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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben:dir das hier überhaupt nicht gelingt.
Das mag unter anderem all meinen Erfahrungen geschuldet sein, die ich hiermit kundtue.
Ich habe Homöopathie ausschließlich und nur unter Täuschung, List und Gier kennengelernt. Nur Leid und Unglück erzeugend... ich kann nicht anders als so davon zu berichten.

Und damit meine ich ausdrücklich nicht andere Dinge, die konzeptuell außerhalb materialistischer Ideen und Anschauungen, liegen. Ich meine hier ganz speziell und ganz direkt die Homöopathie. Ich kann ausschließlich negativ davon berichten - bis hinein zu persönlichen Erfahrungen.
gelöscht_12
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von gelöscht_12 »

Man muss auch bedenken, dass Homoöpathie bei jedem Organismus anderes wirkt, weil jeder Organismus verschieden beschaffen ist. Also ich habe von vielen gehört, dass es bei ihnen geholfen hat, bei anderen wiederrum nicht. Das ist genaus bei den chemischen Medikamenten. Die schlagen auch nicht bei jedem an.
Aber es ist doch immer noch besser Natur zu sich zu nehmen und auszuprobieren, als chemische Pillen, die zu viele Nebenwirkungen haben.
Das einzige mir bekannte chemische gute Medikament sind die Fieberzäpfchen. Die gibt es auch schon lange und sind erprobt.
Die Homöopathie ist sicher noch nicht ausgereift, würde sie die etablierte Wissenschaft aber anerkennen und sie miteinbeziehen in ihren Forschungen wäre allen geholften.
Es bringt aber keinem etwas die klassische oder die homöophatische zu verteufeln oder schlecht zu machen. Wir können doch frei wählen. Die Kassen tun aber die Homöopathie indirekt verteufeln, weil sie die Rezepte für homöopathische Mittel nicht übernehmen. Und das ist eine Diskrimminierung einer jungen Wissenschaft.
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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

FürfreieMenschen hat geschrieben:Man muss auch bedenken, dass Homoöpathie bei jedem Organismus anderes wirkt, weil jeder Organismus verschieden beschaffen ist. Also ich habe von vielen gehört, dass es bei ihnen geholfen hat, bei anderen wiederrum nicht.
Nicht besser als Placebos auch. Sorry, es gibt keinen einzigen Hinweis darauf; und zigmal wurde es getestet...

Schau dir mal folgende Reportage der BBC an:
http://www.youtube.com/watch?v=W-jIIgwO71w

Die sind homöopathischen Behauptungen nachgegangen und es hat sich nichts als wahr erwiesen.
FürfreieMenschen hat geschrieben: Das ist genaus bei den chemischen Medikamenten. Die schlagen auch nicht bei jedem an.
Mit dem Unterschied, dass sie erstens nachweislich besser anschlagen als Placebos (also auch Homöopathie) und zweitens man im Regelfall eine medizinische Erklärung dafür hat, oder zumindest die Möglichkeit hat zu untersuchen warum es nicht klappt.

Bei Homöopathie gibt es nichts dergleichen.
Keine Möglichkeiten der Diagnose; keine verlässlichen Erklärungen, Überwachungsmethoden... gar nichts. Es ist eine total ins Blaue laufende Pseudomedizin.

Mal ehrlich... In homöopathischen Schlaftabletten ist KOFFEIN, und zwar so verdünnt, dass davon gar nichts mehr übrig ist.
Kommt dir das nicht irgendwie merkwürdig vor?
FürfreieMenschen hat geschrieben: Aber es ist doch immer noch besser Natur zu sich zu nehmen und auszuprobieren, als chemische Pillen, die zu viele Nebenwirkungen haben.
Hier liegt ein großes Missverständnis vor.

Es gibt natürliche Heilpräparate, (pflanzliche Mittel, Heilkräuter usw.) die tatsächlich wirken und getestet wurden.
Und da stimme ich dir zu, dass in vielen Fällen, solche Mittel eine gute Wahl sein können, wenn andere Präparate zu starke Nebenwirkungen für die Person haben. Zumindest kann man es mal probieren, ob es reicht.

Das hat aber rein gar nichts mit Homöoptahie zu tun.

Oft sind homöopathische Mittel nichts anderes als chemisch hergestellte Zuckerpillen mit dem "Wirkstoff", der wie gesagt so verdünnt wird, dass davon nichts mehr übrig bleibt.
FürfreieMenschen hat geschrieben: Die Homöopathie ist sicher noch nicht ausgereift, würde sie die etablierte Wissenschaft aber anerkennen und sie miteinbeziehen in ihren Forschungen wäre allen geholften.
Sie kann nur als Wissenschaft anerkannt werden, wenn Homöopathie auch tatsächlich wissenschaftlich wäre.
Ist es aber nicht. Es ist der größte Dummfug der Menschheitsgeschichte.

Kennst du den pharamazeutischen Binnenkonsens? Normalerweise muss Medizin in Deutschland auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, bevor eine Zulassung erfolgt.

Bei Homöopathie ist das nicht der Fall.
Wirtschaftliche Interessenverbände haben tatsächlich geschafft das durchzusetzen. Warum? Na, weil kein einziges homöophatisches Mittel diese Tests bestehen würde...
Ich bin für die Abschaffung des Binnenkonsens.

