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keksi
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Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von keksi »

... laut der Frankfurter Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker.

Zitat:

"Sie seien psychosexuell nicht auf Kinder fixiert und auch nicht an einer Beziehung mit ihnen interessiert, sondern nutzten bestehende Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse aus beziehungsweise wichen in Krisen der Männlichkeit auf Kinder aus."

Quelle: welt.de
Proletkult
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Proletkult »

Das wird ja korrekterweise gerne angeführt, um den Antis den Wind aus den Segeln zu nehmen und klarzustellen, dass in absoluten Zahlen kaum ein Missbrauch durch Pädophile begangen wird. Aber trotz alledem sollte man aber bei all dem auch nicht verschweigen, dass Pädophile eine winzige Minderheit sind und wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass diese 1% der Gesellschaft ausmachen, heißt das immer noch, dass diese in Relation zu ihrer Gesamtpopulation proportional öfter Kinder missbrauchen als Normale (1% der Bevölkerung begehen 5% aller Missbrauchstaten). Was natürlich immer noch eine Minderheit unter den Pädophilen stellt, aber nichts destotrotz gibt es eine statistisch höhere Tendenz zum Missbrauch (was nach aktueller gesellschaflicher Definition sicherlich auch einvernehmliche Kontakte einschließt)
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Verehrer
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Verehrer »

was keinen berechtigt, jeden Missbrauch, oder sogar schlimmeres in Zusammenhang mit Kindern, immer wieder Pädophilen anzuhängen.
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Namielle
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Namielle »

Naja, ich finde es nicht überraschend, dass es wahrscheinlicher ist, mit Kindern sexuelle Handlungen auszuführen, wenn derjenige primär an Kindern sexuell interessiert ist als wenn dies nicht der Fall ist. Natürlich gibt es da dann eine gewisse Zahl von Pädophilen, die es trotzdem ausleben.

Diejenigen, die Gewalt anwenden, sollen aber eher bei den Ersatzhandlungstätern zu finden sein.

Es ist auch wahrscheinlicher, als Mann ein Gewaltverbrechen (oder Verbrechen allgemein) zu begehen als als Frau.
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Zärtel
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Zärtel »

Und sogar das ist ein bisschen fraglich. Ich habe irgendwo gelesen, dass Pädophile 5 % der Bevölkerung sind. Dann wäre da kein Unterschied zwischen Pervs und Normalos.
Sogar wenn es 1 % wäre, wären Pervs dann ungefähr 2 % der Männer, also es wäre 2,5 mal wahrscheinlicher (als ein "normaler" Mann), dass ein Pädophil ein Kind missbraucht. Ich gehe davon aus, dass es in den meisten Fällen Männer sind, die jemanden vergewaltigen.
Wenn wir dabei sind, warum verhaften wir nicht alle Männer, weil sie eine größere Chance haben, jemanden zu missbrauchen?

Es gibt einfach nicht genug Forschung in diesem Bereich um überhaupt auf einen statistischen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Kindesmissbrauch zu zeigen, der auf einer ausreichenden Menge an Daten basiert, sodass die Ergebinsse vertrauenswürdig sind.
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Mitleser
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Mitleser »

Eigentlich ist es hier irrelevant, ob pädophil veranlagte Menschen ein höheres "Missbrauchsrisiko" als andere haben, nur weil 1% der Bevölkerung für 5% der Fälle verantwortlich sind. Vielmehr müsste man betonen, dass 95% der Missbrauchsfälle durch das Ausnutzen von Macht- und Abhängigkeitsgefällen geschehen, und nicht wegen der sexuellen Neigung. Wer in "Krisen der Männlichkeit" auf Kinder ausweicht, der steht logischerweise eigentlich auf Erwachsene. Zählt man noch alle Fälle hinzu, in denen andere Erwachsene missbraucht wurden, kommt man auf ein dermaßen großes Übergewicht an Fällen, die von nicht pädophilen Tätern begangen wird, dass man tatsächlich eher alle diese Erwachsenen einsperren müsste, während Pädos in der Regel keine Gefahr für Kinder (und erst recht nicht für Erwachsene) darstellen.
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Zärtel
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Zärtel »

Ein Pädophil wird höchstwahrscheinlich auch keine Frau außerhalb seines AoA missbrauchen, während ein Teleiophil kann kleine Mädchen vergewaltigen...
Und noch dazu sind die meisten Übergriffe von Pädophilen nicht einmal etwas, was als Vergewaltigung bezeichnet wäre, wäre dabei eine Frau anstelle eines Kindes.
Zuletzt geändert von Zärtel am 22.04.2025, 22:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Verehrer
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Verehrer »

dann bleiben nicht genug Leute übrig, um Pädos zu fangen.
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Proletkult
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Proletkult »

Irrelevant ist es meiner Meinung nicht, aber im Gesicht der massiven medialen und allgemeinen Hetze und der Fülle an Fehlinformationen ist es wohl tatsächlich gut und richtig, die Kehrseite stärker zu betonen.
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Namielle
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Namielle »

