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Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 01:46
von Madicken
tangalo hat geschrieben: Du fragst, was ich denn unter erotisch verstehe - schwierig...
Erotik betont m.M. eher die emotionale Seiter der Sexualität, wobei ich grad sagen möchte, dass ich diese Trennung in "emotional" und "physisch", ziemlich willkürlich finde. Vielleicht ist Erotik vordergründig einfach "leiser" filigraner, mit feinen Pinselstrichen gezeichnet, während Sex "lauter" daherkommt.
Dieses Zitat berührt eine Thematik, die auch mich schon des längeren beschäftigt.
Im Großen und Ganzen würd´ich tangalo beipflichten wollen.
Ein Jeder wird (wie auch bei allen anderen Themen) hier eine eigene Meinug und seine persönliche "Definition" zu o.g. Begriffen haben.

Für uns als Kinderliebende müsste die Auseinandersetzung mit einer eventuellen (?) Unterscheidung zwischen Erotik und Sex doch eigentlich besonders interessant sein.

Ich versuch`mal meine diesbezügliche Position zu skizzieren :

- Erotik ist das, was uns (auch) sexuell anzieht (oder es könnte).

- Erotik muß nicht (zwangsläufig) in Sex übergehen
(wobei vieles von dem, was der GG bereits als sex. Handlung definiert, m.E. in vielen Fällen erstmal nur Sinnlichkeit/Erotik ist/sein kann.)

- Als pädophil empfindender Mann fühle ich mich von Mädchen EROTISCH angezogen,
was für mich nicht impliziert
, daß ich "Sex" mit ihnen haben will (aus mehreren Gründen).

Und nun wird es spannend :

Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik (wenn sie denn erlaubt und nicht verfemt wäre !) und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?

Der GG und die Mehrheitsgesellschaft glauben anscheinend nicht daran !

Ich habe beim Studium der diesbezüglichen Gesetze und Abhandlungen in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen, daß der gemeine Mann (respektive Pädo) ein unkalkulierbares Risiko für das unschuldige und verletzliche Kind darstellt und dieses deshalb mit aller Macht vor jeglicher, auch nur ansatzweisen sinnlichen Handlung beschützt werden muß.

Sprich : Das Menschenbild, welches hier vermittelt wird, geht von einem nahezu unsteuerbaren, destruktiven Trieb (seitens des Mannes!) aus.

Beispiel :

Ich liege mit meinem Liebeskind auf dem Sofa und aus dem Kuscheln entwickelt sich ein Streicheln an auch (bereits) "verbotenen" Stellen.
Das dann (ich weiß !) bereits als "Mißbrauch" gewertet und deshalb im Interesse aller (?) unterlassen werden müßte.

Wir stehen (leider) nicht über dem Gesetz und dieser Diskurs (der sich nun möglicherweise entwickeln wird) behandelt (wie so manches hier) natürlich nur rein fiktionale :oops: Handlungsabläufe.

Ich nehme mal an, die meisten hier würden in der Situation auf dem Sofa ohne bedrohendes Folgerisiko sowohl streicheln und vielleicht auch etwas weiter gehen.

Möglicherweise würde (wenn es differenzierendere Gesetze gäbe) aber die Mehrheit auch mit einem sinnlich-erotischen Streicheln völlig zufrieden sein (?), nicht zuletzt das Kind (?) und auch ohne verbietende Gesetze eine Grenze einhalten. Nämlich die zwischen Erotik und Sex.

Mein Eröffnungspost ist sicher (noch) etwas undurchdacht und strukturlos. Aber als "Katalysator" einer Diskussion dazu wohl erstmal ausreichend.

Bin gespannt auf Eure Meinungen !


Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 02:29
von gelöscht_13
Die meisten medienverbildeten Menschen können nicht zwischen Pädophilen und Missbrauchern, Streicheleinheiten und Kindsmord unterscheiden.
Dass diese Zielgruppe den Unterschied zwischen Erotik und Sex (mit allem was dazu gehört) versteht, bezweifel ich. Ich kann diesen Unterschied schwer ausmachen.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 02:43
von gelöscht_13
Madicken hat geschrieben:Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik (wenn sie denn erlaubt und nicht verfemt wäre !) und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?

