GLF

Hab gestern eine Doku über die Steinzeit gesehen. Die hieß "Lady Sapiens". Hab leider noch nicht alles gesehen, weil meine Mutter ihre komischen Serien kucken wollte. Es geht nicht direkt um Sexualität. Aber es wird angerissen und behauptet was angeblich normal ist oder war.

Ich weiß nicht warum, aber ich habe immer das Gefühl, dass bei jedem Thema, egal welches, einfach nur das eigene Weltbild drauf projiziert wird. Genauso wie bei den angeblichen "Queeren Wikingern". Ich habe keine Idee, wie manche ihre Gedanken so dermaßen verbiegen können. Fakten werden scheinbar problemlos einfach mit Vermutungen verknüpft. Gut ich bin davon auch nicht frei. Jetzt kommen sie halt mit dem Steinzeit Matriarchat. "Frauen machen alles Männer sind überflüssig." Dann können sie sagen: "Kuck mal, das war früher auch so und auch viel besser, weil der natürliche Zustand."

Ich frage mich manchmal sogar, ob die Menschen so wie sie sind nicht einfach von Menschen produziert werden. Also halt das Pädophilie auch durch den Umgang der Gesellschaft mit ihren Kindern entsteht. Was bedeutet sie produzieren sie selber und lehnen sie aber gleichermaßen ab. Wie ein ungewolltes Kind. Dabei haben sie es selbst erschaffen, können aber keine Liebe dafür empfinden.

Ich denke mal, dass sich in den letzten Jahrzehntausenden nur wenig verändert hat. Weder bei der Funktionsweise des Gehirns noch bei den Genen. Meine These ist es gab alle formen der Strukturen.

Und weil es in der Doku erwähnt wird. Inzest ist für mich kein Steinzeitliches Tabu das aus irgendeiner Moral entschieden wird, sondern ein Mechanismus der nur damals schon funktioniert und gewirkt hat. Und manchmal funktioniert er eben auch nicht. Das wird dann so seine Gründe haben. Manche glauben ja es wäre eine genetische Schranke, allerdings fehlt mir da die Fantasie für. Weil die Funktion viel zu komplex ist und auch z.B. Bei Stiefeltern wirkt. Und die sind nun mal nicht verwandt.

Leider sind es nur 3D Animationen und auch noch qualitativ von vorgestern. Mal schauen, ob sie dann auch das P-Wort erwähnen.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/lady-sapiens-auf-den-spuren-eines-steinzeit-mythos-100.html

Über die Menschen in der Steinzeit zu reden als ob es eine einheitliche Gruppe gewesen wäre ist völliger Quatsch. Egal welches Bild man zeichnet - es ist falsch. Die Realität ist halt (wie immer) sehr viel komplexer.

Ich denke da hast du recht.

Ich glaub, ich bin auch ein bisschen voreingenommen durch das was ich so sehe. Und was man so sehen kann, ist doch nur ein Bruchteil des Ganzen und muss gar nicht soviel mit der Realität zu tun haben. Ein Trugschluss.

Dennoch bleibt für mich der Eindruck, dass jede Epoche ihre Sicht auf die Dinge projiziert.

Mich würde aber auch schon interessieren wie diese kleinen Nomadengruppen das so geregelt haben. Eventuell könnten die heutigen Menschen noch von ihnen lernen, was so den Umgang miteinander betrifft, wenn man so sehr aufeinander angewiesen ist.

Ich denke mal, das wurde genauso geregelt, wie bei den Inuit ( Eskimos ). Deren Problem war auch bis in die Neuzeit, die Isolation in kleinen Gruppen, mit der Gefahr von Degeneration durch Inzest.
Da wurde dann halt, wenn sich Gruppen trafen, Partnertausch gemacht.

Sexuelle Abweichungen wird es in früheren Gesellschaften genauso gegeben haben. Möglicherweise waren sie sogar akzeptiert, da die Kirche zu damaliger Zeit die Sexualität noch nicht ins Reich des Verderbens gerückt hatte? Als sehr wahrscheinlich gilt die Vermutung, dass Sex vor den Augen der Gruppe und damit auch vor den Kindern stattfand.

ChaosMagier hat geschrieben: ↑13.12.2024, 11:51 Was bedeutet sie produzieren sie selber und lehnen sie aber gleichermaßen ab. Wie ein ungewolltes Kind. Dabei haben sie es selbst erschaffen, können aber keine Liebe dafür empfinden.

Irgendwie eine witzige Vorstellung: Wir sind und waren die Frankenstein-Monster.

die Monster wurden erst durch die Moral geschaffen.

Ich denk mal, das wird so automatisch durch Entfernung und Nähe geregelt. Durch Beobachtung sehe ich das so, dass z.B. in frischen Beziehungen Sexualität mehr Bedeutung hat. Je näher man sich kommt um so weniger wichtig wird es und dann zeigt sich ob es tatsächlich Liebe ist. Ich trenne die beiden Dinge und wer so die Bedürfnispyramide kennt, da verorte ich diese beiden Dinge auf unterschiedlichen Ebenen. Ich sehe diese Pyramide aber auch nur als wahrscheinlich zutreffend an. Bin nicht mit allen Punkten darin einverstanden.

Moral gab's vielleicht schon immer, aber überall unterschiedlich bewertet.

Verehrer hat geschrieben: ↑14.12.2024, 17:26 die Monster wurden erst durch die Moral geschaffen.

+1
Perfekt auf den Punkt gebracht.

Hab mal so überlegt. Dunkelhäutige interessieren mich gar nicht, selbst wenn sie blaue Augen haben oder welche Farbe auch immer. Ich glaub auch nicht wirklich, dass die damals so braun waren wie in dem Video gezeigt. Oder teilweise so schwarz wie in Afrika heute. Damals wars ja auch kühler insgesamt auf dem ganzen Planeten um nicht zu sagen eiskalt. Vielleicht sahen sie eher so aus wie Lederhaut. Irgendwas blasses mit dunklem Teng Tang Ting. Wie schreibt man das?

Kitsune hat geschrieben: ↑15.12.2024, 16:23 +1
Perfekt auf den Punkt gebracht.

danke Lehrer Lämpel, darf ich ihre Pfeife stopfen?

Moral könnte man in der Steinzeit lassen und vielleicht ethischer denken, welcher Schaden entsteht wirklich. Welcher Schaden entsteht, wenn der Schaden gesellschaftlich eingeimpft wird...

Kommt halt auf die Situation an. Brutalos sind halt gefährlicher bzw. schädlicher. Der eingeimpfte Schaden ist aber immer der am besonders ekligste und schrecklichste den Mensch sich vorstellen kann.



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