CDU beschließt Therapieangebote

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Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Aiko » 16.02.2017, 11:26

Das ist doch schon lange bekannt das die ihre Schweigepflicht "hinten rum" brechen. Aber auch gut das du es für die die es nicht wissen verlinkst.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Gast » 16.02.2017, 07:51

Auch der Einsatz von Medikamenten ist möglich. Wenn sich der Betroffene darauf nicht einlässt

und die Therapeuten das Risiko eines Übergriffs sehen, könnten sie im Einklang mit dem Kinderschutzgesetz das Jugendamt einschalten und als äußerste Möglichkeit ihre

Schweigepflicht brechen. „Wir würden argumentieren, dass das Rechtsgut, das hier verletzt wird, höher ist als das Rechtsgut der Schweigepflicht“, erklärt Beier.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Gast » 10.04.2015, 14:27

Habe ich doch?

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Lolimat » 10.04.2015, 12:38

Gast hat geschrieben:blöde Theater hier
Dich scheint das ja recht tief zu berühren. Magst Du nicht mal schreiben, was Dich in Wahrheit so wütend macht?

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Gast » 10.04.2015, 07:14

Der Herr Beier hat eine Originalarbeit zum Themenbereich Hebephilie als Störung geschrieben. Satterbaum hast Du noch so etwas wie ein eigenes Leben oder wird alles von Dir fremd gesteuert?

Creasy Deine Argumente sind mir nebensächlich, denn dass Warum ist entscheidend. Ist es Dir wirklich wert, von Wissenschaftlern anerkannt zu werden, die einen auszugrenzen bereit sind? Wie tief kann man sinken? Ich nehme keines Deiner Argumente auch nur annähernd ernst und finde diese teilweise lächerlich, das Schmierentheater muss echt nicht sein.

Moralisch und juristisch auf der sicheren Seite- na herzlichen Glückwunsch zu Deinem Leben. Versuch bitte nicht uns für blöd zu verkaufen, danke.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Gast » 09.04.2015, 20:30

Hebephilie ist stinknormal, weiß gar nicht was das blöde Theater hier soll. Die Forscher welche Hebephilie als Störung klassifizieren wollen gehören selbst eingewiesen. Und was du da alles schreibst, meine Güte, das süberschreitet die Grenze zur Lächerlichkeit und mit einer 13-Jährigen bei hebephilen Neigungen herum zu machen ist einfach nur dämlich.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Forbidden Love » 09.04.2015, 18:16

Hallo,

mit großem Interesse verfolge ich das hier geschriebene.
Satterbaum hat geschrieben:... Einmal habe ich eine Mail von ihr bekommen, das war etwa drei Jahre nach dem Übergriff, aber ich habe nicht geantwortet, obwohl es keine Hassmail war, sondern sie sich nach meinem Befinden erkundigt hat. Heute würde ich ihr wohl antworten, da sie mittlerweile volljährig ist, aber sie hat sich nicht mehr gemeldet.

Hier hast Du meiner Meinung nach eine Chance an Dir vorbei gehen lassen, mit Ihr in Kontakt zu kommen und das vergangene untereinander auszusprechen und für beide Seiten ein wenig Klarheit zu schaffen. Sie wollte dies seinerzeit wohl, warum hätte sie Dich sonst anschreiben sollen? Wenn Du sie noch ausfindig machen kannst, würde ich versuchen dies nachzuholen.

