wahnsinnige Übermutter hat geschrieben:Aber das ist bei den Kindern nicht sexuell motiviert und daher kein Sex sondern normale zwischenmenschliche Zuwendung. Irgendwie fehlt mir grad ein Teil zum Verständnis, glaub ich.
Ist Sex für Dich denn keine Form der zwischenmenschlichen Beziehung? Man muss sich vor Augen halten, dass es zwei Formen von sexuellen Handlungen gibt, zum einen die Triebabfuhr, die bei den meisten wohl in Form von Selbstbefriedigung geschieht, so manch einer sucht womöglich auch eine Prostituierte auf, und leider gibt es immer wieder Menschen, die erwachsene Frauen oder sogar Kinder vergewaltigen.
Aber dann gibt es eben noch den Sex (oder sexuelle Handlungen allgemein) als besonders innige Form der zwischenmenschlichen Zuwendung, basierend auf Vertrauen, Vertrautheit und Liebe, eben die emotionale Komponente. Diese Art von sexuellen Kontakten beruht immer auf Gegenseitigkeit, und niemand sollte sich gezwungen fühlen, die Wünsche seines Partners zu erfüllen, wenn er selbst es gerade nicht möchte.
Dass die kindliche Sexualität sich von der erwachsenen unterscheidet, liegt auf der Hand, aber einfach ausklammern kann man sie nicht, denn sie ist nunmal ein Teil einer jeglichen zwischenmenschlichen Beziehung. Wäre das nicht so, könnten wir uns ja nie in eine fremde Person verlieben. Lediglich die Ausprägung ist anders, genauso wie der Beschützerinstinkt für die eigene Familie wahrscheinlich größer ist als gegenüber Fremden; jedoch würdest Du doch sicher zumindest auch jedem fremden Kind helfen, wenn es in Not geraten ist und niemand sonst anwesend ist.
Wie Transenopa schon sagte, Sex ist nicht immer gleichzusetzen mit Penetration, jedem rational denkenden Mensch sollte klar sein, dass das bei Kindern so nicht funktioniert. Aber auch jegliche sinnliche Berührung löst dieses wohlige Kribbeln aus, und das können Kinder sicher genauso genießen wie Erwachsene. Dass wir dabei gewisse Körperregionen aussparen (müssen), liegt allein an gesetzlichen und gesellschaftlichen Restriktionen mit der - zumindest für mich - unbegründeten Angst, es könne jemandem schaden. Aber wenn es von beiden gewollt ist, habe ich damit kein Problem.
Der Schlüssel liegt allein darin, zu erkennen, ob etwas gewollt ist oder nicht. Dass dies bei einem Kind ungleich schwieriger ist, liegt auf der Hand, und genau aus diesem Grund gibt es ja verschiedene Altersgrenzen, und zwar in allen Bereichen des Lebens. Wer seinen Partner wirklich liebt, ist sich dessen bewusst und wird bestimmte Dinge nicht ausleben, sondern höchstens in seiner Phantasie durchspielen, aber das ist ja nicht verboten. Besteht jedoch hinsichtlich des beiderseitigen Einvernehmens kein Zweifel, kann ich daraus jedenfalls keinen schädlichen Einfluss ableiten.