besucher hat geschrieben:was macht einem zum "Girllover"?
Möchtest Du nach den Ursachen fragen, die dazu führen, daß Leute entsprechende Neigungen entwickeln oder fragst Du nach einer Definition von "Girllover"?
Da Du diesem Thread das Thema "Definition" gegeben hast, gehe ich mal davon aus, daß Du wissen willst, was ein Girllover ist.
Zunächst einmal muß man festhalten, daß es sich bei dem Begriff "Girllover" nicht um einen wissenschaftlichen Begriff handelt.
Die "Pädophilie" und ein "Pädophiler" hingegen sind wissenschaftliche Begriffe.
Eingeführt wurde der Begriff der Pädophilie als "Pädophilia erotica" durch den Psychiater Richard von Krafft-Ebing in dessen Buch "Psychopathia sexualis". Dem der genau wissen möchte, wie die Pädophilie definiert ist, sei dringend empfohlen, die relevanten Teile der Psychopathia sexualis zu lesen, da die Definition in Sekundärquellen häufig stark vereinfacht bzw. verfälschend wiedergegeben wird.
Das liegt nicht zuletzt daran, daß Wissenschaftler, Politiker, Medien und auch Pädophile diese Definition häufig an Trends und/oder eigene Strategieen und Bedürfnisse anpassen. Im Sinne des Erfinders ist das jedoch nicht. Es ist allerdings darauf zu achten, daß die verwendete Auflage der Psychopathia sexualis nicht zu alt ist, da sonst die Definition der "Pädophilia erotica" noch nicht enthalten ist. Leider konnte ich die Kopien, die ich mir von einer Auflage gmacht habe, im Moment nicht finden. Diese Auflage ist jedenfalls erst nach 1900 erschienen. Wichtig sind auch die Stellungnahmen anderer Leute zu Richard von Krafft-Ebing, welche am Anfang des Buches zu lesen sind. Dort werden die abfälligen Äußerungen Krafft-Ebing's über Homosexuelle und Pädophile relativiert. Man deutet Krafft-Ebing's Vorhaben als einen Versuch, die Leute dort abzuholen wo sie stehen mit der Absicht, ein Bewußtsein für die Existenz sexueller Minderheiten zu erzeugen, um letztendlich - wenn auch einige Generationen später - eine Rehabilitation derselben zu erreichen.
Das "einige Generationen später" war wohl die 1968er-Bewegung, bei der ja bekanntlich im Endeffekt nur die Homosexuellen rehabilitiert werden konnten.
Wenn die Pädophilie als eine spezielle sexuelle Neigung, die sich auf Kinder richtet, definiert ist, ist auch der Pädophile als eine Person, die diese Neigung hat, definiert.
Krafft-Ebing meint dabei eindeutig nur solche Kinder, die noch nicht in der Pubertät sind.
Mit Personen, die weiter entwickelt sind, mag mancher Pädophiler zwar auch sexuelle Handlungen durchführen können, wodurch er sich aber nicht befriedigt fühlt.
Sowohl der Pädophile als auch das Kind können weiblich oder männlich sein. An keiner Stelle hat Krafft-Ebing - im Gegensatz zu heutigen Wissenschaftlern - ein Mindestalter für den Pädophilen festgelegt. Da ich meine sexuelle Neigung bereits im Vorschulalter hatte, war ich nach Krafft-Ebing auch schon in diesem Alter ein Pädophiler.
Ob eine Person, die eine sexuelle Neigung hat, welche sich auf noch nicht pubertierende Kinder richtet, nach Krafft-Ebing wirklich pädophil ist, hängt von dem Motiv ab, das die Kinder für diese Person sexuell interessant macht: Eine Person, die einen entsprechenden Kinderkörper als sexuell erregend und sekundäre Geschlechtsmerkmale als attraktivitätsmindernd empfindet, ist nach Krafft-Ebing pädophil. Eine Person, die eigentlich den Körper eines Erwachsenen sexuell attraktiver findet als den eines Kindes, aber dennoch ein Kind für einen sexuellen Kontakt wählt, weil sie sich an Erwachsene nicht herantraut, ist z.B. nach Krafft-Ebing nicht pädophil.
Diese beiden Beispiele definieren die Pädophilie noch nicht vollständig und sind somit auch kein Ersatz für die Lektüre von Krafft-Ebing's Psychopathia sexualis.
Die Pädophilie ist nach Krafft-Ebing - wie beschrieben - über das Motiv für die sexuelle Präferenz für Kinder und nicht über das Verhalten der betreffenden Person gegenüber Kindern definiert.
Somit könnte auch eine Person, die Kinder vergewaltigt, nach Krafft-Ebing pädophil sein, wenn sie ein entsprechendes Motiv für ihr sexuelles Interesse an Kindern hat.
Daß aber ein solches Verhalten gegenüber Kindern bei Personen, die nach Krafft-Ebing pädophil sind, eher die Ausnahme als die Regel ist, bezweifelt kein mir bekannter Wissenschaftler. Außerdem wird ein solches Verhalten von Pädophilen in der Regel entschieden abgelehnt.
