Kein Horrorheim auf Jersey? Polizei rudert zurück!
Verfasst: 12.11.2008, 18:49
Wir erinnern uns. Vor ein paar Monaten -pünktlich zum Sommerloch- tauchten Nachrichten über ein Kinderheim auf der englischen Krondomäne Jersey auf, die wie aus einem B-Horrormovie aus den 70ern klangen und begierig von der Presse breitgelatscht wurden. Kritische Nachfragen wie immer Fehlanzeige.
Wie in ausnahmslos allen Fällen in denen in der jüngeren Vergangenheit über angebliche organisierte Kindersexalmördernetzwerke wild spekuliert wurde, stellt auch dieser Fall sich als herbeiphantasiert heraus.
Wie in ausnahmslos allen Fällen in denen in der jüngeren Vergangenheit über angebliche organisierte Kindersexalmördernetzwerke wild spekuliert wurde, stellt auch dieser Fall sich als herbeiphantasiert heraus.
Spiegel hat geschrieben:Harper war nach Knochenfunden im Keller des Gebäudes von bis zu fünf Kindern ausgegangen, die in "Haut de la Garenne" umgebracht und zerstückelt worden seien.
Dem widersprach jetzt Warcup: So habe sich ein vermeintlicher Schädel als Kokosnuss-Schale aus viktorianischer Zeit entpuppt. Die meisten anderen Knochen stammten von Tieren oder aus einer Zeit, in der das Kinderheim noch gar nicht existierte.
[...]
Harper verteidigte sich indes dafür, dass er der Öffentlichkeit von seinem Mordverdacht erzählt habe: "Wenn wir Knochenteile und Zähne in einem Gebäude finden, in dem wir wegen Kindesmissbrauchs ermitteln, was erwarten die Menschen dann? Hätten wir das ignorieren sollen? Keine Polizei im Land hätte das verschwiegen.