Wolke7 hat geschrieben:Und je stärker er sich in seine Pädowelt hineinlebte (ein ca. 10jähriger Prozess), desto chaotischer und instabiler wurde sein ganzes restliches Leben - bis zu dem Punkt, wo er quasi arbeitsunfähig war und sich sein Kopf wie im Wahn nur noch mit einem Thema beschäftigte (was dann wiederum dazu führte, dass sich nach und nach alle von ihm abwandten) [.../...] Was mir auffällt, ist eine gewisse Gereiztheit bei euch - was mich sehr an meinen besagten Pädo-Freund erinnert, der seinen libidinösen Frust und seinen Hass auf die Gesellschaft auch kaum im Griff behalten kann (was einer der Gründe war, warum immer weniger Leute etwas mit ihm zu tun haben wollten).
Ungefähr das, was ich als "Berufspädo" umschrieb. Ich finde es merkwürdig, dass sich die wenigsten damit auseinandersetzen wollen.
Für meinen Teil kann ich sagen: ich war schon als Kind ein etwas schräger Einzelgänger, der sich nur mit wenigen Freunden umgab und auch gern und ausdauernd mit sich alleine zurechtkam. Insofern blieb das Niveau meines Soziallebens ungefähr gleich, zumindest erkenne ich aus eigener Perspektive keine Abwärtsentwicklung.
Wolke7 hat geschrieben:Mein Freund hat mir oft berichtet, dass die meisten anderen Pädos, die er kennt, auch eher instabile Lebensverhältnisse haben.
Aber er kannte welche. Ob durch dieses Forum oder anders spielt keine Rolle, es hätte ihm also auch nichts genützt, "hier" zu sein.
Wolke7 hat geschrieben:Daher meine Frage. Und ganz ehrlich: Ja, ich kann mir schwerlich vorstellen, dass das Elend, das ein Pädo in seinem Sexualleben ertragen muss, keine Auswirkungen auf andere Bereiche seines Lebens haben sollte.
Ehrlich gesagt kann ICH mir nicht vorstellen, dass die Ausgeglichenheit der Normalos auf der Abwesenheit libidinösen Frustes beruht. Alles soziale Leben nur unter der Voraussetzung, dass sexuelle Erfüllung irgendwie greifbar ist? Nee. Ich würde sagen, die Anzahl der Normalos da draußen, die "Elend im Sexualleben" ertragen müssen in ihrem Leben, ist signifikant größer als die der Pädos.
Wolke 7 hat geschrieben:Verurteilt hat geschrieben:
Ich will kaum was mit Leuten zu tun haben, also was solls.
Ein Satz, der von meinem Freund sein könnte - und zwar verstärkt in den letzten 10 Jahren. Warum eigentlich (in deinem Fall)? Angst, Hass, das Gefühl nicht verstanden zu werden, nichts mit den anderen anfangen können? Alles zusammen?
Der Satz hätte zeitweise auch von mir sein können. Oder... streiche "zeitweise".
Warum? Frage ich mich auch. Angst und Hass kann ich ausschliessen.
Für mich ist es eher das Gefühl, dass es mich nicht weiterbringt, mit diesen Leuten zu tun zu haben. Es ist in vielen Fällen Verschwendung von Lebenszeit, und diese Währung hat für mich einen hohen Wechselkurs. Vielleicht liegt es daran, dass ich so viele kleine Freundinnen so schnell habe erwachsen werden gesehen, ich weiß nicht... es entwickelt sich die Sehnsucht, Dinge zu tun, die mich voranbringen, die mir etwas Glück bringen, und im gleichen Maße entwickelt sich die Abneigung gegen alles andere.
Ich weiß auch, dass diese Einstellung nicht zielführend ist, denn es geht mir meistens nicht schlechter, wenn ich mit anderen Erwachsenen zusammen war. Im Gegenteil, manche dieser Gesellschaften sind meinem seelischen Befinden sehr förderlich. Dennoch kostet es mich Überwindung, hinzugehen.
Ich muss mir ehrlicherweise eingestehen: ja, ich bin ein komischer Kauz (verglichen womit auch immer). Noch nicht so ganz schlimm, aber dennoch. Und ich beobachte mich genau, um zu vermeiden, dass es schlimmer wird.
Gerne nimmt man als Pädo auch die Kinder aus der Gesellschaft aus. Man sieht die Kinder hier und die "Gesellschaft", die zu meidende, dort. Irgendwann wechseln sie von a nach b und man ist der Angeschissene. Ich habe versucht - seit ich das "Problem" noch vor meinem eigentlichen Coming-In erkannte - da keinen Unterschied zu machen. Die Kinder sind ein Teil der Leute, die ich später nicht mehr kennen will... oder eben doch. Es gibt keinen Unterschied. Wenn ich bei den Leuten "draußen" bin, liegt es an mir, wenn ich bei den Kindern "draußen" bin, liegt es an mir, es ist derselbe Mechanismus. Der mäßigende Einfluss dieser Erkenntnis ist nicht zu unterschätzen.
Aber ich kann es nicht verleugnen: es ist harte Programmierarbeit am eigenen Gemüt.
Waldbär