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Dorian
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Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Dorian »

Ernst Ludwig Kirchner gilt nun auch als Pädophil!

Kirchner 1880 in Aschaffenburg (Hessen!!!) geboten, war ein Maler und Graphiker des Expressionismus. 1938 in bei Davos in der Schweiz gestorben.
Kirchner gehört zu den bekantesten und wichtigsten deutschen Malern!
HNA.de hat geschrieben:Ein eher unangenehmer Exzentriker und Egomane soll er gewesen sein,
=Klischeepädo :)

Expressionismus:
Erreichten die Impressionisten die Grenze der objektiven Realität, so versuchten die Expressionisten die irreale, phantastische Welt des Unterbewußten, der Träume und des Alogischen hinter den Phänomenen zu ergründen und darzustellen.

Der Begriff Expressionismus stammt vom lat. Wort expressio (=Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Er wurde 1911 von Kurt Hiller von der Bildenden Kunst auf die Literatur übertragen.
Der Expressionismus lässt sich in drei Phasen einteilen: den Frühexpressionismus 1910-14, den Kriegsexpressionismus 1914-18 und den Spätexpressionismus 1918-25.

"Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar", sagt Paul Klee
Poser oder Pädophiler?
Eine Retrospektive zu Ernst Ludwig Kirchner beflügelt die Debatte um seine sexuellen Neigungen


Es ist eine merkwürdige Diskussion, die die gerade eröffnete Ernst-Ludwig-Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel ausgelöst hat. Angesiedelt ist sie zwischen der Debatte um Missbrauchsfälle vor allem in katholischen Einrichtungen und der Sensationslust einiger Medien. Im Kern geht es um die Frage, ob Ernst Ludwig Kirchner ein Pädophiler war. Den Anfang machte ein kleiner Text im Branchenbrief "Informationsdienst Kunst", in dem bekannte historische Ereignisse in den aktuellen Kontext eingeordnet werden. Wenig später folgte das Magazin "art" mit einer Geschichte, die ebenfalls "Das andere Gesicht des Ernst Ludwig Kirchner" versprach. Auch darin wurde dunkel davon geraunt, dass die Expressionisten "stimuliert vom Rausch des Lebens unmittelbar ihre Gefühle und Triebe auf die Leinwand fließen lassen" wollten.

Die Vorliebe von Kirchner und seinen "Brücke"-Kollegen Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff für sehr junge Modelle ist bekannt. Einen der Gründe benannte Kirchner, als er im März/April 1919 an Heckel schrieb: "Es liegt ein großer Reiz in einem solchen reinen Weibe ... Toller als in den älteren Mädchen." Aus solchen Einzelzitaten lässt sich natürlich leicht eine sexuell motivierte Faszination der Maler für ihre Modelle konstruieren, die wohl auch vorhanden war.

Der Expressionismus-Forscher Gerd Pressler, der dem Thema schon 1998 detaillierte Passagen seines Buches "Ernst Ludwig Kirchner - Seine Frauen, seine Modelle, seine Bilder" widmete, weist aber auch auf eine ästhetische Deutungsmöglichkeit hin: "Kirchner schätzte die jugendlichen Modelle, die mit ihren schlanken Körperformen seinem Gestaltungswillen entgegenkamen."

Auch Felix Krämer, Kurator der aktuellen Frankfurter Kirchner-Retrospektive, macht keinen Bogen um das Thema. Er beschreibt - im Katalog, aber auch mit Hilfe ausgestellter Werke wie den selten gezeigten siebenteiligen "Erotica"-Lithographien von 1910 - die Bedeutung der Sexualität für Kirchners Schaffen. Dessen Atelier war voll von Aktdarstellungen - selbst als Möbel. Die Fotos, die Kirchner dort machte, zeigen häufig Nackte. Gerade sie belegen aber auch, wie inszeniert die Sexualisierung dieser Kunstwelt gewesen ist.

Wie weit diese Selbstinszenierung ging, lässt sich heute kaum rekonstruieren. Krämer glaubt Kirchner nicht alles, was dieser zu Lebzeiten in Wort und Bild behauptet hat. Dass der Maler ein begnadeter und erfolgreicher Selbstvermarkter und egozentrischer Zeitgenosse war, ein Poser, der zu seiner Inszenierung als Genie viel erfand, ist die große Erkenntnis der Frankfurter Schau. Dazu, sagt Krämer, gehöre auch die Überbetonung des Sexuellen. Junge, testosterongesteuerte Kerle, die sie waren, hätten die Expressionisten der "Brücke" auch zu ihrem Leben vieles erfunden, um sich und ihre Kunst als viril zu vermarkten.