Gruß

Forbidden Love

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Satterbaum » 09.04.2015, 12:32

neuzugang hat geschrieben:Ersatztäter und Hebephile? (...) Hier wird der Begriff "Pädophil" auf irgendwas und irgendwen ausgedehnt, die mal halt so irgendwie.
Wie sollen die von echten Pädos unterschieden werden?
Ersatztäter sind weder pädophil noch hebephil, sondern in ihrer Sexualität "Normalos". Aus unterschiedlichen Motiven, zum Beispiel, weil sie keinen Zugang zum anderen Geschlecht finden oder haben, missbrauchen sie aber Kinder/Jugendliche. Wie schon gesagt werden Ersatztäter bei KTW eindeutig NICHT therapiert. Dafür sorgen intensive Vorgespräche, Fragebogen und schriftliche Psychologische Tests, bei denen die sexuellen Neigungen gründlich abgefragt werden. Die KTW-Therapie würde bei Ersatztätern auch gar nichts bringen. Abgesehen davon ist das Image von Pädophilie ja noch so schlecht, dass sich damit wohl die Allerwenigsten freiwillig in Verbindung bringen lassen.

Zur Hebephilie möchte ich einfach mal Wikipedia zitieren:
Sie ist derzeit weder im DSM-5 noch im ICD-10 als eigenständige Störung klassifiziert, in letzterer umfasst die Diagnose der Pädophilie jedoch auch eine Präferenz zu Kindern in einem frühen Stadium der Pubertät. Sexualwissenschaftler, die die Hebephilie als Paraphilie einordnen, können eine „Sonstige Störung der Sexualpräferenz“ diagnostizieren.[17]

Ein Vorschlag, die Hebephilie als eigenständige psychische Störung in das DSM aufzunehmen,[10][23] wurde im Rahmen der Neufassung des Klassifikationssystems kontrovers diskutiert.[24] Befürworter des Vorhabens führten an, dass die Hebephilie als Vorliebe für unreife Personen ebenso wie die Pädophilie eine Störung darstelle,[25] sich aber als Sexualpräferenz deutlich von der Neigung zu präpubertären Kindern abgrenzen lässt. Eine Aufnahme als eigenständiges Störungsbild sei daher aus sexualmedizinischer Sicht erforderlich.[17][10]

Kritiker hingegen argumentierten, dass ein sexuelles Interesse an pubertierenden Jugendlichen unter Männern weit verbreitet sei,[26][27] so dass die Hebephilie nicht als Störung der Sexualpräferenz betrachtet werden könne.[28][29] Eine Klassifizierung als Paraphilie hätte zur Folge, dass ein evolutionsbiologisch möglicherweise vorteilhaftes Verhalten pathologisiert würde,[30][31] welches in der Vergangenheit in vielen Kulturen akzeptiert worden sei und in einigen nicht-westlichen Gesellschaften auch gegenwärtig gebilligt werde.[32][33]

Es gibt kaum Daten darüber, wie häufig hebephile Neigungen in der Bevölkerung anzutreffen sind.[21][34] Eine Untersuchung an 466 männlichen Berlinern zwischen 40 und 79 Jahren kam zu den Ergebnis, dass ungefähr 33,5 Prozent der Männer innerhalb der letzten zwölf Monate sexuell erregende Phantasien in Bezug auf pubertäre Mädchen und rund 7,5 Prozent auf pubertäre Jungen hatten.[35] Eine weitere Studie des Netzwerks Kein Täter werden ergab, dass unter 153 Männern mit einer hebephilen Präferenz knapp 39 Prozent auch eine Ansprechbarkeit auf das präpubertäre Körperschema (Pädophilie) bzw. knapp 75 Prozent auch auf das erwachsene Körperschema (Teleiophilie) aufweisen.[17]
Darin spiegeln sich ja auch die strittigen Meinungen. Ich persönlich merke einfach, dass mich pubertierende weibliche Körper extrem anziehen, wie auch deren Wesen, Bewegungen usw.
Früher habe ich für mich entschieden gehabt, dass das normal ist, ohne allerdings das auch öffentlich zuzugeben. Nach meinem Übergriff sehe ich in meiner Neigung auch ein Problem, stehe aber mittlerweile viel mehr dazu und schäme mich nicht mehr dafür. Ich verurteile aber niemanden, der es nicht problematisch findet, Pubertierende sexy zu finden. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass sich jeder, der so fühlt, einmal offen und gründlich damit auseinandersetzt. Etwas, worum ich mich leider zu lange gedrückt hatte.
Übrigens habe ich mal lange vor meinem Übergriff nach anonymer Hilfe gesucht. Hätte es damals schon das KTW-Projekt gegeben, es wäre vermutlich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einem Übergriff gekommen. Und KTW richtet sich ausdrücklich auch an hilfesuchende Hebephile.
medic hat geschrieben:@Satterbaum