Teilweise. Einige ja, andere nein.
Madicken hat geschrieben:Der GG und die Mehrheitsgesellschaft glauben anscheinend nicht daran !
Weil sie es selbst nicht können und von sich auf andere projizieren.
Madicken hat geschrieben:Ich habe den Eindruck gewonnen, daß der Pädo ein unkalkulierbares Risiko für das unschuldige und verletzliche Kind darstellt und dieses deshalb mit aller Macht vor jeglicher, auch nur ansatzweisen sinnlichen Handlung beschützt werden muß.
Die Ursache ist die Zuspitzung der Medien, die alles übertrieben darstellen, damit die Absätze florieren. Mit der Wahrheit hat das wenig zu tun, aber das interessiert eh keinen Leser.
Madicken hat geschrieben:Sprich : Das Menschenbild, welches hier vermittelt wird, geht von einem nahezu unsteuerbaren, destruktiven Trieb (seitens des Mannes!) aus.
Der liebe Allerweltspädo verkauft sich schlecht. Ist wohl zu langweilig und nicht massentauglich. Geschäfte werden mit Angst gemacht. Also lauern Triebtäter hinter Büschen und und zerstören Leben mit Streicheln, was sexueller Missbrauch ist.
Madicken hat geschrieben:Möglicherweise würde (wenn es differenzierendere Gesetze gäbe)...
Die Medien sind nicht an Differenzierung interessiert. Das versteht die Masse nicht und ist dieser zu langweilig und normal. Durch ihre Angst und übertriebene Darstellung der Medien werden einseitig, indifferente Ansichten geschaffen und Strafen im Gesetz verabschiedet, die asozial sind. Medien machen Politik und Politik Gesetze. Die Differenzierungsunfähigkeit der Bildleser findet sich in der Gesetzgebung wieder, welche verallgemeinert.

Kinder die sexuelle Kontakte verlangen seien demnach gestört (juristisch, psychologisch) und Täter Missbräucher, die das Kind schänden. Je kleiner das vergehen, desto mehr wird es aufgepuscht.
Es gibt viele Beispiele dafür. Nehmen wir Kinderpornografie. Diese sei laut Medien und Politik ein Milliardenmarkt, wobei fast alles frei verfügbar ist. Nicht nur dumme Leute glauben diese Lügen, da sie keine Möglichkeiten der Überprüfung und Wahrheitsfindung haben. In der Folge werden gezeichnete Bilder von Kindern die nackt sind, an denen keine sexuelle Handlung statt findet, als Kinderpornografie gewertet (z.T. und nach richterlicher Willkür) und mit mind. drei monatiger Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft. Selbiges gilt für Kuscheln, Differenzierung zwischen Sex und Erotik obliegt der Willkür des Richters.

Es ist davon auszugehen, dass ich psychopathisch bin. Also manipuliere und andere für meine Zwecke einspanne. Kein Gewissen habe und extreme Standpunkte vertrete.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 06:29
von Sairen
Ich bin mal ganz ehrlich: Ich glaube nein.
Zuerst einmal sind die Grenzen wirklich willkürlich. Für viele beginnt der "Sex" nicht mit dem Koitus (schielt zu Khenu Baal) und somit fängt der sexuelle Missbrauch mit deiner "Erotik" an.

Ich habe eigentlich auch eine andere Frage erwartet, weil ich für mich Erotik eher alleine statt findet und eher die Perzeptionen oder auch Interpretation der Handlungen der jungen Schönheit vor meinem (geistlichen) Auge beschreibt. Aber nun gut.

Die Erotik, die du beschreibst, Madicken, für manche gemeinhin als Blümchensex bekannt, sehe ich als direkte Vorstufe zum Koitus-Sex. Man könnte sagen "Vorbereitung". Wenn das eine nicht in das andere folgt ist das eher aufgrund einem anderen Faktor zu sehen, der diesen natürlichen Übergang nicht zulässt.
In unserem Fall wäre es die moralische Barriere oder schlicht und einfach die Angst vor Konsequenzen.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 07:33
von dex
Madicken hat geschrieben:


Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik (wenn sie denn erlaubt und nicht verfemt wäre !) und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?


