Alice im Wunderland 2010 (Tim Burton)
Verfasst: 07.03.2010, 01:54
Nachdem ich gestern im (vollbesuchten!) Kino war, habe ich mich nun gleich hingesetzt und diesen Artikel hier geschrieben....
[Die Filmhandlung von Tim Burtons freier Alice-Adaption möchte ich an dieser Stelle nicht erzählen (sie ist u.a. nachlesbar unter http://de.wikipedia.org/wiki/Alice_im_Wunderland_(2010)), vielmehr geht es mir hier darum, Burtons Film in Beziehung zum Carrollschen Werk näher zu beleuchten.]
Dass Tim Burtons Alice-Film ein großes Kunstwerk der Animation geworden ist, steht außer Frage, und der Stoff von Lewis Carrolls Alice-Büchern eignet sich ja auch hervorragend dafür. Die andere Frage ist aber freilich, ob Burton auch den Geist von Carrolls Werk eingefangen hat, d.h. kurz gesagt, ob der Film, der den Titel von Carrolls berühmten Werk trägt, dieses auch tatsächlich soweit repräsentiert, dass der vorgegebene Bezug überhaupt (auf einer tieferen als der rein äußeren Ebene) als gerechtfertigt erscheinen kann.
Um diese Frage zu klären, muss wohl zunächst eine andere Frage vorgeschaltet werden: Worum geht es - kurz gesagt - in Carrolls Alice-Büchern überhaupt?
Ohne Frage steht für jeden unvoreingenommenen Leser der Alice-Bücher keineswegs eine Girllove- oder gar Pädo-Thematik im Vordergrund. Ja mehr noch: Wer nicht andere Werke und Quellen aus Carrolls Leben (wie v.a. seine Fotografien, Briefe, Tagebücher sowie sein literarisches Spätwerk "Sylvie und Bruno") kennt und diese mitdenkt, wird bei der Lektüre der Alice-Bücher diese wohl überhaupt nicht in irgendeiner Weise mit der Girllove-Thematik in Verbindung bringen. So gesehen kann man es freilich auch einer filmischen Umsetzung nicht vorwerfen, wenn sie - wie Burtons Film - das Girllove-Thema gänzlich ausklammert. (Dass ich davon überzeugt bin, dass der Inhalt der Alice-Bücher - indirekt - eng mit der Girllover-Persönlichkeit Carrolls im Zusammenhang steht, steht auf einem anderen Blatt.)
Ebenso unsinnig wie ein eventuelles Suchen einer expliziten Girllover-Thematik in den Alice-Büchern ist freilich die - u.a. von der psychedelischen Subkultur der 60er Jahre zur Selbstlegitimierung an den Tag gelegte - Auffassung, dass die Alice-Geschichten in erster Linie als Drogentrips zu interpretieren seien.
Also nochmal: Worum geht es in den Alice-Büchern?
Weitestgehende Einigkeit herrscht immerhin bei der Feststellung, dass den Alice-Büchern eine Vorreiterrolle als in wohltuender Weise "nicht-moralisierenden Kinderbüchern" zukommt. Und dass sie durch scheinbar ungezügelte Phantasie und großen Humor geprägt sind. Aber damit sind die Alice-Bücher natürlich noch in keinster Weise in ihrer Essenz charakterisiert.
Denn die entscheidenden Stichworte sind bisher noch gar nicht gefallen: Individuum und Gesellschaft, Kind und Erwachsenenwelt, Kommunikation, Regeln.
Ja, es geht um die Konfrontation des (kindlichen) Individuums mit einer Außenwelt, die nach in der subjektiven Lebenswelt nicht begründ- und begreifbaren - und daher (existenz-)bedrohlich wirkenden! - Gesetzmäßigkeiten bzw. Regeln zu funktionieren scheint. Eine funktionierende authentische Interaktion und Kommunikation erscheint somit ausgeschlossen und deren Versuche münden immer wieder in den "Nonsens". Die einzelnen Szenen wirken vielfach austauschbar und die Essenz der beiden Bücher liegt eindeutig im konkreten Wort, in den konkreten Dialogen und Interaktionsversuchen, die Alice mit den Wunderlandwesen unternimmt, nicht in einer (imaginierten bzw. durch Tenniels Zeichnungen konkretisierten) Optik und schon gar nicht in einer an einen Handlungsfaden geknüpften "Geschichte".