Warst du irgendwie mal Lehrer oder so?
Warum willst du das wissen? Aber ja, ich war Pädagoge, genaueres möchte ich dazu hier allerdings erst mal nicht sagen, wenn das ok ist.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Lolimat » 09.04.2015, 12:24

Hi Satterbaum,

vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten. Ich kann damit wieder viel anfangen und finde Deine Einstellungen sehr respektabel. Gleichzeitig denke ich mir aber auch mal wieder "...na gut, jedem das Seine." :)

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von neuzugang » 09.04.2015, 10:32

fumm hat geschrieben: Die Therapiemotivation für Pädos ist wohl sehr gering, somit werden die Ersatztäter und Hebephilen eben versorgt.
Ersatztäter und Hebephile? Was sind das denn für Leute - habe ich was verpasst?
Hier wird der Begriff "Pädophil" auf irgendwas und irgendwen ausgedehnt, die mal halt so irgendwie.
Wie sollen die von echten Pädos unterschieden werden?

Sollte so ein Irgendwie ein Therapieangebot annehmen, um sich als das zu outen was er gar nicht ist?
Denn andernfalls WAS?
Lächerlicher Schmarren.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von medic » 09.04.2015, 02:32

@Satterbaum

Warst du irgendwie mal Lehrer oder so?

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Satterbaum » 09.04.2015, 00:10

