Puppen – in diesem Fall nicht die, die wir bei unseren Mädchen im Zimmer finden, sondern die großen, nahezu lebensecht aussehenden Real Dolls. Kürzlich bin ich wieder auf dieses Thema gestoßen, da mich Robotertechnik und künstliche Intelligenz sehr interessieren.
In Berührung gekommen sind wir allen schon mindestens einmal, wenn auch nur auf der Leinwand. Terminator, iRobot und ähnliche Filme haben lebensechte Roboter als Kernthema. Auf der Suche nach Neuerungen habe ich bei YT beispielsweise ein Video vom „Akiba Robot Festival 2006“ gefunden, welches eine faszinierende Roboterkonstruktion zeigt.

Wie der Titel des Videos schon sagt – 2006. Wir schreiben das Jahr 2011 und die Entwicklung bleibt ja bekanntlich nicht stehen. Hier noch weitere Entwicklungen diesbezüglich:



Parallel zu den Robotern, die ja vorrangig den technischen Aspekt aufweisen, entwickelten und entwickeln andere Hersteller die sogenannten „Real Dolls“. Mit Materialien, die menschlichem Gewebe nahe kommen, mit dem Aussehen eines realen Menschen, sind auch in diesem Bereich große Fortschritte gemacht worden.
Anfangs waren diese Dolls nur auf den Sexmarkt ausgerichtet. Ausgestattet mit funktionalen Öffnungen und in verschiedene Stellungen formbar, sind diese Puppen das obere Ende der Sextoys.

Leisten kann sich dieses „Spielzeug“ nicht jeder. Alle hochwertigen Real Dolls sind Einzelanfertigungen und kosten zwischen 5000 und 15000 Euro.
Nun gibt es nicht nur uns, als „abnormaler“ (nicht abwertend gemeint) Teil der Gesellschaft. Eine kleine Anzahl von Menschen leben in einer echten Beziehung mit einer Real Doll. Sie nehmen diese als gleichwertigen Partner wahr und kommunizieren auf ihre Art mit ihnen. Das klingt auch für uns Pervs heftig, obwohl wir mit Andersartigkeit wohl vertraut sind. Bei Polylux gab's mal eine Sendung drüber, habe diese aber leider nicht mehr bei YT gefunden.
Mittlerweile scheint wohl auch ein Bedarf an lebensechten Kinder-Puppen zu bestehen, denn einige Firmen haben diese bereits im Angebot.
Hier mal 2 Beispiele:


Hier beginnt der ethische Teil.
Ab wann hört die Welt der Spielzeuge auf und wann beginnen diese Puppen als (Ersatz-)Partner zu fungieren? Diese Frage lässt sich garantiert nur sehr schwer oder gar nicht beantworten, da auch hier die Grenzen fließend sind. Sicherlich gibt es genauso viele Argumente für diese Puppen als Partner, wie auch Argumente dagegen.
Ich selbst könnte mir durchaus vorstellen, irgendwann einmal so einen lebensechten Cyborg mein eigen zu nennen. Dabei spielt die Lebensechtheit eine wichtige Rolle, finde aber den technischen Aspekt weitaus interessanter.
Lasst uns mal darüber diskutieren, welche Wahrnehmung ihr dazu habt. Klar, es geht nichts über reale Menschen, die kann man nicht ersetzen. Was ich hier meine, sind die Möglichkeiten, die aus dieser Technologie hervorgehen.
Andererseits interessiert mich auch die Frage: Was ist, wenn man sich solch eine lebensechte Kinder-Puppe kaufen würde? Gibt dann der Zoll gleich eine Meldung an die befreundete Behörden raus? So nach dem Motto: „Herr A. Zet aus Adresse XY, hat lebensechte Kinderpuppe gekauft. Bitte observieren, wegen Verdacht auf Verstöße gegen einen der §§ 176-184.“
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?