Ja, das hier ist der Punkt, den Sophinette Becker damit eigentlich machen will:
Namielle hat geschrieben: 21.10.2024, 18:19 https://psychoanalytischesozialpsychologie.de/wp-content/uploads/Sophinette-Becker-Julia-K%C3%B6nig-2016-Sexualit%C3%A4t-die-st%C3%B6rt.-Ein-Gespr%C3%A4ch-1.pdf
Sophinette Becker hat geschrieben:Die Tatsachen, dass innerfamiliärer sexueller Missbrauch nach wie vor der häufigste ist und auch extra-familiärer sexueller Missbrauch sehr häufig bis überwiegend von Männern begangen wird, bei denen es sich nicht um fixierte Pädosexuelle handelt, sowie der stetig wachsende Konsum von Kinderpornografie durch »normale« Männer in Krisen der Männlichkeit müssten zu einer Auseinandersetzung damit führen, dass wir ein Problem in der Mitte der Gesellschaft haben. Stattdessen wurde ein von Projektionen durchsetztes Feindbild des überall lauernden Pädosexuellen konstruiert, den man dann auch gnadenlos verfolgen darf, bis hin zum Mord.
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Karamello
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Karamello »

Da können wir schön im Umkehrschluss klarstellen: da wir normal veranlagt sind (also mädchenliebend), begehen wir keinen Missbrauch. Im Gegensatz zu den bedauernswerten Gestalten, die sich - weil sie es mit Frauen nicht schaffen - an Kindern vergehen. Das war mir Priklopril genau der Fall. Der Typ war ein Eigenbrötler, der dringend psychische Hilfe benötigt hat. Er hat ein Mädchen entführt, weil er es mit den Frauen nicht schaffte. Auch die Missbrauchsfälle von Lügde und Bergisch Gladbach haben weniger mit Pädophilie, sondern mehr mit Profitgier zu tun. Natürlich waren bei den "Kunden" auch pädophil veranlagte Menschen dabei. Die Haupttäter allerdings waren Ottonormalteileios und hatten beim Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern die Dollarzeichen in den Augen stehen. Sex sells.
Es wird an der Zeit, dass so etwas nicht mehr uns angekreidet wird. Denn so etwas hat nichts mit uns zu tun.
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Die Verbote gegen Puppenkinder, Geschichten und harmlose Bilder sind staatliches Unrecht und Willkür. Lasst uns gemeinsam für eine würdevolle, menschliche Sexualität einstehen :!:
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naylee
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von naylee »

Zärtel hat geschrieben: 22.04.2025, 21:48 Und sogar das ist ein bisschen fraglich. Ich habe irgendwo gelesen, dass Pädophile 5 % der Bevölkerung sind.
5% erscheint mir viel zu hoch. Das beträfe dann ja 2 von 40 Menschen, wobei die Wahrscheinlichkeit von zwei Männern höher wäre als die von einem Mann und einer Frau.
Das würde nämlich bedeuten, dass ich ständig Pädos über den Weg laufen würde... und die würden mir sicherlich auffallen.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Namielle
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Namielle »

Woran erkennst du einen Pädophilen?
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naylee
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von naylee »

Das kann ich dir nicht sagen. Im Alltag ohne Kinder würde ich ihn natürlich nicht erkennen, aber im Beisein mit Kindern schon.

In einem Hort, wo ich mal war, hatte ich diesen sehr begründeten Verdacht einem Angestellten gegenüber bereits eine halbe Stunde nachdem ich ihm begegnet bin. Es war die Art, wie er mit den Jungs umging.

Ich schaue auch gerne die anderen Männer an, wenn ein hübscher Junge oder ein hübsches Mädchen in der Stadt oder in den Öffis vorbei läuft. Selten ertappe ich jemanden, der ihnen mit dem Blick folgt, so wie ich es auch tue.
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Zärtel
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Re: Mehr als 95 Prozent der „Missbraucher“ seien „normal veranlagt“

Beitrag von Zärtel »

naylee hat geschrieben: 23.04.2025, 13:23
Zärtel hat geschrieben: 22.04.2025, 21:48 Und sogar das ist ein bisschen fraglich. Ich habe irgendwo gelesen, dass Pädophile 5 % der Bevölkerung sind.
5% erscheint mir viel zu hoch. Das beträfe dann ja 2 von 40 Menschen, wobei die Wahrscheinlichkeit von zwei Männern höher wäre als die von einem Mann und einer Frau.
Das würde nämlich bedeuten, dass ich ständig Pädos über den Weg laufen würde... und die würden mir sicherlich auffallen.
Ich wollte damit hauptsächlich darauf hinweisen, dass die Nummern variieren, und deshalb können wir noch keine endgültige Entscheidung diesbezüglich treffen.
BBC hat geschrieben: One person who has attempted an estimate is Dr Michael Seto, a clinical and forensic psychologist at the Royal Ottawa Healthcare group.

In 2008 he wrote a book in which he put the prevalence of paedophilia in the general population at 5%.

The figure was based on surveys conducted in Germany, Norway and Finland in which men were asked whether they had ever had sexual thoughts or fantasies about children or engaged in sexual activity with children.

But Seto stresses that 5% was an upper estimate, and that the studies were limited in what they revealed.
Quelle: https://www.bbc.com/news/magazine-28526106

Edit: BBC scheint auch zwischen Pädophilie und Missbrauch nicht unterscheiden zu können..
BBC hat geschrieben: Paedophilia is not restricted to men - some women also sexually abuse children, although research suggests, this is much less common.
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