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naylee
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Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von naylee »

Mitleser hat geschrieben: 05.12.2024, 23:18 Eine Sendung über Vulven? Magst Du etwas mehr dazu schreiben? Warum Genitalscham? Und betrifft das nur erwachsene Frauen oder auch Mädchen?

Immer wieder höre ich von Frauen, die ein total ambivalentes Verhältnis zu ihrer Vulva haben. Aus männlicher Perspektive völlig unverständlich, schließlich ist der Penis seit den ersten Kindertagen immer sichtbar und gut ertastbar. Ab der Jugend wird er dann gerne als Statussymbol genutzt, und wenn es nur durch völlig haltlose Angebereien ist. Bei Frauen ist das anders.


Unten verlinkt eine ganz interessante Sendung über das weibliche Genital. Da gibt's auch so einiges, was mir unbekannt war. Kunststück :-)

Kleiner Wehrmutstropfen: Es sind keine Mädchen zu sehen und auch keine Mädchenvulven. Wie Kinder ihre Vulven wahrnehmen wird ebenfalls nicht angesprochen. Ich habe allerdings noch nicht den gesamten Beitrag gesehen.



https://www.ardmediathek.de/video/3sat-wissenschaftsdoku/vulva-und-vagina-neue-einblicke-in-die-weibliche-lust/3sat/Y3JpZDovLzNzYXQuZGUvU0NNU190cmFuc2Zlcl9TQ01TX2YwYWI2NDdhLTU0NzgtNGFlOC04MDgxLTg0NzU5Y2NlYTZmNg


Bei etwa 18 Minuten ist zu hören, dass Sigmund Freud beschlossen hat, dass Frauen in infantilen Phasen hängen geblieben sind, wenn sie sich an der Klitoris spielen. Der Typ hat doch voll einen Schaden. Also das dachte ich schon vorher, aber jetzt denke ich es umso mehr.

Die Frage, die sich mir beim Schauen im TV stellte war: Könnte es sein, dass die 1500 fotografierten Mädchen der LS-Studios in ihrem späteren Leben weniger wahrscheinlich eine Scham über ihre Vulva entwickeln als Mädchen, die nicht als Erotikmodels posiert haben? Denn eines müsste den Mädchen während der Fotosessions auf jeden Fall klar gewesen sein: Es ging dabei um ihre Nacktheit und um ihr Geschlechtsteil. Somit haben sie in Kindertagen genau das erfahren, was für Jungen total normal ist. Ein Geschlechtsteil und insbesondere mein Geschlechtsteil ist etwas Schönes und Sehenswertes.

Daran schließt sich die Frage an, ob liebevolle erotisch-sexuelle Beziehungen von Kindern untereinander oder auch von Pädos und Kindern einen ähnlichen Effekt haben könnten auf das Selbstbild der Mädchen. Wenn bei einem Kind "das da unten" nicht namenlos bleibt und erstmals in der Pubertät oder später mit einem Spiegel genau betrachtet wird, wenn also ein positiver Fokus auf das eigene Genital gelegt wird, dann dürfte das doch auch positive Auswirkungen auf die Geschlechtsidentität haben, denke ich mir. Wissenschaftliche Forschung dazu wird es wohl nie geben, genauso wenig wie Mädchen hier in der Sendung Erwähnung fanden.


Auch heute leben wir in Zeiten, in denen sich viele Eltern schwer damit tun, die Genitalien ihrer Kinder als das zu bezeichnen was sie sind, ohne dabei verschämt zu nuscheln oder irritiert zur Seite zu blicken. Schade eigentlich.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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ChaosMagier
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von ChaosMagier »

Vielleicht weil es kein allgemeines Schönheitsideal gibt in Deutschland. Nichts womit man sich vergleichen könnte.

Bei Jungs ist das ja so einfach. Zu klein, zu lang, zu dünn, zu dick, zu krumm, in die falsche Richtung gebogen usw.. Oft wird öffentlich diskutiert was nun die optimale Länge oder allgemein der optimale Penis ist.