Was bleibt, sind die Werke: Zeichnungen junger Mädchen, teils mit weit gespreizten Beinen. Sie werfen Fragen auf: Hätten die Kinder die Posen verweigern können? Warum forderten die Maler sie? Wie weit ließen sie sich auf die erotische Anziehung ein?

Das schriftlich überlieferte Bild "Fränzi mit Liebhaber", das mehr verraten könnte, gilt als verschollen. Es gibt oft zitierte Selbstzeugnisse. Sie allerdings müssen sehr genau gelesen werden, bevor sie zu Verurteilungen führen können. Kirchner könnte sich nämlich über Vorverurteilungen seiner Zeitgenossen gefreut und die Vermutungen der braven Bürger nur zu gern durch Geschichten bestätigt haben, die nicht immer auch der Realität entsprachen. Wie gern er so verfuhr, ist im Frankfurter Ausstellungskatalog ausführlich nachzulesen. "Kirchner war auch ein Angeber", bestätigt Felix Krämer. "Mit dieser Erkenntnis will ich nichts unter irgendeinen Teppich kehren. Aber überprüfbare Belege für Kindesmissbrauch habe ich bislang auch nicht gefunden."
http://www.welt.de/die-welt/kultur/lite ... hiler.html


Wie pädophil war Ernst Ludwig Kirchner wirklich?

Nach Mixa und Röhl der nächste Verdächtige: Die Retrospektive zum Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) hat die Diskussion um seine sexuellen Neigungen beflügelt. Schließlich schrieb er selbst einmal: "Es liegt ein großer Reiz in einem solchen reinen Weibe... Toller als in den älteren Mädchen."


Es ist eine merkwürdige Diskussion, die die gerade eröffnete Ernst-Ludwig-Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel unter einigen deutschen Kunsthistorikern und -kritikern ausgelöst hat. Geschuldet ist sie auf der einen Seite der aktuellen gesellschaftlichen Debatte über die Missbrauchsskandale in vor allem katholischen Einrichtungen. Zum anderen spielt offenbar der Wunsch mancher Medien nach Skandalisierung von Kunstthemen eine Rolle, mit der man sich von den klassischen Ausstellungsrezensionen der Konkurrenz abheben kann.

Schließlich zeigt selbst der "Spiegel" schon seit Jahren erfolgreich, dass sich Kunst besser als Mischung aus Sex, Crime und Atelierbesuchen denn als Auseinandersetzung mit Formen und Inhalten vermitteln lässt. "Ob ein Künstler ins Heldenpantheon der Avantgarde eingeht", kommentierte süffisant die "NZZ" das Beispiel Kirchner, "hängt maßgeblich davon ab, ob er skandalfähig war."


Diesmal geht es im Kern um nicht weniger als die Frage, ob Ernst Ludwig Kirchner ein Pädophiler war, dessen Werk nicht allein kunsthistorischen, sondern dringend auch moralischen Kriterien unterzogen werden muss. Den Anfang machte ein kleiner Text im Branchenbrief "Informationsdienst Kunst", in dem seit langem bekannte historische Ereignisse in den aktuellen Kontext eingeordnet werden.

Wenig später folgte das sonst eher prüde Hamburger Kunstmagazin "art" mit einer Titelgeschichte, die ebenfalls "Das andere Gesicht des Ernst Ludwig Kirchner" versprach. Auch darin wurde dunkel davon geraunt, dass die Expressionisten "stimuliert vom Rausch des Lebens unmittelbar ihre Gefühle und Triebe auf die Leinwand fließen lassen" wollten, und darauf hingewiesen, dass sexueller Missbrauch von Kindern auch im Kaiserreich schon unter Strafe stand.

Die Vorliebe von Kirchner und seinen Kollegen Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff für sehr junge Modelle ist kein Geheimnis, das noch zu enthüllen wäre. Einen der Gründe für die Modellwahl benannte Kirchner, als er im März/ April 1919 an Heckel schrieb: "Marzella ist jetzt ganz heimisch geworden und entwickelt feine Züge... Es liegt ein großer Reiz in einem solchen reinen Weibe... Toller als in den älteren Mädchen .. Der Reichtum ist sicher größer jetzt."

Aus solchen Einzelzitaten lässt sich natürlich leicht eine sexuell motivierte Faszination der Maler für ihre Modelle konstruieren, die wohl auch vorhanden war.

