Folgender Text stammt von Marco, alle, die bei diesem namen schon den zornigen blick bekommen (bitte spiegel zur selbstreflexion nutzen, müssen das nicht lesen.

http://www.schicksal-und-herausforderung.de/was-ist-sexueller-missbrauch/wie-wird-ein-paedophiler-zum-taeter.html
Geht mal wieder um einen reinen Knabenliebhaber und ist daher kaum relevant, aber dennoch:
Wie wird ein Pädophiler zum Täter?
Jonas ist 44 Jahre alt und fühlt sich zu Jungen im Alter von maximal 12 Jahren hingezogen. Er ist der klassische Kernpädophile, der sich ausschließlich zu Kindern hingezogen fühlt und keine sexuellen Erfahrungen mit Erwachsenen hat. Der verantwortungsvolle Umgang mit seiner sexuellen Ausrichtung gelang ihm nicht, denn er hat zwei Jungen (damals 8 und 10 Jahre alt) über mehre Jahre sexuell missbraucht. Beim ersten Mal wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, nach der zweiten Tat wurde er Anfang 2002 auf unbestimmte Zeit in den Maßregelvollzug eingewiesen. Dort verbrachte er viele Jahre Gittern, bevor er Anfang 2007 als Freigänger auf eine offene Station verlegt wurde. Er arbeitet in einem örtlichen Tankstellenbetrieb und hat auch wieder die Möglichkeit, per E-Mail nach draußen zu kommunizieren.
Ich habe lange überlegt, ob ich die Lebensgeschichte von Jonas veröffentlichen soll, schließlich soll meine Website kein Sprachrohr für pädophile Straftäter sein. Bei aller Abscheu über derartige Taten halte ich es aber trotzdem für wichtig, sich mit den Biographien von Tätern auseinander zu setzen und sich anzusehen, unter welchen Umständen ein pädophil empfindender Mensch zum Sexualstraftäter wird. Jonas schildert auf 55 Seiten seinen kompletten Lebensweg, angefangen von der eigenen Kindheit (die selbst von Gewalt und Lieblosigkeit geprägt war) über seine Missbrauchstaten und die Gerichtsverhandlung bis zu seinem Alltag im Maßregelvollzug. Jonas beschreibt pädosexuelle Täterstrategien in ihrer ungeschönten Wirklichkeit. Seine Schilderungen lassen erahnen, was es mit der so genannten „einvernehmlichen Liebe“, die in der radikalen Pädo-Szene so gerne propagiert wird, wirklich auf sich hat; nämlich das skrupellose Ausnutzen einer kindlichen Notsituation.
Am Beispiel von Jonas sieht man, dass es vor allem vorgeschädigte Kinder aus schwierigen Verhältnissen sind, die pädophilen Straftätern zum Opfer fallen. Die Opfer von Jonas stammten beide aus einem desolaten Milieu mit zwei Müttern, die sich um nichts kümmerten, dazu zwei lieblose und brutale Stiefväter. Unter diesen Umständen war es für Jonas nicht schwer, sich den Jungs als „großer Freund“ anzubieten, der ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenkte, die sie zu Hause nicht bekamen. Als die Beziehung zu den Kindern tief genug war, fing er an, sie zu missbrauchen. In dieser vertrackten Beziehungskonstellation hatten die Jungen letztendlich keine Chance, sich gegen die sexuellen Übergriffe zu wehren. Es mag vor diesem Hintergrund wie Hohn erscheinen, wenn Jonas von „Liebe“ oder „Verliebtheit“ zu seinen Opfern spricht. Ich habe diese Formulierungen aber bewusst so stehen lasen, denn sie lassen erahnen, wie die krankhaften Denkstörungen zustande kommen, mit denen Missbrauchstäter ihr Handeln zu legitimieren versuchen.
Die Biographie von Jonas macht auch deutlich, dass fast alle Missbrauchstäter als Kind selbst Opfer von Gewalt waren. Nicht unbedingt von sexuellem Missbrauch, aber von Misshandlung, Gewalt, Lieblosigkeit und Vernachlässigung jeglicher Art. Missbrauchstäter geben das weiter, was sie selbst erfahren haben und nie verarbeiten konnten. Für das, was Jonas getan hat, gibt es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung. Ein sexueller Missbrauch bleibt ein Verbrechen; egal, was der Täter für eine Vorgeschichte hat. Wenn wir aber verstehen, dass niemand böse geboren wird, sondern dass auch Täterverhalten immer am Ende einer langen und oftmals tragischen Entwicklung steht, dann ergeben sich daraus wichtige Anhaltspunkte für die Verhinderung zukünftiger Straftaten.
Ob die Reue, die Jonas heute zeigt, ehrlich gemeint ist, weiß letztendlich nur er selbst. Eine Verharmlosung seiner Taten habe ich bei ihm nicht entdecken können, dafür aber eine Tendenz zum Selbstmitleid. Auch diesen Tenor habe ich beim Lektorieren nicht verändert, alles andere hätte dem Text seine Authentizität genommen. Jonas lebt seit gut acht Jahren im Maßregelvollzug. Die forensische Klinik, in der er untergebracht ist, bescheinigt ihm für die vergangenen Jahre gute therapeutische Fortschritte. In einer aktuellen Stellungnahme der Klinik, die mit Datum vom 10. Mai 2010 bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eingegangen ist, heißt es:
„Herr ***** hat erkannt, dass er mit seiner Neigung ethische Normen verletzt, eine Einsicht in das abweichende Verhalten, verbunden mit Leidensdruck, liegt jetzt vor. Er konnte eine bessere Einschätzung für potentielle Risikosituationen entwickeln und diesbezügliches konflikthaftes Erleben mit den Behandlern besprechen.“
Die Therapeuten heben aber auch hervor, dass die Rückfallgefahr bei Jonas noch nicht vollständig gebannt ist, so dass es für eine Entlassung aus dem Maßregelvollzug noch zu früh wäre:
„Bei einer Entlassung zum gegenwärtigen Zeitpunkt, d. h. mit sofortigem Wegfall aller gegebenen Strukturen, wäre die Prognose als ungünstig zu bezeichnen. Es müsste mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mit einem Rückfall in strafrechtlich relevante Verhaltensweisen gerechnet werden. Der Zweck der Unterbringung ist somit aus unserer Sicht noch nicht erreicht.“
Mit dieser Prognose wird Jonas wohl noch einige Jahre im Maßregelvollzug leben müssen. Er selbst versteht seinen Bericht als eine Art „Schocktherapie“, mit der er andere Pädophile davor bewahren möchte, auf den falschen Weg zu geraten. Hier gibt es seinen Text als pdf-Datei:
Endstation Maßregelvollzug (pdf)
http://www.schicksal-und-herausforderun ... /jonas.pdf
Triggerwarnung!
Die Lebensgeschichte von Jonas ist das heftigste, was mir je zur Veröffentlichung angeboten wurde. Das Korrekturlesen war teilweise sehr belastend für mich. Ich musste regelmäßig Pausen einlegen, um das Gelesene für mich zu verarbeiten. Wer von sich weiß, dass er auf Pädophilie und sexuellen Missbrauch sensibel reagiert, sollte sich deshalb gut überlegen, ob er sich die Schilderungen von Jonas antun möchte. Die Triggergefahr dürfte extrem groß sein. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten sich den Text auf keinen Fall durchlesen. Für diese Altersgruppe gibt es andere Aufklärungsbroschüren, über die ich bei Interesse gerne ein paar Links zusammenstellen kann.