Aus einem Gespräch mit dem Sexualwissenschaftler Klaus Beier
Kinder werden durch Pornographie geprägt, insbesonders in der Pubertät würden sich pornographische Inhalte, sowie das Bild von Frauen als sexuelles Objekt über Spiegelneuronen in die Präferenzstrukturen einschleusen ("bis zum Beleg des Gegenteils ist davon auszugehen"). Genau wie einst die neurologische Erkenntnis, dass Entscheidungen im Gehirn schon Millisekunden vorher messbar sind und man daraus also eine große philosophische und juristische 'Diskussion' über die Freiheit des Willens losgetreten hat, so lässt Beier den aktuellen Trend über Spiegelneuronen nicht aus: "bewirken, dass allein das Betrachten eines Vorgangs im Gehirn des Betrachters die gleichen Neuronen aktiviert, als hätte er die Handlung selbst durchgeführt". Auch beklagt er den Paradigmenwechsel entlang der psychosexuellen Enwicklung: "Früher sahen Jungen mal eine nackte Brust. Aber dass Kinder und Jugendliche Paare bei sexuellen Handlungen beobachtet haben, war schon die große Ausnahme. Sexualität war in der Kulturgeschichte bisher immer ein Erlebensbereich, der gerade nicht durch Anschauen gelernt wurde. Erfahrungen wurden gemacht durch konkrete Erlebnisse mit dem eigenen Körper und im langsam herantastenden Kontakt mit begehrten Partnern. Learning by doing. Diese Reihenfolge hat sich jetzt umgekehrt: Erst sehen, dann machen. Das ist ein Paradigmenwechsel, der kulturhistorisch noch gar nicht richtig erfasst ist." Schockierend und pervers wie ich ehrlich einräumen muß.
Als Beweis liefert Beier Beispiele: "wenn zum Beispiel ein junger Mann in unsere Ambulanz wegen masochistischer Neigungen kommt, dann können wir feststellen, dass masochistische Bilder schon in seiner Jugend zu seinen Masturbationsfantasien gehörten. Das bleibt bis zum Lebensende ins Gehirn eingraviert". Bei mir ist es übrigens ähnlich, ich war schon in meiner Jugend nicht an Männern interessiert und bins auch heute nicht. Das muß an den Pornos liegen, und am Duschen nach dem Sport. Ähm, Moment mal "Zu mir kommen 13-, 14-jährige Jungen mit sexuellen Verhaltensstörungen, die sich darin äußern, dass sie sich zu Kindern hingezogen fühlen oder gleichaltrige Mädchen bedrängen." Als wäre das nicht schon krank genug: "Wenn man sie nach Bildern fragt, die sie sexuell erregen, dann berichten sie immer häufig von Bildern aus dem Internet, die sie gesehen haben. ...
Merkwürdigerweise finden Mädchen Pornos eher abstoßend "Aber unter dem Druck, dazu gehören zu wollen, steigt die Gefahr, dass viele doch mitmachen, sich in die aufgezeigte Rolle hineinbegeben und als übliche Sexualpraxis auffassen. Ganz gemäß des Lernens am Rollenmodell und der Vorbildfunktion der Eltern.
Nicht fehlen darf natürlich die Bindungsforschung, die zuverlässige Getreue seit 40 Jahren wenn es um Argumente zur rechten Erziehung geht: "Bindungen kultivieren. Den Kindern Liebe entgegenbringen" Liebe leben! Meine Damen. Wir müssen eine neue Kultur der Liebe leben!
Nun überlassen wir Herrn Beier das Schlusswort:
Das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité fühlt sich seinem Vermächtnis besonders verpflichtet. In Kooperation mit unserem Institut und der Mendelssohn-Gesellschaft hat die Wilhelm-von-Humboldt-Gesellschaft gerade ihren Stiftungspreis verliehen. Für den preußischen Staatsmann und Mitbegründer der Berliner Universität beruht die menschliche Natur auf dem Eros, d. h. auf der Liebe zum Anderen, die die spannungsreiche Differenz zwischen den Geschlechtern in einem Dialog der Gleichwertigkeit überwindet. In diesem Sinne bedeutet Eros nicht nur körperliche, sondern auch geistige Anziehung. Das Humboldtsche Grundkonzept besagt, dass man in Beziehungen wächst, vor allem dann, wenn man die freie Entfaltung des Anderen anstrebt, wenn man Interesse daran hat, dass der andere mit wächst und wenn man ihn deshalb vor Schaden bewahrt.
http://www.welt.de/gesundheit/psycholog ... raegt.html
Oder wie Erich Mielke es nicht ganz so geschickt formulierte: "Ich liebe - Ich liebe doch alle - alle Menschen! Na ich liebe doch - Ich setzte mich doch dafür ein!"
Einige Tage darauf erscheint lustigerweise ein Artikel von Steven Pinker in der Süddeutschen, in dem er erläutert, warum der schädliche Einfluß der Medien, wie er seit Jahrhunderten immer angemahnt wird, wissenschaftlich nicht mehr aufrechtzuerhalten ist:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/507115
- Annika
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- AoA: 90's bitch
- Wohnort: Kein Busen ist so flach wie das Niveau dieser Party!
Kinder werden durch Pornografie geprägt
Zuletzt geändert von Annika am 14.07.2010, 22:57, insgesamt 3-mal geändert.
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
- SimmonsDrum
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- Registriert: 09.10.2008, 10:56
Re: Kinder werden durch Pornografie geprägt
ist ja cool , also werden künftig alle Kids statt mit Kika und SuperRTL nur noch mit Harcore gefüttert
Gute Zukunftsperspektiven für alle KiPo Lover 