Wenn die Mittel doch so wirksam sind. Warum sollte man sie nicht testen, wie jede andere Medizin auch? Hmm?
FürfreieMenschen hat geschrieben: Es bringt aber keinem etwas die klassische oder die homöophatische zu verteufeln oder schlecht zu machen. Wir können doch frei wählen.
Solange du dich nur selbst damit behandelst, habe ich kein Problem damit. Ich habe dich gewarnt, und du kennst die Kritik.

Aber würdest du versuchen die Krankheiten von unwissenden Kindern mit Homöopathie zu behandeln, dann würde ich alles mir in der Macht stehende tun, um dem Kind eine wirksame medizinische Behandlung zu gewährleisten.

Das Problem ist, dass kranke verzweifelte Menschen mit der Homöopathie systematisch abgezockt werden, und nicht ahnen, dass sie ihre Krankheiten mit Wasser, Zucker und Alkohol versuchen zu behandeln...
FürfreieMenschen hat geschrieben:Und das ist eine Diskrimminierung einer jungen Wissenschaft.
Was? :?
Ich verstehe nicht warum du Homöopathie so in Schutz nimmst, obwohl du überhaupt keine Ahnung hast.
Homöopathie hat sich 1796(!) Samuel Hahnemann ausgedacht...

Ehrlich. Schau dich mal um. Lies dazu mal was. Du denkst Homöopathie meint einfach nur Naturheilkunde? Weiiiiittttt gefehlt. Du denkst es sei relativ neu? Gaaaannnzzz falsch.

Und genau das ist das Problem. Leute nehmen Homöopathie und wissen nicht einmal worauf sie sich genau einlassen. Nämlich auf ein Haufen Quacksalberei.
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Bruno
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Bruno »

Ovid hat geschrieben:Aber würdest du versuchen die Krankheiten von unwissenden Kindern mit Homöopathie zu behandeln, dann würde ich alles mir in der Macht stehende tun, um dem Kind eine wirksame medizinische Behandlung zu gewährleisten.
Es ist nicht unbedingt nötig, sich ausschließlich für eine schulmedizinische oder eine homöopathische Behandlung zu entscheiden. Homöopathische Behandlungen sind ja auch ergänzend zu schulmedizinischen oder anderen Behandlungen möglich.

Deine persönliche - nicht auf einem objektiven Nachweis fußende - Überzeugung, dass Homöopathie auf keinen Fall wirken kann, engt hingegen von vornherein das Spektrum an Möglichkeiten ein.
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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben: Es ist nicht unbedingt nötig, sich ausschließlich für eine schulmedizinische oder eine homöopathische Behandlung zu entscheiden. Homöopathische Behandlungen sind ja auch ergänzend zu schulmedizinischen oder anderen Behandlungen möglich.
Gut. Wenn man sich dazu entscheidet, zusätzlich Geld für etwas auszugeben, was nicht funktioniert, dann von mir aus.
Bruno hat geschrieben: Deine persönliche - nicht auf einem objektiven Nachweis fußende - Überzeugung, dass Homöopathie auf keinen Fall wirken kann,
Ich sage folgendes:
Es gibt bis dato keinen objektiven wissenschaftlichen Nachweis, dass Homöopathie besser wirkt als Placebos.

Damit wirkt folgendes genausogut und kann gerne in das Spektrum mit aufgenommen werden, dass du erwähnst:

- Hand auflegen
- Drei Mal um einen Kastanienbaum tanzen
- Mikado spielen
- Nichts tun
- ...

Das wirkt alles nach heutigem Wissensstand genausogut wie Homöopathie, vorrausgesetzt, dass man daran glaubt.

Und ich trage zudem doch gar nicht die Beweislast. Jemand, der etwas behauptet, steht in der Pflicht zu zeigen, dass er Recht hat.

Es ist total lächerlich, dass wir in Deutschland extra für Homöopathie eine Ausnahme machen.

Bist du pro oder contra Binnenkonsens?
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Bruno
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Bruno »

@Ovid:

Im Unterschied zu den von dir aufgezählten Dingen wie „Drei Mal um einen Kastanienbaum tanzen“ oder „Mikado spielen“ gibt es bei der Homöopathie jedoch sehr viele voneinander unabhängige Erfahrungsberichte über eingetretene positive Wirkungen. Ob man diesen Erfahrungsberichten Glauben schenken möchte, steht freilich auf einem anderen Blatt. Ein kategorialer Unterschied besteht jedoch.
Bist du pro oder contra Binnenkonsens?
Ich kann damit leben. Viel schlimmer ist, dass insgesamt so viele Millionen für schwere, in vielen Fällen völlig unnötige und durch ihre Nebenwirkungen extrem schädliche Medikamente ausgegeben werden.
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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben: Im Unterschied zu den von dir aufgezählten Dingen wie „Drei Mal um einen Kastanienbaum tanzen“ oder „Mikado spielen“ gibt es bei der Homöopathie jedoch sehr viele voneinander unabhängige Erfahrungsberichte über eingetretene positive Wirkungen.
Wetten, dass wäre genauso gewesen, wenn ich vor Jahrhunderten, also in der medizinisch vorwissenschaftlichen Zeit, so ähnlich wie Samuel Hahnemann mein eigenes vollkommen ausgedachtes und aus der Luft gegriffenes Heilungsmittel vorgestellt hätte?
Ich hätte ein bekannter Azrt sein müssen; dann müssen sich natürlich noch ein paar gute Umstände finden, Leute, die damit Geld verdienen wollen, und kranke Menschen die in Not sind und bereit sind für alles zu zahlen.
Wenn alles glatt geht, wäre eine völlig unsinnige aber finanziell lukrative Methode geschaffen worden...

