Edit: Ich hänge ganz schön hinterher
fighter hat geschrieben:Nein das ist nicht mein Ziel, ich habe nur ein krasseres Beispiel gewählt, damit die Lage besser verstanden wird.
Naja das Beispiel ist schon sehr krass, hast Du denn eine ungefähre Vorstellung davon, wieviele Kinder jährlich durch einen Sexualmord den Tod erfahren? Wir sprechen hier in Deutschland von etwa 1 Fall pro Jahr. Einer zuviel, aber eben auch nur ein einziger. Die Gefahr, dass ein Familenvater oder eine Mutter durchdreht und die ganze Familie in den Tod reist ist genauso höher wie die Gefahr für ein Kind durch Auto-Unfälle zu sterben (etwa 60-fach höhere Wahrscheinlichkeit). Von daher halte ich das Beispiel für nicht passend, da müsstest Du eher Väter, Mütter und Autofahrer mit konfrontieren.
fighter hat geschrieben:Als erstes muss man entdecken, das etwas nicht ok ist, bei Mord kapiert natürlich jeder, das ist nicht ok.
Bei Pädophilie allerdings, da kapiert das nicht sofort jeder und da greife ich ein.
Was ist an der Pädophilie an für sich "nicht ok"? Pädophilie beschreibt keine Handlungen, keine Vorhaben oder Vorlieben - es beschreibt lediglich das emotional-erotisch-sexuelle Hingezogenfühlen zu Kindern, nicht mehr und nicht weniger. Dabei beziehe ich mich auf die wissenschaftliche Perpektive, nicht auf die Definitionen in ICD, DSM & Co. - die sich immer mal wieder ändern und eher einen gesellschaftlichen Zweck erfüllen (man bezeichnet etwas als Störung, wenn man dieses als störend empfindet - früher hätte man Störenfried gesagt, das passt besser, weil es nämlich ein Umfeld voraus setzt, dass sich gestört fühlen muss).
fighter hat geschrieben:Ich habe nur behauptet, das "Verständnis" hier in unserem Fall hervorzuheben wäre, da vielen dieses eben fehlt, mehr nicht, natürlich brauchen Kinder noch mehr.
Ich stelle die Behauptung auf, dass gerade Pädophile eine höhere Empathiefähigkeit Kindern gegenüber haben und dass sie sich sehr gut in die kindliche Lebenswelt versetzen können. Ich gehe aufgrund dem was ich zu wissen glaube davon aus, dass diese Behauptung weitestgehend zutreffend ist.
fighter hat geschrieben:Ich weiß schon was du sagen willst, die böse Gesellschaft sagt, das ist nicht ok, also ist es nicht ok, aber du, inklusive vielleicht noch Ovid, hast mein Beispiel nicht begriffen.
Ich habe es nur anders interpretiert. Die Gesellschaft ist nicht böse, nur weil sie Kind-Erwachsenen Beziehung nicht gerade befürwortet. Die Gesellschaft weiß es eben nicht besser, weil sie absolut keine realistische Vorstellung von Pädophilie und intergenerationären Beziehungen hat - das ist alles nur theoretisch, mehr auf Vermutungen und Unterstellungen als auf Fakten basierend, konstruiert. Das führt zu Moralvorstellungen, diese wiederum zu Verurteilungen.
fighter hat geschrieben:Versuche mir mal ein Szenario zu erstellen, in dem es so funktioniert, wie du es dir vorstellst, kremple die Gesellschaft mal um, so wie du sie brauchst.
Ich konstruiere mal einen rein theoretischen Beispielfall:
Person A ist 25 Jahre, männlich
Person B ist 11 jahre, am Anfang der Pubertät stehend, weiblich
Person A liebt Person B, Person B liebt Person A (ich spreche von den subjektiven Empfindungen der Personen selbst)
Person A und B führen seit 2 Jahren eine Beziehung ohne sexuellen Kontakt. Nach diesen 2 Jahren ergibt sich eine Situation, wo sich beide Personen das erste mal intensiv küssen. Dabei kommt es intuitiv durch beide Personen zu einem Anfassen der Geschlechtsteile. Beide sind dabei erregt, Beide empfinden die gegenseitige Nähe und die Berührungen als angenehm. Es kommt nicht zum Geschlechtsverkehr.
Wie könnte das nun in verschiedenen Gesellschaften ausgehen, wenn nun andere von dieser Beziehung erfahren (als Beispiel nehme ich die Mutter)? Konstruieren wir 2 Gesellschaften:
Gesellschaft 1
- das ist die moderne westlich-geprägte Gesellschaft in der wir leben
- man lehnt sexuelle Kontakte mit Kindern ab, man spricht sich moralisch dagegen aus
- man unterstellt, dass diese sexuellen Kontakte per se schädlich sind, bezeichnet auch Einvernehmen als "Missbrauch"
- die Möglichkeit der Schädigung durch Gewalteinwirkungen (Misshandlung) bei einhergehenden sexuellem Missbrauch wird weitestgehend ausgeklammert - es wird auf das sexuelle reduziert
- Kinder, die sexuelle Kontakte erlebten werden immer als Opfer bezeichnet
- der ältere Partner wird bei Bekanntwerden immer bestraft, auch wenn der jüngere Partner das nicht wünscht
- Außenstehende fühlen sich dazu berufen, bei Kind-Erwachsenen Beziehungen dazwischen gehen zu müssen und diese zu unterbinden (auch wenn keine sexuellen Handlungen vorliegen)
- usw.
