Was für eine wissenschaftliche Sparte, verurteilt?
(ich kann es mir fast denken, aber mal sehen, ob du mich überrascht)
und dieses demotivierende, trotzige "gar nicht" werde ich geflissentlich übergehen.
Ich glaube, ich lebe wohl einfach in einem kleinen idealisierten Universum.
Ich war fest überzeugt, dass die Wissenschaft sich verbindlich an die empirischen Grundsätze halten und wertneutral bleiben muss. Natürlich ist es Wissenschaftlern nicht möglich in einem politischen Niemandsland zu forschen und zu publizieren und deshalb müssen sie sich wohl an gewisse Gesetze halten. ( was ich persönlich angesichts von moralischen Grenzüberschreitungen in der Genforschung für sehr sinnvoll erachte)
Natürlich, die Welt ist kapitalistisch und auch Wissenschaftler sind Menschen. Aber ich war bisher überzeugt, dass es das Lebenswerk eines seriösen Wissenschaftlers sehr viel eher zerstört, wenn er politisch und gesellschaftlich orientiert publiziert als wie wenn er die sachlichen Ergebnisse seiner Arbeit losgelöst von irgendwelchen Meinungen veröffentlicht.
Siehst du den Knackpunkt in deiner Argumentation nicht selbst, verurteilt?
"Ich hätte nichts dagegen, nicht mehr leben zu müssen."
Es ist ein lebensunwertes Leben, wenn man gar nie wirklich leben darf.
Deine Sexualität hat also keine "Existenzberechtigung". Gut, wenn es nach der Gesellschaft ginge, vor der du dich so bereitwillig tot stellst, hat deine ganze Person keine Existenzberechtigung.
Wenn ICH vor dieser Situation stehen würden, wäre ich sehr wohl auch gefühlsverdrängend bzw mich tot stellend.
"man gefährdet sein Leben und die Zukunft, wenn man dagegen ankämpft."
Schönes Leben, wirklich. Rosige Zukunftsaussichten.
Was genau besitzt du denn noch lebenswertes?
Was genau hast du eigentlich noch zu verlieren?
"Weil ich keinerlei Hoffnung habe und dieses kämpfen als naiv ansehe."
Nun, darin liegt unser Konflikt. Ich betrachte es als naiv aufzugeben.
Ich kann dir deine Hoffnung nicht widergeben. Ich kann nicht für dich kämpfen.
Ich kann dir nur sagen, dass eine Utopie sich nicht von selbst anfangen wird zu bewegen.
Du hast diese eine Wahl zwischen weiter tot stellen und etwas bewegen.
Und wie dieser Satz schon impliziert, es muss leider von DIR ausgehen, denn DU willst etwas von der Gesellschaft haben, nämlich das Recht selbstbestimmt zu leben.
(und erzähl mir nicht, du verzichtest auf dieses Recht, denn dann könntest du dir gleich die Kugel geben, um ehrlich zu sein, und dann frage ich mich auch wirklich, warum du dir hier die Mühe machst mir so nett deine Welt zu erklären)
Wenn dieser Sachverhalt genug Pädos bewusst wird, dann werden genug mitmachen, lieber verurteilt. Was habt ihr auch für eine andere Wahl? (Nein, tot stellen ist keine Alternative)
@dex:
"Man muss nicht selbsltos sein, um jemanden nicht zu schaden."
Ich kann mir nicht helfen, aber ich mag diesen Satz sehr
"Es geht um pures Wissenschaftliches Überleben."
Wenn man als Wissenschaftler nicht bereit ist wissenschaftlich zu arbeiten, dann hat man kein Anrecht darauf wissenschaftlich zu überleben.
Dann kann man gleich Politiker oder Talkshowgast werden. Da gibt es sogar noch viel mehr gesellschaftliche Anerkennung, wie schön.
"Die Kampf-Antis bilden eine regelrechte Lobby, gegen die anzukämpfen üblicherweise bedeutet, als Pädophilenfreund abgekanzelt zu werden."
Vielleicht fällt es mir leichter zu euch zu stehen, weil ich eine Frau bin und deshalb kaum selbst als pädophil gelten könnte. Aber wahrscheinlich denkt man, ich wäre entweder sadomasochistisch veranlagt oder geistig beschränkt.
Kann mir egal sein.
"Das kann ganz schön schnell Privatleben und Karriere versauen. Wieso sollte man sich das antun?"
Weil ich überzeugt davon bin, das Richtige zu tun, indem ich euch unterstütze.
Und meine Ehre diesbezüglich siedel ich höher an als die gesellschaftliche Ignoranz und Häme, die mich wohl treffen wird.
"Belächelbares Wissen (Humor) hin oder her"
Wie fies^^ Ich bin noch ein wenig zu jung, um auf dem selben Stand wie ihr zu sein, meine Herren. Nachsicht mit dem armen Küken.