Letzteres erklärt auch gut die Tatsache, dass die Alice-Bücher - unter der Forderung einer repräsentativen Werktreue - im Grunde unverfilmbar sind. (Was freilich nicht heißt, dass nicht aus filmischen Umsetzungsversuchen von Carrolls Büchern eigene - Carrolls Werk inhaltlich jedoch vielmehr in Äußerlichkeiten als in seiner Essenz repräsentierende - Kunstwerke entstanden sind: Vor Tim Burtons Film wären hier z.B. der klassische Disney-Trickfilm von 1951 sowie Nick Willings Film von 1999 (mit Tina Majorino als Alice) zu nennen.)
Die Existenzbedrohlichkeit der Wunderland-Welt für Alice kommt in den beiden Alice-Büchern auf unterschiedlichen Ebenen zum Ausdruck: Während sie sich im ersten Band noch in den physisch-banalen "Kopf-ab"-Formulierungen der Herzkönigin manifestiert, zeigt sie sich im zweiten Band subtiler: Die Diddel-Brüder behaupten Alice gegenüber, sie sei in Wirklichkeit nur der Traum des schwarzen Königs, d.h. sie sei nur seine Marionette, vollständig von ihm abhängig und ohne eigene reale Existenz.
Am Ende beider Alice-Bücher gelangt Alice (auf unterschiedlichen Ebenen) jeweils zu einer wichtigen Erkenntnis: Die Wunderlandwesen sind in Wirklichkeit nichts anderes als Spielfiguren (eines Karten- bzw. Schachspiels). Mit dieser Erkenntnis können sie für Alice nicht mehr (existenz-)bedrohlich wirken. Sie weiß nun, dass sie ihre eigenen, individuellen Regeln über die Regeln der Außenwelt stellen kann, und dass sie selbst entscheiden kann, welche Spiele sie (mit)spielt.
Das ist die eigentliche Essenz der Alice-Bücher: Eine Glorifizierung der Individualität, des in sich selbst freien Menschen.
So gesehen hat Tim Burton nun mit seinem Alice-Film doch den Kern der Geschichte nicht gänzlich verfehlt. Und angesichts der oben begründeten Unverfilmbarkeit der Alice-Bücher kann man ihm auch seine sehr freie Adaption verzeihen. Die Erkenntnis der individuellen inneren Freiheit kann ja wiederholt und - wie auch Carroll selbst gezeigt hat - auf unterschiedlichen Ebenen gewonnen werden. Nicht nur als heranwachsendes Kind, sondern auch als Jugendliche, wenn z.B. - wie in der Rahmenhandlung von Burtons Film - eine aufgezwungene Vermählung ansteht bzw. generell, wenn der potentielle zukünftige Lebensweg als außenbestimmt erlebt wird.
Aber ich muss schon zugeben, dass ich - unabhängig davon - lieber einen Film mit einem kleinen Mädchen gesehen hätte als mit einer Jugendlichen.
Das Carrollsche Originalwerk kann freilich ohnehin durch keinen Film "ersetzt" werden und nichts ist ärgerlicher als jene Leute, die behaupten "die Alice-Geschichte" zu kennen, da sie "den Film gesehen" haben. (Manche glauben ja sogar, dass die Alice-Figur eine Erfindung Walt Disneys ist.)
Aber es sollte sich niemand beschweren, dass Tim Burton die GL-Thematik ausgespart hat. Denn die gibt es in den Alice-Büchern (explizit) auch nicht.