Hallo Lolimat,

gern beantworte ich deine Fragen so gut ich kann:
Lolimat hat geschrieben:Hast Du heute noch Kontakt zu dem Mädchen? Wie geht es ihr eigentlich? Konntest Du ergründen, wie sie selbst mit all dem umgegangen ist? Weiss sie, dass Du wegen ihr eine Therapie gemacht hast? Und wie muss man sich als 13-jährige wohl vorkommen, wenn man weiss, dass man der Grund dafür ist, dass ein anderer nun regelmäßige Behandlungen in der Klapse hat?
Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr, deshalb kann ich nichts dazu sagen, wie es ihr geht. Das letzte Mal hatte ich sie noch vor ihrer Aussage vor der Polizei gesprochen. Dennoch beschäftigt mich der Gedanke an sie natürlich immer wieder mal und ich habe sie auch mal gegoogelt um zu erfahren, was sie so macht. Einmal habe ich eine Mail von ihr bekommen, das war etwa drei Jahre nach dem Übergriff, aber ich habe nicht geantwortet, obwohl es keine Hassmail war, sondern sie sich nach meinem Befinden erkundigt hat. Heute würde ich ihr wohl antworten, da sie mittlerweile volljährig ist, aber sie hat sich nicht mehr gemeldet. Von meiner Therapie weiß sie nichts, aber ich hoffe, dass sie in so professionellen Händen war, dass sie sich keine Vorwürfe macht, denn das wäre wirklich ein Unsinn. Im Übrigen halte ich sie für so klug, dass sie eine Therapie nicht als "Klapse" bezeichnen würde.
Lolimat hat geschrieben:- Was sagt eigentlich Deine Frau zu dem Ganzen? Ist sie vielleicht ein maßgebleicher Grund gewesen, warum Du die Therapie (so gründlich) gemacht hast? Wie findet sie es, dass Du Kinder liebenswerter findest als sie?
Meine Frau und ich waren eine zeitlang getrennt, jedenfalls offiziell. Das Ganze war für sie natürlich sehr schlimm, auch wenn sie froh war, dass es endlich auf dem Tisch war. Sie hatte immer wieder gemerkt, dass ich beim Thema Mädchen komisch war und geargwöhnt, dass ich da irgendwie nicht im Reinen mit Allem bin. Mittlerweile kommt sie sehr gut damit klar, auch wenn es natürlich nicht einfach ist, dass ich Mädchen sexy finde. Trotzdem sind wir heute glücklicher als vorher, weil wir sehr viel ehrlicher zueinander sind. Ein Grund für meine Therapie war sie übrigens genausowenig wie das laufende Strafverfahren. Tatsächlich ging es mir damals einfach darum, dass ich nicht wollte, dass mir dieser Horror noch einmal passiert. Trotzdem wäre es für meine Frau sicher noch schwieriger gewesen, mir wieder zu vertrauen, wenn ich nicht zur Therapie gegangen wäre. Wir waren auch mal in einer Paarsitzung bei den Therapeuten und es hat meine Frau zum Beispiel sehr beruhigt, dass diese ihr sagen konnten, dass ich nicht auf kleine Kinder stehe und sie also nicht noch einmal einen Schock erleben muss.
Lolimat hat geschrieben: Du hast geschrieben, dass Du durch die Therapie selbstsicherer geworden bist.
Aus meiner Sicht bist Du durch die Therapie aber vor allem so geworden, wie andere Dich haben wollen. Und dies ist für mich allgemein kein Merkmal von ausgeprägtem Selbstbewußsein.
Da hast du natürlich recht, das ist für sich allein kein Merkmal. Ich kann heute aber mit Kritik viel besser umgehen als früher, genauso wie mit Lob. Ich ruhe sehr viel mehr in mir und bin insgesamt viel entspannter. Das verdanke ich aber bei Weitem nicht alles KTW. Es ist zum Beispiel viel Energie frei geworden, die ich früher darauf verwendet habe, Kontakt zu Teenagern aufzubauen und auf der anderen Seite meine Neigung vor mir und anderen zu verbergen. Und auch die Selbständigkeit tut mir gut und gibt mir Selbstvertrauen.
Lolimat hat geschrieben:- Das Mädchen holte sich direkt nach Deinem Übergriff psychologische Hilfe. Das klingt sehr dramatisch, aber gleichzeitig auch so banal, als wäre sie zum Supermarkt gegangen.
Sie war vorher nicht in Behandlung, aber die Psychologin war leicht zu erreichen. Trotzdem fand ich es nicht selbstverständlich, da man in diesem Alter doch eher einfach Freundinnen als Beratung nimmt oder zur Not auch die Eltern. Aber vielleicht ist es auch nicht so dramatisch. Trotzdem hat es mich wahrscheinlich deshalb überrascht, weil es nicht mein erster Gedanke gewesen wäre.
Lolimat hat geschrieben:- Aber am meisten beschäftigt mich, dass Du für Dein damaliges Mädchen nicht viel empfunden haben willst. Das glaube ich Dir nicht so recht, sondern vermute viel mehr, dass dies Dir irgendwie ausgeredet wurde. Du bezeichnest Dich ja selbst als Hebephilen und nicht als Hebesexuellen, zudem wirkst Du auf mich kein Stück oberflächlich. Warum sollst Du also für das Mädchen nichts empfunden haben?
Dieser Themenkomplex ist sicher ein schwieriger, da gebe ich dir recht. Und wenn ich sage, ich hatte kein Interesse an ihr, ist das wahrscheinlich auch sehr überspitzt und drastisch formuliert. Immerhin habe ich sie wirklich auch sehr gerne gefördert. Wenn ich mir aber folgende Fragen stelle
- War ich in sie verliebt?
- Hätte ich mir eine Beziehung mit ihr vorstellen können?
- Habe ich mich nach ihr als Person gesehnt?
- Hätte ich mir sie als Freundin vorstellen können?
- Fehlt sie mir in meinem Leben?
dann kommt als Antwort immer ein klares "Nein".
Trotzdem habe ich noch eine Freundin, die ich kennenlernte, als sie 16 war. Und auch, wenn ich sie gerne verführt hätte, (was sie nie zugelassen hat) ging es mir immer auch um sie als Person. Ich war einer der wenigen, mit denen sie während einer stationären Bulimie-Therapie Kontakt hatte und heute haben wir immer noch Kontakt und sind sehr gut befreundet.
Diesen Kontakt würde ich heute tatsächlich nicht mehr zulassen und das ist vielleicht schade. Auf der anderen Seite lerne ich viele andere Menschen kennen und genieße den Kontakt mit diesen sehr, auch mit wirklich anziehenden Frauen.
Aber während ich früher immer daraus aus war, zum Sex zu kommen, genieße ich heute den Kontakt ohne sexuellen Hintergrund.
Lolimat hat geschrieben:Ich finde es übrigens traurig, dass Du Dich als Täter und Deine frühere Angebetete als Opfer stigmatisierst. Das wirkt auch irgendwie unausgereift. Für mich bist Du mehr als nur ein Täter, Du bist für mich gleichzeitig auch Opfer.
Ja, dass ich Täter geworden bin, ist traurig. Aber ich empfinde es so, und ich habe es tatsächlich schon lange vor der KTW-Therapie so empfunden. Denn auch wenn die Gesellschaft sicher auch zum Leiden meines Opfers beigetragen hat (durch Angehörung durch die Polizei, großes Aufsehen, mein Berufswechsel, usw.), so bin doch alleine ich der Auslöser dafür gewesen und das sehenden Auges und deshalb habe ich schon in den Wochen nach der Tat um sie geweint. Sie konnte sich nicht wehren, weder gegen die Situation, noch gegen das lange Nachspiel und ich bin für ersteres direkt verantwortlich und letzterem habe ich sie fahrlässig ausgesetzt, somit sind wir also Täter und Opfer. Dabei ist für mich nicht so sehr relevant, ob sie sich als Opfer empfindet. Vielleicht tut sie das gar nicht und will auch gar kein Opfer sein. Das ist dann ihre Wirklichkeit und die ist genauso richtig, wie meine. Übrigens fand ich zu diesem Komplex das Buch "The Girl" von Samantha Geimer sehr interessant, dem Opfer (?) von Roman Polanski, die auch 13 war.
Mich selbst kann ich aber nicht als Opfer sehen, auch wenn ich glaube zu verstehen, wie du das meinst. Ich empfinde es aber so, dass ich die Regeln der Gesellschaft kannte und bewusst und absichtlich gegen sie verstoßen habe.

