Katzenfreund hat geschrieben: ↑30.01.2025, 22:24
Nee keine Sorge, das Mädel stirbt nicht!
Alles klar, dann kann ich mir den ja angucken
naylee hat geschrieben: ↑31.01.2025, 00:05
Kinder sterben so gut wie nie durch Gewalteinwirkung, außer bei Krimis. Es kann dutzende von Toten geben, das interessiert niemanden. Wenn ein Kind stirbt und dies auch gezeigt wird, es gibt es aber einen Shitstorm.
Ja und nein. Zum Beispiel scheint es bei Computerspielen kein Problem zu sein, wenn man Spiele so modded, dass das Töten von Kindern darin möglich ist. Da hatte ich ja mal vor einigen Monaten die Plattforum "Nexus Mods" angefragt, was die davon halten.
Es ist ein Doppelstandard: nackte Kinder pfui, Kinder töten ist nicht so das gelbe vom Ei, können wir uns aber mit arrangieren.
Mord ist Mord und immer falsch. Und der Tod eines Menschen etwas Bedauerliches. Aber im Rahmen einer Handlung, wo es zum Beispiel um Verbrecher und Polizei geht, oder ein Krieg dargestellt wird, da ist der Tod natürlich eine logische Komponente der Handlung. Da sehe ich sinnloses Töten hingegen anders. Selbst ein Computerspiel wie GTA, das auf den ersten Blick so erscheinen mag, hat eine bestimmte Handlung und eine Intention, gekonnt mit bestimmten Moralvorstellungen zu brechen. Es ermöglicht dem Spieler, seine Berstrebungen nach Freiheit und einer Welt ohne Regeln im Rahmen einer digitalen Welt nachzugehen.
In so einem Kontext ergibt sich keine Notwendigkeit, dass Kinder getötet werden müssen. Warum auch? Bei vielen Horrorfilmen habe ich aber den Eindruck, dass die "kleinen" Protagonisten gerne getötet werden, um das Schockmoment beim Zuschauer in noch intensiverer Weise auszulösen. Wo der gewaltsame Tod eines Erwachsenen schockiert, so ist der Tod eines unschuldigen Kindes, das sein Leben noch vor sich hat, umso schrecklicher.
Ich würde mich selbst nicht als Weichling bezeichnen. Denn genug schreckliches habe ich erlebt in meinem Leben und alles, was einen nicht tötet, härtet einen ab. Trotzdem würde ich mich nicht als Macho sehen, der alles cool an sich abprallen lässt. Wenn es um Kinder geht, habe ich eine sehr sensible Seite. Auf gut Deutsch gesagt, da kann in dem Horrorfilm Splatterkram passieren, es kann gruselig sein etc. Aber wenn es einem Kind an den Kragen geht, dann zieht sich in mir alles zusammen. So bin ich einfach, und daran kann ich auch nichts ändern.
Es ist daher auch immer unschön für mich, wenn ich in den Nachrichten von getöteten Kindern lesen muss. So wie zuletzt der Fall Valeriia. Das hatte mich damals schon zu den Tränen gebracht, aber jetzt kam das ja wieder in den Nachrichten auf. Die kleine Valeriia, ein Mädchen von zarten neun Jahren, wurde bestialisch vom Ex-Freund der Mutter erstickt. Um der Mutter zu schaden.
Der Kindesmord ist an dieser Stelle Mittel um einer dritten Person leid zuzufügen! Das ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Wir blicken hier tief in den Abyssus der menschlichen Seele.
Ähnlich ist es da mit Personen wie Priklopril oder Dutroux. Ersterer hielt ein Kind im Keller gefangen um sich seine Traumfrau heranzuzüchten, letzterer vergewaltigte und tötete kleine Mädchen, die für ihn kaum mehr als Sexspielzeug waren. Sowas nimmt mich mit. Es ist erstaunlich: wenn in Syrien eine Bombe auf eine Schule fällt, dann macht mich das auch traurig. Aber irgendwie ist das dann als Teil des Krieges abgespeichert, der per se schon eine Grausamkeit ist, ein Wahnsinn, in dessen Rahmen sich die Menschheit selbst vernichtet. Aber die gezielte Schädigung eines Kindes, wo das Kind allein seines Kindseins wegen einer oft tötlichen Gefahr ausgesetzt ist... das nimmt mich mit.