Meine These ist, dass man bei einer derartigen Änderung schon von einem anderen Menschen spricht. Ohne meine Pädosozialität (die im übrigen Pädophilie mit einschliesst) wäre ich nicht das was ich heute bin.
Aber das sagtest du schon.
Was du meintest, erinnert mich an die Szene aus der Fielmann-Werbung. "Wenn du dein Leben noch einmal Leben könntest, würdest du alles nocheinmal genauso tun?"
Hier ist es etwas anderes. Bei der Fielmann-Werbung geht es um den Entscheidungsfreiraum des Handelns.
Hier geht es um eine passive Frage. Angenommen, wir hätten diese Möglichkeit zu entscheiden noch einmal unser Leben als rein heterosexueller Mensch mit der Ausrichtung auf ungefähr Gleichaltrige zu leben, dann würden wir automatisch damit bestimmen, dass alle Umwelteinflüsse, die Erziehung, die Bezugspersonen, und vlt. auch uns von den Eltern überlassenes Erbmaterial nun eine andere Beschaffenheit haben, die uns zu dem macht, was wir ursprünglich nun sein "wollten".
Wir wären jemand vollkommen anderes.
Denn ich glaube es ist mitnichten möglich, dass man ganz selektiv nur einen Teilaspekt von uns ändert. Stellen wir uns das wie ein kompliziertes Gebäude vor mit fein vorrausberechneter Statik. Nun reissen wir ein paar Wände aus und bauen sie woanders an. Die Statik insgesamt ist korrumpiert und kann das neue Haus nicht halten.
Nun könnte man noch einwenden, dass man von einer gänzlich hypothetischen Annahme ausgehen soll. Ich sage: Das ist nicht möglich ohne vom Wesen Mensch Abstand zu nehmen und eine neue Entität zu konstruieren, der man diese Eigenschaften zubilligen könnte.
Das mal als lange Antwort.
Meine kurze Antwort lautet: Nein, ich möchte so bleiben wie ich bin.
