Täter wollen Macht, sexuelle Befriedigung ist zweitrangig
Verfasst: 06.04.2010, 09:46
Folgenden Artkel fand ich am Oster-Wochenende in der Ausgabe der "Peiner Nachrichten".
Wieder ein Beispiel dafür, wie "Pädagogen" ihr "Fachwissen" über Pädophile in den Medien verbreiten und dankbare Abnehmer dafür finden.
Ich nehme an, ich brauche auf die Fehleinschätzungen dieser "Fachfrau" nicht weiter hinweisen, denn das wird sicherlich jeder selbst erkennen:
Pädagogin Petra Karger spricht über sexuellen Missbrauch, Strukturen, die ihn ermöglichen, und eine Chance der Kirche
"Die Täter gehen planvoll vor und bringen ihre Opfer zum Schweigen", sagt Petra Karger. Sie ist Pädagogin in der Beratungsstelle Heckenrose und betreut Opfer sexueller Gewalt.
Durch die Fenster des Gesprächszimmers scheint die Sonne. Bilder hängen an den Wänden, in der Ecke steht Spielzeug. "Die Opfer brauchen ein freundliches Umfeld, um sich öffnen zu können." Erstmals von dem Missbrauch zu reden, könne Jahrzehnte dauern – wie bei den Fällen in der katholischen Kirche.
Manchmal blieben die Opfer aber auch im Dunkeln. Denn "die Täter bauen einen Schweigedruck auf, der lebensbegleitend sein kann." Die meisten Übergriffe passierten in der Familie – in allen Schichten, sagt Karger. Lehrer, Richter, Polizisten.
Die Bezugspersonen der Kinder bauten bewusst ein System auf, das möglichst lange den Missbrauch ermöglicht. "Es überkommt die Täter nicht einfach. Hinter dem Missbrauch steckt ein Plan." Drohungen wie "Du bringst die Familie auseinander, wenn du sprichst", Verschwörungen und Geschenke gehörten dazu. Die anderen Angehörigen schauten oft weg. Statistiken belegten, dass ein Kind erst sieben oder acht Personen ansprechen muss, bis ihm Glauben geschenkt wird.
Die Kriminalstatistik der Polizei Peine hat 25 Fälle sexuellen Missbrauchs im Jahr 2009 erfasst. Karger: "Die Dunkelziffer liegt weit höher."
Pädophilen gehe es nicht in erster Linie darum, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, sondern Macht auszuleben. "Pädophile sind verhaltensgestört und können keine Beziehung zu gleichstarken Personen aufbauen." Daher suchten sie sich schwache Personen, Kinder. Einen positiven Boden für Missbrauch gebe es überall da, wo es Hierarchien gibt – auch in der Kirche.
"Vielleicht geht jetzt ein Ruck durch die Kirche." Es sei eine interessante Chance für sie, neu über ihre Strukturen nachzudenken und zu überlegen, wie Menschen gestärkt werden können, damit sie lebendig leben. Dazu gehöre auch die Frage, ob es Menschen stark mache, wenn sie ihre Sexualität unterdrücken. Mit dem Zölibat, ist sich Karger sicher, würde jedoch nicht gleichzeitig der sexuelle Missbrauch abgeschafft. Aber "der Zölibat ist nur ein Mosaikstein, ein kleiner Teil, der den Missbrauch begünstigen kann".
www.heckenrose-peine.de
Quelle: Bericht von Katharina Vössing in der Ausgabe der "Peiner Nachrichten" vom Samstag, 03. April 2010
Wieder ein Beispiel dafür, wie "Pädagogen" ihr "Fachwissen" über Pädophile in den Medien verbreiten und dankbare Abnehmer dafür finden.
Ich nehme an, ich brauche auf die Fehleinschätzungen dieser "Fachfrau" nicht weiter hinweisen, denn das wird sicherlich jeder selbst erkennen:
Pädagogin Petra Karger spricht über sexuellen Missbrauch, Strukturen, die ihn ermöglichen, und eine Chance der Kirche
"Die Täter gehen planvoll vor und bringen ihre Opfer zum Schweigen", sagt Petra Karger. Sie ist Pädagogin in der Beratungsstelle Heckenrose und betreut Opfer sexueller Gewalt.
Durch die Fenster des Gesprächszimmers scheint die Sonne. Bilder hängen an den Wänden, in der Ecke steht Spielzeug. "Die Opfer brauchen ein freundliches Umfeld, um sich öffnen zu können." Erstmals von dem Missbrauch zu reden, könne Jahrzehnte dauern – wie bei den Fällen in der katholischen Kirche.
Manchmal blieben die Opfer aber auch im Dunkeln. Denn "die Täter bauen einen Schweigedruck auf, der lebensbegleitend sein kann." Die meisten Übergriffe passierten in der Familie – in allen Schichten, sagt Karger. Lehrer, Richter, Polizisten.
Die Bezugspersonen der Kinder bauten bewusst ein System auf, das möglichst lange den Missbrauch ermöglicht. "Es überkommt die Täter nicht einfach. Hinter dem Missbrauch steckt ein Plan." Drohungen wie "Du bringst die Familie auseinander, wenn du sprichst", Verschwörungen und Geschenke gehörten dazu. Die anderen Angehörigen schauten oft weg. Statistiken belegten, dass ein Kind erst sieben oder acht Personen ansprechen muss, bis ihm Glauben geschenkt wird.
Die Kriminalstatistik der Polizei Peine hat 25 Fälle sexuellen Missbrauchs im Jahr 2009 erfasst. Karger: "Die Dunkelziffer liegt weit höher."
Pädophilen gehe es nicht in erster Linie darum, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, sondern Macht auszuleben. "Pädophile sind verhaltensgestört und können keine Beziehung zu gleichstarken Personen aufbauen." Daher suchten sie sich schwache Personen, Kinder. Einen positiven Boden für Missbrauch gebe es überall da, wo es Hierarchien gibt – auch in der Kirche.
"Vielleicht geht jetzt ein Ruck durch die Kirche." Es sei eine interessante Chance für sie, neu über ihre Strukturen nachzudenken und zu überlegen, wie Menschen gestärkt werden können, damit sie lebendig leben. Dazu gehöre auch die Frage, ob es Menschen stark mache, wenn sie ihre Sexualität unterdrücken. Mit dem Zölibat, ist sich Karger sicher, würde jedoch nicht gleichzeitig der sexuelle Missbrauch abgeschafft. Aber "der Zölibat ist nur ein Mosaikstein, ein kleiner Teil, der den Missbrauch begünstigen kann".
www.heckenrose-peine.de
Quelle: Bericht von Katharina Vössing in der Ausgabe der "Peiner Nachrichten" vom Samstag, 03. April 2010