Ich glaube, dass, solange das Kind neugierig und kindlich-lustvoll bei, sagen wir, zufällig sich ergebender fortschreitender Ausweitung der entsprechenden Handlungen, mitgeht, wird es schwer sein, eine solche Grenze auf irgendeine anderer als künstliche Weise zu setzen. Eine 9jj findet es lustig, meine Erektion zu spüren, während ich leichte wippende Beckenbewegungen vollziehe? Toll. Eine 10jj findet es angenehm, auf den Bauchnabel geküsst zu werden? Her damit. Eine 7jj mag es, hinter den Ohren gekrault zu werden und quietscht, wenn sie auf den Po, und zwischen die Pobacken geküsst wird? Na gerne doch. Eine 13jj, die schon seit ihrem 9. Lebensjahr regelmässig masturbiert, möchte eindeutig von mir befriedigt werden? Himmel oder Hölle?

Tja, wenn sexuelle Handlungen mit Kindern erlaubt wären, dann würde der Begriff "kindgerechte Sexualität" sich wohl schnell als leere Worthülse entpuppen, da diese nun mal individuell vom Kind abhängig ist. Auch wenn das Kind bestimmt, wie weit es geht, kann das ganz schön versaut enden. :mrgreen: Etwas seriöser ausgedrückt: Ist alles, womit das Kind nicht ablehnend oder verwirrt reagiert, "kindgerechte Sexualität"?. Keine Ahnung.

Auch missbraucht kann es sich anschliessend irgendwann fühlen, ob nun eingebläut oder nicht. Für die einen ist ne Hand am Hintern was zu intimes, wenn falsche Person oder falsche Umstände, für andere nicht.

Andererseits kommt noch hinzu, dass die Tatsache, ob man gewillt ist, mit dem Kind Dinge anzustellen, auf welche das Kind verwirrt oder ablehnend reagiert, m.E. wenig damit zu tun hat, ob man PD ist oder Hete, ob es erlaubt ist oder nicht. Einige werden diesen - neutral ausgedrückt - charakterlichen Fehler aufweisen, andere nicht.

Ach, das ist alles so schwer.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 08:59
von Horizonzero
Die Erotik (altgr. ἔρως, eros ,Liebe’) bezeichnet ursprünglich die sinnlich-geistige Zuneigung, die ein Mensch einem anderen entgegenbringt. Sie wird von Sexualität und Liebe insofern unterschieden, als Sex die trieb- und körpergesteuerte, Liebe die emotional-seelische und die Erotik die psychologisch-geistige Anziehung zu einer anderen Person bezeichnet.
sagt Wikki dazu, unter dem Begriff Erotik. Und so empfinde ich es auch- Erotik ist die emotionale Seite - die dann dazu führt zu Begehren, der Wunsch mit diesem oder jenem Mädel auch die andere Seite - die körperliche, den Sex zu wollen.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 10:53
von Smaragd aus Oz
[color=#BF8080]Madicken[/color] hat geschrieben:- Erotik ist das, was uns (auch) sexuell anzieht (oder es könnte).
Ja, auch. Aber nicht nur.
Die Begriffe stehen nach meinem Dafürhalten nicht in einem Ausschlussverhältnis:
Es gibt Dinge, die sind nur erotisch. Es gibt viele Dinge, die sind beides. Und es gibt Dinge, die sind unerotisch und einfach nur blanker Sechs.

Erotik ist mE der weitere und allgemeinere Begriff, deckt aber nicht in allen Enden den Sechs-Begriff mit ab.

[color=#BF8080]Madicken[/color] hat geschrieben:- Erotik muß nicht (zwangsläufig) in Sex übergehen
Selbstverständlich muss sie das nicht. Wenn es anders wäre, würden wir ja nur noch lümmeln, falls Du mit Sechs das Eine meintest. :lol:
[color=#BF8080]Madicken[/color] hat geschrieben:(wobei vieles von dem, was der GG bereits als sex. Handlung definiert, m.E. in vielen Fällen erstmal nur Sinnlichkeit/Erotik ist/sein kann.)
Das ist das Hauptproblem.
Und da wir hier keinen einheitlichen Sexbegriff haben, wird die Beantwortung Deiner Fragen eigentlich unmöglich.