Ich habe mal gehört, in Japan ist das Ideal so: lange "kleine Schamlippen" die aussehen wie ein Schmetterling beim spreizen der Beine. Und eine entsprechende Behaarung. Keine Ahnung ob, das tatsächlich so ist. Weil spricht auch gegen latente Pädophile in der Gesellschaft. Außerdem muss bei den ja alles im Bild verpixelt sein. Also nur durch das reine Ablichten von Personen scheint nicht zu reichen. Feedback aus der Außenwelt ist wohl der ausschlaggebende Punkt.

Freud ist für den Bereich der Psychoanalyse immer noch bedeutend. Er hat weit mehr getan als die paar wirren Ansichten vom Unterbewusstsein. Die Methoden der Psychoanalyse sind aber vor allem zeitlich aufwendig (Hypnose und so) und deshalb kostspielig für Krankenkassen. Nagel mich jetzt aber nicht darauf fest was genau heute noch aktuell ist. Psychoanalyse ist nicht so mein Ding. Meine Therapeutin macht auch eher so kognitive Verhaltenstherapie. Ich vergleich beides gerne so: Viel über die Ursache des Problems nachdenken - Versus - einfach mal machen was funktioniert ohne zu wissen wieso.
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Karamello
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Karamello »

Schade, es wäre natürlich schön, der Vollständigkeit halber auch die kindlich-weibliche Sexualität zu beleuchten. Denn auch kleine Mädchen erkunden ihre Vulva und empfinden Genuss daran.

Das Interessante ist, dass in den ersten Embryonalstadien die Geschlechtsorgane von Mädchen und Knaben identisch sind. Bei männlichen Föten entwickeln sich dann aus einer Anlage Hoden, bei den weiblichen Föten die Eierstöcke. Und der Kitzler oder Klitoris ist das Äquivalent zur Eichel bei den Jungen.

Wenn ein kleines Mädchen zur Welt kommt (Yaay, Jackpot) ist es schon mit allen Eizellen sowie der Gebärmutter ausgestattet. Ist ist also schon alles da :herz: O - welch' Vaterglück muss es sein, eine kleine Tochter zur Welt zu bringen! :oops:

Ich kann mir aber schon denken, warum in der Doku keine Kinder auftauchten. Das Thema ist einfach zu heikel und man kann sich den Shitstorm schon vorstellen, wenn da auch Mädchenvulven- und vaginen gezeigt würden. :shock:
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Leni
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Leni »

Schön fand ich meine Vagina als Kind nie.

Etwas versöhnlicher eingestellt war ich ihr gegenüber, als ich die Funktion mit der Lust entdeckte. Ich weiß aber nicht mehr genau, wann das war. Ich vermute, irgendwann in der Grundschulzeit.

Heute kann ich eine Vagina nur schön finden, wenn die Haut hell und rosa ist, ohne Haare ist und sehr kleine Schamlippen hat.

Dunkle Verfärbungen und lange Schamlippen finde ich abstoßend.

"Neu und ungebraucht" sieht schöner aus. (ich bin da leider sehr ästhetisch, das nervt schon meinen Mann sehr)
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Mitleser
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Mitleser »

Ich habe mir den Beitrag ebenfalls einmal angeschaut, danke für den Link! Interessanterweise wusste ich das meiste schon, z. B., was die Größe der Klitoris angeht, aber die neuesten anatomischen Erkenntnisse sind sehr interessant, gut, dass es dank Internet und Co. mittlerweile entsprechende Aufklärungsarbeit gibt. Egal, ob Junge oder Mädchen, es gibt doch immer Fragen, die man sich nicht zu stellen traut, Mädchen vielleicht noch mehr als Jungs, das Wort "Scham" kommt ja nicht von ungefähr.