Also ich denke mir auch mal was aus.
Als Kontrast: Samuel Hahnemann hat sich ja folgendes ausgedacht:

Wenn man einen Stoff nimmt, der ein Symptom auslöst (Ähnlichkeitsprinzip), dann nimmt man diesen Stoff und je stärker man ihn in Wasser verdünnt und 10 mal in alle Richtungen des Raums schüttelt, desto besser wirkt die Homöopathie gegen dieses Symptom.
DAS ist Homöopathie.

Nun komme ich mit meiner Dementiopathie!

Wenn man einen Stoff nimmt, der ein Symptom auslöst und welcher beispielsweise rot ist, dann nimmt man einen Stoff mit seiner Komplementärfarbe, also Cyan, und bescheint diesen eine Nacht lang im Kerzenlicht!
Nun rühre ich einen Tropfen dieses Stoffs in einen großen Kessel und rühre 100 Mal unter Feuerholz.

Würdest du meine Medizin nehmen? Positive Erfahrungsberichte sind durch den Placebo-Effekt garantiert!
Und außerdem lässt sich damit eine Menge Geld machen.

Also komm Bruno. Mach mit, wenn du Lust hast armen kranken Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen für Medizin, die nicht wirkt, aber uns reicher macht.
Wer würde da nicht mitmachen? (Wir natürlich nicht...) Das ist das ganze "Geheimnis" der Homöopathie.
Das erklärt auch die ganzen unredlichen wissenschaftlichen Täuschungen und den ganzen trügerischen Aufwand der Menschen, die so etwas verkaufen wollen.
Bruno hat geschrieben: Ob man diesen Erfahrungsberichten Glauben schenken möchte, steht freilich auf einem anderen Blatt. Ein kategorialer Unterschied besteht jedoch.
Es besteht aber kein Unterschied zwischen Placebo-Erfahrungsberichten und homöopathischen Erfahrungsberichten.

Es gibt auch keine Anwendung in der Akut-Medizin. Stell dir das in der Intensiv-Station vor, wo blutverdünnende Mittel usw. schnell eingesetzt werden müssen um Leben zu retten.
Mit Homöopathie würden Patienten reihenweise sterben... keine Wirkung.
Bruno hat geschrieben: Ich kann damit leben. Viel schlimmer ist, dass insgesamt so viele Millionen für schwere, in vielen Fällen völlig unnötige und durch ihre Nebenwirkungen extrem schädliche Medikamente ausgegeben werden.
Es ist immer dasjenige gerechtfertigt, was für einen kranken Menschen der beste Kompromiss einer Behandlung ist.
Wenn es keine besseren Optionen gibt, dann müssen Nebenwirkungen in Kauf genommen werden.
Homöopathie funktioniert genausowenig wie meine Dementiopathie, Placebo-Pillen oder Mikado-Spielen.
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comeinfindout
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von comeinfindout »

Wahnsinn wie viel Wissen so ein Forum übermitteln kann find ich immer wieder fazienierend wie manche Menschen sich die Zeit nehmen hier solche Texte zu verfassen. Hört sich dumm an aber dank solchen Foren verliere ich den glauben an die Menschheit nicht ganz.
LG
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Bruno
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Bruno »

Ovid hat geschrieben:Wetten, dass wäre genauso gewesen, wenn ich vor Jahrhunderten, also in der medizinisch vorwissenschaftlichen Zeit [...] mein eigenes vollkommen ausgedachtes und aus der Luft gegriffenes Heilungsmittel vorgestellt hätte? [...]
Und du meinst, das hätte sich dann - wie die Homöopathie - auch bis heute gehalten? OK, ich wette dagegen.
Also komm Bruno. Mach mit, wenn du Lust hast armen kranken Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen für Medizin, die nicht wirkt, aber uns reicher macht.
Ach ne, das überlasse ich schon den Schulmedizinern und den großen Pharmakonzernen. Die tun das nämlich haufenweise.
Stell dir das in der Intensiv-Station vor, wo blutverdünnende Mittel usw. schnell eingesetzt werden müssen um Leben zu retten.
Mit Homöopathie würden Patienten reihenweise sterben... keine Wirkung.
Ich habe doch nirgends gesagt, dass die gesamte Schulmedizin durch Homöopathie ersetzt werden sollte. :?
Es ist immer dasjenige gerechtfertigt, was für einen kranken Menschen der beste Kompromiss einer Behandlung ist.
Wenn es keine besseren Optionen gibt, dann müssen Nebenwirkungen in Kauf genommen werden.
Sehr viele Schulmediziner, die verschiedene alternative Optionen zur Heilung nicht wahrnehmen können bzw. wollen, machen allerdings ihre Patienten nachhaltig kränker statt gesünder.
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Horizonzero
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Horizonzero »

Hm, ich sags mal perfide ...

Wenn etwas wie Scheiße aussieht, nach Scheiße stink und dann auch noch wie Scheiße schmeckt- muß es wohl Scheiße sein

übersetzt, Heilverfahren, die schon bei den Naturvölkern Wirkung zeigten, und sich trotz Ärzteschwüre und Wissenschaftler bis heute überlieferten, müßen wohl iwie heilen ...

