GLF

[Jonny]

ich habe gemerkt das es 2 sorten von kindern gibt, wenn ich draußen ein kind grüße dann ignoriert es mich entweder oder es grüßt total freundlich zurück.
ich mag es wenn die mädchen freundlich zurückgrüßen. was für erfahrungen habt ihr? ich meine kinder haben oder sollten einen gewissen respekt vor erwachsenen haben und nicht zurückzugrüßen ist eine art respektlosigkeit gegenüber der erwachsenen person. sind viele kinder tatsächlich so eingeschüchtert? da sind bestimmt die eltern und medien schuld.

[rosengeist]

Wenn sie dich nicht grüßen wollen, dann mußt du sie nicht zwingen..

[Amiga]

Beides würde ich sagen, viele Erwachsene sind ja auch gegenüber den Kindern Respektlos und den Kindern werden leider kaum noch Werte vermittelt weder durch Eltern und durch die Medien schon gar nicht mehr.Viele Kinder werden aber auch eingeschüchtert das habe ich oft gemerkt als ich noch an Schulen gearbeitet habe.Unsere Gesellschaft ist eben extrem Kinderfeindlich und das merken die Kurzen eben auch.

[Jonny]

das stimmt eine umfrage ergab das ich glaub 80 prozent der befragten kinder meinten das die meisten erwachsenen kinder nicht leiden können. die merken alles und das wohl besser als erwachsene weil kinder eine besondere gabe haben, sie sind sehr emotional und erkennen sachen und charakterzüge die viele erwachsene nicht erkennen, sprich sie können jemanden leichter durchschauen und können sich leichter ein bild machen was für einen menschen sie vor sich haben.

[Amiga]

Eben und genau davor haben viele Eltern Angst oder sind neidisch,die Kinder merken sehr schnell das wir Pädos es wirklich gut meinen und uns nicht verstellen wie die meisten anderen Erwachsenen.

[gelöscht_13]

Ich ignoriere die meisten Kinder. Aus Angst mache ich einen Bogen um sie.
Bevor ich es zur Nähe kommen lasse, bin ich sehr distanziert und ignorierend.
Selbstschutz? Fremdschutz? Keine Ahnung. Auf jedenfall komme ich auf diese Art sehr arrogant und feindseelig herüber, was ich in Teilen auch bin.

[Amiga]

Das ist doch genau das was die Antis wollen,dabei sind die es die Kinder misshandeln,schlagen oder schlimmeres !

[gelöscht_13]

Mag sein. Auf jedenfall leiden die Kinder darunter und werden eher vernachlässigt.
Das wiederum ist nicht mein Problem. Das können sich die Antis auf die Fahne schreiben.

Kinder haben Bedürfnisse. Die werden so vernachlässigt und ignoriert. Ich passe mich gern den Gegebenheiten an. Macht das Leben einfacher und gestaltet es erfolgreicher. Wenn das die Entwicklung ist, die angestrebt wird, mache ich da mit.
Ist diese Haltung kinderfeindlich? Definitiv.

Es kommt auf die Wohnsituation an. In der Stadt ignoriert prinziell jeder jeden. Im Dorf wird sich mit jedem Einzelnen intensiv auseinander gesetzt.
In der Stadt ist das Grüßen nicht vorhanden. Auf dem Dorf geht es mir auf die Nerven- es sei denn man kennt sich.

Auf dem Dorf hat mich ein unbekanntes Kind mal 8 mal hintereinander gegrüßt und ich habe es dauernd ignoriert. Das ging mir ziemlich auf den Kecks.
Bei mir geliebten Kindern dagegen ist (war) die Begrüßung selbstverständlich, herzlich und gehört(e) zum Zeichen des Respekts und Mögens dazu.

[quote="Musikband "die Ärzte""]wir wollten weg von der Masse,
kopfüber in die Hölle und zurück.
Heute stehst Du für alles was ich hasse.
Da ist keine Sehnsucht mehr in deinem Blick.
Du sagst: "Man tut halt was man kann.",
und Dir geht's gut. Du kotzt mich an.![/quote]
Ich kotze mich selbst an und da ist tatsächlich keine Sehnsucht mehr. Kein Verlangen. Nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Ich halte mich von Personen fern, die ich liebe. Was bleibt da noch übrig? Auf den Respekt der Gesellschaft gebe ich nur Negatives, erarbeite ihn mir dennoch.