Es wäre in der Tat interessant gewesen, wenn man auch über Mädchen gesprochen hätte. Im Teil, in dem über plastische Operationen gesprochen wurde, war ja ein Bild von einer "Mädchenmuschi", die vielen Frauen offenbar als Idealbild dient, und die man so auch in vielen Pornos wiederfindet. Es scheint also irgendwie erstrebsam zu sein, wenn die inneren Schamlippen klein sind, und keine Haare den Venushügel bedecken. Das ist sicher größtenteils kulturell bedingt, eigentlich würde man meinen, dass dies hauptsächlich das Idealbild von uns Pädos ist. ;)

Ob es in Osteuropa heute noch so ist wie zu LS-Zeiten, weiß ich nicht, aber FKK war im Osten ja immer ein großes Thema, überall gibt (bzw. gab) es auch FKK-Strände, und mit Nacktheit wurde im Allgemeinen recht locker umgegangen. Auch in der Sauna ist man ja in der Regel nackt, ebenso z. B. in den traditionellen japanischen Bädern (dort allerdings immer nach Männlein und Weiblein getrennt). Ich kann mir schon vorstellen, dass die Mädchen ein anderes Verhältnis zu Nacktheit hatten, selbst bei Kindern zeigen sich ja schon Unterschiede, wenngleich noch nicht so ausgeprägt.

Leider bewegt sich die westliche Gesellschaft in diesem Bereich seit Jahren wieder rückwärts, nachdem in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts eine sehr entspannte Sichtweise auf das Thema herrschte und man sich freute, endlich die Verklemmtheit der Vergangenheit abgelegt zu haben. Noch vor 20 Jahren ermunterten Erziehungsratgeber des Bundesgesundheitsministeriums, dass Eltern die Geschlechtsteile ihrer Kinder ausdrücklich benennen und entsprechend würdigen sollen. Mittlerweile fürchtet man Pädos an jeder Ecke und kehrt die kindliche Sexualität weitgehend unter den Tisch.

@Leni: Mit "Vagina" meinst Du sicher Deine Vulva, also die äußeren Geschlechtsorgane, oder? Die Scheide an sich ist ja nicht sichtbar, allenfalls mit einem Spiegel, wenn man die Schamlippen spreizt. Meinst Du mit "nicht schön finden", dass sie für Dich keine große Bedeutung hatte, weil sie eben nicht so präsent wie der Penis eines Jungens war? Als Du noch ein Mädchen warst, war sie optisch ja sicher "neu und ungebraucht", um es mit Deinen Worten auszudrücken. :)
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ChaosMagier
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von ChaosMagier »

Hab es mir auch gerade angeschaut. Ja, das meiste war mir auch bekannt. 2. Punkte haben mich dann aber wieder getriggert.

1. Die Tatsache, dass immer noch soviel in der Welt beschnitten wird, ist echt ätzend. Dabei spielt es keine Rolle, ob nun bei Jungs oder Mädchen. Irgendwie wird, dass das bei Jungs gemacht wird, irgendwie gar nicht erwähnt. Hätte man aber tun können, wenn einem das wichtig wäre. Ich weiß es geht um Frauen. Aber trotzdem. Soweit ich mich erinnere, fallen Jungs bei dem Thema immer unter den Tisch. Es ist für mich gleichermaßen abartig, ohne guten Grund da rum zu schnippeln. Bei Intersexuellen (Zwittern und Hermaphroditen) wird ja auch schnell zum Skalpell gegriffen. Wobei sich auch die Frage der Notwendigkeit stellt. Dieses zwanghafte vorauseilende Handeln ist schon doof. Ob nun bei Medikamenten oder Änderung der Anatomie allgemein. Das Hirn ist auch ein Organ. Von daher ist das gleichwertig für mich. Meine Tochter und ich, wir haben jeweils 2 zusammengewachsene Zehen. Wenn der Arzt nicht gesagt hätte, dass das zu Ändern nicht notwendig ist, wäre es wohl auch hier zur sinnloser Schnippelei gekommen. Hätte man mich mal gefragt, hätte ich den gesagt, dass das sogar Schädlich ist. Weil es zu Scherzen und krummen Zehen führen kann. :kopfsch:

2. Hab ich grad vergessen, weil mich Erstens so ärgert. Ich glaub es ging um Pornografie. Das sehe ich ganz anders als diess beschränkte Sicht, die wieder mal und so oft geäußert wird. Vor allem immer nur als Kritik. Alles was gewünscht ist, wird auch bedient. Es gibt tausende Kategorien und für so gut wie jeden Geschmack ist was dabei. Gut für meinen Geschmack ist eher weniger da. Aber das hat ja andere Gründe. Das ist wieder mal typisches Klischeedenken. Wenn noch irgendwas frei ist auf der Welt dann ist es die Pornografie. Die letzte Bastion gegen die totale Verstümmelung der Seele. Funfakt: "Verbote" bestimmter Dinge führen dazu, dass mehr von dieser pornografischen Kategorie konsumiert wird. In arabischen Länder werden interessanter Weise angeblich vermehrt Analpraktiken geschaut. Ich weiß aber nicht, ob es Fluchtverhalten oder tatsächlich der Reiz des Verbotenen ist. Vermutlich beides.
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Leni
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Leni »

Mitleser hat geschrieben: 07.12.2024, 09:46
Es wäre in der Tat interessant gewesen, wenn man auch über Mädchen gesprochen hätte. Im Teil, in dem über plastische Operationen gesprochen wurde, war ja ein Bild von einer "Mädchenmuschi", die vielen Frauen offenbar als Idealbild dient, und die man so auch in vielen Pornos wiederfindet. Es scheint also irgendwie erstrebsam zu sein, wenn die inneren Schamlippen klein sind, und keine Haare den Venushügel bedecken. Das ist sicher größtenteils kulturell bedingt, eigentlich würde man meinen, dass dies hauptsächlich das Idealbild von uns Pädos ist. ;)
Ja, das ist auch mein Schönheitsideal. :oops:
@Leni: Mit "Vagina" meinst Du sicher Deine Vulva, also die äußeren Geschlechtsorgane, oder? Die Scheide an sich ist ja nicht sichtbar, allenfalls mit einem Spiegel, wenn man die Schamlippen spreizt. Meinst Du mit "nicht schön finden", dass sie für Dich keine große Bedeutung hatte, weil sie eben nicht so präsent wie der Penis eines Jungens war? Als Du noch ein Mädchen warst, war sie optisch ja sicher "neu und ungebraucht", um es mit Deinen Worten auszudrücken. :)
Ja, du hast recht. Bin mit den Begriffen durcheinander gekommen. :wink:

Mit "nicht schön" fand ich als Kind "das Innere", wenn man die Schamlippen auseinander gezogen hat. Nein, Penisneid war es nicht. Denn den wollte ich auch nicht.

Gefallen hat meine Vulva (ich finde das Wort so schrecklich) erst, als ich sie als Lustquelle entdeckte.
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Mitleser »

Ich mag diese klinischen Begriffen eigentlich auch nicht, "Muschi" klingt doch viel schöner. ;) Aber der Titel der Sendung bezieht sich ja nun einmal darauf, also habe ich den Begriff auch hier verwendet. Interessant, dass Du das mit dem "unschönen" Inneren so empfunden hast. Vielleicht, weil es so fremd aussieht? Wie die äußeren Schamlippen aussehen, weiß ja jedes Mädchen, aber das Innere sieht genauso komisch aus wie das, was man erblickt, wenn man einmal mit der Taschenlampe ins Ohr, in die Nase der in den Mund schaut.
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Leni
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Leni »

Ja, sie sieht innen eher wie eine Wunde aus, auch so verletzlich. Ich hab immer schnell "zu" gemacht nach dem Gucken :mrgreen:
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Karamello
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Karamello »

Leni hat geschrieben: 07.12.2024, 22:23 Ja, sie sieht innen eher wie eine Wunde aus, auch so verletzlich. Ich hab immer schnell "zu" gemacht nach dem Gucken :mrgreen:
Hallo Leni,

vielen Dank für diese intimen "Einblicke" in dieses Thema. Ich finde es total interessant, von Dir als Frau etwas von diesem Thema zu lesen. Damit nicht nur wir Männer als Außenstehende über etwas fachsimpeln, was wir selbst nicht haben.
Das mag bestimmt daran liegen, dass man sich für das andere Geschlecht mehr interessiert als für das eigene. Ich sehe meinen Penis in erster Linie auch als ein Körperteil an, dass eine Lustfunktion besitzt. Besonders schön finde ich Penisse nicht, sie sind halt einfach da. Da finde ich so eine Mumu natürlich deutlich spannender :oops:
Leni hat geschrieben: 06.12.2024, 17:14 Etwas versöhnlicher eingestellt war ich ihr gegenüber, als ich die Funktion mit der Lust entdeckte. Ich weiß aber nicht mehr genau, wann das war. Ich vermute, irgendwann in der Grundschulzeit.
Meine Phantasie läuft gerade auf Hochtouren :P
:herz: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, das Mädchen ist die Krönung des Menschen. :herz:
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von naylee »