Nichts destotrotz wird das auch mißbraucht, um den Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen, also gut prüfen bevor man etwas kauft.

Wässerchen, ins Tausendfache potentiert trau auch ich nicht, Farbtherapie jedoch schon (nur Beispiele- diese Szene ist auch riesig).
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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben: Und du meinst, das hätte sich dann - wie die Homöopathie - auch bis heute gehalten? OK, ich wette dagegen.
Es ist völlig austauschbar und mit jeder zufälligen phantasierten Idee vergleichbar.
Das ist doch gerade der Skandal, dass sich Homöopathie so lange hält...

Du redest oft schlecht von Schulmedizinern und von Pharmakonzernen. Klar, da mag nicht jeder in Ordnung sein. Wie so überall gibt es schwarze Schafe.

(Übrigens: Die "bösen" Pharmakonzerne verdienen doch mit an der Homöopathie!)

Kannst du dir aber nicht theoretisch auch von anderen Leuten vorstellen, dass sie Falschinformationen, Lügen und Trug verbreiten um wirklose Mittel zu verkaufen und Geld zu verdienen?

Das ist also kaum ein Argument, denn eogistisch profitieren können hier beide Gruppen.

Deswegen schaue ich mir nicht die Menschen, die praktizieren an, sondern das Konzept an sich.

Also, wenn du weiterhin von bösen Schulmedizinern redest, dann ignoriere ich das, weil das nichts zur Sache tut.
Ob Homöophatie wirkt oder nicht, ist völlig unabhängig davon was einige Schulmedziner verzapfen.

---------

Kommen wir zu der wirren "Idee" der Homöopathie:

Kannst du mir auch nur ansatzweise erklären, warum man laut Samuel die "solution" statt 10 mal nicht 11 mal schütteln muss? Warum müssen es genau 10 "Schüttelschläge" sein?

Und, wenn man 11 mal schüttelt, funktioniert es dann nicht mehr?

Tut mir Leid... das Konzept ist total hahnebüchen und von jeder willkürlich ausgedachten Methode nicht unterscheidbar.
Bruno hat geschrieben: Ich habe doch nirgends gesagt, dass die gesamte Schulmedizin durch Homöopathie ersetzt werden sollte. :?
Nein. Das ist aber nur ein Beispiel und vor allem Indiz dafür, dass es keine homöophatischen Mittel gibt, die tatsächlich wirken.

Die Wirkungszusammenhänge sind immer "obskur" und nicht nachvollziehbar.
NIRGENDS
Du kannst nicht sagen: "Durch Homöophatisches Mittel XY produziert der Körper Enzyme Alpha und Beta, die dann das Blutbild verbessern."

Es gibt keine plausiblen und festen Wirkzusammenhänge, keine Erklärungsmodelle. GAR NICHTS.

Es wird entweder besser oder nicht. Und genau das wäre auch ohne Homöophatisches Mittel passiert...
Bruno hat geschrieben: Sehr viele Schulmediziner, die verschiedene alternative Optionen zur Heilung nicht wahrnehmen können bzw. wollen, machen allerdings ihre Patienten nachhaltig kränker statt gesünder.
Siehe oben. Wir diskutieren die Wirksamkeit von Homöophatie und nicht schuldmedizinisches Fehlverhalten.

Du weisst schon, dass man dies als unehrliches Diskutieren werten kann?

Denn egal wie schlecht sich Schulmediziner sich verhalten. Es ändert nichts an der Tatsache, dass Homöophatie eine wirkungslose Behandlungsmethode ist.
Horizonzero hat geschrieben: übersetzt, Heilverfahren, die schon bei den Naturvölkern Wirkung zeigten, und sich trotz Ärzteschwüre und Wissenschaftler bis heute überlieferten, müßen wohl iwie heilen ...
Wieso trotz? Viele natürliche, pflanzliche Heilverfahren mit Kräutern und anderen Naturmitteln haben Eingang in schulmedizinische und wissenschaftliche Betrachtungsweisen gefunden. Zusätzlich stammen die meisten modernen medizinischen Mittel von ursprünglich natürlichen Wirkstoffen, die einfach nur synthetisiert wurden.

Homöophatie hat gar nichts damit zu tun. Da hat sich EIN Mensch, ein einzelner "Arzt" in seinem "Labor" 1796 irgendetwas zufälliges und wirres ausgedacht.

---

Ach ja, hier noch ein "Bonus":
Da homöopathische Mittel ja "glücklicherweise" nicht getestet werden müssen, kommt es das ein oder andere mal auch zu einer Wirkung! (Und zwar, wenn man sich wohl im Verdünnen vertan hat :roll: )

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.d ... tteln.html

Nur ob diese Wirkung antizipiert wurde, steht auf einem anderen Blatt. :roll:
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Bruno
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Bruno »

