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Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 18:58
von zeder
Für viele Jugendliche dürfte Pornographie zum Alltag gehören, schließlich finden sich ja unendlich viele Seiten mit entsprechenden Angeboten. Das dürfte wohl nicht folgenlos bleiben. Deshalb meine Frage: Wie gehen Kinder und Jugendliche um mit Pornographie? Welche Auswirkungen hat Eurer Meinung nach das Überangebot von Pornographie auf das jugendliche Sexualverhalten?

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 19:31
von rabe12
zeder hat geschrieben:Für viele Jugendliche dürfte Pornographie zum Alltag gehören, schließlich finden sich ja unendlich viele Seiten mit entsprechenden Angeboten. Das dürfte wohl nicht folgenlos bleiben. Deshalb meine Frage: Wie gehen Kinder und Jugendliche um mit Pornographie? Welche Auswirkungen hat Eurer Meinung nach das Überangebot von Pornographie auf das jugendliche Sexualverhalten?
Eigendlich kaum,da sie untereinander so wie so sich austauschen,und wen sie doch mal reingehen ins Netz na ja man solte das nicht überbewerten.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 19:41
von Zhunami
Ich hatte als Jugendliche so etwa ab dem 8. oder 9. Lebensjahr "Kontakt" mit Pornographie in Form von Zeitschriften, Büchern und Filmen. Bin nicht der Meinung, dass mir das geschadet hätte. Allerdings ist das auch nicht mit dem zu vergleichen, was man heutzutage so auf einschlägigen, ungesicherten Seiten zu sehen bekommt.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 19:59
von Annika
Die Auswirkung(sthese) wieder mal. Nun, da gibt es den Pornokasten auf der einen Seite, und das Sexualverhalten auf der anderen. Die Auswirkung: keine Auswirkung, abgesehen von der eher unpotenten Spermaqualität in den folgenden 8 Stunden

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 20:21
von gelöscht_17
Hatte mit etwa 9 Jahren Einblick in Machwerke wie 'Wochenend', 'Neue Revue' und ähnliche Tittenmagazine. Außer merkwürdigen Veränderungen an meinem Schniepel, die sich in räumlicher Ausdehnung bemerkbar machten, hat mir das nicht geschadet. Mit 11 Jahren habe ich dann 'Fanny Hill' gelesen und fand es unterhaltsam. Mit etwa 14 Jahren erste Kontakte zu harter Pornografie in Form von Heften und Videos mit dem üblichen Kram - Tiere, Vollpissen, B***es. Hat mir nicht geschadet. Ihr seht ja, aus mir ist ein ganz normaler Mann mit ganz normalen Vorlieben geworden.

:roll:

Wer Ironie findet, darf sie behalten...

gelöscht_17

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 20:24
von zeder
Eine These vertrete ich bislang nicht. Vielleicht aber läßt sich eine aus Euren Antworten herausdestillieren.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 24.03.2010, 22:00
von Amiga
Na ja einen Schaden werden sie nicht davon tragen,ich habe die Erfahrung gemacht das Kinder meist nur mal aus Neugier schauen und gerade bei Mädchen kommt Gekiecher oder "Bäh is eklig".

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 17:33
von zeder
Amiga hat geschrieben:Na ja einen Schaden werden sie nicht davon tragen,ich habe die Erfahrung gemacht das Kinder meist nur mal aus Neugier schauen und gerade bei Mädchen kommt Gekiecher oder "Bäh is eklig".
Es geht mir überhaupt nicht um Begriffe wie "Schaden" oder "Gefahren", sondern darum, ob und wie sich der Pornokonsum auf das Sexualverhalten Jugendlicher auswirkt. Konkret: Gibt es z.B. Veränderungen bei den Sexualpraktiken?

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 20:08
von Annika
Meiner Meiung gibt es keine Kausalität. Beides, freie Liebe und dass Pornos gesellschaftsfähig sind, sind Ausdruck der selben Entwicklung in unserer Gesellschaft. Im Gegenteil, die sexuelle Unterdrückung in früheren Zeiten hat zu unnatürlichem Sexualverhalten geführt. Die Existenz von Pornographie in der heutigen Form ist nur das "Hintergrundrauschen" dieser archaischen sexuellen Verfassung