Der Expressionismus-Forscher Gerd Pressler, der dem Thema schon 1998 detaillierte Passagen seines Buches "Ernst Ludwig Kirchner - Seine Frauen, seine Modelle, seine Bilder" widmete, weist aber auch auf eine andere, ästhetische Deutungsmöglichkeit hin: "Kirchner schätzte die jugendlichen Modelle, die mit ihren schlanken Körperformen seinem Gestaltungswillen entgegenkamen. Marcella besitzt in anderen Werken Kirchners, darunter dem berühmten Gemälde, das Pontus Hultén für das Moderna Museet in Stockholm erwarb, eine gewisse unverbrauchte Frische, Lebendigkeit und Ungeziertheit, die Kirchner faszinierte und die er in neue Formen der Gestaltung goss."

Auch Felix Krämer, Kurator der aktuellen Frankfurter Kirchner-Retrospektive, macht keinen Bogen um dieses Thema. Er beschreibt - im Katalog, aber auch mit Hilfe ausgestellter Werke wie den selten gezeigten siebenteiligen "Erotica"-Lithographien von 1910 - die Bedeutung des Themas Sexualität für Kirchners Schaffen.


Dessen Atelier war voll von Aktdarstellungen - als Bilder, Ofenkacheln, Wandbehänge, Skulpturen und selbst als Möbel. Die Fotos, die Kirchner dort aufnahm, zeigten häufig ebenfalls nackte Menschen. Gerade sie belegen aber auch deutlich, wie inszeniert die Sexualisierung dieser Kunstwelt gewesen ist: Mindestens so sehr, wie man die nach außen getragene Sexualität zu leben vorgab, posierte man auch nur für sie.

Wie weit diese Selbstinszenierung ging, wo die Wahrheit endete und die Dichtung begann, lässt sich heute kaum noch rekonstruieren. Krämer glaubt Kirchner nicht alles, was dieser zu Lebzeiten in Wort und Bild behauptet hat. Dass der Maler ein begnadeter und erfolgreicher Selbstvermarkter und als Kontrollfreak auch ein egozentrischer Zeitgenosse war, der zur Eigeninszenierung als Genie auch viel erfand, ist die große Erkenntnis der aktuellen Frankfurter Ausstellung.

Dazu, sagt Krämer, gehöre aber auch die Überbetonung des Sexuellen. Junge, testosterongesteuerte Kerle, die sie waren, hätten die Expressionisten der "Brücke" auch im Hinblick auf ihre Lebensumstände vieles erfunden, um sich und ihre Kunst als viril und kraftstrotzend vermarkten zu können.

Was trotzdem bleibt, sind die Werke: Zeichnungen der jungen Mädchen, mal mit weit gespreizten Beinen und geöffnetem Geschlecht, mal nackt auf dem Rücken eines Mannes sitzend, werfen natürlich Fragen auf: Hätten die Kinder diese Posen verweigern können? Warum forderten die jungen Maler sie überhaupt? Und wie weit ließen sie sich auf die offensichtlich vorhandene erotische Anziehung ein? Ein schriftlich überliefertes Bild mit dem Titel "Fränzi mit Liebhaber", das mehr verraten könnte, gilt als heute verschollen.

Und es gibt die oft zitierten Selbstzeugnisse, auch von Kirchner. Sie allerdings müssen sehr genau gelesen werden, bevor sie zu posthumen Verurteilungen führen können. Das Magazin "art" zum Beispiel zitiert Kirchner mit dem Satz: "Heckel als geiler Sachse stürzte sich auf sie (Fränzi) und vögelte sie ab". Erweckt wird damit der Eindruck, Erich Heckel habe Geschlechtsverkehr mit einer Achtjährigen gehabt.
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-arc ... klich.html


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Dieses Gemälde aus dem Jahre 1910 zeigt "Artistin - Marcella".


Lina Franziska Fehrmann

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http://de.wikipedia.org/wiki/Lina_Franziska_Fehrmann

Ob Fränzi wirklich Marcella ist, wurde bislang noch nicht geklärt werden, aber sie hatte recht sicher eine ganz entscheidende Rolle für Kirchner und Kollegen!!!
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Annika
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Annika »

merkwürdig, in der Printausgabe lautet die Überschrift "Es liegt ein großer Reiz in einem reinen Weibe"
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
Dorian
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Dorian »

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Waren die Brücke-Maler "pädophil”?
Diskussionen vor einer Ausstellung im Sprengel Museum Hannover
Von Volkhard App

Vor der Ausstellung "Der Blick auf Fränzi und Marcella. Zwei Modelle der Brücke-Künstler Heckel, Kirchner und Pechstein" gibt es Diskussionen über kindliche Lieblingsmodelle der deutschen Expressionisten.