Ovid hat geschrieben:Es ist völlig austauschbar und mit jeder zufälligen phantasierten Idee vergleichbar.
Deine Meinung ist mir mittlerweile freilich bekannt. Als solche habe ich sie schon längst akzeptiert – nicht mehr und nicht weniger.
Und, wenn man 11 mal schüttelt, funktioniert es dann nicht mehr?
Sagt das irgendwer?
Also, wenn du weiterhin von bösen Schulmedizinern redest, dann ignoriere ich das, weil das nichts zur Sache tut.
Das tut insofern schon etwas zur Sache, denn wenn man – so wie ich – aufgrund von Erfahrungen große Schwächen im schulmedizinischen System insgesamt sieht, dann wird man eher (je nach Situation als Ersatz oder auch ergänzend) zu Alternativen greifen. Und da ich im Gegensatz zu dir eine potentielle Wirkung von homöopathischen Medikamenten nicht kategorisch ausschließen kann und möchte und diese Medikamente auch keine schädlichen Nebenwirkungen haben, sind sie - unter anderem! - durchaus eine solche Alternative.
Deswegen schaue ich mir nicht die Menschen, die praktizieren an, sondern das Konzept an sich.
Gerade wenn du das Konzept der Schulmedizin an sich anschaust, müsstest du sehen, dass das Konzept selbst in vielfacher Hinsicht krankt. Wie viele unnötige und schädliche Medikamente werden verschrieben? Warum werden z.B. bei jeder kleinen Infektion Antibiotika verschrieben, die das Immunsystem dauerhaft ruinieren? Wenn ich wirklich alle Tabletten geschluckt hätte, die mir Ärzte bisher verschrieben haben – na gute Nacht.
Wie viele Operationen – an denen Ärzte schwer verdienen – werden gemacht, die völlig unnötig sind? Ich selbst bin bereits zu verordneten angeblich unbedingt „notwendigen“ OPs einfach nicht hingegangen. Vor etwa 10 Jahren ist mir z.B. von mehreren Ärzten wegen einer Bauchnabel Fistel eine Operation als „notwendig“ eingeredet worden. Ich habe sie nicht gemacht. Es ist von selbst gut geworden und ich hatte seitdem (seit 10 Jahren) nie wieder diesbezüglich Beschwerden. Inwieweit die begleitende homöopathische Therapie bei der Heilung eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war die Entscheidung offenbar richtig, den einstimmigen schulmedizinischen Rat nicht zu befolgen.
Meiner Mutter ist vor 15 Jahren aufgrund eines Bandscheibenvorfalls eine Operation von mehreren schulmedizinischen Ärzten als einzige Möglichkeit eingeredet worden. Sie hat es dank eines Chiropraktikers und Bewegungsübungen geschafft, diese – keineswegs unbedenkliche! – Operation zu vermeiden. Seit 15 Jahren hat sie keinerlei Schmerzen und Probleme.
Und wenn es um die Heilung von diversen chronischen Beschwerden geht (deren Zahl generell stark steigend ist), kann die Schulmedizin außer Arzt- und Medikamentenkosten sowie mitunter schlimmen Nebenwirkungen von schweren chemischen Geschoßen auch in der Regel sehr wenig ausrichten. Eine Bekannte von mir hat sich durch eine von Schulmedizinern verordnete langjährige Cortison Therapie gegen Rheuma ihren Körper soweit kaputt machen lassen, dass sie nun aufgrund der Nebenwirkungen (wegen stark verzögerten Wundheilungen, Hautblutungen,…) ständig Spitalsaufenthalte hat. Ich kenne noch genügend ähnliche Beispiele aus meinem Bekanntenkreis, die ich jetzt nicht auch noch alle aufzählen möchte. Hingegen gibt es viele Erfahrungsberichte über positive Entwicklungen von chronischen Erkrankungen im Zusammenhang mit alternativen Heilungsmethoden – unter anderem auch der Homöopathie. Auch hier kenne ich persönlich mehrere Beispiele.
Es geht hier nicht um einzelne schwarze Schafe in der Schulmedizin sondern um das Konzept der Schulmedizin „an sich“, das darin besteht, den Menschen mit teuren und schädlichen chemischen Geschoßen vollzustopfen auch wenn dies völlig unnötig und vermeidbar ist. Der unwissende und autoritätsgläubige Patient lässt die Ärzte und Pharmakonzerne freilich daran verdienen und seinen eigenen Körper ruinieren.
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben: Sagt das irgendwer?
Eben. Es sagt keiner irgendetwas. Samuels ganzes wirres Gedankengebäude wird einfach so hingenommen wie es ist; dogmatisch und "kritiklos" innerhalb der eigenen Reihen. Warum wohl?
Bruno hat geschrieben: Das tut insofern schon etwas zur Sache, denn wenn man – so wie ich – aufgrund von Erfahrungen große Schwächen im schulmedizinischen System insgesamt sieht, dann wird man eher (je nach Situation als Ersatz oder auch ergänzend) zu Alternativen greifen.
Dann ist es doppelt so schlimm, dass verzweifelte Menschen, die schlechte Erfahrungen machen, auch noch auf solche wirkungslose "Alternativen" hereinfallen müssen,
Bruno hat geschrieben: Und da ich im Gegensatz zu dir eine potentielle Wirkung von homöopathischen Medikamenten nicht kategorisch ausschließen kann und möchte und diese Medikamente auch keine schädlichen Nebenwirkungen haben, sind sie - unter anderem! - durchaus eine solche Alternative.
Ich weiss ja nicht, wie du durch die Welt gehst.
So wie du es hälst, müsstest du eigentlich gleichzeitig an alle(!) "alternativen" Heilbehandlungen glauben, bis deren Nicht-Wirkung(?) dir persönlich plausibel demonstriert wurde?

Wie soll das gehen?