Die Mutter von Person B erfährt von der Beziehung und von dem sexuellen Kontakt, sie erstattet umgehend Strafanzeige gegen den Willen ihres Kindes.
Person B wird von der Polizei verhört und muss die intimsten Details preisgeben. Das ist ihr unangenehm. Dazu verspürt sie schockierende Reaktionen, die voller Entsetzen und Unverständnis geprägt sind - diese Reaktionen stehen im Gegensatz zu ihren eigenen Gefühlen.
Person A wird zu 2 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt (Eindringen in den Körper beim Kuss -> schwerer sexueller Missbrauch von Kindern). Person A und B lieben sich immernoch. Person B gibt sich eine Mitschuld, weil der Geliebte nun im Gefängnis sitzt und für das was Beide getan haben nur er bestraft wird.
Person B wird in therapeutische Behandlung gesteckt. Ihr wird vermittelt, dass der ältere sie nicht liebt und nie geliebt hat, dass er sie nur ausnutzte und dass das alles einfach nur eklig und verabscheuenswert ist. Person B beginnt an eigenen Gefühlen zu zweifeln, die Erinnerungen verschwinden nach und nach, übrig bleibt nur noch ein negatives Gefühl. 5 Jahre nach dem sexuellen Kontakt - mit 16 Jahren - fühlt sich Person B sexuell missbraucht. Sie macht für die Unzulänglichkeiten in ihrem Leben den Missbrauch verantwortlich und glaubt nicht mehr an eine Chance auf ein schönes Leben.
Gesellschaft 2
- Kind-Erwachsenen Beziehungen werden akzeptiert und nicht moralisch verurteilt
- der ältere Partner wird nicht als Schänder angesehen, er erfüllt viel mehr die Funktion eines Mentors
- man unterscheidet klar zwischen Missbrauch und Einvernehmen
- Kinder können mir ihren Eltern jederzeit auch über sexuelle Dinge sprechen, man nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht alles offen an
- Kind-Erwachsenen Beziehungen werden von den Eltern begleitet, der ältere Freund wird genauso wie in Gesellschaft 1 ein gleichaltriger in die Familie aufgenommen - Beziehungen müssen nicht heimlich geführt werden
- man akzeptiert die Wünsche der Kinder und unterstellt dem Kind nicht, keine schönen Gefühle haben zu können
Die Mutter von Person B erfährt von der Beziehung und von dem sexuellen Kontakt, sie sucht mit Beiden das offene Gespräch.
Die Eltern begleiten die Beziehung und achten darauf, dass keinerlei Druck und Gewalt angewendet wird. Sie beabsichtigen nur dann einzugreifen, wenn offensichtlich Handlungen vorliegen oder geplant sind, die sie für nicht angemessen halten bzgl. des kindlichen Entwicklungsstandes.
Person A unterstützt Person B in den alltäglichen Dingen, z.B. bei den Hausaufgaben. Einige weitere Male kommt es zu intensiven Küssen und auch sexuellen Berührungen. Person B ist stolz auf ihren großen Freund und erzählt auch gerne bei Freunden darüber.
Person B wird zwar sexuell und erotisch im laufe der Zeit eher uninteressant, die Beziehung von Beiden bricht jedoch nie ab. Sie fühlen sich immer noch stark emotional zueinander hingezogen und führen noch lange eine innige und vertrauensvolle Freundschaft.
Person B käme nie auf den Gedanken, missbraucht worden zu sein. Sie möchte diese Zeit aus ihrer Kindheit nicht missen und denkt gerne an diese Zeit zurück.
fighter hat geschrieben:Wollt ihr eigentlich Sex mit Kindern? Zum Beispiel du kimberly? Oder wollt ihr das nur nicht, weil es nicht gut wäre?
Ich lehne sexuelle Kontakte alleine schon aufgrund der Gefahr eines Schadens durch sekundäre Viktimisierung ab. Ganz davon abgesehen, könnte ich mir z.b. Geschlechtsverkehr mit einem 7-jährigen Mädchen gar nicht vorstellen, alleine der Anatomie wegen. Wenn das Kind 12 ist, sieht das schon etwas anders aus. Kommt aber dennoch weiterhin sehr individuell auf das Kind und die Beziehung zum Kind an. Aber wenn Du mich so direkt fragst: Nein, ich will kein Kind missbrauchen

.
fighter hat geschrieben:Mir gefällt die Einstellung nicht, dass das alles als "in Ordnung" abgetan wird, oder sogar bewusst gefördert wird.
Definiere bitte "das alles".
lg kim