Man könnte es nämlich auch so schildern:

- Erotik ist, was die Empfindung anregt - also ein Akt mit Sinnlichkeit steigernder Funktion.
- Sex ist, was die Lust befriedigt - also ein Akt mit erlösender und abbauender Funktion. Sex ist demnach alles, was meine sinnlichen Bedürfnisse befriedigt.

Mit diesen Definitionen kann man den Sexualbegriff viel weiter fassen und Dinge einschließen, die einem die Bedürfnisse erfüllen, aber noch keine sexuellen Handlungen im Gesetzessinne sind.

Beispiel:
Ich halte meine Freundin fest in den Armen. Wir legen die Köpfe so zusammen, dass wir gegenseitig unsere Augen mit den Augenlidern kitzeln.

Nach meinem Empfinden kann diese Handlung zur Befriedigung des Lustempfindens ausreichen. Es wäre nach obiger Definition also Sex im weiteren Sinne, und zwar legaler.

Unser Boulevard-Literaturkritiker Sairen hat mit seinem Hochintellekt entdeckt, dass ich versaot bigott bin: In meinen Augen können viele Handlungen Sechs sein, obwohl sie eigentlich kein Sechs sind.
Für den sittensauberen Sairen hingegen sind nicht mal (!) Genital-Fingereien oder hemmungsloser Geschlechtsverkehr Sechs, deshalb hat er auch keine Bedenken gegen solcherlei Darstellungen in jugendzugänglichen Internetmedien.
So unterschiedlich kann die Betrachtungsweise sein.

[color=#BF8080]Madicken[/color] hat geschrieben:- Als pädophil empfindender Mann fühle ich mich von Mädchen EROTISCH angezogen,
was für mich nicht impliziert
, daß ich "Sex" mit ihnen haben will (aus mehreren Gründen).
Unter Zugrundelegung Deiner Sex-Definition ist das konsequent - wobei eigentlich das "" um das Wort Sex wieder die Frage aufwirft, was Du eigentlich meinst.

Wenn man hingegen meine Definition anwendet, dann stimmt Deine Aussage schon nicht mehr: Ich wünsche mir die Befriedigung gewisser sinnlicher Bedürfnisse - das ist ein Fakt, den ich einfach nicht leugnen kann. Du etwa? Die Umschreibung dieses Bedürfnisses mit dem Wort "Sex" führt dann aber in die Irre und bedürfte der Klarstellung: Sex im weiteren Sinne nach meiner Definition.


Dass ein PD nur erotisch vom Kinde angezogen wird und die sexuelle Kompomente leugnen könnte, halte ich zudem für ein Märchen.
Freilich habe Dich aber auch nicht so verstanden, dass Du dies meinen würdest. Dein "nicht Sex mit ihnen haben wollen" sagt wohl auch eher aus: Du wünschst, tust es aber nicht?


[color=#BF8080]Madicken[/color] hat geschrieben:Und nun wird es spannend :

Möglicherweise würde (wenn es differenzierendere Gesetze gäbe) aber die Mehrheit auch mit einem sinnlich-erotischen Streicheln völlig zufrieden sein (?), nicht zuletzt das Kind (?) und auch ohne verbietende Gesetze eine Grenze einhalten. Nämlich die zwischen Erotik und Sex.
Echt?

Erstens halte ich diese Grenze zwischen Erotik und Sechs für ein Gespenst. Wie Du bereits selbst zugestanden hast, ist der individuelle Sexualbegriff differenziert. Wie soll man diese Grenze allgemeingültig plausibel ziehen können? Derzeit gibt es nur eine Grenzdefinition, die ungefähre Verlässlichkeit und objektive Plausibilität verspricht, nämlich die Sechs-Definition vom Gesetz und der Ausformung durch die Linkssprechung. Aber gerade diese objektive Grenzdefinition korrespondiert nicht mit meiner subjektiven Sechs-Definition, bekommt also nicht mein Dafürhalten.

Zweitens finde ich diese Konstellation viel spannender:

Das gestreichelte Kind auf dem Sofa fällt Dir plötzlich um den Hals und bedrängt Dich zum Zungenkuss.
Oder:
Das gestreichelte Kind auf dem Sofa fordert Dich nach harmlosem Hoppereiter unmissverständlich auf, es von innen zu bewohnen.