Drei "leibhaftige" Künstler und zwei kleine Mädchen: Fränzi war fast 9 Jahre alt, als sie 1909 zu den "Brücke"-Malern kam, um deren Modell zu werden. Marcella folgte etwas später, war damals über 14. Bis zum Frühjahr 1911 wurden die beiden Kinder von Erich Heckel, Max Pechstein und Ernst Ludwig Kirchner auf vielen Zeichnungen und Gemälden verewigt.

In Hannover, wo man sich auf diese beiden Figuren konzentriert, hat man aus der großen Menge rund 150 Exponate ausgewählt - auch einige mit jungen Mädchen, die im Titel fälschlich Fränzi und Marcella genannt werden, wahrscheinlich um die Blätter besser auf dem Kunstmarkt verkaufen zu können.

Die Maler hatten an den beiden vor allem ein künstlerisches Interesse - auf diese Feststellung legt Kurator Norbert Nobis Wert, noch bevor er auf plakative Fragen antworten mag. Das Aktzeichnen war für die "Brücke"-Gruppierung von eminenter Bedeutung. Und man wollte keine starr posierenden Frauen, sondern natürliche Modelle in Bewegung. Allein das sprach schon für Fränzi und Marcella. Norbert Nobis vom Sprengel Museum:

"Die Natürlichkeit der Bewegung war sicher sehr wichtig. Ein Großteil dieser Zeichnungen und auch Gemälde wurde ja nicht in den Ateliers hergestellt, sondern an den Moritzburger Teichen, wo die Künstler in den Sommermonaten von 1909 und 1910 hingefahren sind und wo sie wahrscheinlich etliche Wochen verbracht haben, um das Leben in der Natur zu studieren. Also die Kindlichkeit im Zusammenhang mit der Natur und mit Ursprünglichkeit - dazu gehörte auch Nacktheit-, war ein wichtiges Element dieser Kunst."

Hinweise auf ein sexuelles Interesse der drei Künstler hat der Kurator bislang nicht gefunden. Unter dem Eindruck der gegenwärtigen Diskussion studieren er und seine Mitarbeiter noch einmal Briefe, Tagebücher und selbst Notizen in den Skizzenbüchern. Wirklich keinerlei Zweifel? Dabei wurden die Mädchen doch auch mit gespreizten Beinen dargestellt.

Auf einige drastische Arbeiten, zum Beispiel eine Kohlezeichnung von 1910,- "Fränzi auf dem Sofa" -, hat Felix Krämer, der Verantwortliche der aktuellen Kirchner-Schau im Frankfurter Städel Museum, von vornherein verzichtet, um keine dubiosen Voyeursinteressen zu bedienen. Im Katalog abgebildet ist allerdings eine weitere auffällige Arbeit auf Papier: da sehen wir die nackte Fränzi, die auf dem Rücken eines ebenfalls unbekleideten Mannes reitet.

"Wir stürzten uns auf die Natur in den Mädchen" heißt es im Davoser Tagebuch Kirchners, und der malte einst auch das inzwischen verschollene Bild "Fränzi mit Liebhaber".

Norbert Nobis: "Dass man sich in die Natur der Mädchen stürzt, bedeutet nicht, dass man sie sexuell verführt. Die Natur der Mädchen kann genauso gut die Zwanglosigkeit der Bewegung sein. Es hat sicherlich ein Bild Kirchners mit dem Titel 'Fränzi mit Liebhaber' gegeben. Die Frage ist nur, wie wir das deuten müssen.

Das Wort Liebhaber zielt ja nicht unbedingt auf ein sexuelles Verhältnis, sondern kann auch bedeuten, dass man jemanden lieb hat, oder wie auch immer. Ich kann auch darin noch keinen Beleg dafür sehen, dass es sexuelle Kontakte gegeben hat."

Nach verdächtigen Stellen in Briefen und auf Tagebuchseiten wurde in letzter Zeit mancherorts eifrig gefahndet: gerade die Kunstzeitschrift "Art" hat sich damit in ihrer Mai-Ausgabe hervorgetan:

"Ein Zitat, das in der Mai-Ausgabe steht, aus dem etwas herausgelesen werden könnte, ist ganz einfach eine Fälschung. Da wird in einem Kirchner-Zitat das Wort Fränzi eingeführt, das im Original nicht zu lesen ist."