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 20:59
von zeder
Annika hat geschrieben:Meiner Meiung gibt es keine Kausalität. Beides, freie Liebe und dass Pornos gesellschaftsfähig sind, sind Ausdruck der selben Entwicklung in unserer Gesellschaft. Im Gegenteil, die sexuelle Unterdrückung in früheren Zeiten hat zu unnatürlichem Sexualverhalten geführt. Die Existenz von Pornographie in der heutigen Form ist nur das "Hintergrundrauschen" dieser archaischen sexuellen Verfassung
Nein, nein und nochmals NEIN! Es geht mir nicht um die Bewertung sexuellen Verhaltens, sondern e i n z i g darum, festzustellen, ob sich das Paarungsverhalten geschlechtsreifer Jugendlicher internetpornographiebedingt geändert hat.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 21:15
von Zhunami
Woher sollen wir das denn wissen? Als wir jung waren, gab es kein Internet, zeder.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 21:19
von Tropi
Das Paarungsritual vollführen sie nicht unter unserer Aufsicht, daher ist eine Bewertung sehr schwer.
Was mir allerdings aufgefallen ist, daß Jugendliche immer öfter das gesehene an - und mit jüngeren gerne mal ausprobieren. Besonders im Sado-Maso-Bereich.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 25.03.2010, 23:13
von Bias
Manche werden auf bestimmte pornographische Darstellungen sicher mehr ansprechen als andere. Da wird es bei vielen bestimmt Auswirkungen auf die eigene Praxis geben. Kann man aber nur vermuten, klar.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 26.03.2010, 09:31
von clara
Ist natürlich sehr subjektiv, aber ist ja auch kein Studienergebnis ;)
Ich habe oft den Eindruck, dass durch echt zum Teil geschmacklose youporn-Videos (z.B. ein Video, in dem eine Frau mittels einer Maschine gevögelt wird, aber in einer unmenschlichen Geschwindigkeit oder die millionen Videos, in denen irgendeiner Frau ins Gesicht gespritzt wird ... ja, genau ... das wollen alle Frauen. Kann mir nichts Schöneres vorstellen *ironiemodusaus*), aber auch die Musik, welche in manchen nicht so gebildenten Runden die Runde machen ...
es gibt einen "Rapper", nennt sich Frauenarzt, macht heutzutage lustige Partymusik, aber vor einigen Jahren hat er Texte geschrieben, da ist ein Text frauenverachtender (a la "gib die fotze weiter, sie will doch gerne von all deinen freunden durchgenommen werden") als der andere ("Schlag die bitch, schalg sie hart ...").

Viele Jugendliche können sicher genauso gut mit Pornographie umgehen, wie wir auch früher (damals, als wir noch jung waren ;) ).
Kritisch beäug ich allerdings, dass das Bild von Sex in gerade sozial schwachen und bei eh schon gefährdeten Jugendlichen mmer mehr mit einem negativen Frauenbild verbindet ... Mädchen muss man nicht mit Respekt behandeln ... Mädchen wollen das doch alles, sagt doch Frauenarzt, sagt doch youporn. Und oft reden die Jugendlichen auch nicht mit Erwachsenen (weil ihre Eltern keine Zeit haben, weil das Eltern-Kind-Verhältnis schlecht ist etc.), sondern tauschen sich nur untereinander aus ... unter Ahnungslosen. Und dann hab ich schon die skurillsten Auswüchse von den heimlichen Wünschen der Frauen aus dem Mund eines Jungen gehört, bei denen mir sich der Magen umgedreht hat.

Und es gibt genug (ich sags mal so platt) doofe, kleine Mädchen, die einfach nur mit den coolen Jungs zusammen sein wollen und noch in keiner Weise ein Selbstbewusstsein gebildet zu haben, mit dem sie Grenzen setzen könnten.


Also, das wovon ich hier rede, bezieht sich, wie gesagt, auf meine eigene Beobachtung, heißt aber natürlich nicht, dass ich das generalisiere.
Es ist nur eine Sicht von sicher Millionen.

Re: Jugendliche und Pornographie

Verfasst: 26.03.2010, 12:50
von gelöscht_17
Wie dem auch sei, wir werden die Internet-Pornografie nicht aus der Welt schaffen. Die Kinder und Jugendlichen von heute wachsen damit auf und werden zum Teil auch davon geprägt. Ich sehe da bei normalen Kindern und Jugendlichen auch nicht so das Problem, die treffen sich in ihrer Freizeit und reden darüber, lachen vermutlich auch darüber und nehmen es als Teil des alltäglichen Lebens wahr. Ich würde sogar mal wagen zu sagen, dass die meisten Mädchen sich sowas vielleicht einmal im stillen Kämmerlein ansehen und dann eher angeekelt solche Seiten meiden. Denn das, was da abläuft, hat nur wenig mit seiner Phantasie zu tun, und ich glaube nicht, dass der Anblick einer Penetration in welche Körperöffnung auch immer diese gleich ein für alle mal zerstört. Vielleicht werden die Mädchen etwas abgeklärter, aber sie bleiben bei ihrer Vorstellung von Liebe und Sex, und die hat nach wie vor wenig mit der klinischen Welt der Pornos zu tun.