Der "Penisneid" ist auch ein völlig überholtes Konstrukt. Haben Jungs einen "Vulvaneid", nur weil sie sich für Muschis interessieren? Nein. Vielmehr geht der Penisneid wahrscheinlich die Sprachlosigkeit der Erwachsenen für die weiblichen Genitalien zurück. "Untenrum", "da unten", "zwischen den Beinen". Wenn ein Mädchen in ihren Kindertagen nur nicht-Beschreibungen zu hören bekommt, dann verfestigt sich natürlich der Eindruck, etwas würde fehlen am eigenen Körper.

Das Phänomen der kindlich aussehenden weiblichen Genitalien in Pornos nahm insbesondere seit den 2000ern Fahrt auf. Das hat mich schon immer amüsiert: auf der einen Seite wird Pädophilie verdammt, auf der anderen Seite könnte man dem durchschnittlichen Pornogucker wahrscheinlich eine richtige Kindermuschi in seine Bildersammlung hineinschmuggeln, ohne dass dieser es merken würde.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Mitleser »

Ich fand meinen Penis auch als Kind nie besonders ansehnlich, mir hat es immer besser gefallen, wie ein Mädchen untenherum aussieht - so schön "stromlinienförmig" wie der Rest des Körpers. Vielleicht stören mich Brüste auch genau deshalb, sie wirken wie aufgesetzt auf einen ansonsten so wunderbar sanft gerundeten Körper.

Die meisten Pornos sind für mich deshalb auch nicht "genießbar", nur wenn die Darstellerinnen visuell eben so kindlich jung wirken, regt sich überhaupt was. Und auch wenn's ansonsten völlig legal ist, würde ich mit meiner Neigung wahrscheinlich dafür belangt werden, da Anscheinspornografie. :roll:
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Karamello »

Ich finde es auch bezeichnend, wie viel Phallussymbolik es in der Öffentlichkeit gibt, aber wie wenig Vulvensymbolik. Warum werden überall "Pimmel" hingekritzelt? Werden die männlichen Genitalien als etwas empfunden, was es gilt überall hinzuschmieren? Warum gibt es so viele Statuen nackter Männer und Knaben, aber nicht von Frauen und Mädchen? Ich glaube, das hängt auch mit unserer patriarchalen Kultur zusammen.
:herz: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, das Mädchen ist die Krönung des Menschen. :herz:
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Mitleser »

Naja, es gibt auch weibliche Statuen, aber während alle Welt 'Manneken Pis' bejubelt, das als eins der Wahrzeichen von Brüssel gilt, findet man 'Jeanneke Pis' (das weibliche Gegenstück) versteckt in einer kleinen Seitenstraße, und diese muss mit einem Gitter vor Vandalismus geschützt werden.
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Re: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust

Beitrag von Leni »

Mitleser hat geschrieben: 08.12.2024, 13:38 Naja, es gibt auch weibliche Statuen, aber während alle Welt 'Manneken Pis' bejubelt, das als eins der Wahrzeichen von Brüssel gilt, findet man 'Jeanneke Pis' (das weibliche Gegenstück) versteckt in einer kleinen Seitenstraße, und diese muss mit einem Gitter vor Vandalismus geschützt werden.
Das kannte ich auch noch garnicht.

Ein Niederländer hat mir ein Bild von der Statue gezeigt und ganz witzig ist: Da, wo man sich ungefähr die Klitoris vorstellen kann, ist die Düse, wo das Wasser herauskommt :P

(mal zoomen) https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanneke_Pis
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