In streng-positivistischer Manier werden im Sprengel Museum alle möglichen Hinweise auf sexuellen Missbrauch hin abgeklopft und möglichst widerlegt. So führt man auch den Umstand, dass die jungen Mädchen auf einigen Bildern auffällig geschminkt sind, auf künstlerischen Eigensinn zurück, der sich bekanntlich erheblich von der Wirklichkeit entfernen darf.

Mögen sich all diese Details und Indizien in anderen Köpfen zu einem alarmierenden Gesamtbild fügen - in Hannover ist man bemüht, einen Hinweis nach dem anderen zu entkräften. Keine Spur von sexuellen Übergriffen:

"Es gibt sogar ein paar Hinweise, die dagegen sprechen. 1926 hat Kirchner auf seiner Deutschlandreise Fränzi noch einmal getroffen. Sie war damals 26 Jahre alt. Er schreibt, Fränzi habe gesagt, die Erinnerung an ihre Zeit bei den Brücke-Künstlern sei ihr das Liebste im Leben. Das spricht nicht unbedingt dafür, dass jemand sexuell missbraucht worden ist."

Exzesse moderner Künstler - vom Drogenrausch bis zur Sexorgie - wurden immer wieder dem unbürgerlichen Lebenswandel der genialen Selbstdarsteller zugerechnet und durch die Aussage relativiert, derart kreative Menschen seien eben keine Heiligen. Ein gehöriges Maß an Unbürgerlichkeit wurde und wird von diesen Helden und Antihelden ja auch erwartet - die gehört geradezu zu ihrer Grundausstattung und macht ihren gesellschaftlichen Unterhaltungswert aus: der von Obsessionen beherrschte Meister ist da Schreckgespenst und Wunschfantasie in einem, Gegenbild des in seinem Alltag gefangenen, der Moral verpflichteten Bürgers. Ein möglicher Kindesmissbrauch aber markiert genau die Grenze des allgemein Tolerierten - erst recht in unserer durch Enthüllungen und Debatten sensibilisierten Gegenwart.

Deshalb werden sich auf die Ausstellung im Sprengel Museum die Blicke richten. Das könnte den Veranstaltern nur recht sein - aber dieses inhaltlich verlagerte Interesse behagt ihnen offenbar nicht. Seit Jahren wird diese Ausstellung vorbereitet: akribisch forscht man, frei von spekulativen Hintergedanken, nach den Biografien von Fränzi und Marcella und legt großen Wert auf die stilistischen Veränderungen der Künstler, die sich in jenen Jahren bei den Porträts angedeutet hatten.

Da möchte man auf sensationsheischende Fragen doch ganz gerne verzichten:

"Das Interesse der Öffentlichkeit möchte ich gerne auf die ästhetische Schönheit der Bilder gerichtet sehen und auf die neuen Erkenntnisse, die mit der Ausstellung verbunden sind. Wenn die rüber kämen, wäre es mir viel wichtiger als die Frage, ob hier sexuelle Kontakte stattgefunden haben oder nicht."
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1189258/
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Khenu Baal
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Khenu Baal »

Mit dieser Art Marketing katalysiert man natürlich Besucherzahlen :D , sehr professionell!
"Es gibt sogar ein paar Hinweise, die dagegen sprechen. 1926 hat Kirchner auf seiner Deutschlandreise Fränzi noch einmal getroffen. Sie war damals 26 Jahre alt. Er schreibt, Fränzi habe gesagt, die Erinnerung an ihre Zeit bei den Brücke-Künstlern sei ihr das Liebste im Leben. Das spricht nicht unbedingt dafür, dass jemand sexuell missbraucht worden ist."
Dagegen :lol: ? Also mir fallen auf Anhieb eine gute Handvoll Damen verschiedenen Alters ein, die sich an einen bestimmten Lebensabschnitt gern erinnern, gerade weil sie - im juristischen Sinne - sexuell mißbraucht wurden. Aber der Begriff ist dermaßen negativ besetzt, daß diese Passage in den Augen der Ausrichter nur dagegen sprechen kann. Das andere, alltägliche und üblicherweise positive, kommt denen gar nicht mehr in den Sinn.
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MaraFan
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von MaraFan »

Sehen wir es doch so, 1% der Weltbevölkerung ist NICHT Pädophile, so geht es doch viel einfacher. xd
Dorian
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Felix Krämer über Kirchner

Beitrag von Dorian »

"DAS WAR MISSBRAUCH!"
Wegen seiner provozierenden Darstellungen junger Mädchen ist der Brücke-Maler Ernst Ludwig Kirchner postum unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs geraten. Felix Krämer, Kurator der Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel-Museum (bis 25. Juli), sprach mit art über die Vorwürfe.
// SANDRA DANICKE, FRANKFURT
Herr Krämer, war Kirchner pädophil?