Gruß,
Satterbaum

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Lolimat » 08.04.2015, 19:57

Hallo Satterbaum,

Du hast mir mit Deinen Berichten und Ansichten sehr viel interessantes zum Nachdenken mitgegeben. Vielen Dank dafür.
Für mich käme eine Therapie, egal welche, allerdings nicht in Frage. Die Probleme, die ich habe und hatte, bekomme ich bislang ganz gut selbst in den Griff, hingegen könnte ich es wohl kaum zulassen, dass jemand manipulierend in meinem Geist rumbastelt.
Auf so ein Rollenspiel wäre ich aber grundsätzlich doch ziemlich gespannt, auch wenn ich nicht wüßte, welches Fehlverhalten meinerseits dabei durchgespielt werden könnte.
Ich finde es sehr gut, dass Du hier unpopuläre Ansichten sachlich vertrittst, obwohl ich selbst in diesem Thread meistens den Ansichten der Gegen-Diskutierer zustimme (vor allem bei Denker, da war aber auch was bei Sakura).
Warum Deine Ansichten hier teilweise sehr emotional aufgenommen werden, verstehe ich nicht so recht, ich habe mich mit KTW aber auch noch nie beschäftigt (warum auch?). Für mich sieht es zwar schon so aus, als hättest Du Dich "neu verkabeln" lassen, um weiterhin ein Teil der anerkannten Gesellschaft zu sein. Da Du aber ein freier Mensch bist, sehe ich darin nichts problematisches.
Mich beschäftigen stattdessen ein paar andere Dinge.