Ist es nicht besser von Null auszugehen und dann zu schauen, wo sich Beweise auftun? Wo plausibel und empirisch gezeigt wird, dass besagte Methode tatsächlich funktioniert? Diese Erkenntnismethode hat sich bisher am allerbesten bewiesen.
Bruno hat geschrieben: Gerade wenn du das Konzept der Schulmedizin an sich anschaust, müsstest du sehen, dass das Konzept in vielfacher Hinsicht krankt. Wie viele unnötige und schädliche Medikamente werden vorschnell verschrieben? Warum werden z.B. bei jeder kleinen Infektion Antibiotika verschrieben, die das Immunsystem dauerhaft ruinieren?
Ok. Moment. Bist du etwas voreingenommen? Wo steht, dass DIE Schulmedizin bei jeder kleinen Infektion Antibiotika verschreibt? :?

Ich würde hier auch vorsichtig von Theorie und Praxis trennen.

Die Theorie an und für sich strebt immer nach bestmöglichen Ergebnissen für die Gesundheit des Menschen.
Wenn Homöopathie wirken würde, dann wäre das doch schon längst Teil der Schulmedizin.

Wenn Ärzte falsche Entscheidungen treffen, dann kannst du das nicht der medizinischen Wissenschaft in die Schuhe schieben.
Ebenso kannst du keine Schuld verteilen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Beispielsweise bei der Chemo-Therapie gegen Krebs. Wieso gibt es da keine homöophatischen Präparate?
So wie ich das verstanden habe müsste man doch nur ein radioaktives Isotop nehmen, dass beim Menschen Krebstumore erzeugt (Ähnlichkeitsprinzip) und eben verdünnen und zehnmal schütteln.
Der Vorteil: Da sich nach der extremen Verdünnungsmethode kein strahlendes Molekül mehr in der Medizin befindet, ist es gleichzeitig auch wieder ungefährlich. :lol:
Bruno hat geschrieben: Wenn ich wirklich alle Tabletten geschluckt hätte, die mir Ärzte bisher verschrieben haben – na gute Nacht.
Wie viele Operationen – an denen Ärzte schwer verdienen – werden gemacht, die völlig unnötig sind? Ich selbst bin bereits zu verordneten angeblich unbedingt „notwendigen“ OPs einfach nicht hingegangen. Vor etwa 10 Jahren ist mir z.B. von mehreren Ärzten wegen einer Bauchnabel Fistel eine Operation als „notwendig“ eingeredet worden.
Warum lastest du das der Schulmedizin an? :?
Denkst du wirklich die Wissenschaft diktiert den Menschen übel zuzurichten und mit unnötigen und belastenden Medikamenten und Operationen zu belasten?

Es tut mir Leid, wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber das gehört hier nicht wirklich zur Diskussion.

Es hätte dir auch ein kluger Arzt begegnen können, der dir eben nicht für jedes bisschen Tabletten verschreibt oder jede OP andreht, oder?

Ich finde es jedenfalls weit schlimmer oder je nach dem genauso schlimm Medikamente zu verkaufen, die keine Wirkung haben.
Bruno hat geschrieben: Ich habe sie nicht gemacht. Es ist von selbst gut geworden und ich hatte seitdem (seit 10 Jahren) nie wieder diesbezüglich Beschwerden. Inwieweit die begleitende homöopathische Therapie bei der Heilung eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war die Entscheidung offenbar richtig, den einschlägigen schulmedizinischen Rat nicht zu befolgen.
Schön und gut. Aber der non-sequitur fällt dir schon auf, oder?
Bruno hat geschrieben: Meiner Mutter ist vor 15 Jahren aufgrund eines Bandscheibenvorfalls eine Operation von mehreren schulmedizinischen Ärzten als einzige Möglichkeit eingeredet worden. Sie hat es dank eines Chiropraktikers und Bewegungsübungen geschafft, diese – keineswegs unbedenkliche! – Operation zu vermeiden.
Seit 15 Jahren hat sie keinerlei Schmerzen und Probleme.
Mit Chiropraktik habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt. Der Fairness halber lasse ich das unkommentiert.

Du solltest nur nicht den Fehler machen irgendwelche Zusammenhänge zur Homöophatie herzustellen.
Bruno hat geschrieben: Hingegen gibt es viele Erfahrungsberichte über positive Entwicklungen von chronischen Erkrankungen im Zusammenhang mit alternativen Heilungsmethoden – unter anderem auch der Homöopathie. Auch hier kenne ich persönlich mehrere Beispiele.
Bei wirkungslosen Mitteln fallen meist nur positive Veränderungen auf, weil kein negativer Wirkgrad (Nebenwirkungen) auffallen. Entweder passiert nichts oder es geht einem besser. (Placebo, zufällige Besserung)

Merkwürdig, dass nach so langen Jahren in Studien niemals solche positive Wirkungen nachweisbar waren - also im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Übrigens würde ich mich nicht darauf verlassen, dass die ganzen homöophatischen Pharmakonzerne die Präparate tatsächlich zehn mal verschütteln, oder überhaupt erst den Urstoff benutzen. Warum auch? Es ist überhaupt nicht nachweisbar, ob man einfach Wasser oder Zucker vor sicht hat, oder ein homöophatisches Mittel.
Im Prinzip verkaufen sie teure Placebos... naja
Bruno hat geschrieben: Es geht hier nicht um einzelne schwarze Schafe in der Schulmedizin sondern um das Konzept der Schulmedizin „an sich“, das darin besteht, den Menschen mit teuren und schädlichen chemischen Geschoßen vollzustopfen auch wenn dies völlig unnötig und vermeidbar ist.
Wenn dies völlig unnötig und vermeidbar ist Bruno, dann versichere ich dir, dass es keine Schulmedizin ist.
Die Medizinstudenten lernen in Universitäten nicht, wie man seine Patienten chemisch foltert und traktiert...
Ich glaube du bist hier etwas einer Verschwörungstheorie aufgesessen.

