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gelöscht_13
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Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Wikipedia hat geschrieben:Der Begriff Pädophilie bezeichnet das primäre sexuelle Interesse an Personen, die noch nicht die Pubertät erreicht haben. Sofern es dauerhaft ist und der Betroffene darunter leidet oder wenn die Person reale Sexualkontakte mit Kindern auslebt, wird Pädophilie als psychische Störung angesehen, und zwar als Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie).
Sofern die Pädophilie dauerhaft ist (jede ist lebenslänglich)...
und der Betroffende darunter leidet (sei es ein schlechtes Gewissen oder weil die Sexualität nicht ausgeübt werden kann)...
oder sie ausgeübt wird...

...sei man als Pädophiler gestört im Sinne der Paraphilie. Begriffserklärung:
Wikipedia hat geschrieben: Die Paraphilien sind psychische Störungen, die sich als ... sexuell erregende Phantasien, dranghafte sexuelle Bedürfnisse oder Verhaltensweisen äußern, die sich auf unbelebte Objekte, Schmerz, Demütigung oder nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder beziehen und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person oder ihren Opfern hervorrufen.

Was die Paraphilien zu psychischen Störungen und nicht einfach zu extravaganten Vorlieben macht, ist, dass Menschen, die von einer Paraphilie betroffen sind, anderen oder sich selbst Leid zufügen (siehe Definitionen unten).
Demnach füge jeder Pädophile, der unter seiner Pädophilie leidet, Schmerz, Demütigung, Leid, Beeinträchtigung von Kindern herbei und ist psychisch gestört, nach der Wiki-Definition.
Die Paraphilie ist bei der Pädophilie-Definition am Ende vom ersten Abschnitt verlinkt: http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie

Ich halte diese Definition für eine riesige Unverschämtheit! Welcher Pädophile würde schon einem Kind Leid usw. zufügen, nur weil er mit sich selbst oder was auch immer (zusammenhängend mit der Neigung) nicht klar kommt?
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Khenu Baal
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Khenu Baal »

Verurteilt hat geschrieben:Ich halte diese Definition für eine riesige Unverschämtheit!
Ich halte sie für das Resultet des unmöglichen Spagats zwischen den eigenen Ansprüchen an diagnostische Kriterien und dem, was politisch und gesamtgesellschaftlich erwünscht ist. Ein einziger peinlicher Eiertanz. Brauchst Dir ja nur vorzustellen, was noch vor historisch kurzer Zeit dort über männliche Homosexualität gestanden hätte *lol*.
BTW: Nach dieser ulkigen Definition (dauerhaft und darunter leiden) bin ich übrigens gar nicht pädophil, denn leiden tue ich nicht mehr als ein StiNo, der grad mit seinem Singledasein hadert. Entweder ist der dann auch psychisch gestört - oder ich bin es nicht.
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Ovid
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Ovid »

Verurteilt hat geschrieben: Demnach füge jeder Pädophile, der unter seiner Pädophilie leidet, Schmerz, Demütigung, Leid, Beeinträchtigung von Kindern herbei und ist psychisch gestört, nach der Wiki-Definition.
Nein. Das folgt nich aus den Definitionen. Schauen wir uns beides an.
Wikipedia hat geschrieben:Der Begriff Pädophilie bezeichnet das primäre sexuelle Interesse an Personen, die noch nicht die Pubertät erreicht haben. Sofern es dauerhaft ist und der Betroffene darunter leidet oder wenn die Person reale Sexualkontakte mit Kindern auslebt, wird Pädophilie als psychische Störung angesehen, und zwar als Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie).
Entweder man leidet selbst darunter, oder lebt es an Kindern aus, dann gilt Pädophilie hier als Störung.

Es könnte ja beispielsweise nur Ersteres zutreffen oder keins von beidem (dann ist es nicht einmal eine Störung). In diesen Fällen tut man Kindern nichts.
Wikipedia hat geschrieben: Die Paraphilien sind psychische Störungen, die sich als ... sexuell erregende Phantasien, dranghafte sexuelle Bedürfnisse oder Verhaltensweisen äußern, die sich auf unbelebte Objekte, Schmerz, Demütigung oder nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder beziehen und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person oder ihren Opfern hervorrufen.

Was die Paraphilien zu psychischen Störungen und nicht einfach zu extravaganten Vorlieben macht, ist, dass Menschen, die von einer Paraphilie betroffen sind, anderen oder sich selbst Leid zufügen (siehe Definitionen unten).

Hervorhebung von mir.
Man betrachte jeweils das oder, was den anderen Teil ausschließbar macht.

Demnach kannst du eine Paraphilie mit sexuell erregende Phantasien haben, die sich auf nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder bezieht und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden bei dir selbst hervorruft.