- Hast Du heute noch Kontakt zu dem Mädchen? Wie geht es ihr eigentlich? Konntest Du ergründen, wie sie selbst mit all dem umgegangen ist? Weiss sie, dass Du wegen ihr eine Therapie gemacht hast? Und wie muss man sich als 13-jährige wohl vorkommen, wenn man weiss, dass man der Grund dafür ist, dass ein anderer nun regelmäßige Behandlungen in der Klapse hat?

- Was sagt eigentlich Deine Frau zu dem Ganzen? Ist sie vielleicht ein maßgebleicher Grund gewesen, warum Du die Therapie (so gründlich) gemacht hast? Wie findet sie es, dass Du Kinder liebenswerter findest als sie?

- Du hast geschrieben, dass Du durch die Therapie selbstsicherer geworden bist.
Aus meiner Sicht bist Du durch die Therapie aber vor allem so geworden, wie andere Dich haben wollen. Und dies ist für mich allgemein kein Merkmal von ausgeprägtem Selbstbewußsein.

- Das Mädchen holte sich direkt nach Deinem Übergriff psychologische Hilfe. Das klingt sehr dramatisch, aber gleichzeitig auch so banal, als wäre sie zum Supermarkt gegangen.
Wie macht man das als 13-jährige(r)? Ich hätte das damals gar nicht gewußt. Ich hätte auch gar nicht den Gedanken gehabt, dass ich nun Hilfe durch genau einen Psychologen bräuchte. Und wenn doch, dann hätte ich mich also erstmal an meine Eltern wenden müssen. Hätte ich meinen Eltern vertrauen können, wäre der Bedarf nach einem Psychologen hinfällig gewesen. Da ich dies aber nicht tat, hätte ich sie auch nicht gefragt. Ich wäre also nicht mit einem Psychologen in Kontakt gekommen. Aus dieser subjektiven Sichtweise heraus, vermute ich also, dass das Mädchen eh in psychologischer Behandlung war oder dass es an ihrer Schule einen Psychologen gibt, bei dem stets die Tür offen steht und an den man sich bei den vielfältigsten Problemen und Sorgen wenden kann. Ich vermute also, dass der Gang des Mädchens zum Psychologen für sie das naheliegendste war.

- Aber am meisten beschäftigt mich, dass Du für Dein damaliges Mädchen nicht viel empfunden haben willst. Das glaube ich Dir nicht so recht, sondern vermute viel mehr, dass dies Dir irgendwie ausgeredet wurde. Du bezeichnest Dich ja selbst als Hebephilen und nicht als Hebesexuellen, zudem wirkst Du auf mich kein Stück oberflächlich. Warum sollst Du also für das Mädchen nichts empfunden haben?
In den Empfindungen sehe ich nämlich das "gefährlichste" in uns und gleichzeitig die am schwersten zu knackende Nuss für den Therapeuten. Die Zuneigung eines Mädchens bedeutet mir nämlich viel mehr als das bloße sexuelle. Gleichzeitig wird bei mir durch Zuneigung der Wunsch nach sexuellem Kontakt aber noch gestarkt. Für Mädchen etwas schönes zu empfinden ist also der Dreh- und Angelpunkt. Doch es wäre etwas, was man mir sicherlich kaum wegtherapieren könnte, was somit die gesamten Therapie-Bemühungen überflüssig machen würde.

Ich finde es übrigens traurig, dass Du Dich als Täter und Deine frühere Angebetete als Opfer stigmatisierst. Das wirkt auch irgendwie unausgereift. Für mich bist Du mehr als nur ein Täter, Du bist für mich gleichzeitig auch Opfer.