Wenn es völlig unnötig und vermeidbar ist, dann solltest du Medizin studieren, und darüber schreiben warum und was unnötig und vermeidbar ist.
Alles was nachweislich unnötig und vermeidbar ist, wird auch so behandelt.
Das ist ja das gute an der Wissenschaft.
Wenn man plausibel zeigen kann, dass etwas so ist, wie man sagt, dann wird dies beachtet.
Bruno hat geschrieben: Der unwissende und autoritätsgläubige Patient lässt die Ärzte und Pharmakonzerne freilich daran verdienen.
Aber bei der Homöophatie ist natürlich alles fair und transparent?
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Bruno
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Bruno »

Ovid hat geschrieben:Ist es nicht besser von Null auszugehen und dann zu schauen, wo sich Beweise auftun? Wo plausibel und empirisch gezeigt wird, dass besagte Methode tatsächlich funktioniert? Diese Erkenntnismethode hat sich bisher am allerbesten bewiesen.
Nein. Möglicherweise - wie ich oben z.B. im Zusammenhang mit der Bauchnabelentzündung und der vermiedenen OP geschrieben habe – hat mir ja die Einnahme homöopathischer Präparate tatsächlich zur Heilung geholfen. Da der Aufwand bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln ganz gering ist und keinerlei schädliche Nebenwirkungen zu erwarten sind, ist es durchaus vernünftig, auch ohne Beweise für die Wirksamkeit diese Alternative miteinzubeziehen.
Wo steht, dass DIE Schulmedizin bei jeder kleinen Infektion Antibiotika verschreibt? :?
Nirgends. Genauso wenig wie irgendwo deine Behauptung steht, dass homöopathische Präparate nicht helfen KÖNNEN. Aber so wie du dich auf deine Erfahrungen mit der Homöopathie bei deinem Urteil stützt, so habe ich eben meine Erfahrungen mit der Schulmedizin gemacht. Und viele andere Menschen in ähnlicher Weise auch.
Wenn Homöopathie wirken würde, dann wäre das doch schon längst Teil der Schulmedizin.
Alternative Behandlungsmethoden (neben Homöopathie gibt es ja unzählige andere wie z.B. Kinesiologie, Osteopathie, Akupunktur, Reiki,…) sind nicht deshalb kein Teil der Schulmedizin, weil sie nicht wirken, sondern weil sie nicht in das materialistische Paradigma der Schulmedizin hineinpassen.
Ich finde es jedenfalls weit schlimmer oder je nach dem genauso schlimm Medikamente zu verkaufen, die keine Wirkung haben.
Die Nicht-Wirksamkeit homöopathischer Mittel im konkreten Fall ist entgegen deiner gebetsmühlenartig wiederholten Behauptung nicht erwiesen. Sehr viele Experten teilen deine Überzeugung aufgrund eigener Erfahrungen nicht und zudem wird ja niemand gezwungen, homöopathische Mittel zu nehmen.
Beispielsweise bei der Chemo-Therapie gegen Krebs. Wieso gibt es da keine homöophatischen Präparate?
Es gibt homöopathische Präparate, die bei Krebstherapien begleitend eingesetzt werden.
Wenn dies völlig unnötig und vermeidbar ist Bruno, dann versichere ich dir, dass es keine Schulmedizin ist.
Ich habe dir oben allerdings etliche Beispiele gebracht, die das Gegenteil zeigen.
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Ovid
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Re: Die Homöopathie und deren faszinierende Logik/Dummheit

Beitrag von Ovid »

Bruno hat geschrieben: Nein. Möglicherweise - wie ich oben z.B. im Zusammenhang mit der Bauchnabelentzündung und der vermiedenen OP geschrieben habe – hat mir ja die Einnahme homöopathischer Präparate tatsächlich zur Heilung geholfen.
Du glaubst es kaum, aber der Körper schafft es auch selbst sich zu heilen.
Während einer Grippe nehme ich jedenfalls keine Medikamente. Ich trinke Tee und viel Wasser und bei mir ist der Heilungsprozess auch ziemlich schnell.
Aber auch nicht immer.
Hätte ich vom ersten Mal an Homöopathische Mittel genommen, wäre ich fälschlicherweise dieser Überzeugung unterlegen, dass sie wohl helfen.

Das Problem ist jedoch, dass es KEIN Erklärungsmodell gibt. Es wird besser oder nicht.
Bruno hat geschrieben: Da der Aufwand bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln ganz gering ist und keinerlei schädliche Nebenwirkungen zu erwarten sind, ist es durchaus vernünftig, auch ohne Beweise für die Wirksamkeit diese Alternative miteinzubeziehen.
Dein Vertrauen liegt allein darin, dass es eine große Wirtschaftlichkeit gibt, die Homöopathische Mittel produziert und deine persönlichen Erfahrungen, die wie gesagt mehrere non-sequitur und confirmation bias Fehlschlüsse enthält.