Felix Krämer: Ob Kirchner ein sexuelles In­teresse an Kindern hatte, weiß ich nicht. Es kann durchaus sein, dass er die freizügige Darstellung von Mädchen als Mittel der Provokation eingesetzt hat. Bei dem "Marcella"-Bild von 1909/10 zum Beispiel ist der Bezug zu Edvard Munchs 14 Jahre früher entstandenen Bild "Pubertät" ziemlich evident. Wir wissen ja, dass die Brücke-Künstler ihre Vorbilder grundsätzlich an Radikalität übertreffen wollten. Deshalb hat Kirchner vielleicht ein noch jüngeres Modell gewählt

Die Mädchen sind teilweise geschminkt und in entblößten Posen zu sehen. Würden Sie von Kindesmissbrauch sprechen?

Absolut. Das war Missbrauch! Vielleicht kein körperlicher, das kann ich nicht belegen, obwohl es dafür Indikatoren gibt. Aber Kinder mit gespreizten Beinen zu zeichnen oder sie überhaupt in diesen Zusammenhang zu bringen, das ist nach heutigen Definitionen eindeutig als Missbrauch zu bewerten. Fränzi war acht Jahre alt, als sie Brücke-Modell wurde.

Wie steht es mit Kirchners Tagebucheintragungen, die etwa Erich Heckel als "geilen Sachsen" bezeichnen, der ein 16-jähriges Mädchen "abgevögelt" habe?

In der Literatur ist dieses Zitat auf Fränzi bezo­gen worden, auch wenn sie in der Quelle nicht namentlich genannt wird. Andererseits: Wenn man sich den Kontext anschaut, sieht man, dass Kirchner in dem entsprechenden Eintrag ganz vehement mit Heckel abrechnet, den er zu diesem Zeitpunkt fast hasst. Es gibt einfach dieses Grundproblem, dass Kirchner einen sehr relativen Wahrheitsbegriff hat. Wahrheit ist für ihn, was er gerade fühlt.

Wie steht es mit dem Titel des verschollenen Bildes "Fränzi mit Liebhaber"? Lässt der nicht auf eine sexuelle Beziehung schließen?

Natürlich. Manchmal wird so getan, als gäbe es für Missbrauchsvermutungen keine Grundlage. Sicher ist ein Bildtitel kein eindeutiger Beleg dafür, dass es ein körperlich-sexuelles Verhältnis zwischen Kirchner, Heckel oder wem auch immer und diesen Kindern gegeben hat. Es kann sein, dass Kirchner mit dem Titel etwas suggerieren wollte, was gar nicht stattgefunden hat. Genauso kritisch muss ich aber das Zitat von Kirchner hinterfragen, Fränzi habe später erklärt, die Brücke-Jahre seien ihr die liebste Zeit gewesen. Das wird oft als Gegenbeweis für einen Missbrauch angeführt. Das ist aber Kirchner und nicht Fränzi, der das erzählt.

Welche Hinweise haben Sie noch gefunden?

Wir haben die Werke, wir haben Fotos der Ateliers, wir wissen, dass die Ofenkacheln und Wandbehänge kopulierende Paare zeigen, dass die Möbel und Skulpturen Frauen mit Riesenbrüsten darstellen. Wir wissen, dass häufig mehrere Personen anwesend waren, und es wird zumindest suggeriert, dass es dort auch zum Sex kam. Man kann also ohne Zweifel sa­­gen, dass die Umgebung nicht kindgerecht war. Auch damals wurde das nicht anders gesehen.

Für die Ausstellung im Städel haben Sie auf drastische Motive verzichtet?

Ich wollte keine begehrlichen Blicke auf ein kindliches Geschlecht.

Die Werke, die Sie zeigen, sind unverdächtig?

