GLF

[Amiga]

Bei der Bekämpfung der Kinderarmut ist Deutschland deutlich weniger erfolgreich als andere Länder. Rund fünf Prozent der deutschen Kinder müssen sogar auf eine tägliche warme Mahlzeit verzichten.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... hland.html


Unter Kinderarmut versteht man ja sicher viel mehr als nur die finanzielle Armut,in unserem Kinderfeindlichen Land sind Kinder immer öfter ein Nerv/Störfaktor der nur geduldet aber nicht geliebt wird.Für alles ist Geld da aber nicht für unsere Kinder,echt zum kotzen.

[gelöscht_23]

In Deutschland wird auch nicht so fleißig demonstriert wie in Frankreich. Dass Kinder in unserer Gesellschaft einen extrem niedrigen ideellen Wert haben, ist auch wahr. Die Gründe dafür sind wohl mannigfaltig und nicht in absehbarer Zeit reversibel.

[Zhunami]

In diesem Land ist hauptsächlich die Bildungsarmut ein Problem.

[Tropi]

In diesem Land ist hauptsächlich die Bildungsarmut ein Problem.

Das ist doch jetzt nicht wirklich dein Ernst? Sicherlich mag das auch ein Problem sein, streite ich nicht ab, aber "hauptsächlich"...
Eine alleinstehende Frau mit zwei kleinen Grundschulkindern, lebt von H4, nebenbei einen 1,- € - Job im Altenheim. Ihre Kinder haben mich gefragt, ob ich reich sei. Ich bin aber nur ein ganz normaler Durchschnittsverdiener. Diese Kinder sehen aber, was ich mir leisten kann, und worauf sie verzichten müssen. Die Frage an dich ist jetzt, wer da zu wenig Bildung abbekommen hat?

[Jonny]

Deutschland ist unter den westlichen Ländern ein Verliererland, zumindest in einigen wichtigen Bereichen und dazu zählt auch die Stellung der Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft.

Das fängt schon im Kindergarten an, die Kinder werden erst verwöhnt und kriegen viel zu viele Freiheiten und dann wundert man sich das sie irgendwann mal frech sind und sich zu viel erlauben, das ist einfach diese westeuropäische Erziehung. Meine Mutter hat sich darüber auch schon aufgeregt, In Russland war die Kindererziehung sehr gut und die Bildung war auch besser. Kinder können dort auch ihren Mittagsschlaf halten und ihnen wird ständig Aufmerksamkeit geschenkt, hier gibt es sowas wie Mittagsschlaf nur selten und die Kinder dutzen ihre Erzieher was in Russland undenkbar wäre und das hat meine Mutter auch stark gewundert, sie hat ja auch mal in einem Kindergarten gearbeitet.

[Lavinia Halbritter]

bedingungsloses Grundeinkommen

[Tamaras-Boyfriend]

bedingungsloses Grundeinkommen

Hast wohl vorgestern auch den Horst Schlämmer Film gesehen, was?

[Zhunami]

lebt von H4, nebenbei einen 1,- € - Job im Altenheim

Die Frage an dich ist jetzt, wer da zu wenig Bildung abbekommen hat?

Anscheinend die Mutter, oder? Wäre sie in ihrer Kindheit, Jugend, Erwachsenenlaufbahn auf ihrem Bildungsweg besser gefördert worden, hätte sie jetzt auch bessere Chancen und ein höheres Einkommen. Anscheinend ist das aber nie passiert, und daraus ist dann Armut entstanden.

Natürlich ist die Kinderarmut ein Riesenproblem, die Ursache ist aber der Bildungsmangel und zwar in jeglicher Hinsicht.

[Lavinia Halbritter]

@ Samy
Es ist ja nicht so, dass er der einzige ist, der davon redet.

Natürlich ist die Henne ein Riesenproblem, die Ursache ist aber das Ei und zwar in jeglicher Hinsicht.

[Tropi]

@ Zhunami
ich glaube, du machst es dir zu einfach mit deiner Aussage. Die Frau hat sich bewusst für ihre Kinder entschieden und somit den Anschluss verpasst. Wenn ein Arbeitgeber trotz guter Schulausbildung erst einmal hört, daß die Mutter zwei schulpflichtige Kinder hat, sie somit nicht fulltime einsetzbar ist und dann noch bedenken muß, daß die Frau, wenn eines der Kinder erkrankt, für eine ganze Zeit komplett ausfällt, wird er sich die Einstellung drei mal überlegen. Die andere Bewerberin ohne Kinder wird da wohl eher genommen. Auch, wenn die nicht ganz so ausgebildet ist, aber sie ist ständig verfügbar.

Bedenkt man, wieviel Akademiker sich mit Nebenjobs über Wasser halten müssen, kann an deiner Aussage etwas nicht stimmen. Natürlich ist eine solide Bildung ein Grundstein, um es im Leben weiter zu schaffen, aber wenn sich die Einstellung unserer Gesellschaft nicht ändert, könnte man eventuel auch mit der Bildung überqualifiziert sein.

Janus Halbritter hat das sehr gut erkannt indem er die Henne und das Ei eingefügt hat. Das eine zieht das andere mit sich, egal wie rum du es drehst.

[Zhunami]

Da hast du Recht, die Sache mit den Niedriglöhnen habe ich noch ganz außer Acht gelassen. Und die Tatsache, dass Frauen tatsächlich immernoch diskriminiert werden - in genau dieser Weise wie du sie beschrieben hast. Eigentlich kann sich in diesem Staat niemand mehr Kinder leisten...

[Tamaras-Boyfriend]

Eigentlich kann sich in diesem Staat niemand mehr Kinder leisten...

Und das ist dann wieder die Henne, die das Ei legt, dass so wenige Kinder geboren werden.

Um es mit den Worten von "Kaiser" zu sagen: "Ein Teufelskreis!"

[Khenu Baal]

Eigentlich kann sich in diesem Staat niemand mehr Kinder leisten...

Auch so ein Spruch, den ich nicht mehr hören kann - genauso wie Sprüche á la Bildung erhöht Chancen, denn das habe ich persönlich stets umgekehrt erlebt. Nicht meine Abschlüsse waren maßgeblich, sondern daß ich billig bin. Aber das ist nur mein persönliches Erleben das ich nicht verallgemeinern möchte.

Es war auf deutschem Boden zu keiner Zeit leichter, Kinder zu haben als in den vergangenen 50 Jahren. Das ist nicht der Punkt. Vielmehr fehlt die Motivation - es bringt keinen Nutzen mehr, sich Kinder anzuschaffen. Das Wertesystem hat sich dahin verschoben, daß Kinder heute eben keine Investition in die Zukunft für Eltern sind, was sie in früheren Zeiten nun mal waren, sondern daß von immer mehr Menschen Kinder mittlerweile als hemmende Belastung für die Verwirklichung persönlicher Ziele erlebt werden. Daran läßt sich durch gut gemeinte Förderung des Kinderwunsches auch nichts ändern. Ursache des ausbleibenden Kindersegens der Deutschen sind ganz simple Erwägungen - es bringt einfach keinen abrechenbaren Nutzen, Kinder großzuziehen, der dem damit verbundenen Aufwand entspräche.