Hier treffen die objektiv-rechtliche Grenzdefinition und die individuellen Vorstellungen (sowohl vom PD als auch vom Kind) diametral aufeinander und die Gretchenfrage für den PD ist, wie er in dieser Situation reagiert.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 11:59
von Perma
Madicken hat geschrieben:Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik (wenn sie denn erlaubt und nicht verfemt wäre !) und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?

Ist das irgendwie wichtig, zwischen Erotik und Sex eine allgemeingültige Grenze zu ziehen? Geht das überhaupt, oder sind nicht die Grenzen sowieso fließend und kann nicht schon je nachdem wer eine beliebige Situation mit Kind und Erwachsenen zu bewerten hat, schon die kleinste Berührung als sexuelle Handlung umiinterpretiert werden?

Grenzen sollten sich bei einem Kind-Erwachsenen-Kontakt durch das ergeben, was das Kind als Grenze festlegt. Das ist sicherlich eine Grenze, die man als Erwachsener in der Lage ist problemlos einzuhalten.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 12:20
von Gelöscht_10
Erotik ist für mich keine Handlung. Handlungen können erotisch besetzt sein oder auch durch das Gefühl der erotischen Anziehung motiviert sein. Aber die selbe Handlung kann auch völlig unerotisch sein. Und nur weil irgendetwas an einem Mädchen oder einer Handlung erotisch ist, so muss dies nicht von der Partnerin genauso empfunden werden. Hier sehe ich das wohl ähnlich wie Sairen - für mich zumindest.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Dass ein PD nur erotisch vom Kinde angezogen wird und die sexuelle Kompomente leugnen könnte, halte ich zudem für ein Märchen.
Freilich habe Dich aber auch nicht so verstanden, dass Du dies meinen würdest. Dein "nicht Sex mit ihnen haben wollen" sagt wohl auch eher aus: Du wünschst, tust es aber nicht?
Die erotische Anziehung muss doch nicht zwangsläufig den Wunsch - oder konkreter: den Willen - nach sexuellem nach sich ziehen. Einerseits kann dieser Wunsch auch völlig ohne diese erotische Anziehung auftreten, andererseits kann diese Anziehung zum Beispiel auch sehr unangenehm oder unheimlich wirken, so dass genau der Wunsch nach gegenteiligem der Fall ist: Nämlich Kontakte mit Kindern überhaupt so gut es geht zu vermeiden.

Man kann allenfalls sagen, dass die erotische Anziehung das Aufkommen des Wunsches nach erotisch besetzten oder sexuellen Handlungen begünstigt. Mehr nicht.
dex hat geschrieben:Auch missbraucht kann es sich anschliessend irgendwann fühlen, ob nun eingebläut oder nicht.
Unter der Voraussetzung, dass nichts gegen den Willen des Kindes geschieht, - also das Kind klar entscheidet, was man zu zweit tut und wann Schluss damit ist - kann es sich ohne post- oder prä-event Suggestionen (also dieses "einbläuen") gar nicht missbraucht fühlen.
Madicken hat geschrieben:Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik (wenn sie denn erlaubt und nicht verfemt wäre !) und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?
Ich glaube zu wissen, was Du meinst und sage: Ja, ich glaube daran.

lg kim

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 13:21
von dex
Kim hat geschrieben:

Unter der Voraussetzung, dass nichts gegen den Willen des Kindes geschieht, - also das Kind klar entscheidet, was man zu zweit tut und wann Schluss damit ist - kann es sich ohne post- oder prä-event Suggestionen (also dieses "einbläuen") gar nicht missbraucht fühlen.
Kim - das ist lediglich eine - wenn auch plausible - Vermutung, keine Gewissheit. Gerade bei Inzestopfern wage ich diese aber auch zu bezweifeln. Kommt Daddy Kühn ins Schlafzimmer, filmt und fummelt bisserl rum, ohne dass das Kind sich gross wehrt. Dann braucht es auch später kein grosses "EInbläuen", damit Kind begreift, dass Daddy sich besser nicht so verhalten hätte.
Aber selbstverständlich sind da die von Dir erwähnten Bedingungen so nicht gegeben, klar. Die Frage ist halt auch, ob alles immer so klar erscheint. Natürlich, die einen können das erspüren, was Kind will, andere aber vielleicht eher nicht.

