Ja und nein, Ovid. Ja, jeder Versuch, etwas zu verbessern ist löblich. Und ich beneide Dich um Deinen Optimismus in dieser Hinsicht. Ja, ich bin "weinerlich", "traurig", "entmutigt" ob der "Realitäten". Das ist mein Problem.
Nein, nicht alles ist schlecht. Sicher gibt es einige gute Ansätze.
Aber ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit diesen Themen : Kinder,Schule, Familie,Sexualität......Und seit 50-60 Jahren wird geredet,diskutiert,gefordert. Heute immer noch z.T. die gleichen Themen wie damals. Die selben Missstände. Wenn man Bücher aus dieser Zeit liest, fällt einem auf, dass sich seitdem einiges, vieles aber gar nicht oder nur geringfügig verändert hat. Einiges, gerade was "unser Problem" betrifft, hat sich sogar massiv verschlechtert).
Und da schreibst Du was von der noch in den Kinder(SIC!)schuhen steckenden "sexualpädagogischen wissenschaftlichen Disziplin". Im Jahre 2011 !!!
Ich habe vor kurzem einen schönen Satz gelesen :
Es gibt im Fernsehen (oder anderen Medien) Dokumentationen über Expeditionen zum Mond oder an den Amazonas. Über Kernphysik. Über die Weltmeere. Den Klimawandel. Aber wann sieht/hört man mal etwas über Kindersexualität ?
Wenn Du in Elternforen reinschaust und feststellen musst, wie erstaunt/schockiert/irritiert manche Eltern ob der Tatsache sind, dass ihre kleinen Kinder masturbieren. Nicht im Jahre 1950, nein , heute, 60 Jahre später. Was hat sich also geändert ? Ist es da so verwunderlich, dass man vom Glauben abfällt ?
- Madicken
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Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)
“We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.”
(Marilyn Monroe)
Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
Ja. Solche konkreten Bestrebungen gibt es erst seit ein paar handvoll Jahren.Madicken hat geschrieben: Und da schreibst Du was von der noch in den Kinder(SIC!)schuhen steckenden "sexualpädagogischen wissenschaftlichen Disziplin". Im Jahre 2011 !!!
Ich kann deinen Missmut usw. ja verstehen.
Aber ich finde es wirklich sehr fies, wenn man, was gerade so in den Startlöchern steht und versucht sich zu etablieren, so rigoros in den Rücken fällt.
Eltern lehnen es mit Unverständnis und Unsicherheit ab. Klar. Es ist etwas Neues, Fremdes, Merkwürdiges. Dem muss doch abgeholfen werden. Jeder muss anpacken.
Wenn du es dann noch irgendwie ablehnst oder grantig kommentierst, kommen wir nie irgendwohin.
Es gibt doch einige kleine Teilerfolge in der Affirmation kindlicher Sexualität. Dass Doktorspiele natürlich sind, wird immer mehr akzeptiert. Es ist langsam und zäh, aber es bewegt sich etwas.
Wie du dem ganzen so von dir selbst überzeugt in den Rücken fällst, weil es dir nicht schnell, nicht weit, nicht toll genug geht, entzieht sich mir jeder Verständnis.
Du kannst es ja mal damit versuchen, dass du dich schreiend auf dem Boden herumwälzt, weil du deine Süßigkeiten im Supermarkt nicht bekommst.

- Madicken
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Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
Das stimmt eben nicht ! Diese Bestrebungen/Einsichten gab es schon vor Jahrzehnten und auch damals sind diese Stimmen nur kurz und kaum in die Gesellschaft als ganzes vorgedrungen.Ovid hat geschrieben:Ja. Solche konkreten Bestrebungen gibt es erst seit ein paar handvoll Jahre
Ich lass Dir ja Deinen Optimismus, aber bitte stell`mich nicht, nur weil ich die Sache anders sehe, als "infantilen Grantller" dar.
Nein, verflucht noch mal, ES ("DEINE SOZIALFREUNDLICHE PÄDAGOGIK" ist so neu eben nicht. Das war es, was ich Dir zu erklären versuch(t)e.
Oder warte :die Umsetzung/Einführungen an den entsprechenden Lehranstalten für Frühpädagogik mag ja neu und sogar ein Fortschritt sein. Du hast mir aber die Frage noch nicht beantwortet, wie es denn dann in der Schule/Schulzeit weitergeht. Gibt es denn da auch schon Veränderungen ?
Ich glaube, wir beide kommen da nicht weiter (miteinander).
Ist ja auch nicht weiter schlimm. Break.
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Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
2 Jahrzehnte ca. Das sind ein paar handvoll Jahre meiner Meinung nach. Nicht wirklich viel.Madicken hat geschrieben: Das stimmt eben nicht ! Diese Bestrebungen/Einsichten gab es schon vor Jahrzehnten und auch damals sind diese Stimmen nur kurz und kaum in die Gesellschaft als ganzes vorgedrungen.
Solche sehr signifikanten gesellschaftlichen Umstellungen brauchen Zeit und Energie.
Bist du jetzt dafür oder dagegen? Ich kapier das nicht ganz?
Ich bin überhaupt nicht optimistisch. Ich habe Angst, dass das alles auseinanderfällt.Madicken hat geschrieben: Ich lass Dir ja Deinen Optimismus, aber bitte stell`mich nicht, nur weil ich die Sache anders sehe, als "infantilen Grantller" dar.