[girl piss lover]

Kinder die mich kennen und mich sympathisch finden, grüßen mich immer.

[Smaragd aus Oz]

Hallo Verurteilt,

Ich ignoriere die meisten Kinder. Aus Angst mache ich einen Bogen um sie.
Bevor ich es zur Nähe kommen lasse, bin ich sehr distanziert und ignorierend.

Bevor ich mit mir im Reinen war (soweit man es denn sein kann; so ganz im Reinen mit mir bin ich noch nicht), habe ich genau wie Du gehandelt.

Bei mir war der Grund ausschließlich Selbstschutz: Niemand sollte durch meine Sprache, Gestik oder Blicke merken, dass ich Mädchen mag. Also habe ich sie ignoriert oder sogar so getan, als sei mir ihre Gegenwart sehr unangenehm. Besonders in Anwesenheit meiner Eltern tat ich so, denn meine Mutter ist eine aufmerksame Beobachterin.

Aber:

Macht das Leben einfacher und gestaltet es erfolgreicher.

Empfindest Du das wirklich so? Ist es auf diese Weise einfacher?

Wenn Du ein Mädchen nach Deiner Technik ignoriert oder nicht gerade freundlich aufgeschlossen behandelt hast - hast Du dann nie Gewissensschmerz, dass Du Dich (aus gewichtigen Gründen freilich) so verhalten hast? Tut es Dir nicht weh, ein Kind abzuweisen oder stehen zu lassen? Zerreißt es Dich nicht, vom Mädchen weg zu gucken, obwohl Du es eigentlich gerne beschauen möchtest?

Mir war dies ein Horror! Ein richtiger Horror!
Es gab eine Szene, die mir auch nach über zehn Jahren so deutlich im Gedächtnis geblieben ist, als würde ich im Kopf einen Film abspulen:
Ich war irgendetwas um die 16 Jahre und saß mit meiner Mutter & Oma in einem Kaffee. Ich aß ein Eis. Ein paar Tische neben uns saß eine Familie mit einem sehr jungen Mädchen, vielleicht gerade mal 1,5 Jahre alt. Es juchzte dauernd und brabbelte.
Schon diese Geräusche versetzten mich in Gegenwart meiner Familie in Alarmstufe und ich war bemüht, dass alle meine Bewegungen (Löffel zum Mund, Runterschlucken, Sitzhaltung oder -änderung, sogar Augenzwinkern) um Göttins Willen keinerlei Muster zu den Geräuschen des Kindes ergaben. Damit niemand denken konnte, dass ich irgendwie auf die Kindergeräusche reagierte, ja dass ich sie überhaupt hörte.
Doch dann plötzlich lief das Mädchen auch noch herum. Meine Augen waren so krampfhaft in das vor mir stehende Eis gebrannt, dass es schon zu dampfen anfing.
Der Kracher kommt aber jetzt erst: Auf einmal kam das Mädchen an unseren Tisch. Normalerweise ist meine Mutter diejenige, die die Aufmerksamkeit der Kinder anzieht. Doch diesmal stand das Mädchen neben meinem Stuhl. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass es mir irgendetwas hinhielt. Was es war, weiß ich nicht mal heute. Dazu machte das Mädchen Laute, mit denen es meine Aufmerksamkeit wecken wollte.
Selten zuvor war ich so panisch und verkrampft wie in diesem Augenblick gewesen. Kurioserweise meinte meine Oma noch zu mir: "Guck mal, da will jemand zu dir." Als Antwort zog ich den linken Mundwinkel herunter, machte: "Hm.", und aß mein Eis.

Es war der panische, geistlose Selbstschutz, der mich dazu trieb. Diese Situation war alles mögliche, aber nicht einfach! Keine zwei Minuten später fühlte ich mich für mein Verhalten dem Kind gegenüber dreckig mieserabel. Ich wäre heulend vor dem Mädchen auf die Knie gegangen und hätte um Vergebung bitten wollen. Stattdessen kann ich diese Geschichte nur aufschreiben, um mein Gewissen nach so vielen Jahren noch ein klein wenig zu erleichtern.

Und ist es wirklich einfach, sich so zu verstellen - 180° entgegen der eigenen Natur? Ich fand es anstrengend und belastend.