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 14:10
von Madicken
Sairen hat geschrieben:Die Erotik, die du beschreibst, Madicken, für manche gemeinhin als Blümchensex bekannt, sehe ich als direkte Vorstufe zum Koitus-Sex. Man könnte sagen "Vorbereitung". Wenn das eine nicht in das andere folgt ist das eher aufgrund einem anderen Faktor zu sehen, der diesen natürlichen Übergang nicht zulässt.
In unserem Fall wäre es die moralische Barriere oder schlicht und einfach die Angst vor Konsequenzen.
Genau das meinte ich bzw. meinte ich NICHT. Das ist die Weltsicht der Antis und "Koitus-Fixierten".

Selbst wenn ich also glaube, dass ein Kind mehr will als uns und ihm zugestanden wird, bin ich doch (hoffe ich!) intelligent und "erwachsen" genug, dass eventuell sowieso schon grenzwertige so zu händeln, dass es eben nicht "ausartet". Das ist das, was Du moralische Barriere nennst. Ganz richtig. Aber die Unterstellung, ein liebevolles Streicheln mit einer, z.B. sexjährigen, würde in mir (dem gemeinen(m) Mann/Pädo) unweigerlich den Wunsch nach koitaler Vereinigung hervorrufen, wäre quasi eine mehr oder weniger gezielte "Vorbereitung" auf mehr, halte ich für dermaßen....,,,hier fehlt mir gerade das richtige Wort. Mir fehlt wirklich die Vorstellungskraft, solch einen Wunsch einem einigermaßen normal tickenden Mann zu zuschreiben. Ist vielleicht meiner Naivität geschuldet.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Dein "nicht Sex mit ihnen haben wollen" sagt wohl auch eher aus: Du wünschst, tust es aber nicht?
Nein. Nein. Nein. Ich wünsch(t)e eben nicht, eine sexjährige zu penetrieren !
Auch nicht, wenn ich sie vorher liebevoll gestreichelt und vielleicht sogar an verbotenen Stellen geküsst haben sollte. Bin ich jetzt kein richtiger Pädo/Mann?
Ich weiß, lieber Smaragd, dass ich hier DEINER Sexdefinition folge und NICHT folge. Denn das "Streicheln" der Mumu (z.B.) ist für den GG und für Dich SEX (weil es Dich/uns/das Kind) schon ausreichend befriedigen würde, für mich aber eine sinnliche, erotische Handlung. Das mag Wortklauberei sein, soll aber ausdrücken, was ich meine.

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Das gestreichelte Kind auf dem Sofa fällt Dir plötzlich um den Hals und bedrängt Dich zum Zungenkuss.
Oder:
Das gestreichelte Kind auf dem Sofa fordert Dich nach harmlosem Hoppereiter unmissverständlich auf, es von innen zu bewohnen.

Hier treffen die objektiv-rechtliche Grenzdefinition und die individuellen Vorstellungen (sowohl vom PD als auch vom Kind) diametral aufeinander und die Gretchenfrage für den PD ist, wie er in dieser Situation reagiert
Ja. Aber auch das klingt so, als ob es fast unmöglich wäre, aus so einer Situation angemessen und nicht (Grenz-) verletztend rauszukommen.
Die "Gefährlichkeit" des Faktisch bösen Sexuellen" !
Wäre das nicht toll und möglich und auch befriedigend, diese Reaktion vom Kind zu bekommen UND darauf "Gesetzeskonform" zu reagieren ? Ich leide nicht darunter, keinen "richtigen" Sex mit (m)einem Kind haben zu dürfen ! ich leide darunter, dass ich die Angst in den Augen IHRER Eltern gesehen habe. Ich leide darunter, dass mir sogar hier unterstellt wird, dies zu wollen ! Sprich : In so einer Situation gibt es zu viele Gefahrenmomente. "Atomares Denken !" Die einmal in Gang gesetzte Kettenreaktion (durch den "Blümchensex") führt zu Wünschen/Handlungen, die nicht mehr zu stoppen sind.