Naja... ich kann es ja einerseits versetehen, dass viele Menschen so einer Überzeugung unterliegen müssen, sonst wäre Homöopathie längst tot.
Bruno hat geschrieben: Nirgends. Genauso wenig wie irgendwo deine Behauptung steht, dass homöopathische Präparate nicht helfen KÖNNEN.
Nenenene. Ich sage, dass et bis dato keinen sicheren Hinweis darauf gibt, dass Homöopathie besser hilft als Placebos. Das ist alles.
Und deswegen ist die Annahme legitim, dass Homöopathie nicht wirkt.

Du kannst auch nicht beweisen, dass es keine fliegenden Pferde gibt. Vielleicht gibt es sie ja irgendwo?
Solange wir keine sehen ist die Annahme legitim, dass es keine fliegenden Pferde gibt.
Bruno hat geschrieben: Aber so wie du dich auf deine Erfahrungen mit der Homöopathie bei deinem Urteil stützt, so habe ich eben meine Erfahrungen mit der Schulmedizin gemacht. Und viele andere Menschen in ähnlicher Weise auch.
Dabei ist es völlig irrelevant welche Erfahrungen du mit der Schulmedizin gemacht hast.

Nimm mal für dich selbst kurz - for the sake of argument - an, dass Homöophatie wirklich wirkungslos ist.

Dann wäre es doch doppelt schlimm, dass Menschen, die nach schlechter Erfahrung in der Schulmedizin auch noch auf wirkungslose Alternativmedizin hineinfallen.
Bruno hat geschrieben: Alternative Behandlungsmethoden (neben Homöopathie gibt es ja unzählige andere wie z.B. Kinesiologie, Osteopathie, Akupunktur, Reiki,…) sind nicht deshalb kein Teil der Schulmedizin, weil sie nicht wirken, sondern weil sie nicht in das materialistische Paradigma der Schulmedizin hineinpassen.
Was ist das materialistische Paradigma?

Weisst du wie Doppel-Blind oder Triple-Blind Studien funktionieren?

Eine Gruppe bekommt die Behandlung, eine andere nur eine "vorgetäuschte" Behandlung.
Wenn beides gleich gut abschneidet oder die getestete Behandlung schlechter, dann ist die Annahme legitim, dass die Behandlung nicht besser als Placebos wirkt.

Das ist ein rein logisches Paradigma. Wenn irgendeine Alternativmedizin in so einer Studie plausibel zeigt, dass sie wirkt, dann wird sie mitaufgenommen bzw. wird von Ärzten auf sie verwiesen. Wenn nicht, dann nicht.
Bruno hat geschrieben: Die Nicht-Wirksamkeit homöopathischer Mittel im konkreten Fall ist entgegen deiner gebetsmühlenartig wiederholten Behauptung nicht erwiesen.
Die Nichtwirksamkeit von "drei mal um einen Kastanienbaum tanzen" ist auch nicht erwiesen.
Es trägt immer derjenige die Beweislast, der die Behauptung aufstellt.
Wenn ein Homöopath behauptet sein Mittel wirkt, dann muss er das plausibel zeigen können.

Also weg mit dem Binnenkonsens. Warum sind die homöopathischen Pharmakonzerne da so gegen?
Bruno hat geschrieben: Sehr viele Experten teilen deine Überzeugung aufgrund eigener Erfahrungen nicht
"Experten" machen gerne Geld mit ihrem Expertentum.
Nach Karl Popper muss man sich immer die Behauptung anschauen und auf Stichhaltigkeit überprüfen und nicht auf die Authorität selbst vertrauen.
Das nennt man "argument from authority" und ist ein Fehlschluss.
Bruno hat geschrieben: und zudem wird ja niemand gezwungen, homöopathische Mittel zu nehmen.
Oh doch... Noch vorhin postete ich das Beispiel von dem armen Mädchen, dass an einer schmerzhaften Krankheit litt und nichts bekam außer Homöopathie. Keine Schmerzmittel oder Medizin, welches die Haut heilen konnte.
Sie starb einen elendlichen langgezogenen Tod...

Kindern werden weltweit jetzt in diesem Moment wirklose homöopathische Mittel verschrieben, die ihnen nicht helfen können. Und manche sterben daran...
Bruno hat geschrieben: Es gibt homöopathische Präparate, die bei Krebstherapien begleitend eingesetzt werden.
Ach natürlich... begleitend. :roll:
Und, wenn es hilft, dann feiert man die Homöopathie und verschmäht die Chemo-Therapie weil sie einem nur Nebenwirkungen erbracht haben? -> confirmation bias
Bruno hat geschrieben: Ich habe dir oben allerdings etliche Beispiele gebracht, die das Gegenteil zeigen.
Dann lagen die Ärzte wohl einfach falsch.

Stell dir vor du wärst dein Arzt mit diesem Wissen, dass es unnötig war, und hättest danach gehandelt. Dann wäre es trotzdem noch schulmedizinisches Handeln. :?

Also ich weiss nicht, was du mir sagen willst.
Das ist so als würden Mathematiker es nicht schaffen ein bestimmtes mathematisches Problem zu lösen, und dann kommst du daher und sagst, die Mathematik per se hat deswegen Mängel.
Dann kommt jemand daher und löst das Problem und beweist es.
Ist das nun ein Alternativ-Mathematiker? Nein. Er ist Mathermatiker.

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