Es gibt aber sehr wohl ein anderes, leider sehr wenig bekanntes, literarisches Werk Lewis Carrolls, das in essentiellem Kontext mit der Girllove-Thematik steht: Die Sylvie und Bruno-Bücher. In diesem Alterswerk Carrolls geht es nicht mehr um das Erlangen der menschlichen Reife, als innerlich freies Individuum in der Gesellschaft leben zu können, sondern um die Re-Integration des Individuums zur verlorenen Einheit, aus der es ursprünglich ja gekommen ist.
Denn wie etwa J.Gordon richtig feststellte, fußt die von Carroll in den Alice-Büchern beschriebene Entwicklung (d.h. die Fähigkeit, die eigenen Regeln über die Regeln der Außenwelt zu stellen) wesentlich auf dem Erwerb abstrakter Fähigkeiten wie Intelligenz, Rationalität und Sprachbeherrschung. Dies sind Errungenschaften, die zwangsläufig den Sturz aus dem ursprünglichen (kindlichen) Paradies kennzeichnen, da sie vom kindlich-ganzheitlichen Leben und Erleben wegführen.
In "Sylvie und Bruno" dient das Kind, genauer das kleine Mädchen Sylvie, dem Erzähler (der neben der Erzählerrolle auch in verschiedenen anderen Rollen indirekt auftritt) als Therapeutin, die ihm hilft, zur verlorenen Ganzheit zurückzufinden (oder: zur zweiten, höheren Kindheit zu finden, wie die klassisch-romantischen Autoren sagen würden). Das Mädchen Sylvie manifestiert sich dabei auf unterschiedlichen Ebenen. Die Bandbreite reicht von physischer Konkretisierung im kleinen Mädchen (und auch in der jungen Frau!) über den Naturgeist bis hin zur abstrakten, im Traum erlebten "Idee Kind".
Wer Girllover-Thematik (und das in umfassendem Sinn verstanden) in einem literarischen Werk Carrolls sucht, der wird mit den - genialen - Alice-Büchern kein Auslangen finden und vielmehr zu seinem - auf eigene Weise genialen - leider ziemlich unbekannten Spätwerk "Sylvie und Bruno" greifen müssen.
Zu den "Sylvie und Bruno"-Büchern vgl. auch den Link:
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... f=10&t=221
[Die Filmhandlung von Tim Burtons freier Alice-Adaption möchte ich an dieser Stelle nicht erzählen (sie ist u.a. nachlesbar unter http://de.wikipedia.org/wiki/Alice_im_Wunderland_(2010)), vielmehr geht es mir hier darum, Burtons Film in Beziehung zum Carrollschen Werk näher zu beleuchten.]
Dass Tim Burtons Alice-Film ein großes Kunstwerk der Animation geworden ist, steht außer Frage, und der Stoff von Lewis Carrolls Alice-Büchern eignet sich ja auch hervorragend dafür. Die andere Frage ist aber freilich, ob Burton auch den Geist von Carrolls Werk eingefangen hat, d.h. kurz gesagt, ob der Film, der den Titel von Carrolls berühmten Werk trägt, dieses auch tatsächlich soweit repräsentiert, dass der vorgegebene Bezug überhaupt (auf einer tieferen als der rein äußeren Ebene) als gerechtfertigt erscheinen kann.
Um diese Frage zu klären, muss wohl zunächst eine andere Frage vorgeschaltet werden: Worum geht es - kurz gesagt - in Carrolls Alice-Büchern überhaupt?
Ohne Frage steht für jeden unvoreingenommenen Leser der Alice-Bücher keineswegs eine Girllove- oder gar Pädo-Thematik im Vordergrund. Ja mehr noch: Wer nicht andere Werke und Quellen aus Carrolls Leben (wie v.a. seine Fotografien, Briefe, Tagebücher sowie sein literarisches Spätwerk "Sylvie und Bruno") kennt und diese mitdenkt, wird bei der Lektüre der Alice-Bücher diese wohl überhaupt nicht in irgendeiner Weise mit der Girllove-Thematik in Verbindung bringen. So gesehen kann man es freilich auch einer filmischen Umsetzung nicht vorwerfen, wenn sie - wie Burtons Film - das Girllove-Thema gänzlich ausklammert. (Dass ich davon überzeugt bin, dass der Inhalt der Alice-Bücher - indirekt - eng mit der Girllover-Persönlichkeit Carrolls im Zusammenhang steht, steht auf einem anderen Blatt.)