Perma hat geschrieben:Grenzen sollten sich bei einem Kind-Erwachsenen-Kontakt durch das ergeben, was das Kind als Grenze festlegt. Das ist sicherlich eine Grenze, die man als Erwachsener in der Lage ist problemlos einzuhalten.
Falsch. Wenn das Kind (was ja undenkbar ist!) den Wunsch nach "inniger Beiwohnung" hätte, müsstest Du ihm das leider aus mehreren Gründen abschlagen. Die Grenzen legt eben nicht nur das Kind fest. Das hast Du an anderer Stelle und damals mir widersprechend, auch schon mal so gesehen.

So, soll erstmal wieder reichen. Erregung langsam abklingen lasse :wink: .

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 14:24
von Smaragd aus Oz
[color=#804080]Madicken[/color] hat geschrieben:Nein. Nein. Nein. Ich wünsch(t)e eben nicht, eine sexjährige zu penetrieren !
Ja, natürlich nicht penetrieren. Es ging in dem Kontext hinsichtlich Wunsch ja auch um meine Sechs-Definition. Dass Du nicht Innenleben willst, hatte ich schon so richtig verstanden.
Unter Zugrundelegung Deiner 6-Definition war meine Aussage deshalb freilich irreführend. :)

Man sieht, dass wir bei diesem Thema schnell aneinander vorbei zu schreiben drohen, da wir uns über Begrifflichkeiten nicht einig sind.

[color=#804080]Madicken[/color] hat geschrieben:Bin ich jetzt kein richtiger Pädo/Mann?
Wenn es Dich tröstet: Doch. :wink:

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 14:34
von Sairen
Mir fehlt wirklich die Vorstellungskraft, solch einen Wunsch einem einigermaßen normal tickenden Mann zu zuschreiben.
Du musst ihn mir garnicht zuschreiben, ich nehme ihn sogar freiwillig auf.
Egal um was für eine Art von "Zärtlichkeit" es sich handelt: Am Ende steht der Wunsch nach mehr. Und das "Mehrste" ist halt nun einmal der stumpfe Sex (Damit meine ich Koitus, denn für mich ist Sex und Sexualität nicht dasselbe).

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 14:58
von Madicken
Sairen hat geschrieben:Du musst ihn mir gar nicht zuschreiben, ich nehme ihn sogar freiwillig auf.
Das ist (wenigstens) ehrlich (dafür meinen Respekt!) aber für mich trotzdem und weiterhin nicht nachvollziehbar. Hast Du diesen Wunsch trotz gegenteiligen Wissens oder schreibst Du diesen Wunsch auch dem (hier sechsjährigem) Kind zu ?
Sairen hat geschrieben:Und das "Mehrste" ist halt nun einmal der stumpfe Sex
O.k., da gehen unsere Ansichten/Meinungen auseinander.
(Aber wenn es "Stumpf" ist, machst Du was falsch :oops: :P )

Sairen hat geschrieben:(Damit meine ich Koitus, denn für mich ist Sex und Sexualität nicht dasselbe).

Klingt für mich (nach eben zitiertem) widersprüchlich. Magst Du es erklären ?

Re: Erotik VS Sex ?

Verfasst: 01.04.2012, 15:19
von Khenu Baal
Smaragd hat geschrieben:... die Gretchenfrage für den PD ist, wie er in dieser Situation reagiert.
Stimmt. Die Praxis ist wichtiger als die Theorie. Aber die praktische Entscheidung wird sicherer gefällt, wenn sie auch auf theoretisch durchdachter Basis steht. Siehe nächstes Zitat.
Madicken hat geschrieben:Glaubt ihr, daß "der gemeine Mann" (Pädo) die Grenze zwischen einer sinnlichen, filigranen, "kindgerechten" Erotik [...] und "wirklichen" sexuellen Handlungen ziehen könnte ?
Er kann. Vermutlich grundsätzlich. Auf jeden Fall aber dann, wenn er von einer solchen Situation nicht überrollt wird, sondern sich - u.a. mit theoretischen Erwägungen - darauf vorbereiten konnte. PD ist nämlich nicht weniger lernfähig als Otto Normalhetero, der sein Verhalten in Situationen knisternder Erotik ja auch erstmal erlernen muß.
Generell halte ich jedoch Menschen allgemein für fähig, die Grenzen anderer Menschen erkennen zu können.