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Denker » 07.04.2015, 08:12

Wenn das funktioniert:
Satterbaum hat geschrieben: ... gerade durch das "Kein-Täter-Werden"-Projekt ... eine ganz sanfte Änderung dieses gesellschaftlichen Bildes von Pädophilie ... Erkenntnis, dass es auch Pädophile gibt, die gegen Gewalt und Kindesmissbrauch sind, in die gesellschaftliche Wahrnehmung ... einen neuen Typus von einem Pädophilen ... etabliert, nämlich den, der seiner Neigung nicht nachgibt...
, dann wäre das wirklich begrüßenswert!
Ich will diese mögliche Entwicklung auch nicht ausschließen - zu sehr würde auch ich davon profitieren!!!
Doch leider befürchte ich, dass folgendes viel eher in den Köpfen der Menschen manifestiert wird:
Satterbaum hat geschrieben: ... das KTW in den Pädophilen vor allem mögliche Täter sieht ...
Noch viel mehr bestätigt nachfolgende (in meinen Augen WAHRE) Bemerkung meine Befürchtung:
Satterbaum hat geschrieben: ... und ich glaube, dass das (Anm.: KTW ... mögliche Täter sieht) auch die Voraussetzung dafür ist, dass es überhaupt existiert ...
Wenn sich die gesellschaftliche Meinung ( u. U. auch durch KTW) TATSÄCHLICH schon ändern würde, so bräuchte es diese Voraussetzung(!), Pädos vom Täterwerden abhalten zu müssen, gar nicht (mehr), um Gelder für Therapieangebote für Pädos und ihre "Neben- Erscheinungen" wie Depressionen usw. "locker" zu machen!

Gruß
Denker

Re: CDU beschließt Therapieangebote

von Satterbaum » 06.04.2015, 22:22

Der heutige Beitrag von 14:52 Uhr ist auch von mir, ich hatte vergessen, meinen Namen einzutragen.
Denker hat geschrieben:Weiterhin melden sich bei KTW Menschen, welche in SICH SELBST eine Gefahr sehen (oder aufgrund der Hysterie in der Gesellschaft GLAUBEN zu sehen). Also auch hierbei muss das Hauptaugenmerk darauf liegen, diese Menschen dazu zu bringen, keine Übergriffe zu begehen!
Es melden sich auf jeden Fall Menschen, die Hilfe brauchen, da sie leiden. Daran, dass sie eine Neigung haben, die ihnen vielleicht monströs erscheint, die sie an sich ablehnen und hassen. Der erste Schritt der Therapie ist deshalb ja auch die Akzeptanz der Neigung und dies ist etwas, was wohl niemand hier kritisch sehen wird, oder?

Aber natürlich wird schon sehr deutlich gemacht, dass in den Augen der Therapeuten ein sexueller Kontakt zu einem Kind mit großer Wahrscheinlichkeit seelische Wunden verursachen wird. Ich verstehe, dass man das kritisch sehen kann, vor allem aus dem Blickwinkel von Pädophilen, denen das Wohl der Kinder wirklich wichtig ist.

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass viele Kinder an den Folgen von sexuellem Missbrauch leiden, der AUCH durch Pädophile und Hebephile begangen wird. Oder legt hier Jemand die Hand ins Feuer für alle Pädophilen? Ich hatte in meiner Gruppe einen Großvater, der jahrelang seine 6jährige Enkelin missbraucht hat. Er sagte, dass er sie immer geliebt hat und immer entsetzt war von sich selbst. Trotzdem konnte er nicht damit aufhören.

Für Pädophile, die Probleme mit ihrer Neigung haben, vielleicht sogar Kindern Dinge antun, die sie ihnen eigentlich nicht antun wollen, gibt es nicht viele Hilfsangebote und ich finde, wir können jedes gebrauchen.