Ebenso unsinnig wie ein eventuelles Suchen einer expliziten Girllover-Thematik in den Alice-Büchern ist freilich die - u.a. von der psychedelischen Subkultur der 60er Jahre zur Selbstlegitimierung an den Tag gelegte - Auffassung, dass die Alice-Geschichten in erster Linie als Drogentrips zu interpretieren seien.
Also nochmal: Worum geht es in den Alice-Büchern?
Weitestgehende Einigkeit herrscht immerhin bei der Feststellung, dass den Alice-Büchern eine Vorreiterrolle als in wohltuender Weise "nicht-moralisierenden Kinderbüchern" zukommt. Und dass sie durch scheinbar ungezügelte Phantasie und großen Humor geprägt sind. Aber damit sind die Alice-Bücher natürlich noch in keinster Weise in ihrer Essenz charakterisiert.
Denn die entscheidenden Stichworte sind bisher noch gar nicht gefallen: Individuum und Gesellschaft, Kind und Erwachsenenwelt, Kommunikation, Regeln.
Ja, es geht um die Konfrontation des (kindlichen) Individuums mit einer Außenwelt, die nach in der subjektiven Lebenswelt nicht begründ- und begreifbaren - und daher (existenz-)bedrohlich wirkenden! - Gesetzmäßigkeiten bzw. Regeln zu funktionieren scheint. Eine funktionierende authentische Interaktion und Kommunikation erscheint somit ausgeschlossen und deren Versuche münden immer wieder in den "Nonsens". Die einzelnen Szenen wirken vielfach austauschbar und die Essenz der beiden Bücher liegt eindeutig im konkreten Wort, in den konkreten Dialogen und Interaktionsversuchen, die Alice mit den Wunderlandwesen unternimmt, nicht in einer (imaginierten bzw. durch Tenniels Zeichnungen konkretisierten) Optik und schon gar nicht in einer an einen Handlungsfaden geknüpften "Geschichte".
Letzteres erklärt auch gut die Tatsache, dass die Alice-Bücher - unter der Forderung einer repräsentativen Werktreue - im Grunde unverfilmbar sind. (Was freilich nicht heißt, dass nicht aus filmischen Umsetzungsversuchen von Carrolls Büchern eigene - Carrolls Werk inhaltlich jedoch vielmehr in Äußerlichkeiten als in seiner Essenz repräsentierende - Kunstwerke entstanden sind: Vor Tim Burtons Film wären hier z.B. der klassische Disney-Trickfilm von 1951 sowie Nick Willings Film von 1999 (mit Tina Majorino als Alice) zu nennen.)
Die Existenzbedrohlichkeit der Wunderland-Welt für Alice kommt in den beiden Alice-Büchern auf unterschiedlichen Ebenen zum Ausdruck: Während sie sich im ersten Band noch in den physisch-banalen "Kopf-ab"-Formulierungen der Herzkönigin manifestiert, zeigt sie sich im zweiten Band subtiler: Die Diddel-Brüder behaupten Alice gegenüber, sie sei in Wirklichkeit nur der Traum des schwarzen Königs, d.h. sie sei nur seine Marionette, vollständig von ihm abhängig und ohne eigene reale Existenz.
Am Ende beider Alice-Bücher gelangt Alice (auf unterschiedlichen Ebenen) jeweils zu einer wichtigen Erkenntnis: Die Wunderlandwesen sind in Wirklichkeit nichts anderes als Spielfiguren (eines Karten- bzw. Schachspiels). Mit dieser Erkenntnis können sie für Alice nicht mehr (existenz-)bedrohlich wirken. Sie weiß nun, dass sie ihre eigenen, individuellen Regeln über die Regeln der Außenwelt stellen kann, und dass sie selbst entscheiden kann, welche Spiele sie (mit)spielt.