Das Problem sehe ich da eher bei so einsamen Jungs, die den ganzen Tag nichts anderes machen als vor dem PC zu sitzen, Spiele zu zocken und eben Pornos zu gucken, um sich einen vor der Palme zu wedeln. Die Eltern kümmern sich nicht um sie, weil der elektronische Babysitter ihnen die Arbeit abnimmt. Es gibt unendlich viele einsame Jungs ohne Freundeskreis, für die der PC der einzige Verbündete und oft sogar sowas wie Partnerersatz ist. Fette, verpickelte Einzelgänger (oder auch nicht fette, unverpickelte Einzelgänger, oder halbfette Einzelgänger mit ein paar Pickeln, oder doch ganz fette ohne Pickel oder nicht fette mit Pickeln), die in der Schule keinen Kontakt und privat keine Freunde haben und sich ihre eigene Welt aus Computergames und Internetpornografie schaffen. Dass sowas in Extremfällen zu Amokläufen führen kann, wissen wir aus den Nachrichten. Aber das sind Extremfälle. Es gibt sicher auch solche Fälle, wo sich der einsame Junge die Freiheit verschaffen will, endlich mal eine Frau gehabt zu haben. Und wo Gewalt und Geilheit zusammenkommen, kann es auch mal zu sexuellen Übergriffen kommen. Ob die dann gegen Schwächere, z.B. Kinder, gerichtet sind oder mit Waffengewalt durchgesetzt werden, hängt viel vom persönlichen Geschmack des Täters ab. Was dann aus den Tätern wird, ob sie gleich erwischt werden oder es mehrmals machen, das zeigt sich dann.

Aber auch das sind Extremfälle. Die meisten bleiben vermutlich einfach einsame Typen mit kranker Phantasie und rechteckigen Augen. Und das bleiben sie ihr Leben lang. Denn so haben sie es in der Kindheit und Jugend gelernt. Sie erlernen vielleicht irgendeinen langweiligen Job, der vermutlich mit Computern zu tun haben wird. Mit ihren Kollegen haben sie freundlichen, aber unbestimmten Umgang, denn sie sind nicht mehr in der Lange, wirkliche Kontakte zu Menschen zu knüpfen. Alles bleibt oberflächlich. So oberflächlich wie die Sammlung von 1,5TB Internet-Pornografie auf dem heimischen PC, der als Partnerersatz schon immer funktioniert hat und auch weiter funktionieren wird. Die einsamen, verpickelten Jungen werden älter und älter und gehen den Weg des Lebens, ohne je wirklich gelebt zu haben.

Ich bin froh, dass ich in einer Zeit ohne PC's aufgewachsen bin. Ich hatte Freunde und den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als Mädchen kennenzulernen. Sex hat man dann mit Menschen praktiziert und nicht mit Maschinen. Das war eine andere Art zu leben als viele junge Menschen das heute kennen. Es war einfach normal. So, wie es heute normal ist, sich jedes Wissen aus dem Web zusammenzuklauben.

Aber was schwadroniere ich von den guten alten Zeiten? Wir leben im Hier und Jetzt, und das ist - auch für mich - ohne Internet nicht mehr denkbar. Ich halte über das Internet heute Kontakt zu Menschen, die ich in den meisten Fällen nie zu Gesicht bekomme. Man chattet, tauscht Lebensgeschichten aus, verbringt Zeit miteinander, sendet das eine odere andere LOL. Aber nicht nur die Fremden sind es, mit denen ich als Soziophobiker Kontakt halte, auch die wenigen realen Menschen, mit den ich mich von Zeit zu Zeit treffe, bleiben über das Web in Kontakt mit mir, verabreden sich über das Web mit mir. Treffen tun wir uns dann in der Realität, sehen uns von Auge zu Auge. Reden mit unseren Stimmen und nicht über Tastatur.

Mir tun die einsamen, verpickelten, fetten Jungen (oder nicht fett und verpickelt) irgendwie leid, aber solche gab es auch damals schon. Jungen, die einfach so out waren, dass der Porno die einzige Möglichkeit blieb, sich abzureagieren. Heute ist der Zugang zum Porno stark vereinfacht, was für viele sicherlich ein großer Vorteil ist.

Für Kinder kann es ein Schock sein, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mit 9 Jahren schon meinen ersten Vollpiss-Porno aus der Schublade der Mutter meines Freundes gesehen. Das hat mich nicht geschockt oder mir sonstwie geschadet. Ich habe es einfach registriert, aber nicht wirklich kapiert. Und das wird vielen Kids heute genauso gehen.

Ein Hoch auf die Phantasie der Mädchen, die sich nicht durch plumpe Pornos zerstören läßt!

Und ein Hoch auf alle jene Jungs, die zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden können und dann wie mein Neffe über das Internet eine wirklich zauberhafte junge Frau kennenlernen, mit der sich getroffen wird und mit der Erfahrungen gesammelt werden.

Und Schade für die, die ihre Zeit einsam verbringe. Es mögen mehr werden, aber ohne Pornos würden sie halt Briefmarken sammeln oder Modelleisenbahn spielen und genauso einsam sein wie mit.

So ist einfach das Leben. Jeder lebt sein ganz eigenes und ist mit keinem anderen zu vergleichen.

Hugh, ich habe gesprochen.

*flatter*

Nosi