freundin die Windeln?

Sie hatte keine Windeln mehr, als wir zusammen kamen!

Fährt man sie zum Arzt?

Solche Dinge, ja. Aber mir fällt gerade auf, dass sie nur sehr selten so krank war, dass sie zum Arzt musste. Aber wenn, dann bringe ich sie auch dort hin, wenn sie krank wird und ich gerade in der Nähe bin.

Zieht man sie jeden Morgen an?

Als sie sich noch nicht selbst anziehen konnte, war stets ich derjenige, der diesen Job übernommen hat

Wäscht man ihre Wäsche?[...]Putzt man ihr Zimmer?

Bei solchen Sachen sagte die Mama immer, dass sie das selbst tun möchte, und dass es ihr lieber ist, dass ich mich um die Kinder kümmer.

Muss man sie hüten, wenn sie krank ist?

Selbstverständlich bin ich dazu bereit.

Macht man Überstunden, um ihr die Klassenreise zu finanzieren?

Natürlich.

Hat man hunderte schlaflose Nächte wegen ihr verbracht?

Wie gesagt, als ich sie kennenlernte, war sie kein Baby mehr. Sie hat nachts selbst geschlafen. Meistens neben mir

Nein, die meisten erleben nur die schönen Stunden mit ihr.

Dann bin ich wohl eine Ausnahme. Ich habe nämlich überhaupt kein Problem damit, auch eine Elternrolle zu übernehmen. Was auch kein Konflikt ist, da ich nicht autoritär bin.

[kafka]

Tinkerbell, wenn das so ist, ist es natürlich schön. Ich wollte ja auch nur, das man sich diese Fragen mal stellt.

Vielleicht könnte man jetzt noch auf eine andere Ebene gehen und anführen, dass die Mutter 4 harte Jahre der Schwangerschaft und Aufzucht hatte, bevor das Kind in dieses leichter erträgliche Alter gekommen ist. Aber das ginge wahrscheinlich zu weit und solche Kredite und Bürgschaften in eine Eltern-Kind-Beziehung einzuflechten ist wohl allgemein unangebracht.

Ich persönlich werde mich trotzdem weiterhin hüten, Eltern zu erklären, wie sie ihre Kinder aufzuziehen haben. Zwar habe ich ähnliche Erfahrungen wie Kim gemacht, fühle aber trotzdem, dass ich selber erst eine kleine Idee von der Situation eines Elters bekommen habe.

[Tinkerbell]

Nun gut, ich räume ein, dass es Situationen geben kann, in denen Eltern sich vergessen und einen Wutanfall bekommen. Das macht es dennoch nicht ok, so zu reagieren. Bei dem geschilderten Fall kommt hinzu, dass die Frau offenbar selbst schuld ist, weil, so wie ich es verstanden habe, der Deckel nicht richtig zu war, die Frau im Matsch geparkt hat, und ausgerechnet einem fünf-jährigen Kind die Verantwortung über die ach so wichtige Torte übergibt, was in seiner Motorik sowieso noch nicht so sicher ist, schon gar nicht so, dass sie eine falsch überreichte Torte retten kann. Das einzige logisch-relevante, was wir nicht wissen, ist, ob sich die Mutter wenigstens viel später bei dem Mädchen dafür entschuldigt hat. Ich verstehe also deinen Punkt, kafka. Möchte aber eine Idee hinzufügen:

Es gibt Eltern, die ihre Kinder genauso in einer Schwangerschaft ausgetragen und letztendlich unter Geschrei geboren haben (die Mutter zumindest) und dann viele Monate Babygebrüll durchgemacht haben, die ihrem fünf-jährigen Kind trotzdem mit liebevoller Konsequenz begegnen. Die Frage ist, warum können die das? Was ist bei denen anders?

Mir fällt auf, dass bei jenen Eltern, die zu Kindern derart hässlich sind, Parallelen gezogen werden können zu ihrem sozialen Verhalten Erwachsenen gegenüber. Mit dem Unterschied, selbstverständlich, dass sie diese nicht als niedere Wesen betrachten.

[Spongebob]

Solchen Eltern sollte man das Kind wegnehmen.

[Tropi]

Solchen Eltern sollte man das Kind wegnehmen.

Genau, zumal doch fast alle Eltern wissen, das es uns Pädos gibt, die mit Sicherheit weit zärtlicher und liebevoller mit den Mädchen umgehen würden.

Hallo Maik,
schön mal wieder was von dir zu lesen. Wie ist es dir denn so ergangen, wenn du darüber schreiben möchtest.

[Sairen]

Mich kotzen Kinder auch oft genug an. Vorallem die Jungs.
Einmal hat mich ein Kind sogar wirklich angekotzt. Also wortwörtlich. Aber das ist schon ein bisschen länger her.

[Spongebob]

Hallo Tropi

Mir gehts soweit gut kann leider im moment nicht viel schreiben weil ich selber kein I-Net habe. Beschränke mich deswegen im moment mehr aufs PGB und andere wichtige sachen.

LG
Maik