Jetzt noch zum "erfolgreicher":
Erfolgreich inwiefern? Erfolgreich vielleicht in dem Sinne, dass man seine Natur erfolgreich versteckt und ungestört von Stigmatisierungen eine erfolgreiche Karriere machen kann.
Aber wie definierst Du "erfolgreich" für Dich?

Nach meinem Empfinden war es etwas Erfolgreiches, als ich das erste mal meine panischen Selbstschutz-Zwänge besiegt und Worte mit einem Mädchen gewechselt habe.


Und:

Bei mir geliebten Kindern dagegen ist (war) die Begrüßung selbstverständlich, herzlich und gehört(e) zum Zeichen des Respekts und Mögens dazu.

Dieser Satz beruhigt mich Dich betreffend. Ich hatte schon Sorge, Du würdest Dich völlig versperren. Auf die geliebten Kinder kommt es natürlich auch (nur) an.
Dass Du die Vergangenheitsform nur in Klammern gesetzt hast, lässt hoffen, dass diese Deine Zeit nicht absolut vergangen ist.

[gelöscht_13]

Es ist belastend und selbstzerstörend.
Im öffentlichen Bereich habe ich noch etwas dazu geschrieben. Sei mir nicht böse Smaragd, aber meine Gefühle verschließe ich normalerweise sehr stark. Es fällt mir extrem schwer, darüber zu schreiben.
Ich denke die Empfindungen kannst Du sehr gut nachvollziehen, so dass ich Dir nicht erst meine wahre Sicht beschreiben muss, da Du sie vermutlich kennst.

[Smaragd aus Oz]

Ich denke die Empfindungen kannst Du sehr gut nachvollziehen

Ja, natürlich.
Deine kurze Antwort enthält auch schon so viel, dass ich Deine Antwort zu kennen glaube.

[Waldbär]

ich meine kinder haben oder sollten einen gewissen respekt vor erwachsenen haben und nicht zurückzugrüßen ist eine art respektlosigkeit gegenüber der erwachsenen person.

Du immer mit Deinem Respekt-Ding. Ich bin beleidigt, wenn sie Respekt vor mir vortäuschen, ohne mich zu kennen. Kinder, die mich penetrant siezen, sind mir ein Gräuel.
Zum Glück grüßen sich hier nur Leute, die sich kennen, das ist bei Euch ja irgendwie anders.

Vor einiger Zeit saß ich mal so draußen rum, da kamen zwei Schönheiten auf Inlinern angerollt. Die waren höchstens 6 oder so. Ich grinse die vordere an, da zeigt die mir lachend die südländische Version des Stinkefingers und fährt wackelig weiter, ohne sich umzudrehen.
Sowas nenne ich Respekt - von der fühlte ich mich jedenfalls ernstgenommen.

Heute bekam man von jeder ein Lächeln zurück, sogar von den schüchternen Kopftuchmädchen, die aus dem Koranunterricht kamen. Möge der Sommer groß werden.

Waldbär

[girl piss lover]

@smaragd
Ich wollte das ja hier eigentlich nie so richtig zugeben, weil ich mich davor schäme, aber auch ich habe schon oft situationen, vor allem in gegenwart meiner eltern erlebt, in denen ich extrem aufpassen musste, wie ich mich verhalte, um möglichst nicht aufzufallen. Dieser doofe konflikt immer man will nicht auffallen, aber sich doch auch gleichzeitig mit dem mädchen beschäftigen.
Das geht sogar oft soweit, dass ich, wenn ich ein mädchen pipi machen sehe absichtlich wegschaue, dabei würde ich doch so gerne hinschauen

[Ovid]

[quote="Waldbär" ]. Kinder, die mich penetrant siezen, sind mir ein Gräuel. [/quote]

Ja, das kenne ich. Das hatte ich erst neulich und es war mir sehr unanagnehm. Ich wollte ja keiner sein, der über ihm steht, keiner der irgendwie nur aufgrund seines Alters automatisch mehr bedeutet oder was auch immer das soll, dass man "Sie" sagt.

Ich bot ihm sehr schnell das "Du" an und er war sichtlich erleichtert und lockerer, interessiert und freundlich und mir ging es auch gleich besser und es machte mehr Spaß mit ihm zu reden.
(Ja, es war ausnahmsweise ein Junge, warum auch nicht?)