Deswegen ist das umso mehr noch ein Grund das anzusprechen, bekannt zu machen, und Unterstützung zu finden anstatt nur zu meckern.
Ist doch auch völlig egal? Die Frage ist, ob sie GUT ist und ob man sie vorantreiben sollte.Madicken hat geschrieben: Nein, verflucht noch mal, ES ("DEINE SOZIALFREUNDLICHE PÄDAGOGIK" ist so neu eben nicht. Das war es, was ich Dir zu erklären versuch(t)e.
Naja, die tiefgreifendsten Veränderungen liegen darin vor allem auf Schülerfragen und Schülerinteressen einzugehen und die Sexualität als etwas positives zu affirmieren und sie über ihre Rechte und Gefahren aufzuklären.Madicken hat geschrieben: Du hast mir aber die Frage noch nicht beantwortet, wie es denn dann in der Schule/Schulzeit weitergeht. Gibt es denn da auch schon Veränderungen ?
Dass das nicht überall reibungslos funktioniert ist klar. Aber darum geht es ja gerade unter anderem. Dies soll ja bestmöglich von Statten gehen und ist keine so glasklare Frage, wie du das so suggerierst.
Konzipier du mal eine sexualpädagogische Unterrichtseinheit, Madicken. Immer zu fordern und immer so zu tun als wüsste man alles, ist ja einfach. Aber sowas mal auszuarbeiten und unvoreingenommen in diese Richtung zu forschen, mach das erstmal.
Ob der restliche Freiraum den Kindern gewährt wird, liegt an der Aufgeklärtheit und Aufgeschlossenheit der Eltern. Das ist ja auch ein Arbeitsfeld, den beispielsweise die BzGA in Angriff nimmt. Auch das ist nicht einfach.
Was willst du eigentlich? Sollen wir mit Militär durch die Straßen marschieren und die Eltern und Schulen unter Zwang irgendeine ausgedachte Madicken'sche Sexualerziehung aufzwingen?Madicken hat geschrieben: Ich glaube, wir beide kommen da nicht weiter (miteinander).
Ist ja auch nicht weiter schlimm. Break.
Ich komme nicht ganz darauf klar worauf du hinaus willst.
Was soll denn deiner Meinung nach genau passieren und wie? Bzw. wo kann man am besten Ansetzen, wenn du mir hier nicht zustimmst.
Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
ich bin raus...
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung

das mit mit dem Durchmarsch finde ich gut. Geschieht sicher nicht von uns aus. Passiert einfach so. Und sie werden begeistert sein. Im Kleinen oder großen Rahmen. Kinder sind noch emotional erreichbar. Deshalb. Gibt es Menschen noch
Hatte neulich einen Jungen (15-16), der erzählte die ganze Zeit vor der öffentlichen Eingangstür (3 andere saßen herum) wie er seine Liebste in der Badewanne, auf der Waschmaschine, im Sternberger See genommen hat. Das ging eine dreivietel Stunde lang. Der war total süß, obwohl etwas dominant. Irgendwie erinnerte der mich an meine Kleine mit dem Pilzkopf. Spontan und und aufrichtig. Kein Blatt nahm er vor den Mund. Er ist nicht son verklemmter Spast. Gerade heraus damit. Wer hat sich mit wem fotomäßig auf Jappy geleckt. Wer hat mit wem Schluss gemacht und sich trotzdem ficken lassen. Wer hat Montag den und Dienstag den gehabt...
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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Re: Eine gewagte (?) These zu unserer pädophilen Neigung
Wer kann denn gegen unsere Neigung etwas sagen? Nur diejenigen, die es nicht erlebt haben. Wie kann man argumentieren, wenn Berührungen und Zärtlichkeiten Spass machen. Ist es nicht schon krankhaft, wenn man sagt, dass Liebe bestraft werden muss? Ist Liebe nicht grenzenlos, spielt da das Alter wirklich eine Rolle? Klar, es gibt Unterschiede. Da ist zum einen die Reife und auch die Körperkonstitution. Solange alles im Einvernehmen passiert und alle Beteiligten freundschaftlich und in Liebe miteinander umgehen, wo ist das Problem? Da ist dann noch das Argument der Antis, dass es früher oder später sowieso zum Sex kommt und deshalb wollen sie Kontakte generell ausschließen. Warum tut sich die Menschheit soviel Zwang an? So viele Gesetze, so wenig Freiheit. Ständig kommt irgendwer und sagt: So musst du leben, das darfst, das nicht. Ist das der Sinn des Lebens? Wir sind doch alle frei geboren. Sind wir auf diese Erde gekommen um ständig dem Machtwillen von gesetzesgeilen Politikern ausgesetzt zu sein oder um das Leben zu leben? Unsere Wünsche und Sehnsüchte sind legitim, sonst wären sie nicht da. Sie warten auf Erfüllung. Und sie werden irgendwann zur Wirklichkeit werden, denn jeder Gedanke will verwirklicht werden. Es ist nur eine Frage der Zeit. Da helfen auch keine Kerker und "Umerziehungsmaßnahmen". Mahatma Ghandi hat gesagt, dass alle Tyrannei ein Ende findet und nur von kurzer Dauer ist. Das Positive überwiegt, weil das Leben es so will.