Und was kommt am Ende heraus? Manche sagen: Menschen, die sich einer übergeordneten Moral unterwerfen, obwohl diese ihrer Natur widerspricht. Und die damit ein negatives Selbstbild haben, weil sie die Neigung an sich ablehen. Menschen, die Denker so beschreibt:
Denker hat geschrieben:Unter diesen Voraussetzungen wäre ich ein guter Kandidat für all' die vielen Erfahrungsberichte in den Medien á la "Der Kampf mit der Neigung", "Pädophilie - Leben mit einem Fluch", "Ich muss mich immer selbst beschränken" usw...
Ich habe kein negatives Selbstbild von meiner Hebephilie. Ich glaube, dass ich mittlerweile so viel Einfühlungsvermögen hätte, dass ich niemandem mehr zu nahe treten würde. Es ist nur so, dass ich keine sexuellen Kontakte zu Jugendlichen mehr will. Weil ich nicht untreu werden will, nicht noch einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten will und ich natürlich misstrauisch sein müsste, ob ich nicht wieder manipulativ bin, da ich es ja schon einmal war. Dabei habe ich nicht das Gefühl mich beschränken zu müssen, da ich insgesamt ein viel selbstsicherer Mensch geworden bin, der sich nicht so sehr über die Anerkennung durch Andere definiert.

Fördert KTW damit ein ein verzerrtes Bild von Pädophilen (und Hebephilen)?
Was ich hier immer wieder zu hören vermeine ist der Wunsch nach einer Gesellschaft, die Pädophilen offener begegnet. Bisher sind Pädophile vor allem kranke Monster, die kleine Kinder von Spielplätzen entführen, sie vergewaltigen und töten und die die Todesstrafe verdienten, wenn es sie denn noch gäbe. Wir sind uns wohl alle einig, dass dieses Bild in höchstem Maße verzerrt ist. Wir haben es hier mit tief verwurzelten gesellschaftlichen Ängsten, die über die Medien immer wieder schön bedient werden. Es bringt in meinen Augen nichts, sich einfach nur darüber aufzuregen, auf stur zu stellen und alles, was nicht die vollkommene Rehabilitierung von Pädophilen und Hebephilen zum Ziel hat, zu verdammen.
Was nämlich meines Erachtens gerade durch das "Kein-Täter-Werden"-Projekt passiert, ist eine ganz sanfte Änderung dieses gesellschaftlichen Bildes von Pädophilie. Nach und nach sickert die Erkenntnis, dass es auch Pädophile gibt, die gegen Gewalt und Kindesmissbrauch sind, in die gesellschaftliche Wahrnehmung ein. Und das ist meines Erachtens für alle Pädophilen gut.

Es mag sein, das KTW in den Pädophilen vor allem mögliche Täter sieht und ich glaube, dass das auch die Voraussetzung dafür ist, dass es überhaupt existiert. Ich glaube aber auch, dass es einen neuen Typus von einem Pädophilen in der Gesellschaft etabliert, nämlich den, der seiner Neigung nicht nachgibt und ich glaube, dass das wiederum die Voraussetzung dafür ist, dass man darüber nachdenken kann, wie man mit diesem Phänomen, das dann nicht mehr nur mit Hass und Angst behaftet ist, umgehen will.
Denker hat geschrieben:Sich gegen DIESEN Automatismus zu wehren, müsste BEWUSST geschehen - was jedoch beim Rollenspiel nicht Teil des "Planes" ist!
Viel länger habe ich Teenager ja nicht als Opfer, sondern als Partner gesehen. Es wäre also viel logischer, dass ich im Rollenspiel diese mir viel vertrautere Rolle annehme, als die eines Opfers, das ich nur aus zwei Berichten kenne, die mit mir gar nichts zu tun hatten, weil sie auch viel drastischer waren als das, was ich gemacht hatte.

Gruß, Satterbaum

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