Nur bedingt: Eine Darstellung wie "Artistin" erscheint auf den ersten Blick ganz harmlos. Doch wenn man genauer schaut, fallen einem zahlreiche Anspielungen auf. Angefangen bei der Muschikatze im Vordergrund, über die Beinhaltung bis hin zum Kopf des Kindes, der in Bezug gesetzt wird zu Alkoholflaschen. Das hat doch mit einem Kind nichts zu tun! Oder nehmen wir die Pastellzeichnung "Fränzi vor geschnitztem Stuhl". Der Stuhl zeigt eine nackte Frau. Oder "Marcella" vor diesen Vorhängen, auf denen kopulierende Paare abgebildet waren. Was uns bei der Ausstellungsvorbereitung auch irritiert hat, ist die Skulptur "Mutter und Kind". Beide sind nackt. Die Füße des Mädchens sind nur grob ausgearbeitet. Beim Geschlecht des Kindes aber gibt es einen feinen Schlitz, und wenn man genau hinsieht, stellt man fest, dass die Vulva innen rot ausgemalt ist. Warum interessiert es den Künstler, das Geschlecht bei einem Kind auszumalen, wenn er auf andere Körperteile wenig Sorgfalt verwendet?

Glauben Sie, dass das Thema Missbrauch im Kontext mit Brücke-Malern bisher nicht richtig wahrgenommen oder eher verdrängt wurde?

Letzteres. Die Tatsachen sind ja schon lange vor unserer Kirchner-Retrospektive bekannt gewesen. Es gibt Veröffentlichungen zu dem Thema, doch in Ausstellungen wurde es nicht entsprechend berücksichtigt. Man hatte immer Angst, am Lack zu kratzen und die Faszination für den Künstler zu mindern.
http://www.art-magazin.de/szene/31607/f ... _interview
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Coralle
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Coralle »

Nun ja, die Stilisierung Kirchners zu einem Pädophilen Leidensgenossen dürfte weder kunsthistorisch noch biographisch zu halten sein und sich eher der interpretativen Steillage eines ebenso interessierten wie bildungsresistenten Klientels zu verdanken haben.
Aufschluss über die im Übrigen doch nur sehr kurze Phase der Arbeiten in der „Moritzburger Schaffensperiode“ gab schon der seit 1906 zur Brücke zählende Max Pechstein in seinen Erinnerungen: „Als wir in Berlin beisammen waren, vereinbarte ich mit Heckel und Kirchner, daß wir zu dritt an den Seen um Moritzburg nahe Dresden arbeiten wollten. Die Landschaft kannten wir schon längst und wir wußten, daß dort die Möglichkeit bestand unbehelligt in freier Natur zu malen. Als ich in Dresden ankam und in dem alten Laden in der Friedrichstadt abstieg, erörterten wir die Verwirklichung unseres Planes. Wir mußten zwei oder drei Menschen finden, die keine Berufsmodelle waren und uns daher Bewegung ohne Atelierdressur verbürgten. Ich erinnerte mich an meinen alten Freund, den Hauswart in der Akademie ... und er hatte sogleich nicht bloß einen guten Rat, sondern auch jemanden an der Hand und wurde so unser Nothelfer. Er wies uns an die Frau eines verstorbenen Artisten und ihre beiden Töchter. Ich legte ihr unser ernstes künstlerisches Wollen dar. Sie besuchte uns in unserem Laden in der Friedrichstadt, und da sie dort ein ihr vertrautes Milieu vorfand, war sie damit einverstanden, daß ihre Töchter sich mit uns nach Moritzburg aufmachten. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Kein verregneter Tag. ... (So) zogen wir Malersleute frühmorgens mit unseren Geräten schwer bepackt los, hinter uns die Modelle mit Taschen voller Fressalien und Getränke. Wir lebten in absoluter Harmonie, arbeiteten und badeten. Fehlte als Gegenpol ein männliches Modell, so sprang einer von uns dreien in die Bresche. Hin und wieder erschien die Mutter, um als ängstliches Huhn sich zu überzeugen, daß ihren auf dem Teich des Lebens schwimmenden Entenküken nichts Böses widerfahren sei“ (Pechstein, 1960, S. 41ff.). (Diese Stelle gab allerdings der Nachwelt Grund zu der mittlerweile widerlegten Annahme, dass Fränzi eine Artistentochter und Marzella ihre Schwester gewesen sei.)
Freilich gehörte die Einheit von Geschlechts- und Schaffensakt (vgl. Presler, 1998, S. 36) zum Programm der Künstlervereinigung, die bei aller ekstatischen Offenheit auch der Diskretion nicht entbehrte. So durfte Kirchners 1916 im privaten Werkverzeichnis des Künstlers erwähnte Bildnis „Fränzi mit Liebhaber“, das Heckel und das Kind beim Liebesspiel zeigt keine Aufnahme in das spätere Werkverzeichnis von Donald E. Gordon finden.
Auch wenn in der dem Moritzburger Schaffen folgenden Fehmarn-Zeit Kirchners besonderes Interesse der elfjährigen Dora und der zehnjährigen Frieda galt so war doch das erotische Abenteuer mit vorpubertären Mädchen von passagerem Charakter, ein Schritt in der künstlerischen Entwicklung, keine „sexuelle Orientierung“, die zu eigen zu haben der postmoderne Pädo vehement verlangt.