Weiter unten:
Wenn du also anderen oder dir selbst Leid zufügst.

Vielleicht verwirrt dich die verwendete aktiv-Form im letzten Satz. Es ist ja eher Betroffenheit als auf sich gerichtete Leidzufügung, die im ersten Abschnitt besser dargelegt ist. (von Leiden betroffen sein)
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Sascha
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Sascha »

Khenu Baal hat geschrieben: Ich halte sie für das Resultet des unmöglichen Spagats zwischen den eigenen Ansprüchen an diagnostische Kriterien und dem, was politisch und gesamtgesellschaftlich erwünscht ist. Ein einziger peinlicher Eiertanz. Brauchst Dir ja nur vorzustellen, was noch vor historisch kurzer Zeit dort über männliche Homosexualität gestanden hätte *lol*.
Naja, die allgemeine Definition von Paraphilien, die sich danach richtet, dass man entweder selbst drunter leidet oder andere drunter leiden müssen, ist schon sinnvoll.

Und wenn die PC-Theorie stimmen würde, dass Sex mit Kindern denen schadet, wäre auch Pädophilie tatsächlich eine solche Paraphilie.

Nur leidet natürlich keiner drunter, wenn ich einvernehmlichen Sex mit Jungs habe, im Gegenteil, die haben Spaß dran.
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Perma »

Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
Für flächendeckende BPZs (BPZ = Beschneidungs-Präventions-Zentrum) - Zum Schutz der Kinder - Jetzt.

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https://childloverforum.net
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Annika »

und wieder ist einer auf einen satirischen Scherzartikel bei Wikipedia reingefallen hihi
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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gelöscht_13
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Khenu Baal hat geschrieben:Brauchst Dir ja nur vorzustellen, was noch vor historisch kurzer Zeit dort über männliche Homosexualität gestanden hätte *lol*.
Da hat das selbe gestanden wie jetzt über Pädophilie, was sicher alle hier wissen. Jetzt wird Homosexualität als gesunde Form der Sexualität definiert.
Die Beschreibung ist gelungen.
Annika hat geschrieben:und wieder ist einer auf einen satirischen Scherzartikel bei Wikipedia reingefallen hihi
Tragödie bei der Sache: Die Leute glauben den Mist der dort geschrieben steht.
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Ovid
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Ovid »

Der Wiki-Artikel gibt eigentlich nur die Definition der ICD und DSM Diagnoseschlüssel wieder. Es sind also nicht die Wiki-Schreiber Schuld, sondern die verantwortlichen Ärzte dieser Klassifikationssysteme.

Kritik, Erklärung und Kommentare dazu findest du auch in diesem Thread:
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... 5&start=30

Aber um es noch einmal zu wiederholen: Es wird nirgends gesagt, dass Pädophile zwigend Kinder missbrauchen. Also entgegen deiner Interpretation des Textes.
Ist es deshalb gut oder sinnvoll? Nein. Aber man kann ja trotzdem mal bei der Wahrheit der Aussagen bleiben, damit die Kritik glaubwürdig und effektiv ist.
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gelöscht_13
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid hat geschrieben:Es wird nirgends gesagt, dass Pädophile zwigend Kinder missbrauchen. Also entgegen deiner Interpretation des Textes.
Kinder missbrauchen oder sich selbst Leid zufügen... egal wie die Definition ausgelegt wird, sie ist und bleibt absoluter Humbug und die Botschaft in dieser Definition ist klar: Pädophile missbrauchen Kinder, sind daher gestört und müssen behandelt werden.

Am besten ist noch der Abschnitt "falls die Pädophilie dauerhaft sein sollte", so als sei sie therapierbar und dauerhafter Zustand ein Endstadium einer akuten psychischen Erkrankung.
Der Spagat zwischen Pädophile=.Pädosexueller und der Definition einer Scheinkrankheit ergeben ein lächerliches Bild.

Das hat hier jeder verstanden und ist sich dem bewusst. Kritik an dem Diagnoseverfahren will ich nicht üben, da ich es für völlig wertlos halte.
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Ovid
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Ovid »

Verurteilt hat geschrieben:Kritik an dem Diagnoseverfahren will ich nicht üben, da ich es für völlig wertlos halte.
Das ist Kritik. Ich bin auch für die Abschaffung aller aufgelisteten Paraphilien, die auch Transsexualität beinhalten btw.

Aber nicht aus dem Grund, weil es aussagt, dass Pädophile Kinder missbrauchen, weil - tut mir Leid - das steht da einfacht nicht drin. Man kann nicht etwas dafür kritisieren, was es nicht aussagt. Das nennt man Strohmann-Argument.