Der Konflikt zwischen Pädophilen und dem Staat besteht darin, daß auch solche sexuellen Handlungen, welche mit Erwachsenen erlaubt wären, in Deutschland mit Personen unter 14 Jahren immer verboten sind. Ursprünglich fühlten sich die meisten Pädophilen dadurch ungerecht behandelt.
Nach wie vor nehmen die wenigsten Pädophilen an einem Abstinenztherapie-Projekt, wie es z.B. von der Berliner Charité angeboten wird, teil. Allerdings hat der Anteil der Pädophilen, der dem Prinzip "tausche Anpassung gegen Anerkennung" aufsitzt, scheinbar unter dem Druck der Öffentlichkeit dramatisch zugenommen. Deshalb vertreten viele Pädophile heutzutage zumindest offiziell eine ablehnende Meinung gegenüber sexuellen Kontakten zu Kindern.
Diese Entwicklung empfinde ich als höchst problematisch, da sie einer zumindest teilweisen Legalisierung sexueller Kontakte zu Kindern oder auch nur der Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit (siehe unten) kontraproduktiv ist. Außerdem ist Abstinenz kein Ersatz für eine entsprechende Liberalisierung.
Wenn man mich fragt, möchten viele Pädophile auch das Ausmaß der politischen Verfolgung, dem Pädophile heutzutage ausgesetzt sind, verdrängen, indem sie sich einreden, daß der Gegner recht hat.
Über das Ausmaß der politischen Verfolgung von Leuten, die zum Thema der Pädophilie und Kindersexualität nicht die Öffentlichkeitsmeinung vertreten, könnte man sicherlich ein ganzes Buch schreiben.
Eine politische Verfolgung erkennt man nicht zuletzt daran, daß Objektivität mit Füßen getreten wird.
So werden in der Öffentlichkeit ständig Leute wie z.B. der Belgier Marc Dutroux, die sich besonders rücksichtslos gegenüber Kindern verhalten haben, als Pädophile bezeichnet, obwohl schon mehrere Wissenschaftler bescheinigt hatten, daß diese Leute kein pädophiles Motiv haben. Überhaupt wird die Bevölkerung auf sehr vielfältige Weise zu Ungunsten von Pädophilen getäuscht. Außerdem müssen Wissenschaftler, die zum Thema der Pädophilie und Kindersexualität eine Meinung vertreten, welche nicht mit der Öffentlichkeitsmeinung vereinbar ist, mit beruflicher Behinderung rechnen. Da die Medien zensiert sind, kann man die Bevölkerung über diese Umstände auch nicht aufklären.
Unter solchen Bedingungen bekommen nicht nur Leute ein Problem, die nach Krafft-Ebing als Pädophile bezeichnet werden.
Wer z.B. ein sexuelles Interesse an weiblichen Personen im Alter von 10 Jahren ab aufwärts hat - also unter anderem sogar an Erwachsenen - steht auch schon in einem Konflikt mit dem Staat und hat deshalb normalerweise einen entsprechenden Diskussionsbedarf.
Solche Leute nun aus einem Diskussionsforum für Pädophile auszugrenzen, weil sie nach Krafft-Ebing nicht pädophil sind, macht keinen Sinn.
Da es aber nun nicht mehr nur um Pädophile geht, brauchte man allgemeiner gefaßte Namen. So bezeichnet man die Leute, die Diskussionsthema dieses Forums sind, als "Girllover". Für Leute mit einer entsprechenden sexuellen Präferenz für kleine Jungen (Boylover) gibt es z.B. das sogenannte Jungsforum. Die deutschen Gegenstücke "Mädchenliebhaber" und "Knabenliebhaber" sind ebenfalls gebräuchlich. Als Oberbegriff für Girllover, Boylover und solche, deren sexuelle Präferenz sich auf Kinder beiderlei Geschlechts richtet, dient der Begriff "Childlover".
Es gibt auch Childlover, die einen Erwachsenen nur dann lieben können, wenn der Erwachsene das frühere Kind ist, mit dem der Childlover eine ausgiebige sexuelle Befriedigung erlebt hat. Hierzu gibt es Fälle, in denen die sexuelle Beziehung zu dem Kind in eine glückliche Ehe und Familie überging. Ob ein Childlover, bei dem eine Liebe zu einem Erwachsenen auf diese Weise möglich ist, nach Krafft-Ebing noch ein Pädophiler ist bzw. ob dies überhaupt aus Krafft-Ebing's Buch "Psychopathia sexualis" hervorgeht, kann ich im Moment nicht beurteilen, da ich die besagten Kopien immer noch nicht gefunden habe.
Jedenfalls hatte ich mir das als Kind so vorgestellt, daß ich mit dem Kind später zusammenbleibe. Auch heute ziehe ich dies in Betracht, wenn es trotz des inzwischen größeren Altersunterschiedes möglich ist.