Sairen hat geschrieben:Aufjedenfall würde bei diesem persönlichen Hintergrund eine menschenfeindliche Aussage wie diese, eher wie bittere Ironie klingen und den Verdacht bestätigen.
Gut, kann ja sein. Allerdings gibt es ja so ein paar Spezialisten und denken, sie seien die tolerantesten Helden der Welt und hauen dann trotzdem einen Schuss in den Ofen. Jemand, der aus gesellschaftlicher Sicht Pädophilen gegenüber tolerant ist, kann aus unserer Sicht immer noch der Anti schlechthin sein.
Es geht also auch so. Man muss ja nur nach gesellschaftlichen Standards tolerant wirken und kann trotzdem pädophilenfeindlich sein. Viele Menschen, die Mitleid gegenüber uns bekunden und uns eine Therapie unterjubeln wollen sind momentan gesellschaftlich auf extrem gutmenschlichem und tolerantem Niveau, oder?
Sairen hat geschrieben:
Natürlich ist auch mein Modell keines von ewigem Bestand. Wenn man zu häufig erwischt wird, häufen sich die assoziierbaren Gedanken an, und irgendwann verfestigt sich der Zweifel.
Das ist ja das Problem. GLF-Surfen wirst du sicher nicht mehr erwischt, weil du vorsichtiger geworden bist.
Aber mit Kindern zusammen zu sein und keine Freundin zu haben, wiederholt sich ja ständig und bleibt. Es kommt kein entkräftendes Indiz mehr. Die einzige Entkräftung waren deine Worte. Und die gelten weniger als das, was man sieht und mitbekommt.
Sairen hat geschrieben:
Ziel sollte es daher vorwiegend sein, das Problem möglichst schnell zu besiegeln.
Alles andere würde so aussehen als würde man eine Ausrede finden wollen.
Da fällt mir der klassische Versuch ein, wenn eine Frau ihren Mann beim Betrügen erwischt. "
Es ist nicht so wie es aussieht"
Wieviel in dem Moment gerade noch zu retten ist, ist schwer zu sagen. Man kann sich auf jedenfall darauf einstellen, dass sich eine lange Grübelphase bei der Person einstellt, die dich erwischt hat.
Jetzt ist die Frage, wie man diese Grübelphase gestaltet.
Sairen hat geschrieben:
Bei meiner Variante würde die Person früher oder später zum Ergebnis kommen (wie ich schon dargestellt habe), da man mit jeder notwendigen Lüge zwangsmäßig einen Teil der Wahrheit wiedergibt. Bei Ovids Variante steht das auf ersten Blick erstmal nicht bevor, weil sich eher der Verdacht bestätigt, dass du Pädophilenhasser bist. Allerdings macht man es sich hierbei auch schwierig. Zum ersten Mal kann es schlicht und einfach nicht mit der eigenen Einstellung zusammen passen, aber schränkt man sich auch mit seinem Verhalten ein, da nun die eigene Natur der Vorstellung des Belogenen teilweise widerspricht. Man muss also aufpassen, dass man keinen Widerspruch offenbart. Wobei bei Offenbarung vielleicht auch nicht unbedingt gleich herauskäme, dass du pädophil bist, weil das Gegenteil von Pädophilen-Hasser ist ja nicht unbedingt Pädophil.
Richtig. Man sollte so reagieren, wie es einem selbst entsprechen würde.
Pädophile Phantasien als "
krank" zu betiteln und Therapie zu befürworten in einem klug und verständnisvoll formulierten Satz, ist aber Mainstream genug um nicht den Verdacht zu erhellen, dass man nur deflektiert und von sich ablenken will. Genau genommen ist laut Gesellschaft so einer kein Pädophilenhasser, sondern ein toleranter Mensch, weil er den Pädos ja helfen möchte.
Nur unsere eigenen Standards erheben so jemanden zu einem "Anti". Das muss aber nicht für andere gelten, die diesen Verdacht schöpfen.
Felicitas hat geschrieben:
Beispiel: Deine Mutter findet Zigaretten in deiner Jackentasche, und stellt dich zur Rede. Was tun ?
Möglichkeit 1: Unbeholfen versuchen sich herauszureden, man wüsste nicht woher die kommen, man selbst würde das nicht machen, ist doch ungesund etc.
Möglichkeit 2, die Teilwahrheit: Du behauptest, die Zigaretten hast du von einem Freund bekommen, was ja stimmen kann. Dieser Freund verkaufe billig Zigaretten, kann soweit auch der Wahrheit entsprechen. Nun die Lüge: Er habe dir die Zigaretten umsonst gegeben, wahrscheinlich weil er dich als Kunden gewinnen will. Zuerst hast du abgelehnt, aber er lies nicht locker, da hast du dir gedacht, dann verkaufe ich sie halt weiter, das sind ein paar Euro geschenkt. Da die Lüge teilweise der Wahrheit entspricht, kommt sie einem leicht über die Lippen, und die Tatsache das man die Zigaretten weiterverkaufen wollte, was ja auch etwas schlechtes ist, lenkt die Mutter vom ursprünglichem Verdacht ab. Sie wird etwas enttäuscht sein, aber der Schaden hält sich in Grenzen.
Hmm. Ich finde dieses Beispiel aber nicht wirklich direkt übertragbar.
Angenommen man verdächtigt einen Heterosexuellen, der sich
unbewusst pädophil auffällig verhält. (Diese Situation wollen wir ja nachspielen)
Wie würde der auf einen Verdacht reagieren?
Jemand, der Zigaretten bei sich trägt, weiß ja von der Gefahr, was die Zigaretten implizieren.
Ein Hetero, der kinderlieb ist, aber ein Jungmann ist, sexuell unsicher, erwartet doch nicht unbedingt einen Verdacht?
Er würde sich sehr überrumpelt vorkommen. Ein Pädophiler dagegen vorbereitet.
Denkt man zweimal um die Ecke, reagiert man dann als Pädo lieber etwas überrumpelt und ungläubig als eine gut zusammengebaute Geschichte aufzustischen, wie es jeder Pädophile normalerweise tun würde.
Weisst du was ich meine?
Das größte Problem bleibt allerdings: Wir wissen jeweils nicht, welche Methode bei welchen Menschen besser funktioniert. Ich habe halt nur gedacht, vlt. ist die Reaktion, die von einem Hetero kommt, der sich pädoähnlich verhält, aber nicht pädo ist und sehr überrascht über diese Verdächtigung ist im Endeffekt glaubwürdiger.
Keine Ahnung. Eine Studie dazu wäre mal ganz interessant.
