Wie schon von anderer Seite auch festgestellt, reden wir hier wohl vielfach aneinander vorbei, da die Verschiedenheit innerhalb der Gruppe jener, die sich als Pädos bzw. Girllover erleben, bezeichnen und vermitteln insgesamt größer als die Gemeinsamkeiten sein dürfte. (Das ist eine der wichtigsten Tatsachen, die ich durch meine Anwesenheit hier im Forum gelernt habe.)
Marco geht von der Situation aus, dass beim Pädophilen ein konkreter
Wunsch nach sexueller Interaktion mit Kindern besteht. Er setzt somit Pädophilie mit Pädosexualität gleich. Damit entspricht er auch der "klassischen" Krafft-Ebing-Definition.
In der hier im Forum vorhandenen
Umfrage "Was kennzeichnet dich als Girllover?" *) würde das ausschließlich den Kategorien 3 und 4 entsprechen.
*)
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... ?f=3&t=426
Andere (neuere) Pädophilie-Definitionen weiten den Begriff der Pädophilie bekanntlich teilweise auch etwas aus, z.B.:
Berliner Charité:
Pädophilie ist die ausschließliche oder überwiegende
sexuelle Ansprechbarkeit durch vorpubertäre Kinderkörper.
Nach dieser Definition würde - meiner Meinung nach - auch Kategorie 2 in der Umfrage in den Bereich der Pädophilie mit hineinfallen.
G.Schmidt z.B. wiederum definiert Pädophile als:
Männer, deren sexuelle Wünsche und deren Wünsche nach Beziehung und Liebe vorrangig oder ausschließlich auf vorpubertäre Kinder gerichtet sind, wobei diese drei Bereiche ? Sexualität, Beziehung, Liebe ? wie bei anderen Menschen auch unterschiedlich gewichtet sein können.
Nach dieser Definition könnte - meiner Meinung nach - sogar Kategorie 1 in der Umfrage noch in das Spektrum der Pädophilie mit hineinfallen.
Dass Childlover (BL, GL) grundsätzlich über alle 4 Kategorien gestreut sind, erscheint einleuchtend und dass dies auch bei den Forenusern hier der Fall ist, das zeigt auch (trotz nicht allzu großer Beteiligung) die genannte Umfrage.
Wer andersdenkende Pädos / GLs des Realitätsverlustes beschuldigt (dies v.a. @Khenu Baal), sollte sich dessen bewusst sein, dass seine wahrgenommene Realität nur eine von mehreren innerhalb der äußerst heterogenen Gruppe der Pädos / GLs sein kann. Der Vorwurf des Realitätsverlustes könnte somit durchaus auf ihn selbst zurückfallen.
Besser ist es daher, diesen gänzlich zu unterlassen, und auch die Unterschiedlichkeit innerhalb der Gruppe der Pädos / GLs anzuerkennen.
Die hier mehrfach kritisierte Feststellung Marcos, dass der Pädo eine große Selbstbeherrschung braucht, trifft somit freilich auch nur auf einen Teil der Pädos zu (genauer gesagt auf einen Teil der in Kategorie 3 und 4 der Umfrage fallenden Pädos). Auf mich selber trifft es auch nicht zu, da ich mich der Kategorie 2 in der Umfrage zuordne.
Wenn Marco aber ein Profil des Pädophilen nach der klassischen Krafft-Ebing-Definition (auf die er sich ja auch bezieht) erstellt, dann hat er mit seinen Aussagen über die notwendige Selbstkontrolle des Pädophilen aber in meinen Augen grundsätzlich Recht, wenngleich der "triebhafte" Aspekt möglicherweise etwas überdramatisiert dargestellt wird.