Du könntest aber argumentieren, dass diese Klassifikationssysteme bei vielen den Anschein erwecken könnten, Pädophile seien gefährlich für Kinder und sie würden diese missbrauchen. Dann würde ich dir wieder zustimmen.

Ich will ja nicht irgendwie kleinlich sein oder so. Aber, was willst du denn erreichen? Kritik wird dann gehört, wenn sie glaubwürdig ist. Wenn dir das egal ist, dann ist der Thread doch sinnlos. :?
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gelöscht_13
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Wikipedia hat geschrieben:Paraphilien, die sich auf unbelebte Objekte, Schmerz, Demütigung oder nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder beziehen und in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person oder ihren Opfern hervorrufen.
Diese Definitions-Aussage erweckt nicht nur den Anschein, Pädophile seien gefährlich für Kinder, sondern vermittelt die Botschaft sie seien es.

Siehe auch auch:
http://www.eberl.net/dk/Vortrag/d_4ohr.html
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Ovid
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Ovid »

Aussagenlogisch steht es aber nicht drin.

Es ist immer noch möglich, dass man:
- Phantasien mit nicht einverständnisfähige Personen wie Kindern hat
und
- Leiden oder Beeinträchtigung bei der betroffenen Person [...] hervorruf[t].

Wenn du also zum Arzt gehst und du keinem Kind etwas getan hast, aber du diese Phantasien hast und du unter dieser Neigung (aus welchen Gründen auch immer) leidest, dann trifft diese Diagnose auf dich zu obwohl du Kindern nichts getan hast.

"Erweckt den Anschein" bzw. "vermittelt die Botschaft" ist in dem Sinne gleich. Ein nicht sachkundiger Leser wird sich dieser Möglichkeit - die wohl eine sehr häufige sein wird - nicht unbedingt bewusst sein.
Und damit ist deine Kritik berechtigt. Aber nicht zu verwechseln mit dem, was wirklich tatsächlich diagnostisch Anwendung findet und konkret aussagenlogisch drinsteht.

Dieser Unterschied ist wichtig in solchen Diskussionen! Man sollte dem Gegenüber keine argumentatorische Lücke lassen. Er könnte dir nämlich genau das entgegnen, was ich tat und Recht damit haben.
Dagegen könntest du - mit welchem Botschats-Theorem auch immer - sagen, dass es trotzdem noch ein pädophilenfeindliches Bild verursacht. Das ist doch ok. Das sehe ich doch auch so.
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gelöscht_13
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid hat geschrieben:
Verurteilt hat geschrieben:Kritik an dem Diagnoseverfahren will ich nicht üben, da ich es für völlig wertlos halte.
Das ist Kritik. Aber, was willst du denn erreichen? Kritik wird dann gehört, wenn sie glaubwürdig ist. Wenn dir das egal ist, dann ist der Thread doch sinnlos. :?
Das ist Kritik, aber keine Positive. Kritik soll etwas besser machen und wenn man etwas von Grund auf ablehnt, ist die Kritik daran sinnlos, weil man nicht an einer Besserung interessiert ist.

Im Thread ging es mir darum, dass alle in der Lage sind Sätze wie den von Annika zu formulieren und das sind offenbar alle. Daher ist mein Anliegen erfüllt.
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Ovid
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von Ovid »

Verurteilt hat geschrieben: Das ist Kritik, aber keine Positive. Kritik soll etwas besser machen und wenn man etwas von Grund auf ablehnt, ist die Kritik daran sinnlos, weil man nicht an einer Besserung interessiert ist.
Du wärst also nicht an der Abschaffung dieser Diagnoseschlüssel interessiert? :shock:

Das wäre nämlich genaugenommen eine Besserung - und zwar laut deiner Kritik.
Verurteilt hat geschrieben: Im Thread ging es mir darum, dass alle in der Lage sind Sätze wie den von Annika zu formulieren und das sind offenbar alle. Daher ist mein Anliegen erfüllt.
Schade. Mir ging es darum dieses Klassfikationssystem ernsthaft und glaubwürdig anzugreifen und zu kritisieren. In einer nicht polemischen und konstruktiven Weise, so, dass es gehört werden kann und weitergedacht werden kann. Am Ende so einer Kette steht bestenfalls die Abschaffung.
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gelöscht_13
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Re: Das Paraphilie Pädophilen Paradox

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid hat geschrieben: Schade. Mir ging es darum dieses Klassfikationssystem ernsthaft und glaubwürdig anzugreifen und zu kritisieren.Am Ende steht bestenfalls die Abschaffung.
Die ähnlichen Klassifikationssysteme gelten jeweils für Amerika bzw. für die gesamte restliche weltweite Bevölkerung. Das Vorhaben halte ich für unrealistisch, wünsche Dir aber viel Erfolg dabei.
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