Das ist die eigentliche Essenz der Alice-Bücher: Eine Glorifizierung der Individualität, des in sich selbst freien Menschen.
So gesehen hat Tim Burton nun mit seinem Alice-Film doch den Kern der Geschichte nicht gänzlich verfehlt. Und angesichts der oben begründeten Unverfilmbarkeit der Alice-Bücher kann man ihm auch seine sehr freie Adaption verzeihen. Die Erkenntnis der individuellen inneren Freiheit kann ja wiederholt und - wie auch Carroll selbst gezeigt hat - auf unterschiedlichen Ebenen gewonnen werden. Nicht nur als heranwachsendes Kind, sondern auch als Jugendliche, wenn z.B. - wie in der Rahmenhandlung von Burtons Film - eine aufgezwungene Vermählung ansteht bzw. generell, wenn der potentielle zukünftige Lebensweg als außenbestimmt erlebt wird.
Aber ich muss schon zugeben, dass ich - unabhängig davon - lieber einen Film mit einem kleinen Mädchen gesehen hätte als mit einer Jugendlichen.
Das Carrollsche Originalwerk kann freilich ohnehin durch keinen Film "ersetzt" werden und nichts ist ärgerlicher als jene Leute, die behaupten "die Alice-Geschichte" zu kennen, da sie "den Film gesehen" haben. (Manche glauben ja sogar, dass die Alice-Figur eine Erfindung Walt Disneys ist.)
Aber es sollte sich niemand beschweren, dass Tim Burton die GL-Thematik ausgespart hat. Denn die gibt es in den Alice-Büchern (explizit) auch nicht.
Es gibt aber sehr wohl ein anderes, leider sehr wenig bekanntes, literarisches Werk Lewis Carrolls, das in essentiellem Kontext mit der Girllove-Thematik steht: Die Sylvie und Bruno-Bücher. In diesem Alterswerk Carrolls geht es nicht mehr um das Erlangen der menschlichen Reife, als innerlich freies Individuum in der Gesellschaft leben zu können, sondern um die Re-Integration des Individuums zur verlorenen Einheit, aus der es ursprünglich ja gekommen ist.
Denn wie etwa J.Gordon richtig feststellte, fußt die von Carroll in den Alice-Büchern beschriebene Entwicklung (d.h. die Fähigkeit, die eigenen Regeln über die Regeln der Außenwelt zu stellen) wesentlich auf dem Erwerb abstrakter Fähigkeiten wie Intelligenz, Rationalität und Sprachbeherrschung. Dies sind Errungenschaften, die zwangsläufig den Sturz aus dem ursprünglichen (kindlichen) Paradies kennzeichnen, da sie vom kindlich-ganzheitlichen Leben und Erleben wegführen.
In "Sylvie und Bruno" dient das Kind, genauer das kleine Mädchen Sylvie, dem Erzähler (der neben der Erzählerrolle auch in verschiedenen anderen Rollen indirekt auftritt) als Therapeutin, die ihm hilft, zur verlorenen Ganzheit zurückzufinden (oder: zur zweiten, höheren Kindheit zu finden, wie die klassisch-romantischen Autoren sagen würden). Das Mädchen Sylvie manifestiert sich dabei auf unterschiedlichen Ebenen. Die Bandbreite reicht von physischer Konkretisierung im kleinen Mädchen (und auch in der jungen Frau!) über den Naturgeist bis hin zur abstrakten, im Traum erlebten "Idee Kind".
Wer Girllover-Thematik (und das in umfassendem Sinn verstanden) in einem literarischen Werk Carrolls sucht, der wird mit den - genialen - Alice-Büchern kein Auslangen finden und vielmehr zu seinem - auf eigene Weise genialen - leider ziemlich unbekannten Spätwerk "Sylvie und Bruno" greifen müssen.
Zu den "Sylvie und Bruno"-Büchern vgl. auch den Link:
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... f=10&t=221