Besonders Gerd Presler, 1998, hat sich der Bedeutung Fränzis für Kirchners Schaffen gewidmet, freilich nicht frei von auflagensteigernder Sensationslust. Lesenswert und, da kürzer, eher auf Aufnahmebereitschaft stoßen dürfte der Aufsatz von Albers/Presler in der Berner Festschrift für Eberhard W. Kornfeld zum 80 Geburtstag (Bern, 2003, S. 205-218) sein; - aber ich denke so mancher der Fränzi-Begeisterten hier wird sich ganz der Mühe des Begriffes entschlagen mögen und statt dessen im Herbst 2010 (genauerhin vom 29.08.2010-09.01.2011) ins Hannoveraner Sprengel Museum pilgern, dass die schon erwähnte in Zusammenarbeit mit Presler von Norbert Nobis erarbeitete Ausstellung zu Kirchners Kindermodellen (Fränzi (=Lina Franziska Fehrmann)und Marzella) dem lüsternen Blicke feil bieten wird.

Wollen wir Fahrgemeinschaften bilden? (SCNR)
Dorian
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Dorian »

würd ich sofort machen, aber man kennt dich noch nciht so gut und lange.
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Khenu Baal
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von Khenu Baal »

Das mit der FG war'n Witz, ano - nicht mitbekommen?
Auch wenn in der dem Moritzburger Schaffen folgenden Fehmarn-Zeit Kirchners besonderes Interesse der elfjährigen Dora und der zehnjährigen Frieda galt so war doch das erotische Abenteuer mit vorpubertären Mädchen von passagerem Charakter, ein Schritt in der künstlerischen Entwicklung, keine „sexuelle Orientierung“, die zu eigen zu haben der postmoderne Pädo vehement verlangt.
Dir entgeht dabei, von wem diese Behauptung immer mal wieder aufgestellt wird. Das ist nicht der postmoderne Pädo, außer, man zählt Dich ("pädophiler Leidensgenosse") da mal mit. Von einem anderen postmodernen Pädo habe ich nirgendwo das vehemente Verlangen bzgl. Kirchner & Co. entdecken können.
robins
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Re: Kirchner ENTARTET (Bilder+Wissen im Thema)

Beitrag von robins »

Ich habe schon früher unter den "Thread" "berühmte Girllover" hier im glf über Kirchner geschrieben.Meine Meinung ist die das Kirchner in erster linie ein Künstler war.Er hatte viele Frauen als modelle.die jüngste war fränzi, die er aufgrund ihrer kindlichen art/vitalität mochte.Was in seinem atelier vorging werden wir wohl nie erfahren.

Die meiste zeit seines lebens lebte kirchner das leben eines "Boheme" mit erwachsenen frauen.Außerdem war das fotographieren oder malen nackter kinder zwischen 1860-1950 durchaus üblich war bei künstlern.das thema pädophilie gab es damals nicht.die künstler wurden eher verurteilt wenn sie jugendliche in zu aufreizenden posen malten, wie Egon Schiele 1912 bei einem 14 jährigen mädchen.

aber bei vorpubertären ist mir nicht bekannt das ein künstler früher probleme mit der polizei hätte.Die ganze mediale hysterie begann als im april 1990 das FBI die wohnung von jock sturges gurchsuchte.Heute ist schon kindesmißbrauch wenn ein mädchen werbung macht für eine firma und statt unterwäsche kravatten trägt.

Aber jetzt zurück zu Kirchner.Er war ein hetero, der auch mädchen sehr mochte.Pädophil war er aber glaub ich nicht.Ist aber sicher einer der bedeutendsten deutschen maler.

Die heutige justiz sollte sich ein beispiel nehmen von damals.ein mädchen wurde nackt gemalt und hatte sicher schöne erinnerungen an diese zeit.ich weiß nicht was passiert währe wenn das in der heutigen zeit die fränzi gemallt hätte.Ich habe aber bilder von fränzi in büchern über kirchner gesehen die waren viel gewagter als die gezeigten hier :) .
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